Und wie schnäuzt Du?

Tempo hat mal wieder eine Studie vom Marktforschungsinstitut GfK durchführen lassen. Thema: Wie putzen sich die Deutschen die Nase. Das Ergebnis ist einfach, es gibt 6 verschiedene Typen beim Naseputzen.

Da wären die Schnäuzbohrer, die beim schnäuzen auch noch in der Nase bohren. Ich gehöre nicht dazu und frage mich: wie das gehen soll? Sehr viele Frauen dagegen sind Abtupfer, der Name sagt alles. Über die Hälfte aller Deutschen sind Zweihandschnäuzer, die das Taschentuch beim Naseputzen mit zwei Händen halten. Dagegen sind fast die Hälfte aller Männer Trompeter, die Lautstärke ist dort beim Naseputzen sehr hoch. Die Leise-Schnauber dagegen sind eher Frauen. Die Falter sind dann wieder in der Minderzahl, die meisten schnauben einfach in die Mitte des Taschentuchs.

Ich werde mal bei der nächsten Gelegenheit beobachte ich mich mal, denn ich wüsste auf Anhieb nicht, welcher Typ ich bin. Wisst Ihr das?

Es kommt immer darauf an, wo ich grade bin. Bin ich bei einem Essen mit mehreren Leuten, dann bin ich wohl eher der "Tupfer". Wenn ich alleine zu Hause bin, dann bin ich ein Zweihandschnäuzer, der auch schon mal trompetet. Wenn ich aber wirklich sehr erkältet bin und mir die Nase schon weh tut, dann schnäube ich eher leise und mit einer Hand. Ich falte auch das Taschentuch auseinander und schnäube in die Mitte des Taschentuchs.

Das popeln während des Schnäuzens ist fast nicht machbar. Meist macht man das nachdem man geschnäuzt hat, dass man die "Reste" noch durch das Taschentuch mit den Fingern rausholt. Das hat mein Exmann immer gut gekonnt.

Ich bin eindeutig Trompeter. Allerdings nur wenn ich alleine bin. Ich hasse es beim Nase putzen jemanden in der Nähe zu haben. Genauso finde ich es belastend, wenn sich jemand in meiner Nähe oder gar während des Gesprächs die Nase putzt. Nicht weil es eklig ist, sondern weil es ablenkt. Wenn ich also irgendwo zu Besuch oder beim Essen bin, verzieh ich mich lieber kurz. Ist wahrscheinlich das Beste für alle Beteiligten.

Oh wie lecker. Also meine persönlichen Favoriten sind die Herrschaften, welche sicher erst geräuschvoll die Nase putzen und anschließend das Resultat in aller epischer Breite, sich noch einmal anschauen.

Bei Kindern kann ich das ja noch als Spass nach vollziehen, aber bei Erwachsenen finde ich persönlich die dezente Art wesentlich angenehmer und auch angebrachter. Ich selber drehe mich beim Naseputzen immer weg. Beider Hände, erst das eine und dann das andere Nasenloch. Tempo zusammenknüllen und ab in den Mülleimer oder in die Tasche. Am Tisch meine ich, sollte man sich doch bitte schön vom Tisch wegdrehen und auch bei einer Unterhaltung ist es sehr ungehörig, seinen Gegenüber voll mit ins Geschehen ein zu beziehen. Ist aber nur meine ganz persönlich Ansicht.

Ist schon irre, worüber so alles Studien erstellte werden. Gibt es dann demnächst für jeden Schnäuztyp, das individuelle Tempotuch?

Ich bin auf jeden Fall einer der Zweihandschnäuber, denn mit einer Hand habe ich mir noch nie die Nase geputzt. Ich hätte da auch Angst, dass das Taschentuch verrutscht. Außerdem schnäuze ich auch nur in die Mitte des Taschentuchs und werfe es dann auch gleich weg. Ich weiss wohl, dass das Umwelttechnisch betrachtet sicherlich nicht die beste Variante ist, allerdings finde ich es ziemlich unappetitlich, das Taschentuch nochmal zu falten und dann drei oder vier Mal reinzuschnäuzen. Das ekelt mich einfach etwas an und deshalb reicht es mir, wenn ich einmal reinschnäuze.

