Wankelmütige Vorgesetzte!

vom 01.09.2009, 12:08 Uhr

Hallo,

ich bzw. mein ganzer Kindergarten hat ein Problem mit der Leiterin des Kindergartens. Sie ist zwar stets um die Kinder bemüht und versucht uns auch viel Freiraum zu lassen. Aber in Bezug auf ihre Entscheidungen ist sie stets sehr wankelmütig.

Sie hat beispielsweise in der Mitte der Sommerferien gesagt, dass wir eine Toilette unseres Gruppenraumes verschließen und putzen können, sodass wir Ende des Sommers weniger Reinigungsarbeit vor uns haben. Kurz vor ihrem Urlaub hat sie sich darüber aber dann furchtbar aufgeregt und so getan, als wäre es unsere Idee gewesen.

Ein anderes Beispiel sind die Bastelarbeiten. Ich habe ihr vor dem Sommer eine Idee für den Gangbereich unseres Kindergartens gezeigt, den sie total toll fand. Zwei Wochen später- als ich bereits fertig gebastelt hatte, meinte sie dann, dass das wohl doch nicht so passend sei!

Kennt ihr solche Situationen? Wie reagiert ihr? Sagt ihr dem Vorgesetzen, dass es seine Idee war oder dass er es für gut empfunden habt oder würdet ihr euch zurückhalten und nichts sagen?

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Je nachdem, wie gut ich den oder die Vorgesetzten kenne, sage ich schon, dass das nicht meine Idee war. Aber das würde ich wirklich erst dann tun, wenn ich meinen Chef gut kenne und einigermaßen einschätzen kann. Wenn man eine vertrauensvolle Basis aufbauen will, bei der auch jeder seine Meinung sagen können sollte, müsste so etwas eigentlich möglich sein.

Für mich käme es gar nicht in Frage, mich tagtäglich mit jemandem abzufinden, der die Schuld immer bei anderen sucht. Ich würde aktiv das Gespräch suchen und versuchen hier zu einer Lösung zu kommen. Wenn ich dann nicht die einzige bin die so denkt, müsste mein Chef ja sehen, dass es an ihm liegt. Vielleicht wäre das bei euch auch eine gute Idee. Wenn ihr nichts sagt, wird sich auch nichts ändern.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das kenne ich sehr gut, mein Chef hat auch schon mal solche Phasen, in denen man es ihm nicht recht machen kann und Anweisungen von vorher auch nicht mehr richtig sind. Ich weiß nie recht, wie ich in einer solchen Situation reagieren soll. Eigentlich wäre es richtig, zu sagen, dass es doch die Idee des Chefs selber gewesen ist, aber das traue ich mich leider nicht immer. Wenn mein Chef diese Phase hat, ist er nicht gerade in der besten Laune, deswegen ist es dann besser, nichts dazu zu sagen.

Wenn du aber deine Chefin kennst und weißt, dass du mit ihr reden kannst, würde ich es ihr ruhig sagen, dass es doch ihre Idee war und du sie nur umgesetzt hast. Wenn deine Chefin sich aber sowieso schon aufgeregt hat und auch direkt so tat, als wäre es nicht ihre Idee gewesen, ist es vielleicht auch bei dir die bessere Wahl, den Ball flach zu halten. Damit erspart man sich auf die Dauer wahrscheinlich noch mehr Ärger.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Vielleicht sollte man diese Dinge dann schriftlich festhalten. Vor allem bespricht man so etwas ja eher weniger zwischen Tür und Angel, sondern schon in Mitarbeitergesprächen oder in Dienstbesprechungen und da wird doch auch in aller Regel ein Protokoll angefertigt. Dieses Protokoll kann man auch bei Bedarf dann herzeigen, sodass man etwas auf der Hand hat. Mit einem Hinweis darauf sollte es dann getan sein.

Sicherlich gibt es auch andere Chefs und solche Situationen, wenn so etwas des öfteren vorkommt, ist wohl ein Gespräch schon angebracht. Man muss das Thema dann zwar behutsam ansprechen, aber ehe man nicht weiß, woran man ist, man stets Fehler macht, ist es dann doch besser, so etwas anzusprechen. Ich kann es sehr gut verstehen, wenn man sich das nicht traut, nur löst es dann das Problem nicht.

Manche Chefs werden auf so etwas eher abwertend reagieren, andere Chefs fällt es vielleicht so nicht auf, wiederum andere Chefs sind vielleicht etwas zerstreut oder haben zu viel um die Ohren. Aber wenn es eben mehr als nur zwei, drei Mal vorkommt und es sich dabei um elementare Dinge handelt, kann man es nicht dauerhaft verschweigen. Immerhin möchte man ja auch wissen, woran man ist.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Es kommt drauf an, wie die Stimmung sonst ist. Es hört sich eigentlich so an, als ob sie sonst ganz nett ist. Man muss die Situation genauer kennen, um einschätzen zu können, ob man das als Macke hinnehmen kann, in welchen Ton man mit ihr reden kann usw. Man muss aber aufpassen, dass solche Dinge nicht negativ auf einen zurückfallen. Wenn die Chefin so etwas zum Beispiel in die Personalakte schreibt, muss man sich natürlich ernsthaft wehren und darauf bestehen, die Tatsachen nicht zu verdrehen.

Vielleicht drückt die Frau sich auch falsch aus. Ich würde auf jeden Fall bei nächsten Ideen, die ihre Zustimmung finden, noch einmal genau klären und wiederholen, was man vereinbart hat, am besten mit Zeugen. Vielleicht in der Art: "Habe/n ich/wir richtig verstanden, dass Sie einverstanden sind ........." und am nächsten Tag noch einmal bestätigen lassen. Vielleicht weiß die Chefin ja wirklich nicht mehr, was sie gesagt und was nicht, weil sie ihren Kopf woanders hat.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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