Sprachreise nach England
Mein Junior möchte nächstes Jahr in den Osterferien eine Sprachreise nach England machen. Geplant sind zwei Wochen. Was mich interessieren würde, hat einer von euch (oder eure Kids) schon mal eine Sprachreise nach England gemacht und kann Tipps geben bzw. von seinen Erfahrungen berichten?
-wie habt ihr die Sprachreise durchgeführt? privat, Austausch, Buchung über einen Veranstalter (Reisebüro)?
-in welchem Teil Englands wart ihr?
-wart ihr bei Gastfamilien untergebracht?
-wie hat es euch gefallen?
-wieviel Stunden Unterricht tgl. sind erträglich? (schließlich sind ja Ferien )
-Wo hat es euch besonders gut gefallen?
-Kosten der Reise, Taschengeld
Also, ich würde mich über möglichst viele Beiträge freuen.
Ich habe mal eine Jugendreise einen Urlaub verbracht. Aber es hat mir fast nichts gebracht, da ich die meiste zeit mit Deutschen zusammen war und fast nur Deutsch gesprochen habe. Kurze Zeit davor habe ich einen Austausch nach England gemacht was mir viel mehr gebracht hat da ich fast nur Englisch gesprochen habe. Also mache lieber einen Austausch falls du dafür noch nicht zu alt bist.
Also ich durfte mal ein paar Monate auf einem englischen Internat oder wie es dort heißt: public school verbringen.
Das ganze wurde von meinen Eltern über Geschäftspartner in England organisiert, die dann die ganzen Formalien in die Hand nahmen. Das ganze war im Süden Englands angesiedelt, und zwar bei Brighton. Untergebracht war ich in der Zeit von Anfang an in einem Internat, also in einem Internatszimmer mit 3 anderen Schülern.
Wieviel Stunden Unterricht es gab weiß ich gar nicht mehr, da es ähnlich wie im Abi war, also Beginn meist erst um 8.30 oder 9.00 Uhr, dafür konnte es aber auch mal bis 18.00 gehen, oder es gab mehrstündige Pausen. Taschengeld habe ich damals so umd die 150 Pfund pro Woche bekommen, allerdings musste ich davon jeden Mist bezahlen, weswegen es auch schnell wieder weg war, ganz zu schweigen davon, dass die Schule relativ gehoben war und somit auch oft Events und andere Sachen anstanden, welche gut Geld verschlangen.
Wieviel das ganze ungefähr gekostet hat, weiß ich gar nicht mehr genau, aber 6 Monate haben ungefähr 30.000 Mark gekostet inkl. Taschengeld und vor allem die hohen Schulgebühren.
Ich habe es ehrlich gesagt gehasst - das Internatsleben war nichts für mich, das Essen fand ich furchtbar, im Grunde fand ich alles mies, selbst den Unterricht, ergo habe ich auch kaum etwas mitnehmen können außer ein paar kurzweiligen Freundschaften und mich radikal verschelchtert.
Sprachlich hat es mir recht wenig genutzt, da ich größtenteils ziemlich isoliert war, gerade als Deutscher hatte ich es extrem schwer mit vielen Dingen, mit denen man konfrontiert wurde und die man als 12 jähriger nicht so einfach wegsteckt - am Ende habe ich die Engländer gehasst .
Am meisten genutzt haben mir mehrere Sprachreisen in die USA mit einem Freund, dessen Verwandte wir immer in den Sommerferien in Miami besuchten - das waren 5 Wochen Freizeit pur und man lernte auch jede Menge Amerikaner persönlich kennen und nach der 2. oder 3. Reise konnte man schon fließend amerikanisch sprechen und auch im Slang problemlos quackeln. Naja, das ganze habe ich 6 mal mitgemacht und das hat mir am meisten genützt, von daher würde ich denken, dass einen eine Erfahrung in einer netten Gastfamilie am meisten nützt und am meisten fördert, denn ich hab wirklich gemerkt, dass der Wohlfühlfaktor entscheidend zum Lernen beiträgt - und wie engagiert man andere Menschen kennenlernen möchte.
Also ich habe einmal eine Sprachreise nach England gemacht. Ich war damals im Südlichen Teil am Strand. Ich muss sagen es hat mir sehr gut gefallen, denn dort waren viele coolen Leute. Der Unterricht war auch angenehm wir hatte immer bis 1 Uhr Schule aber, das ist nicht lange, denn meistens macht man Aktivitäten wie Umfragen in der City oder so etwas. Also insgesamt sehr gute Unterrichtsgestaltung. Mehr als bis 1 Uhr wollte es aber nicht sein finde ich.