Ansonsten finde ich es immer sehr störend, wenn Leute so laut schnäuzen und weiss gar nicht, wieso die das nicht einfach mal 'normal' machen können. Ich schaffe das auch recht leise und so, dass nicht jeder in meinem Umkreis mitbekommt, dass ich mir gerade die Nase putze. Anatomisch sind doch Männernasen nicht anders beschaffen, sodass das nicht auch leiser gehen würde.

Ich bin auch ganz eindeutig der Tupfer wenn viele Leute um mich herum sind. Mir ist das immer richtig unangenehm vor einer Menge Menschen zu schnäuzen. Am liebsten schnäuze ich, wenn ich ganz alleine irgendwo bin. Da bin ich dann aber auch eher der Leise-Schnauber. So ganz lautes Schnäuzen mag ich gar nicht, auch wenn das jemand anderer macht!

Doch, von den Schneuzbohrern kenne ich viele. Die machen des aber dann auch immer ganz offensichtlich. Du fragst dich wie das geht? Naja, du schnäuzt dich und dann bohrst du danach ganz normal in der Nase nur dass eben noch das Taschentuch dazwischen ist. Also zumindest etwas hygienischer als normales Popeln.

Ich schnäuze meistens mit einer Hand und tröte dann zuerst mit dem einen, und dann mit dem anderen Nasenloch. So bekommt jedes Loch genug Druck ab, um den ganzen Inhalt herauszubekommen. Klingt leicht ekelhaft, ist aber effektiv. Außerdem falte ich das Taschentuch mehrmals, alles andere wäre meiner Meinung nach Verschwendung. Ein richtig lautes Tröten (wie ich es häufig bei meinen Eltern höre) bekomme ich allerdings nicht hin. In der Nase bohren tue ich allerdings nicht, abtupfen hin und wieder, wenn es sein muss.

Also zu Hause bin ich natürlich ein Trompeter. Was raus muss, muss eben raus. Aber im Unterricht oder in wichtiger Begleitung traue ich mich das auch nicht, dann bin ich ein Tupfer und Leise-Schnauber. Das ist ja auch irgendwie unangenehm, wenn neben einem jemand steht oder sitzt und sich da verausgabt beim Naseputzen. Ist ja keine schöne Sache eigentlich. Naja und wenn es dann aber gar nicht mehr geht mit dem Tupfen und leise schnauben, dann gehe ich auf die Toilette und erledige mein Nasengeschäft dort.

Wenn ich genau drüber nachdenke, dann putze ich mir mindestens genauso oft die Nase mit zwei Händen, wie mit einer. Warum auch immer. Ich putze schon eher leise und nie laut, auch wenn ich daheim und alleine bin.

Übrigens falte ich mein Taschentuch auch, obwohl ich in der Mitte beginne es wird dann zusammengeklappt, wieder mittig gedreht usw. Nur in die Tasche wird es anschließend geknüllt, bzw. dann auch weggeworfen.

Im privaten Kreis oder wenn ich beispielsweise im Unterricht meine Unzufriedenheit kundtun möchte (und einen Schnupfen habe) bin ich mit Sicherheit ein Trompeter.

Bei offizielleren und wichtigeren öffentlichen Anlässen mute ich es als wohlerzogener Menschen meinen Mitmenschen gar nicht zu, mich in deren Beisein zu schnäuzen. Dazu ziehe ich mich auf eine ruhigere Örtlichkeit zurück und erledige dies möglichst Geräuscharm. Übrigens schnäuze ich mich grundsätzlich mit einer Hand.