Jäger verwechselt Mensch mit Fuchs

vom 24.10.2007, 15:00 Uhr

Ein 73 Jahre alter Jäger hat in der Dunkelheit einen Bundeswehrsoldaten für einen Fuchs gehalten und mit der Schrotflinte auf ihn geschossen. Dabei hat er den Mann schwer verletzt.
Der 30 jährige Oberfeldwebel war auf einem schmalen Weg auf dem Rückweg zur Kaserne zu Fuß unterwegs. Als sich das Auto des Jägers näherte, sprang er von dem engen Weg in den Graben, um dem Auto auszuweichen. Der Jäger hatte mittlerweile seinen Wagen abgestellt und war in Postition gegangen, um den vermeintlichen Fuchs zu erlegen. Er schoß auf den Soldaten, als er aus dem Graben wieder zum Vorschein kam. Dieser hatte zum Glück eine Schutzweste an, wurde aber trotzdem an Hals und Arm verletzt. Als der Jäger erkannte, daß er sich geirrt hatte, rief er den Rettungswagen.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wie kann man denn einen 1,80m Menschen mit einem Fuchs verwechseln??
Und mit 73 nachts mit einem Gewehr rumlaufen und auf alles schiessen, was sich bewegt finde ich nicht ok. Der hätte ja erstmal abwarten können, bis der Soldat sich zu erkennen gibt, ob wenigstens aus dem Graben raus ist. Auf em dem Weg hätte er den "Fuchs" viel besser erwischen können, aber naja...
Sachen gibts :o

MfG
Doggy

» Doggy » Beiträge: 24 » Talkpoints: 0,11 »


Als Jäger muss man ganz genau sehen was für ein Tier das ist wenn man es nicht eindeutig erkannen kann darf man es auch nicht Erschießen

Und mit 73 Jäger in der Dunkelheit wie sollte er den einen Fuchs erkennen? Mit seinem Alter hat er doch sowiso ein bisschen Probleme zu sehen Am besten sollte man ihn wegen fahrlässiger körperverletzung Anzeigen. Und ihm die Jäger Rechte wegnehmen.

Gut das er eine Schutzweste anhatte.

» TwinsDome » Beiträge: 9 » Talkpoints: 2,75 »



Wie lange darf man den bitte Jäger sein?! :shock: Ich mein allein schon die Tatsache,das er 73 ist,macht es schon schlimm,aber dann noch bei Dunkelheit?!In der Dunkelheit zu Jagen,darf man das überhaupt bzw. ohne Nachtsichtgerät.Für mich ist das ganz klare fahrlässige Verletzung,bei der der Jäger acuh bitte bestraft wrden solle.
Liebe Grüße NBGamer

» NBGamer » Beiträge: 338 » Talkpoints: -0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Man darf solange jagen wie man einen Jagdschein hat - und was für ein Nachtsichtgerät?

Wenn er das hätte, hätte er schnell gar nichts mehr, denn so etwas ist in Deutschland verboten in Verbindung mit Waffen für Privatpersonen, genauso wie andere tolle moderne Gerätschaften falls hier noch einer mit einem Laserpointer kommt. Also erst einmal informieren, bevor man sowas schreibt.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Vollkommen unabhängig davon, ob Nachtsichtgeräte erlaubt sind, selbst ohne ein solches Gerät muss man doch selbst im Dunkeln den Unterschied zwischen einem ausgewachsenen Menschen und einem doch eher kleinen Fuchs erkennen können. Wenn der Mann den Unterschied nicht erkennen kann, sollte er neben dem Jagdschein auch noch den Führerschein abgeben, da seine Augen offensichtlich nicht mehr für den Straßenverkehr tauglich sind.
Fahrlässige Körperverletzung sehe ich nicht gegeben. Er hat ja nicht versehentlich geschossen, sondern absichtlich. Entsprechend sollten auch die Konsequenzen dafür sein.

» Liarbird » Beiträge: 94 » Talkpoints: 0,15 »


Liarbird hat geschrieben:Vollkommen unabhängig davon, ob Nachtsichtgeräte erlaubt sind, selbst ohne ein solches Gerät muss man doch selbst im Dunkeln den Unterschied zwischen einem ausgewachsenen Menschen und einem doch eher kleinen Fuchs erkennen können.

