Wieso wird bei Homosexualität nach Gründen gefragt?
Hallo,
Ich merke es immer wieder, wenn das Thema Homosexualität aufkommt: Egal, ob es um die eigenen Kinder oder um langjährige Freunde geht, viele Menschen scheinen sich, wenn sie von der Homosexualität der Person erfahren, zu fragen, wieso diese Person homosexuell "geworden" sei.
Plötzlich spekulieren "Freunde", ob sie nicht vorher schon etwas gemerkt haben könnten. Plötzlich meint man, es sei ja auffällig gewesen, dass der Freund allein bei der Mutter aufgewachsen sei oder sich nie für Fußball interessiert habe. Eltern fragen sich bei der Homosexualität des eigenen Kindes, ob es vielleicht als Mädchen zu viel mit anderen Jungen gespielt hätte oder man es irgendwie falsch erzogen hätte. Da werden dann alle Klischees ausgeladen.
Ich frage mich, wieso da so viele Menschen, wenn zum Glück auch nicht alle, nach Gründen fragen müssen? Wieso kann nicht einfach angenommen werden, dass Menschen eben alle unterschiedlich sind, und Homosexualität da eben eine ganz normale, wenn auch vielleicht ein wenig seltenere, Variante von Sexualität ist? Wenn das Kind heterosexuell ist, fragt man sich ja auch nicht, wieso es das ist.
Es wundert mich immer wieder, dass man die Unterschiedlichkeit von Menschen nicht einfach als normal annehmen kann. Stattdessen wird nach Fehlern gesucht, oder man geht sogar von einer Krankheit aus.
Das ist übrigens bei vielen charakterlichen "Eigenarten" der Fall, bei allem, was einige Menschen als ungewöhnlich betrachten, egal, ob das nun Homosexualität, ein außergewöhnliches Hobby oder vielleicht auch Introversion ist. All das wird ja interessanterweise von einigen Menschen für "krank" gehalten (es werden beispielsweise ja auch Kinder wegen ihrer Introvertiertheit zum Psychologen geschleppt, obwohl sie eigentlich gesund, nur eben etwas introvertierter, sind) und einfach nicht als gleichwertige Spielart zum "Normalen" betrachtet.
Ich behaupte mal, das Homosexualität keineswegs normal ist. Das spricht einfach gegen die Natur des Menschen und gegen den Fortpflanzungstrieb. Biologisch gesehen IST Homosexualität etwas Widernatürliches. (Auch wenn ich hier erwähnen muss, dass es auch homosexuelle Tiere gibt )
Von dem Standpunkt der sexuellen Selbstbestimmung ist das keineswegs widernatürlich. Jeder darf über seine Sexualität frei bestimmen. Selbstverständlich soll das jetzt nicht heißen, dass ich der Homosexualität gegenüber feindlich eingestellt bin - im Gegenteil. Ich habe selbst mehrere homosexuelle Verwandte, die wie jeder andere Heterosexuelle auch sind. An ihnen ist nichts anders.
Allerdings kann ich mir so erklären, weswegen die Menschen nach dem Warum fragen. Man fragt sich ja schon, aus welchen Gründen jemand den menschlichen Trieben und Instinkten trotzt, da es biologisch eben nicht normal ist.
Hallo,
Wie definierst du denn, was "natürlich" wäre? Wenn Tiere auch homosexuell sind, ist das dann nicht irgendwie natürlich?
Und wenn es immer nur um Fortpflanzung ginge, wieso verhüten Menschen dann? Da könnte man ja auch behaupten, dass die Verwendung der Pille oder von Kondomen oder anderen Verhütungsmitteln widernatürlich sei. Und da fragt man sich dann doch auch nicht, wie du das so schön formulierst, "aus welchen Gründen jemand den menschlichen Trieben und Instinkten trotzt, da es biologisch eben nicht normal ist". Oder fragst du das Menschen, die verhüten? Ich denke doch mal, nicht.
Und wieso? Weil soetwas dann interessanterweise wieder als "normal" gilt, Homosexualität aber nicht. Dabei wäre beides konsequenterweise, wenn man meint, dass ein Fortpflanzungswille in jedem Menschen verankert wäre, "widernatürlich".
Ich denke, dass es einfach Unverständnis ist, weshalb die Menschen es nicht akzeptieren und nach Gründen fragen. Viele schließen von sich auf andere Menschen und glauben, jeder müsste denken, empfinden und handeln, wie sie. Alles andere gilt gleich als seltsam oder sogar krank. Meiner Meinung nach ist dieser Denkfehler das Problem.
