Von Freundin des Sohnes Kostgeld verlangen?
Also ich kann die Mutter verstehen. Ich bin Studentin und bei mir fällt es schon ins Gewicht wenn mein Freund zwei/dreimal die Woche bei mir isst. Gut, wir sind dann nur zu zweit und es ist nochmal etwas anderes wenn man für mehr Personen kocht, aber dennoch merkt man es am Geld ob nun eine Person mehr oder weniger im Haus ist.
Ich an der Stelle deiner Freundin hätte wohl auch beim Vater angerufen, allerdings hätte ich es ein bisschen diplomatisch gelöst. Nach dem Motto: "Ich kann schon kaum meine eigene Familie durchfüttern, wenn Ihre Tochter auch noch bei mir ist reicht mir das Geld nicht mehr. Könnten Sie eventuell ein paar Euro bezahlen? Schließlich sparen Sie auch daran wenn Ihre Tochter nicht bei Ihnen ist." Irgendwas in die Richtung eben.
Natürlich ist es für den Sohn peinlich, aber wenn es nicht anders geht? Ich würde niemals Geld verlangen wenn es mir gut geht und ich meine Familie gut über die Runden bekomme, keine Frage. Aber wenn es sowieso schon fast nicht reicht? Ich glaube dann fällt eine Person mehr sehr ins Gewicht.
Wenn der Vater aber nichts bezahlen will und die beiden Jugendlichen es auch nicht einsehen etwas draufzulegen bleibt wohl nichts anderes üblich als die Anzahl der Besuche einzuschränken.
Mal ganz nebenbei: Ich an der Stelle des Mädchens würde mir wirklich mies vorkommen wenn ich mich die ganze Zeit bei einer Familie durchfuttere, die sowieso wenig Geld hat. Ich habe ja schon ein schlechtes Gewissen wenn die Eltern meines Freundes im Urlaub sind und er mich eine Woche lang als Köchin einstellt (und die Familie meines Freundes hat genug Geld).
Hallo Wawa666,
es ist doch aber ein Unterschied ob man mit zwei Personen von Hartz IV lebt oder da schon zu 4 Personen und dann noch regelmässig eine 5. an den Wochenenden am Tisch sitzt. Die Mutter hat ja nicht nur die Ausgaben für die Lebensmittel. Die jüngeren Geschwister müssen auch noch andere Dinge bezahlt bekommen. Da geht bei den ganz normalen Schulsachen los über Kleidung, Gelder für Sonderaktion der Schule etc. pp.
Bei einigen Dingen zahlt zwar die ARGE auch einen Zuschuss, aber eben nicht bei allen. Man darf die Ausgaben eben nicht nur bei den Lebensmitteln sehen. Da kommt mit Kindern eine ganze Menge zusammen, was ja von irgendwas bezahlt werden muss.
Hallo,
Naja, ganz korrekt gesehen haben wir zu zweit vom Arbeitslosengeld 2 für eine Person gelebt. In der Zeit flog ich nämlich zuhause raus, hatte gar kein Geld und wo sollte ich unterkommen? Mein Freund war die einzige Möglichkeit und er hat mich dann auch trotz Armut aufgenommen. Was soll man da machen? Bis die Unterhaltsansprüche durch waren, denn mein Vater wollte nicht freiwillig zahlen, hat es schließlich gedauert. Leider kann es ja selbst schon ein Jahr oder länger dauern, wenn man den Unterhalt vor Gericht einklagt. Aber das weicht jetzt zu sehr vom Thema ab.
Dennoch konnten wir, wie gesagt, davon irgendwie leben, auch, wenn es immer knapp und allgemein nicht viel Geld war. Dass das mit Kindern komplizierter ist, sehe ich aber ein. Wobei die Kinder von Arbeitslosengeld-2-Empfängern ja beispielsweise die Schulbücher gezahlt bekommen, und an Klassenfahrten dürfen sie auch oft teilnehmen, ohne einen Eigenanteil dafür zahlen zu müssen. Und Kleidung müssen Erwachsene ja auch tragen. Wobei es natürlich stimmt, dass Kinder möglicherweise schnell herauswachsen und nicht immer können die Geschwister die Kleidung ihres jeweils älteren Geschwisterkindes auftragen, wenn das da herausgewachsen ist.
Dennoch möchte ich das hier natürlich nicht verharmlosen, es ist klar, dass das Arbeitslosengeld nicht gerade üppig verteilt wird und man da schon ziemlich wirtschaften muss, damit man auskommt.
Es geht hier nicht um ab und an mal bei jemand Essen, Schlafen, Klo benutzen etc. Sondern es geht um eine Regelmässigkeit. Im Eröffnungspost wurde geschrieben, das die Freundin des Sohnes jedes Wochenende und einen Teil der Ferien bei der Familie schon quasi lebt. Und das nicht nur über einen Zeitraum von ein oder zwei Monaten. Das Ganze scheint ja schon länger so zu gehen.