Nun ja, wenn der Mensch im Graben kauert :wink:
Ich finde das Verhalten von beiden Beteiligten etwas merkwürdig. Wer bitte schön springt denn gleich in den Graben, wenn ein Auto von hinten kommt, da mag die Straße noch so schmal sein.
Und wenn ich merke, dass ein Auto anhält, frage ich vielleicht auch nach dem warum?
Wie lange braucht man, um aus dem Straßengraben zu klettern? Mal ganz ehrlich, der ältere Jäger musste sein Fahrzeug abstellen, aus selbigem steigen, sein Gewehr noch schussbereit machen. Das alles geht ja auch nicht ganz lautlos vonstatten, und es braucht auch ein wenig Zeit.
So ganz astrein kommt mir das Verhalten des Soldaten auch nicht vor! Oder hier fehlen noch ein paar Infos?
Trotzdem hätte der Jäger natürlich nicht ohne weiteres schießen dürfen, dafür wird er sich sicherlich verantworten müssen.

Übrigens kann so eine Verwechslung schon mal vorkommen. Vor etlichen Jahren hat es bei uns statt eines Damwildes eine Kuh erwischt...

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Okay, Dammwild und Kuh haben beide 4 Beine... :wink:
Der Weg schien wohl sehr schmal gewesen zu sein, sodaß der Soldat ausweichen mußte. Aber vielleicht ist er auch erst mal ausgewichen, um zu sehen, warum zu so später Stunde noch ein Auto durch den Wald fährt. Und was macht ein 73-jähriger Jäger nachts im Wald? Selbst wenn er vielleicht auf dem Weg zu seinem Hochsitz war, darf er nicht auf dem Weg dahin wohllos auf Alles schießen, was sich bewegt. Denn ihm müßte ja auch klar sein, daß er nicht unbedingt der einzge Mensch im Wald ist.
Außerdem bin ich nicht Jäger genug, um überhaupt sagen zu können, ob in Deutschland nachts Wild erlegt werden darf. Denn in der Dunkelheit kann es sehr schnell zu Irrtümern kommen, die dann verheerende Folgen haben können. Wie eben in diesem Fall.
Auf jeden Fall hat der alte Mann in meinen Augen grob fahrlässig gehandelt, und der Entzug des Jagdscheins wäre das Mindeste, womit er bestraft werden sollte.

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


struppi66 hat geschrieben:Außerdem bin ich nicht Jäger genug, um überhaupt sagen zu können, ob in Deutschland nachts Wild erlegt werden darf. Denn in der Dunkelheit kann es sehr schnell zu Irrtümern kommen, die dann verheerende Folgen haben können. Wie eben in diesem Fall.


Bin zwar auch kein Jäger, hatte aber mal einen Kollegen, der einer war. Daher weiß ich auch, dass gerade nachts die "ideale" Zeit zum Jagen ist. Und nicht umsonst sollte jeder Jäger auch eine spezielle Jagd-Haftpflichtversicherung haben, die auch Personenschäden mit einschließt. Jagd-Unfälle dieser Art sind nicht so selten wie einige hier vielleicht denken.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


struppi66 hat geschrieben:Außerdem bin ich nicht Jäger genug, um überhaupt sagen zu können, ob in Deutschland nachts Wild erlegt werden darf. Denn in der Dunkelheit kann es sehr schnell zu Irrtümern kommen, die dann verheerende Folgen haben können. Wie eben in diesem Fall.

Zwei Nachbarn von uns sind Jäger und die sind hauptsächlich abends (in der Dämmerung) und in der Nacht unterwegs.
Während der Getreideernte, besonders Mais, sind sie auch tagsüber an den Feldern, um ausbrechende Wildschweine zu jagen und auch den Verkehr wegen möglicher Gefahren zu warnen.

bsm123 hat geschrieben:Jagd-Unfälle dieser Art sind nicht so selten wie einige hier vielleicht denken.

Jagd-Unfälle mit Personenschäden gibt es immer wieder. Allerdings find ich diesen hier sehr mysteriös.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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