Das Problem war nur das du schauen solltest, dass nicht nur deutsche da dabei sind, denn bei mir war es so das nur Deutsche dabei waren und ich mich somit meistens in meiner Muttersprache unterhalten konnte. Somit habe ich nicht sehr viel Englisch gelernt in meinen 2 Wochen. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis und gibt auch Erfahrungen, wie man sich im Ausland verhält etc.
Untergebracht war ich damals bei einer Gastfamilie. Sie lebten nicht mit einem sehr hohen Standard also dachte ich die ersten Tage ich stehe das nie durch, aber es ging dann schon man gewöhnt sich dran. Ist vor allem auch besser als Hotel oder Internat oder ähnliches, da man so mit dem Familienleben in England vertraut wird und sich auch mehr unterhalten muss mit dieser Sprache.
Der ganze Spaß hat dann glaube ich 1200 Euro gekostet (aber ich glaube es geht auch billiger, das war vielleicht nur weil ich geflogen bin). Ob das jetzt viel oder wenig ist kann ich leider nicht sagen, da sich damals meine Eltern darum gekümmert haben und ich nicht alles verglichen habe.
Übrigens würde ich auch schauen, dass man Ausflüge macht. Zum Beispiel waren wir in London haben dort alles besichtigt was es so gibt. Dann waren wir in so einem Naturschutzgebiet das fing mit "D" an weiß aber auch nicht mehr genau wie.
Alles in allem war es sehr gut und die Südküste kann ich nur empfehlen ich weiß nur nicht mehr wie der Ort heißt. Aber kannst dich ja informieren was es da so gibt. Natürlich wird es auch gut sein wenn es nicht an der Küste ist aber dort kann man Abends halt noch im Sonnenuntergang den Tag schön abklingen lassen.
Also ich war letztes Jahr auch in England, ebenfalls für zwei Wochen und es hat mir dort wirklich gut gefallen! Ich war dort mit der Organisation Awo (Arbeiterwohlfahrt), die solche Reisen schon seit 15 Jahren organisiert und auch immer an den gleichen Ort fährt. Wir sind mit dem Reisebus gefahren und dann durch den Tunnel nach England gefahren. Früher hat die Awo wohl immer mit der Fähre übergesetzt, aber mit dem Tunnel soll es günstiger und einfacher geworden sein. Trotzdem hat die Fahrt sehr lange gedauert. Ich glaube wir sind so 18 Stunden gefahren, was wirklich sehr, sehr ätzend war. Ein Vorteil ist aber, dass die Awo in ganz vielen Bundesländern solche Fahrten anbietet. Es waren welche aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern dabei.(Hängt eben davon ab, wann in dem jeweiligen Bundesland Ferien sind. Einige waren schon eine Woche vor uns gekommen und andere kamen grad, als wir weg wollten. Es waren auch mehr Bundesländer vertreten, aber ich bin mir nicht mehr ganz sicher welche, deswegen zähle ich die jetzt lieber nicht auf. Kannst dich ja informieren, ob es so was in deiner Nähe gibt…)
Es lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn die Fahrt lange dauert und ist meiner Meinung nach besser, weil man in einer größeren Gruppe von „Gleichgesinnten“ unterwegs ist. Ich kenne eine Freundin, die mit einer anderen Organisation gefahren ist. Welche weiß ich leider nicht genau, könnte AFS gewesen sein, oder eine andere große Organisation. Ich weiß nur noch, dass in der Schule ganz viele Hochglanzprospekte davon auslagen. Als ich die gesehen habe, hab ich auch erst überlegt, ob ich dort mitfahre, weil die eben mehr Reiseziele im Angebot hatten und zudem nicht mit Reisebussen sondern mit Flugzeugen reisten. Das fand ich ehrlich gesagt verlockender, auch wenn der Preis dementsprechend auch höher war. (Ich glaube es waren da so 2.000 – 2.500 €, während meine Fahrt so 1.500 € gekostet hat.) Der Preis war dann aber für meine Eltern ausschlaggebend, außerdem hätten wir noch mehr Geld drauflegen müssen, da der Flug nur ab Frankfurt ging und die Infoveranstaltungen nur weiter weg stattfanden. Ich gestehe, dass ich deshalb ziemlich sauer war, weil meine Organisation und deren Angebot dagegen schäbig wirkte und nicht wirklich mithalten konnte. Jedenfalls bis zur Infoveranstaltung.