Ob dagegen Aufklärung eine Chance hätte, oder, wenn man die Menschen regelmäßig daran erinnern würde, dass eben jeder anders ist? Ich befürchte leider, nicht.
Nun ja, wenn A sich umbringt, fragen sich die Menschen hinterher auch warum es geschehen ist. A hat damit ja auch dem menschlichen Überlebensinstinkt getrotzt. Und objektiv betrachtet sind Verhütungsmethoden auch widernatürlich. Bei der Pille wird dem Körper ja auch eine Schwangerschaft "vorgegaukelt". Besonders natürlich ist das nicht. Tiere verhüten auch nicht. Und ich habe noch von keinem Tier gehört, dass sich aus eigenem Willen umgebracht hat.
Was genau es mit den homosexuellen Tieren auf sich hat, weiß ich leider nicht. Und früher haben die Menschen auch keine Pille gehabt. Wer Geschlechtsverkehr haben wollte, musste eben damit rechnen, dass es Kinder nach sich ziehen könnte.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ich denke du hast wohl auch recht, mit der Aussage, dass es Unverständnis ist. Hier spielen wohl so einige Gründe eine wichtige Rolle. Kultur darf man bei soetwas nie außer Acht lassen. Im alten Rom war es keine Schande. Heute allerdings werden Homosexuelle nicht so akzeptiert, wie sie es eigentlich sollten. Sieht man auch daran, dass Homosexullen immer noch keine "richtige" Eheschließung möglich ist, sondern nur diese eigenartige Eintragung eines eheähnlichen Verhältnisses.
Ich denke es entspricht einfach dem menschlichen Denkmuster. Es gibt die Norm, etwas, das von der Mehrheit getan oder vertreten wird. Wenn etwas von der Norm abweicht fällt das natürlich auf und die Tendenz ist dann eben, dass man nach Mitteln und Wegen sucht um die Norm wieder herzustellen und das sind dann eben die besagten Erklärungsversuche. Denn wenn es einen Grund gibt warum jemand nicht der Norm entspricht hat die Norm als solche ja weiterhin Bestand.
Die Leute, die keine Erklärungen suchen sind wahrscheinlich einfach die, die akzeptiert haben, dass es verschiedene Arten der Sexualität gibt, aber auch bei diesen Leuten wird man irgendwo auf Grenzen stoßen und es wird Formen der Sexualität geben, wo sie sich fragen warum jemand etwas bestimmtes toll findet. Ich halte mich zum Beispiel für einen recht toleranten Menschen und würde nie auf die Idee kommen Homosexualität als unnatürlich zu bezeichnen, aber manche Sachen im Fetisch Bereich werfen bei mir schon Fragen auf und dann überlege ich mir zum Beispiel schon mal, was die Gründe sein könnten, dass es jemanden anmacht, wenn er die Ausscheidungen anderer isst.
Sann hat geschrieben:Was genau es mit den homosexuellen Tieren auf sich hat, weiß ich leider nicht. Und früher haben die Menschen auch keine Pille gehabt. Wer Geschlechtsverkehr haben wollte, musste eben damit rechnen, dass es Kinder nach sich ziehen könnte
Sexualität dient eben nicht nur der Fortpflanzung sondern hat auch eine wichtige, soziale Funktion. Durch sie wird die Bindung zwischen den Mitgliedern einer Gruppe, eines Rudels, etc. gestärkt und auf diese Weise wird natürlich auch die Gruppe als ganzes gestärkt.
Die ältesten Funde von Kondome stammen glaube ich aus dem 15. Jahrhundert und diverse andere Praktiken zur Verhütung waren auch sehr lange vor der Erfindung der Pille bekannt. Und es gibt auch Tiere, die sich in Gefangenschaft so gut wie gar nicht fortpflanzen, das ist auch eine Art Verhütung, eine, die der Intelligenz von Tieren entspricht.
Cloudy24 hat geschrieben:Die Leute, die keine Erklärungen suchen sind wahrscheinlich einfach die, die akzeptiert haben, dass es verschiedene Arten der Sexualität gibt, aber auch bei diesen Leuten wird man irgendwo auf Grenzen stoßen und es wird Formen der Sexualität geben, wo sie sich fragen warum jemand etwas bestimmtes toll findet. Ich halte mich zum Beispiel für einen recht toleranten Menschen und würde nie auf die Idee kommen Homosexualität als unnatürlich zu bezeichnen, aber manche Sachen im Fetisch Bereich werfen bei mir schon Fragen auf und dann überlege ich mir zum Beispiel schon mal, was die Gründe sein könnten, dass es jemanden anmacht, wenn er die Ausscheidungen anderer isst.
