Kindergarten und Jugendamt
moin allerseits,
ich bin gerade richtig gehend geladen, meine Nackenhaare stehen teilweise immer noch und wäre meine Frau nicht zugegen Wesen, ich hätte heute die Leiterin unseres Kindergartens am Telefon zur Sau gemacht.
Aber erst einmal kurz zur Vorgeschichte für alle die nicht wissen was bisher passiert ist. Mein Sohn ( 2 1/2 Jahre) sollte ab August in den Kindergarten gehen. Soweit eigentlich kein Problem, doch bereits bei den Probetagen stellte sich heraus, dass er nicht alleine dort bleiben möchte. Er klammerte regelrecht, was wir vorher gar nicht von ihm kannten und so blieb mir an den ersten beiden Tagen des Kindergartenbesuchs erst mal nicht weiter übrig als dort zu bleiben.
Während mein Sohn also in der Gruppe spielte, beschäftigte ich mich anderweitig und versuchte immer mal wieder die Gruppe unauffällig zu verlassen. Sobald mein Sohn dies allerdings entdeckte, rannte er auf mich los, nahm meine Hand und meinte nur "Papa hinsetzen". Bereits am zweiten Tag wurde es schlimmer, zwar nicht was meinen Sohn betrifft, aber was die Erzieherinnen angeht. Mein Sohn wollte nämlich nicht am allmorgendlichem Morgenkreis teilnehmen. Er spielte also ohne sich stören zu lassen weiter mit der Holzeisenbahn, statt bei den anderen still auf einem Stuhl zu sitzen.
Als Reaktion der Erzieherin kam nur, dass er dann halt ab sofort später zu kommen hätte, da er sonst die ganze Gruppe aufwiegelt. Ich betone an dieser Stelle mal, dass das Angebot vom Kindergarten ausging auch jüngere Kinder aufzunehmen. Ich verließ dann erst einmal die Gruppe mit meinem Sohn und wir gingen auf den Spielplatz. Nach etwa einer halben Stunden entdeckten wir, dass die Gruppe mit dem Frühstück anfängt - schön dass wir dazu gerufen wurden. Mein Sohn holte sich seine Tasche, was ich ganz toll fand, suchte sich selbstständig einen Platz und packte sein essen aus.
Er aß etwas, trank seinen Tee und wendete sich dann wieder dem Spielzeug zu, da er zu Hause bereits gefrühstückt hatte, dachte ich mir nichts dabei. Bis die Erzieherin wieder eingriff und meinen Sohn wieder auf den Stuhl drängte. Dazu der Kommentar "Leon du machst uns die ganzen Kinder wild". Mir war das genug des drangsalierens, ich schnappte mir meinen Sohn, seine kompletten Sachen und meldete meinen Sohn kurzerhand aus dem Kindergarten ab. Da ich aber nachtragend bin, schrieb ich auch eine Mail an den Träger des Kindergartens, unsere Stadtverwaltung, und machte mir etwas Luft.
Als Antwort erhielt ich einen Anruf von der Kindergartenleitung mit der bitte zu einem klärenden Gespräch. Zu einem Gespräch kam es bisher nicht, da meine Frau ebenfalls gerne am Gespräch teilnehmen möchte, es terminlich bisher allerdings nicht gepasst hat. Statt es jetzt aber erst einmal zu einem Gespräch kommen zu lassen, erhielt ich gerade eben einen Anruf vom Jugendamt. Die nette Dame macht sich anscheinend Sorgen, da mein Sohn ja offensichtlich Verhaltensauffällig wäre und die Situation im Kindergarten ihn überfordert hätte.
Ich teilte der Dame am Telefon schon mit, dass ich gerade richtig in Rage kommen würde und schilderte ihr noch den 'Vorfall' im Kindergarten. Da ja hier auch einige Erzieher/innen unterwegs sind, würde ich gerne eure Meinung hören. Habe ich falsch damit gehandelt meinen Sohn aus dem Kindergarten erst einmal abzumelden, eine später Neuanmeldung habe ich nicht ausgeschlossen und auch die Kindergartenleitung hat diesen Vorschlag unterbreitet.