Die Awo hatte einen sehr netten Referenten, der alles wirklich witzig erklärt hat und uns gleich – augenzwinkernd – ein paar Marotten und Eigenheiten der Engländer erzählte. (z.B das deren Häuser meist nicht wirklich gut ausgebaut sind, weil sie alle paar Jahre umziehen und dass die Engländer sehr schnell beleidigt sein können, wenn man die Höflichkeitsfloskeln vergisst Zudem konnte ich mit meiner besten Freundin zusammen bei einer Gastfamilie wohnen, was meine Freundin bei der anderen Organisation nicht konnte.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich freute mich dann doch, vor allem weil geplant war, dass wir zum Abschluss der Fahrt zwei Tage in London verbringen würden! Ein Hotel war schon gebucht und wir konnten dann am nächsten Tag in Kleingruppen London „unsicher machen“ Das war mein persönliches Highlight auf das ich dann lange sparte.(
Kleiner Tipp schon mal am Rande: England ist wirklich teuer. Ein großzügiges Taschengeld muss da schon sein! Ich hatte ungefähr 130€ für zwei Wochen dabei, dass ich natürlich schon vorher in Deutschland umgetauscht habe!!! Ich sage dies so deutlich, weil viele auf unserer Fahrt Euros mitgeschleppt haben und dachten, sie würden damit schon weiter kommen!! Falsch gedacht: Es ist nicht so einfach das in England umzutauschen, man muss da jemanden dabei haben, der sich wirklich auskennt und das regelt und nicht alle Organisationen sind da so kooperativ! Es wird meist schon vorher dazu geraten, dass Geld hier umzutauschen, wer das nicht macht und keine Zeit dafür hat, der hat dann eben das Nachsehen und sitzt auf dem Trockenen! Das Geld ist ja nicht nur für Schnickschnack da, sondern auch für die Ausflüge, die man mit der Gruppe macht. So Kleinigkeiten wie ein Eis, oder mal Pommes oder einen Schwimmbadbesuch sollte man sich schon gönnen können. Man geht ja nicht nur auf Sightseeing-Tour. Was aber auch wichtig ist, dass man sich vorher bei der Bank erkundigt beziehungsweise dort Bescheid sagt - am besten zwei, drei Wochen vor der Reise – damit dort das Geld bestellt werden kann. Kam nämlich auch schon vor, dass Eltern dachten, dass Geld sei dort vorrätig!)
Wie gesagt, ein paar Polster sollte man schon mitgeben, allerdings auch soviel wie das Kind auch wirklich ausgeben darf! Also nicht nach dem Motto: „ Wir geben dir 200€ mit, aber 50-100€ bringst du wieder mit! Das umtauschen in Deutschland ist da nämlich auch nicht ganz einfach, am besten auch vorher informieren! .Scheine werden meist zurückgenommen, Münzen aber eben nicht!
Aber jetzt zurück zur Fahrt: London hat mich persönlich am meisten gefreut und wir waren sehr, sehr aufgeregt. Als wir dann die Adressen von unseren Gasteltern bekommen haben, haben wir gleich einen Brief mit Photos hingeschickt. Eine Antwort haben wir leider nicht gekriegt, aber als wir dort waren, waren unsere Photos schon eingerahmt und die Familie hat sich sehr darüber gefreut. (Ich rate also jedem, mal kurz einen Brief zu schreiben, falls man eine Adresse hat. Egal wie routiniert die Familie ist, unsere hatte schon sehr viele Gastschüler, es ist eine nette Geste, die immer willkommen ist! )
Als wir dann in Poole waren (liegt direkt an der Küste und ist ein sehr beliebter Urlaubsort für Deutsche) fühlten wir uns auch sehr wohl. Poole ist ein kleinerer Ort, mit schöner Innenstadt und jeder Menge kleiner Attraktionen. Es gibt dort und in der Nähe einen schönen Hafen, Hunderennen, ein Schwimmbad, ein Kino, Freizeitparks und man kann von dort aus vieles, auch Sehenswürdigkeiten, gut erreichen. Am meisten fährt man natürlich mit dem Bus, auch zur Schule. Wir waren in einer Privatschule untergebracht, in der es drei Leistungskurse gab. (Einmal Anfänger, einmal Standard und Überdurchschnittlich) Ermittelt wurde dies durch einen Eignungstest. Was mir gut gefallen hat war, dass wir relativ kleine Gruppen waren, (8-12 Leute so.) Und das wir nicht soo lange Unterricht hatten. Wir hatten täglich so 4 Std. (mit Pausen) und das war grad so erträglich (Wer will schon in den Ferien Schule machen) Die Art des Unterrichtes fand ich auch sehr erträglich, wir haben oft diskutiert, also mehr geredet als geschrieben. Am Ende des Kurses, haben wir ein Diplom bekommen, das ich schon öfter bei Jobbewerbungen einsetzten konnte und das sich immer gut gemacht hat.