Hallo Cloudy24,
Ich kann deinem Gedankengang insofern folgen, als dass ich akzeptiere, und auch gedanklich nachvollziehen kann, dass Menschen bestimmte Dinge befremdlich finden und dann vielleicht auch nach den Gründen fragen, wieso ihnen unverständliche Dinge anderen Leuten gefallen könnten.
Gleichzeitig ist es mir dann aber doch ein wenig fremd. Mein einziger Gedanke bei jedem Fetisch ist eigentlich nur, dass es doch jedem selbst überlassen ist, was er mag. Und dass Geschmäcker eben verschieden sind. Also selbst, wenn ich es absolut eklig finde, wenn andere Menschen fremde Exkremente essen, dann werden diese schon etwas Schönes daran finden. Ich denke mir dann immer, dass es doch einfach ihre Sache sei, und es mich daher eigentlich gar nichts anginge. Ist das Toleranz oder Ignoranz, dass ich dann gar nicht mehr nachfrage, wieso ihnen etwas gefällt, sondern einfach bloß hinnehme, dass es so ist? Also egal, was für ein für mich seltsamer Fetisch es ist.
Würde das unserer Gesellschaft eher helfen, Geschmäcker nicht zu hinterfragen, oder sollte, im Gegenteil, das Hinterfragen eher als sinnvoll angesehen werden?
Dass man bestimmte Dinge hinterfragen sollte, sehe ich ja auch so. Ich überdenke alles mögliche, da kommen andere Menschen zum Teil gar nicht auf die Idee, diese Dinge zu hinterfragen. Aber bei Geschmacksfragen habe ich dieses Bedürfnis irgendwie gar nicht, weiß der Geier, wieso.
Vielleicht liegt es daran, dass es niemandem gegen dessen eigenen Willen (das halte ich wichtig, beispielsweise für den BDSM-Kontext) schadet, und Verhaltensweisen, die unschädlich sind, sind mir ohnehin völlig egal. Da denke ich mir nur, wenn es nicht schadet, soll doch jeder machen, was er möchte, und egal, wozu er das macht.
Es ist ja noch garnicht allzu lange her, da dachten die Leute in Deutschland noch, dass Homosexualität eine schwer zu behandelnde psychische Störung oder etwas in der Art ist. Von daher denke ich, dass es hier mittlerweile schon recht tolerant zugeht. (Ich sage hier jetzt bewusst Deutschland, da man in vielen anderen Ländern ja noch lange nicht so tolerant ist wie hier.) Da diese positive Entwicklung aber wie gesagt noch nicht so lange andauert, ist es doch ganz verständlich, dass nach den Gründen für das "von der Norm abweichende Verhalten" gesucht wird.
Menschen haben eben ihre bestimmten Vorstellungen von "normal". Das bezieht sich, wie du schon sagtest, nicht nur auf das, was andere im Bett miteinander treiben, sondern auf fast alle Lebensbereiche. "Die Nachbarin, die nie ihre Fenster putzt, hatte sicher eine Mutter, die auch nie geputzt hat" und so weiter. Ich finde sowas an sich garnicht schlimm. Nachfragen oder Ursachensuche heißt ja nicht gleich Intoleranz, sondern kann auch Interesse bedeuten. Solange man die Menschen nicht dafür verurteilt und sie abweist.
Als mir einer meiner besten Freunde vor langer Zeit erzählt hat, dass er schwul ist, habe ich auch gefragt, wann er "es" gemerkt hat. Seine Gegenfrage war dann, seit wann ich weiß, dass ich hetero bin. An diesem Abend haben wir uns noch stundenlang drüber totgelacht, dass ich es eigentlich hätte wissen müssen (er hat nur mit Mädchen gespielt, Barbies gehabt, etc.). Wir haben also gemeinsam nicht nach den Gründen, sondern nach den Zeichen gesucht. Im Nachhinein hat er gesagt, dass ihn meine Reaktion damals ermutigt hat, sich nach und nach allen anderen zu outen. Er fand es blöd, wenn manche Leute dann fortan das Thema ignoriert haben. Er hat tatsächlich Bekannte, die seit 10 und mehr Jahren völlig totschweigen, dass er Sex oder/und Beziehungen haben könnte. Beim Thema Homosexualität besteht eben immer noch Aufklärungsbedarf.