Wie soll ich jetzt weiter vorgehen, au ein klärendes Gespräch habe ich schon keine Lust mehr.
Hallo Julix!
Ich muss ganz ehrlich sagen, das ich dein Verhalten absolut nicht ok finde. Denn es gibt viele Kinder, die erst mal nciht im Kindergarten bleiben wollen. Dabei heisst es einfach konsequent sein und nach einer zeit einfach gehen. Auch wenn es das herz eines Elternteiles zerreisst, aber für deinen Sohn wäre es auf jeden Fall besser gewesen, wenn er alleine im Kindergarten geblieben wäre. Er hätte bestimmt geweint. Das ist klar. Aber er hätte sich auch wieder beruhigt.
Dass ein Kind sich im Kindergarten an Regeln halten muss ist auch völlig verständlich und wenn jedes Kind das macht, was es will, kann keine Erzieherin dem ganzen dann noch folgen. Denn es ist schon schwer, alle Kinder unter einen Hut zu bekommen und selbst, wenn ein Kind schon gefrühstückt hat, muss es sitzen bleiben, wenn ein Gemeinschaftsfrühstück stattfindet.
Der größte Fehler war, dass dein Kind nicht alleine dageblieben ist und da war es schon sehr kulant von den Erzieherinnen, dass sie dich dabeigelassen haben. Bei uns war es so, dass man nachmittags, bevor die Kindergartenezeit richtig los ging mal gekommen ist , kurz dabei geblieben ist und dann raus aus der Gruppe ging. Das Kind hat geweint, aber es beruhigte sich schnell.
Dein Kind scheint wirklich sehr verwöhnt zu sein. Verhaltensauffällig würde ihc es vielleicht nciht grade nennen, aber nicht sozialisiert. Es kennt meines Erachtens keine Konsequenzen.
Ein körendes Gespräch würde ich dir aber raten. Aber du solltest dabei auch deine Fehler einsehen und nicht die Fehler bei dem Kindergarten alleine suchen. Denn ein Kind muss im Alter von 2 1/2 Jahren schon mal alleine bleiben können (ohne Elternteil) und wenn er zu dir kommt und sagt "Papa hinsetzen", dann hat er dich wirklich gut dressiert. Denn Papa setzt sich hin. Besser wäre gewesen, du hättest gesagt, dass du gleich wiederkommst und er schön spielen soll.
Denke an dein Kind und denke daran, dass er sich , wenn du sich weiter so verhälst, sich nie im Kindergarten wohl fühlen wird. Er hat jetzt schon gelernt, dass er nicht in den Kindergarten muss, wenn er nicht will. Er muss aber lernen, dass Papa das Sagen hat und nicht er.
moin Diamante,
wir haben im Vorfeld bereits zwei Probetage im Kindergarten gehabt, bei dem wir nach spätestens 30 Minuten angerufen wurden, da sich unser Sohn nicht beruhigt hat.
Das schlimmste war dabei nun nicht das schreien unseres Sohnes, sondern dass wir dieses Verhalten gar nicht kannten. Ich besuche bei schlechtem Wetter mit meinem Sohn unser "Spielhaus". Dort sehe ich ihn Stundenlang nicht, bis ich dann doch mal wieder nach hause möchte.
Auch auf Spielplätzen, am Strand, bei den Nachbarn, oder woanders, kennen wir so ein Verhalten nicht. Mein Sohn winkt eher noch, wenn ihn wer "fremdes" mit nimmt. Von daher suche ich natürlich das Fehlverhalten bei der einen Erzieherin. Denn die zweite Erzieherin bekam sogar Küsschen zum Abschied.
Da bist du aber extrem übers Ziel hinausgeschossen. Denn dein Sohn wurde nicht drangsaliert, indem er sich wieder hinsetzen sollte. Er sollte sich dabei nur an die Regeln halten. Denn wenn jedes Kind nach belieben bei den Mahlzeiten aufstehen würde, dann wäre das Chaos perfekt.
