Immer mehr atypisch Beschäftigte

vom 01.09.2009, 09:42 Uhr

Erst mal wäre wohl zu klären, was atypisch Beschäftigte sind: es sind Leiharbeiter, befristet Beschäftigte oder eben Minijobber. Zumindest in meinem Umfeld habe ich bemerkt, dass die Anzahl derer immer weiter steigt. Dass das nicht nur Einbildung ist, beweisen die Zahlen des statistischen Bundesamtes: in den letzten 10 Jahren stieg die Zahl dieser Beschäftigten von 5,3 auf 7,7 Millionen und so auf inzwischen 22 % aller Beschäftigten.

Ein Problem ist dabei, dass zwar wird immer wieder veröffentlicht wird, dass die Anzahl der Erwerbstätigen gestiegen ist. Allerdings ist die Anzahl der regulär Beschäftigten gesunken, die Anzahl der atypisch Beschäftigen dagegen gestiegen.

Bemerkenswert wäre das vielleicht nicht unbedingt, wenn gerade diese Beschäftigten nicht ein erheblich höheres Armutsrisiko hätten. Immerhin 14 % der atypisch Beschäftigen sind von Armut bedroht, bei regulär Beschäftigten sind es gerade mal 3,2 %.

Nun wird von etlichen Seiten mal wieder "die Politik" aufgefordert etwas zu tun. Wie seht Ihr das? Kann die Politik wirklich etwas tun und welche Maßnahmen würdet Ihr vorschlagen, damit sich Arbeit wieder lohnt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde das auch sehr schlimm und habe das in meinem Umfeld auch schon beobachtet. So arbeite ich beispielsweise in einer Firma, in der der Chef der Ansicht ist, dass es für ihn günstiger ist, sich einfach 3 Minijobber einzustellen, statt eine Vollzeitkraft oder zwei Teilzeitkräfte und natürlich hat er damit recht. Dass es sich dabei aber um Minijobber handelt, die nur so wenig arbeiten, weil es anders für sie nicht angeboten wird, d.h. sie würden gerne viel mehr arbeiten und wäre von ihrer Seite aus auch dafür bereit, Abgaben zu zahlen, spielt eine immer kleinere Rolle.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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