Nach der Schule konnten wir zu Ausflügen mitfahren. (Ins Kino, ins Outlet-Center, zum Strand, in die Stadt etc.) Es bestand aber keine Pflicht, was ich super fand. Manchmal möchte man einfach lieber einen faulen Nachmittag haben Es war aber alles prima geplant und lief reibungslos ab. Wahrscheinlich lag das an der Routine.
Ich würde daher immer empfehlen zu schauen, wie lange ein Betrieb so was schon macht. Je länger, desto besser ist es eigentlich. Auch die Familien sind dann routinierter und lockerer, was ich als angenehm empfand. Der Ausflug nach London aber war dann die eigentliche „Bombe“. London ist einfach klasse, wenn man sich auskennt. Wir hatten, wie gesagt, Leute dabei, die schöne Ecken kannten und empfehlen konnten. Am besten ist es, sich eine 1Tages Undergroundticket zu holen, dann kann man überall hin. Wenn man 14 ist, kostet das auch nur 1 Pound. Kontrolliert wurden wir aber nicht, weil es in der Tube ziemlich voll ist.
Was man sich dort unbedingt anschauen sollte, ist der Camden- Lock Market. Ein bisschen bizarr und verschroben, aber klasse! Abends wurde dann für uns ein Musical Besuch in „We will rock you“ geplant, der wirklich gerockt hat Geschlafen haben wir dann in einem Days-Hotel. Eignet sich auch mal so für einen Ausflug, weil es mitten in der Stadt und neben einer Tube ist und der Preis wirklich okey ist. (Das Zimmer ist nicht riesengroß, aber hat alles was man so braucht: Bad mit Dusche und Bett mit Schrank. Man ist wahrscheinlich ohnehin den ganzen Tag draußen und essen kann man dann auch in der Stadt.)
Als die Fahrt dann vorbei war, habe ich zudem noch von der Freundin die mit der teureren Organisation gefahren ist, gehört, dass es dort ziemlich dröge war. Sie war die einzige Deutsche dort und hat keinen Anschluss gefunden. Sie war zwar an einem schönen Strand, aber alleine hatte sie dazu auch keine rechte Lust.
Daher kann ich meine Organisation guten Gewissens weiterempfehlen. Ich würde immer darauf achten, ob es eine mit Tradition gibt, wo vor allem viele Deutsche mitreisen, weil man da – denke ich – einfach besser zurecht kommt. Oder man sollte zumindest eine gute Freundin oder einen guten Freund mitnehmen, damit man nicht alleine ist. Ich zumindest hab die Erfahrung gemacht, dass auch kleine Organisationen eine gute Wahl sind, auch wenn die Hochglanzfotos in den schönen Prospekten besser aussehen
Falls du noch Fragen hast, einfach melden. Ich fand, dass war jetzt genug
Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte, vor allem an Sonnenkind für den super ausführlichen Beitrag. Ich werde mich auf jeden Fall hier mal bei der AWO erkundigen, bevor ich über einen großen Veranstalter buche.
Ich war in den Sommerferien in York (England). Es war total toll. Am Anfang wollte ich gar nicht aber dann war es schon zu spät ich saß im Flieger. Ich bin dann auf das Melton College gegangen. Mein Vater hatte mir eine Familie vermittelt die ich schon in Deutschland kennen gelernt hatte. Sie waren sehr nett.
Das College war sehr langweilig vom Unterricht her. Die Leute waren sehr nett. Ich hatte die Reise direkt beim Melton College gebucht. Wir hatten jeden Tag Fünf Stunden plus eine nachmittags Aktivität wie Basketball oder kochen. Die Leute waren super toll. Ich hab noch immer Kontakt zu den Leuten. Es hat so jeden Tag 75Pound plus Taschengeld 20 Pound gekostet. Kann ich nur Empfehlen.
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