Natürlich ist es mittlerweile erwiesen, dass Homosexualität nichts mit Erziehung etc. zu tun hat. Dass man immer noch nach dem Grund sucht, ist ein typisch menschliches Verhalten. Aber ich denke, es kommt auf die jeweilige betreffende Person an, wie sie mit der "Suche nach dem Grund" umgeht. Ein guter Bekannter von mir ist ebenso wie seine zwei Brüder schwul. Die drei lachen oft drüber, dass ihre Mutter schuld ist, und finden es nicht schlimm, sich darüber Gedanken zu machen.
Bei den jetzigen Eltern homosexueller Kinder (d.h. Eltern, die mindestens 40 Jahre alt sind) finde ich solche Gedanken ziemlich nachvollziehbar. Sie sind ja noch in der Zeit des ersten Lindenstraße-Schwulenkusses aufgewachsen. Wie gesagt, natürlich solange es sich wirklich nur um Nachfragen handelt, das auch nicht übertrieben wird und solange es in der Familie nicht kein anderes Thema mehr gibt.
Studia hat geschrieben:An diesem Abend haben wir uns noch stundenlang drüber totgelacht, dass ich es eigentlich hätte wissen müssen (er hat nur mit Mädchen gespielt, Barbies gehabt, etc.).
(...)
Er fand es blöd, wenn manche Leute dann fortan das Thema ignoriert haben. Er hat tatsächlich Bekannte, die seit 10 und mehr Jahren völlig totschweigen, dass er Sex oder/und Beziehungen haben könnte.
Hallo,
Naja, dass alle schwulen Männer Barbies gehabt und nur mit Mädchen gespielt hätten, wäre aber auch ein Vorurteil. Es gibt ja genügend Schwule, die nichts mit Puppen anfangen können und heterosexuelle Männer, die dafür in der Kindheit auch eher mit Mädchen gespielt haben, und die nicht schwul sind. Ich meine, da jeder Mensch anders ist, egal, ob homo-, hetero- oder bisexuell, kann man da gar keine Schlüsse ziehen. Einige Leute entsprechen die "Klischee" vielleicht und das ist auch nicht schlimm, aber man kann eben auch nicht auf alle deswegen schließen. Leider tun das viele Menschen, wo wir wieder beim Thema Vorurteile wären.
Das mit den Bekannten verstehe ich nicht so recht, beziehungsweise sehe ich da kein Problem. Wieso sollten die denn über die Sexualität von diesem Mann reden? Ich rede doch auch nicht über die Sexualität meiner heterosexuellen Freunde. Man muss doch nicht immer über Sex reden. Egal, ob jetzt über heterosexuellen oder homosexuellen Sex. Also wenn ich jetzt nicht mit einem Homosexuellen, egal, ob Mann oder Frau, über seine Homosexualität reden würde, dann nicht, weil er homosexuell ist, sondern weil ich nicht wüsste, wieso ich überhaupt über den Sex fremder Menschen sprechen sollte. Aber ich bin auch ziemlich asexuell, deswegen verstehe ich sowieso nicht, was an dem Thema so spannend sein soll.
Etwas Anderes wäre es, wenn die Leute die Homosexualität dieses Mannes leugnen würden, also beispielsweise schnell vom Thema ablenken würden, wenn der Mann selbst beispielsweise seine Beziehung zu einem anderen Mann ins Gespräch bringt. Das fände ich dann auch nicht so toll. Wenn man schon darüber redet, sollte man homosexuelle Beziehungen auch nicht totschweigen.
Sann hat geschrieben:Ich behaupte mal, das Homosexualität keineswegs normal ist. Das spricht einfach gegen die Natur des Menschen und gegen den Fortpflanzungstrieb. Biologisch gesehen IST Homosexualität etwas Widernatürliches. (Auch wenn ich hier erwähnen muss, dass es auch homosexuelle Tiere gibt )
Der Satz ist doch echt - Du hast kein Argument, behauptest aber einfach mal was und stellst es ohne Ahnung zu haben als Fakt dar. Homosexualität ist bei Tieren nicht einmal die Ausnahme, sondern fast schon die Regel. Ich weiß gar nicht mehr wie oft dass schon von süffisant-witzelnden alten Männern bei Tierdokus hervorgehoben wurde, dass sich da zwei männliche Säugetiere "verlustigen". Und im Grunde muss man sich echt schwertun, kein Säugetier zu finden, welches nicht homosexuell ist.