Und du als Vater hast deinem Sohn dabei noch signalisiert, das sein Verhalten richtig ist. Da kann ich doch die Leiterin auch verstehen bzw. den Träger, der mit Sicherheit Rücksprache mit der Kita gehalten, wenn sie dann ihre eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Das Kinder nicht gleich nach zwei Tagen problemlos in der Einrichtung bleiben wollen, ist auch durchaus normal. Doch die meisten Kinder beruhigen sich wieder, wenn die Eltern ausser Sichtweite sind. Zumindest habe ich es bei uns noch nie erlebt, das ein Kind wirklich ewig geweint hat.
Ich verstehe so einiges nicht Julix. Dass Du am ersten und zweiten Tag noch im Kindergarten geblieben bist verstehe ich durchaus. Das ist inzwischen in vielen Einrichtungen so üblich Diamante. Ich habe es etwas anders gemacht, ich war für die ersten Tage in der Kita und habe dann erst den Kleinen allein in der Kita gelassen. Und trotzdem war mein Kleiner damals nicht gerade glücklich, da ein Kindergarten doch etwas anderes ist als eine Spielgruppe.
Was ich aber nicht verstehe Julix, warum hast Du nicht das direkte Gespräch mit der Erzieherin gesucht? Statt einfach nach Hause zu gehen, den Träger zu informieren und sich darüber einen Gesprächstermin förmlich aufdrängen zu lassen, hättest Du das doch sofort am zweiten Tag machen können. Dass Deine Frau dabei sein will ist sicher verständlich. Aber da Du ja scheinbar allein mit Deinem Sohn zur Probe im Kindergarten warst, hättest Du zumindest ein erstes Gespräch allein führen können. Wir haben beispielsweise vereinbart, dass mein Sohn in den ersten Tagen erst nach dem Frühstück und bis vor dem Mittagessen in der Kita bleibt, da ihn diese zusätzlichen Regeln überfordert hätten. Das sahen die Erzieher so, ich habe aber auch verstanden, dass die Damen nicht für jedes Kind eine Extra-Wurst braten können.
Dass die Erzieherin völlig allein schuld ist, würde ich auch nicht so sehen. Die aktuelle Erzieherin meines Sohnes wird von diesem auch nicht sonderlich gemocht. Die hat halt eine eigenwillige Art an sich, die man gar nicht mal recht beschreiben kann; Kinder haben dafür noch einen besseren Draht. So etwas habe ich aber mit der Leiterin besprochen und wir haben da einige Maßnahmen ergriffen, die meinem Sohn in nicht mal einem halben Jahr geholfen haben, auch mit dieser Frau einen vernünftigen Umgang zu pflegen. Klar habe ich mich am Anfang auch drüber geärgert, sehe es inzwischen aber auch als gutes Training für die Schule.
Kann es sein, Julix, dass Du Deinen Sohn gern beschützen möchtest? Das ist sicherlich richtig und lobenswert, aber Du solltest ihn nicht Gebühr beschützen.
Vielleicht war ich oben zu freundlich in der Formulierung. Mein Sohn wurde von der Erzieherin festgehalten und lautstark vor der Gruppe nieder gemacht. Anders hätte ich das im Flur auch gar nicht mitbekommen.
Und das ich mir dann meinen weinenden Sohn schnappe und den Kindergarten verlasse, finde ich ebenfalls normal. Ich möchte nämlich nicht wissen was passiert wäre, wenn ich mich nicht im Flur aufgehalten hätte.
Hallo!
Ich frage mich (nach mehrmaligem Lesen deines Eröffnungspostings) wieso du die Schuld der einen Erzieherin gibst. Du hast dich doch vom ersten Tag an so verhalten, wie es eigentlich nciht sein sollte. Du hast geduldet, dass dein Sohn klammert und du hast deinem Sohn dann wohl auchnciht erklärt, dass es sein muss, dass er da bleibt.