Und es ist was anderes, ob man seine eigenen Bedürfnisse runterschraubt, um sich selbst mal was Extra leisten zu können oder von mir aus um mal ein Geburtstagsgeschenk machen zu können oder ob man von dem was man sich quasi vom Mund abspart, an wildfremde Menschen verfüttert. Entschuldigt die harte Ausdrucksweise. Aber genau das ist es.
Und es ist ein Unterschied, ob man kurzfristig seine Lebensumstände noch mehr reduziert, als man eh schon muss, oder ob man das auf Dauer machen muss. Auch hier wiederrum für quasi wildfremde Menschen.
Hallo LittleSister,
Ich weiß ja nicht, wie das in deiner Familie aussieht, aber für mich wäre die Partnerin meines Sohnes, wenn ich mich mal in diese Situation hinein versetze, keine "wildfremde Person". Ich persönlich halte es für gerade respektvoll genug, den Partner des eigenen Kindes als Familienmitglied zu sehen, quasi als eigenes, wenn auch nicht gebürtiges, Kind. Gerade, wenn die Beziehung schon länger geht und die Aussicht besteht, dass diese Beziehung länger halten und dann vielleicht auch mal zu einer Ehe werden wird. Denn dann wäre es doch das Schwiegerkind, also auch ein Familienmitglied.
Mir persönlich wäre außerdem am Wohlergehen meines eigenen Kindes gelegen und dafür würde ich auch gerne Abstriche machen. Und zum Wohlergehen gehört für mich auch, dass das Kind seine Liebe leben darf, und damit glücklich wird. Ich würde ihm versuchen, eine Fernbeziehung zu erleichtern, und da gehört sicherlich nicht dazu, jetzt auch noch Ärger in dessen Beziehung zu säen.
Natürlich kann man mal mit den Kindern reden, wenn es finanzielle Probleme gibt. Aber man muss nicht gleich bei den Eltern anrufen und da einen riesigen Radau machen. Das gehört sich meiner Meinung nach nicht. Selbst, wenn man arm ist, muss man doch nicht seine Höflichkeit ablegen und sich dann klischeehaft benehmen, wie der letzte Penner aus der Gosse, mal übertrieben ausgedrückt.
Aber da scheinen unsere Meinungen wohl auseinander zu gehen, was Familienbeziehungen und die Selbstverständlichkeit von höflichem zwischenmenschlichen Umgang angelangt. Traurig finde ich es nur für die Kinder oder allgemein für die Menschen, die dadurch unglücklich werden, beispielsweise, weil sie den Menschen, den sie Lieben, nicht (regelmäßig) sehen dürfen.
Ich bin hier ebenfalls etwas zwiegespalten:
Einerseits kann ich das Problem deiner Freundin durchaus verstehen und würde ihr Recht geben, dass sie sich zumindest für die Ferien etwas Kostgeld holen kann. Andererseits denke ich, dass es von ihr doch recht frech wäre, die Eltern der Freundin um Geld zu bitten.
Vielleicht wäre es am Besten, wenn deine Freundin mal mit der Freundin deines Sohnes spricht. Es könnte ja sein, dass sie eine gemeinsame Lösung finden. Die Idee im Haushalt mitzuhelfen, finde ich eigentlich ganz gut. Auch könnte die Freundin vielleicht von selbst vorschlagen, dass sie ihre Eltern um Geld bittet, wenn sie wirklich die ganzen Ferien über bei deiner Freundin ist!
Wawa666 hat geschrieben:Gerade, wenn die Beziehung schon länger geht und die Aussicht besteht, dass diese Beziehung länger halten und dann vielleicht auch mal zu einer Ehe werden wird. Denn dann wäre es doch das Schwiegerkind, also auch ein Familienmitglied.
Also sollte man nach deiner Meinung quasi das Schwiegerkind mit durchfüttert, egal auf man selbst verzichten müsste dabei? Das mag mal eine gewisse Zeit sinnvoll und gut sein, wenn Kind und dessen Partner finanzielle Probleme haben. Aber doch nicht auf Dauer.
Wawa666 hat geschrieben:Mir persönlich wäre außerdem am Wohlergehen meines eigenen Kindes gelegen und dafür würde ich auch gerne Abstriche machen. Und zum Wohlergehen gehört für mich auch, dass das Kind seine Liebe leben darf, und damit glücklich wird. Ich würde ihm versuchen, eine Fernbeziehung zu erleichtern, und da gehört sicherlich nicht dazu, jetzt auch noch Ärger in dessen Beziehung zu säen.
Also bist du bereit dein ganzes Leben, noch dazu wo der Sohn ja ein Einkommen durch die Ausbildung hat, zu verzichten, nur damit dein Kind seine Liebe ausleben kann? Schonmal drüber nachgedacht, das das Leben kein Wunschkonzert ist und man auch als junger Mensch lernen muss, das man eben nicht alles so haben kann, wie man es gern möchte?
Wenn die Mutter das alles einfach so hinnimmt, dann ist doch die Chance recht groß, das sie auch noch in 20 Jahren für Sohn und Freundin aufkommt. Die beiden sind alt genug und sollten ganz schnell lernen, das man für die Liebe auch Opfer bringen muss. Was in dem Fall eben heisst, das irgendwie mehr Geld auf den Tisch muss oder nicht mehr jedes Wochenende zusammen verbracht werden kann.