Und der Mensch ist nichts anderes als ein Tier - und je nachdem, was hier nicht Thema ist, noch nicht einmal das hochentwickelteste was er selber gerne denkt. Irgendwie entdeckt ich in Deinen Aussagen kein schlüssiges Argument, da sind mir teils die Reden irgendwelcher konservativer, die auf "bekloppt" argumentierten mit verdrehten Hirnströmen noch "logischer" vorgekommen.
So mal weg vom Kindergarten zum Thema: Irgendwie verstehe ich die Sinnfrage auch nicht, auch wenn einem das immer wieder begegnet. Auch diese Klischees, die man rückwirkend anderen Leuten andichtet, die komischerweise nur bei sehr einseitiger Betrachtung zutreffen oder ständig wechselnden Kriterien nach dem Motto: "Der hat ja früher schon mit Puppen gespielt..." - "Ich auch!" - "Ja, aber der war Einzelkind und hatte früher blonde Haare!" - "Ich auch!" - "Und die Mutter alleinerziehend!" - "Ah ok, das war bei mir nicht der Fall..." . Gott schmeiß Hirn vom Himmel bei der Hobbypschologenseuche und Homo Jägertruppe!
Ich geb`s offen zu, dass ich mich früher als Kind auch immer gefragt hab, was da wohl falsch gelaufen sein muss - bis mal die Erkenntnis kam, dass da eben nichts falsch, sondern nur den gewohnten Gang läuft. Aber was andere Fetische angeht: Ganz ehrlich, da geht`s mir immernoch so - ich will das jetzt nicht zu sehr vertiefen, aber bei bestimmten Fetischen hat das nichts mit Natürlichkeit zu tun, sondern da haben manche wirklich erwiesenermaßen einen Knacks in der Birne weg, vor allem bei sexuellen Fetischen, wo sich der sexuelle Reiz eher im Kopf abspielt und oft durch psychologische Traumata bedingt ist und man nur auf bestimmte Situationen wie z. B. extreme Erniedrigung seiner selbst (extreme Unterwerfungssiutationen, teils verbunden mit Gewalt) oder anderer (Pädophilie, Vergewaltigungsfantasien und -gelüste usw.) anspringt und daraus, nicht aus dem Akt an sich, seine Befriedigung zieht.
Wie schon mehrmals gesagt, hat die Hinterfragung nach dem Warum damit zu tun, wie sich die Menschen entwickelt haben. Denn es gab auch Zeiten, da war Homosexualität kein besonderes Thema. Da war es normal, das sich die reicheren Herren junge Männer "hielten", welche ihren Sexgelüsten dienen zu hatten. Und auch in dieser Zeit ist im Prinzip schon der BDSM entstanden.
Und wenn, wie hier jemand meint, die Homosexualität so widernatürlich wäre, dann frage ich mich aber auch, warum so viele Männer den Wunsch haben eine Frau anal beglücken zu dürfen. Diese Männer sind aber deswegen noch lange nicht schwul. Und es gibt da auch genug Frauen, die ihren Spass an dieser sexuellen Spielart haben. Welche übrigens auch nicht der Verhütung dient, denn Schwangerschaften sind damit auch nicht ausgeschlossen.
Was dann die anderen Fetische angeht. Da widerspreche ich mal, das man unbedingt einen Knacks weghaben muss, nur weil man gewisse Phantasien und Gelüste hat und diese mit jemanden zusammen auslebt. Denn solange beide der Sache zustimmen, haben beide ihen Spass. Und der eine liebt es eben ein bisschen Härter und auch anderes, während der ander lieber Kuschelsex haben will. Daran ist nichts verwerfliches zu finden.
Genauso mit der angeblichen Gewalt in solchen Spielen. Gewalt heisst doch, das ich jemanden etwas antue, der dies gar nicht will. Sind aber Schläge erwünscht, weil man die Schmerzen in Lust verwandeln kann bzw. diese Schmerzen einen erregen, dann passiert sowas immer im beiderseitigen Einverständnis und keiner kommt zu Schaden. Weder körperlich noch psychisch, was in meinen Augen dann eben auch keine Gewalt ist.
Und da stimme ich Wawa666 vollkommen zu. Man sollte einfach aktzeptieren, das es so ist. Vielleicht mal, wenn es das Thema ergibt hinterfragen, was der andere dabei empfinden oder wie er gemerkt hat, das er eben ander Vorlieben hat, wie die gesellschaftliche Norm es vorgiebt. Aber man sollte von dem Denken wegkommen, das diese Menschen, ob Schwul oder SM-ler, irgendwas schlimmes erlebt haben, das sie diese sexuellen Vorlieben haben.
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