Kann es vielleicht sein, dass dein Sohn auch zu Hause sehr verwöhnt wird und grade von seinem Papa jeden Wunsch von den Augen abgelesen bekommt? Dass dein Sohn genau weiß, wie er seinen Papa um den Finger wickeln kann? Bitte gehe einmal selbstkritisch an die Sache ran und suche nciht die Schuld bei der Erzieherin. Die anderen Kinder scheinen sich ja doch wohl zu fühlen in diesem Kindergarten und wenn du auf dem Flur warst, dann kannst du die Situation doch gar nicht so einschätzen.
Wenn mein Kind mir gesagt hätte "Mama setzen", dann hätte ich erst mal mich selber gefragt, wer hier wen erzieht. Denn das finde ich schon mal äusserst bedenklich, wenn dann auch noch der Papa hingeht und sich wirklich hinsetzt.
Julix, Deine Verärgerung ist verständlich, aber trotzdem: Warum hast Du das nicht schnellst möglich mit der Erzieherin oder wenigstens Leiterin der Einrichtung besprochen? Das wäre meine erste Reaktion gewesen, wohl auch, weil ich ohne diese Fremdbetreuung nur schlecht arbeiten könnte. Mag sein, dass ich deswegen auch etwas anders an solche Dinge herangehe.
Zwar hilft so ein Gespräch nicht immer (diese Erfahrung mussten wir auch in unserer Kita machen), aber eben doch. Wenn nicht, dann ist der Weg der Beschwerde beim Träger immer noch da. Und wenn das mehrere Eltern machen, wird sich der Träger rühren - so zumindest meine Erfahrung.
Julix hat geschrieben:ich schnappte mir meinen Sohn, seine kompletten Sachen und meldete meinen Sohn kurzerhand aus dem Kindergarten ab.
Natürlich war mein erster Weg in das Büro der Kindergartenleitung. Dort wurde ich erst einmal beruhigt. Auch kam schon direkt der Vorschlag meinen Sohn im Herbst wieder herzubringen. etc. Schon am Nachmittag kam ein unfreundlicher Anruf der Kindergartenleitung, von wegen die Erzieherinnen, eine der beiden war gar nicht anwesend, könnten sich den Vorfall gar nicht erklären und es läge doch alles an meinem Sohn.
Für mich war danach das Thema erst einmal vom Tisch, ich bin nun mal in der glücklichen Situation meinen Sohn selbst betreuen zu können. Erst heute nach dem Anruf des Jugendamtes kam mit die Galle hoch. Es ist immer wieder toll Berichte von einer Frau zu hören, die meinen Sohn vielleicht gerade einmal 5 Minuten gesehen hat und ansonsten nichts mit ihm zu tun hatte.
Der Anruf vom Jugendamt ist nicht einmal das schlimmste, nur als sie anfing zu erzählen was die Kindergartenleiterin über meinen Sohn verbreitet hat, habe ich den Thread hier eröffnet um eure Meinungen zu hören.
Vielleicht habe ich mich falsch verhalten, jetzt ist es zu spät die Fehler aus der Welt zu räumen, sie sind nun mal gemacht worden. Aber warum der Kindergarten plötzlich gegen meinen Sohn vorgeht, leibt mir trotzdem unergründlich.
Hallo Julix!
Ich denke, dass der Kindergarten oder das Jugendamt weniger die Schuld bei deinem Sohn sucht, als bei dir. Denn erzogen hast du deinen Sohn und dieser ist nun mal so, wie du ihn erzogen hast.
Ich denke auch, dass es noch nicht zu spät ist und wenn du auch einsiehst, dass auch du Fehler gemacht hast, wie wäre es, wenn du dich entschuldigst und ein ruhiges Gespräch suchst. Das wäre doch wirklich nicht zu viel verlangt. Wenn die Leiterin sich schon anbietet, dass du deinen Sohn im Herbst wieder hin bringst, dann denke ich ist das doch ein feiner Zug. Und bis dahin ist dein Sohn vielleicht auch schon etwas weiter und verkraftet das ganze auch ein wenig besser.
Vor allem solltest du dich auch zu Hause nicht so um den Finger wickeln lassen Denn das ist glaube ich der Ausgangspunkt, warum dein Sohn so reagiert hat.
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