Und auch wenn die ARGE die Schulbücher und auch für Klassenfahrten bezahlt. Damit ist doch allein der Schulalltag eines Kindes nicht abgegolten. Nur mal so als Beispiel. Wir haben dieses Jahr unsere zwei Kinder in die Schule bekommen. Wenn ich da nur das alles an Material sehe, was die ARGE nicht übernehmen würde. Da sind wir aber ganz schnell bei rund 50 Euro pro Kind. Und dort sind ja auch zwei Schulpflichtige Kinder im Haushalt.
Jetzt kommt die Diskussion wohl eindeutig einen Schlag von Für Kinder auf Sachen für sich verzichten?. Und wie schon in dieser Diskussion erwähnt, finde ich es durchaus richtig, dass man eben nicht auf alles verzichtet sondern sich selbst auch etwas gönnt, weil das letzten Endes auch dem Kind zu gute kommt.
Wenn ich den Eingangspost richtig verstanden habe, hat ja die Mutter schon auf einiges verzichtet. Und wenn das Zusammenleben jetzt auf Regelmäßigkeit ausgerichtet werden soll, dann empfinde ich es nur als recht und billig, dass da neue Regeln festgelegt werden zu denen eben auch gehört, dass man die Kostenfrage klärt. Wie man das angeht ist wieder eine andere Sache. Und da wiederhole ich mich gern, bei den Eltern anzurufen war nicht unbedingt der ideale Schritt; ich hätte zuvor das Gespräch mit Sohn und Freundin gesucht.
Hallo
Ich finde das eine sehr schwierige Situation. Einerseits ist es schon krass, dass sie bei den Eltern angerufen hat um Kostgeld zu verlangen, finde ich persönlich dreist, da hätte die Tochter vielleicht von alleine drauf kommen sollen. Andererseits kann ich sie auch verstehen, wenn man wirklich knausern muss um über die Runden zu kommen, dann fällt es schon schwer noch jemanden durchzufüttern.
Es sollte eigentlich kein Problem sein, wenn der Partner des Kindes ab und an mal da ist beziehungsweise wenn dieser sich in den Haushalt mit einbringt und sich nicht nur aushalten lässt. Aber so wie du das beschrieben hast, hat sich die Freundin ja schon gut eingelebt, weil es ihr da ja auch besser gefällt als zu Hause.
Ich kann deine Freundin echt ein Stück verstehen, wenn sie noch ein Kind hätte haben wollen um es durchzufüttern, dann hätte sie auch ein Eigenes bekommen können, dann wäre es wenigstens ihre Entscheidung gewesen, so kam der neue Esser einfach dazu. Sicher sie wird ihrem Sohn das Glück schon gönnen aber was nützt ihr das wenn sie es sich einfach nicht leisten kann.
Genauso wenig kann ich die Schwiegereltern in spe verstehen. Sie ruhen sich quasi darauf aus, dass ihr Kind wo anders versorgt wird und dabei geht es ihnen gut. Es ist ja nicht so, dass die Freundin mal zum Kaffee zu Besuch da ist, sie scheint ja mehr bei deiner Bekannten als bei ihren Eltern zu sein.
Sie ist 17 Jahre alt, ihre Eltern werden dementsprechend Kindergeld für sie bekommen, können die davon nicht einen Teil abzwacken? Klingt vielleicht echt überheblich aber die Eltern bekommen das, brauchen es ja fast gar nicht für die Tochter auszugeben und in einem anderen Haushalt entstehen Zusatzkosten.
Also, wenn von der Freundin gar nichts kommt und sie sich auch nicht mit in den Haushalt einbringt und ein paar Aufgaben zu übernehme also, ihren guten Willen zu zeigen, dann kann ich gut verstehen, dass deine Freundin so darauf anspringt.
Ich an ihrer Stelle hätte aber auch nicht bei den Eltern angerufen, wie steht denn ihr Sohn da? Ich hätte mir die Beiden rangerufen und ein ernstes, klärendes Gespräch mit ihnen geführt und ihnen erklärt, dass es nicht böse gemeint ist aber so auch nicht weiter gehen kann und man gemeinsam nach einer Lösung suchen muss.
@ Wawa
Ich meinte nicht das Mädchen selbst, sondern die Eltern des Mädchens. Dadurch das ihre Tochter ja schon fast ihren zweiten Wohnsitz bei ihrem Freund hat, sparen die eine Menge Geld.
Bei der Situation im Elternhaus die Diamante geschildert hat, glaube ich kaum, das die Eltern des Mädchens für die Fahrtkosten aufkommen. Und je nach Höhe der Fahrtkosten stehen die Eltern des Mädchens, falls diese die Fahrtkosten tragen, immer noch finanziell besser da als die Eltern des Jungen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-84250-20.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1095mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1539mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1167mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2357mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen 1387mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: felis.silvestris · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen