Von Freundin des Sohnes Kostgeld verlangen?
Ich finde die Idee mit dem Kostgeld auch ziemlich übertrieben. Es ist ja allseits bekannt, dass man, wenn man größere Mengen kocht auch billiger kommt. Und da dass Mädchen vermutlich nicht den ganzen Tag lang isst, wird das bisschen an Essen keinen großen finanziellen Mehraufwand bedeuten.
Man muss auch bedenken, dass man in einer Fernbeziehung üblicherweise abwechselnd stattfindende Besuche hat, so dass dann beide Familien gleichermaßen Geld für Essen ausgeben würden, aber hier ist es ja so, dass nur das Mädchen fährt und deswegen vermutlich auch alleine für die Fahrt bezahlt. Das nicht bezahlte Kostgeld entspricht vermutlich in etwa den Fahrtkosten, die sich die beiden dann wohl auch teilen würden, wenn das Mädchen Kostgeld zahlen müsste.
moin allerseits,
da kann man doch echt froh sein, dass die Mutter nicht meine ist/war. Ich habe bis vor 7 Jahren noch zu Hause in der Mansarde gewohnt und 3 Jahre lang hat dies auch meine Freundin getan. Sie hat hier oben bei uns ihre Ausbildung absolviert und wurde in meine Familie direkt integriert, da machte es auch nichts aus, dass ich sie erst ein halbes Jahr vor ihrem 'Einzug' kennen gelernt habe.
Meine Mutter kam jedenfalls nie auf die Idee Kostgeld zu verlangen, dafür mussten wir aber auch ganz normal damit leben im Haushalt eingespannt zu werden und zum Beispiel auch ihr Ferienhaus mit sauber zu machen.
Derzeit ist es bei meiner Schwester noch das selbe Spiel, ihr Freund wohnt trotz eigenem WG-Zimmer nahezu komplett dort, isst normal mit etc. und muss dann halt mal den Abfluss richten oder den Rasen mähen.
Gut meine Mutter knabbert nun nicht gerade am Hartz-Tuch, aber auch nach dem Tod meines Vaters war bei uns nie anders, dass Lebenspartner normal mit in die Familie integriert wurden.
Ich stimme da LittleSister voll und ganz zu. Die Frau lebt von einem Teilzeitjob und Hartz IV und muss 4 Personen ernähren. Wobei da ja auch noch andere Kosten anfallen, welche da nicht von der ARGE übernommen werden. Und dann ist regelmässig noch eine fünfte Person am Tisch. Das kann so nicht funkioniert.
Und von wegen die Eltern des Mädchen haben auch nur Hartz IV und sie ist ja noch Schüler. Da frage ich mich, wie sie jedes Wochenende die Fahrt zum Freund finanziert. Das Geld muss ja auch irgendwo herkommen. Also kann es nicht schaden, wenn sie etwas zum Haushalt beiträgt. Und damit meine ich nicht, das sie kleinere Aufgaben übernimmt. Das sollte selbstverständlich sein, wenn sie dort regelmässig ist. Dann ist sie kein Gast mehr im üblichen Sinne.
Wenn deine Freundin sich die Besuche der Freundin ihres Sohnes nicht leisten kann, d.h. wenn sie also wirklich merkt, dass es ein Kostenfaktor ist, der sie belastet, dann kann sie schon Kostengeld verlangen. Aber wenn es eigentlich eher so ist, dass sie die zusätzliche Besucherin gar nicht großartig bemerkt und die ihnen nicht die Haare vom Kopf isst, dann wird das so groß doch nicht ins Gewicht fallen, dass man da so kleinlich sein müsste.
Ich meine, wenn sie Teilzeit arbeitet, hat sie mit Sicherheit nicht Unmengen an Geld zur Verfügung, aber dieses zusätzliche 'Kind' braucht ja auch gar nicht so viel, oder? Sie wird da einmal am Tag duschen, trinken und essen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das wirklich so sehr ins Gewicht fällt, aber beurteilen kann ich es natürlich auch nicht, weil ich nicht weiss, wie sie so isst und trinkt und in welchen Mengen.
Ich sehe es genauso wie LittleSister und auch Punktedieb. Ich habe selbst mal von wenig Geld gelebt und jede kleine Mehrausgabe hat mir dann regelrecht die Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Da beide Familien von etwa dem gleichen (geringen) Einkommen leben, frage ich mich, warum die eine dann mehr geben soll als die andere und die eine dann auch noch dafür verurteilt wird? Erst recht, wenn es inzwischen Urteile gibt, dass ein alleinerziehender Teil die vollen Zuschüsse bekommt und der andere Elternteil anteilig Zuschüsse erhält, wenn das Kind regelmäßig bei ihm ist und beide ALG 2 beziehen!
Und auch wenn das Geld reicht: ich kenne es auch so, dass mein Freund im letzten Schuljahr dann bestimmte Dinge im Haushalt übertragen bekommen hat. Das waren Sachen, für die sonst ein Handwerker hätte bezahlt werden müssen, die er aber gelernt hatte. Das hat für mich nichts mit Geiz zu tun.
Sicher hätte man da mit etwas mehr Feingefühl rangehen können; ich hätte in einem solchen Fall auch dazu tendiert zunächst mit Sohn und dessen Freundin zu reden. Gerade in dem Alter sind die Beiden sicher auch in der Lage allein Lösungen zu finden.
Ich verstehe beide Seiten und kann nur sagen, in meinem geschilderten Fall war es noch schlimmer! Meine Schwiegereltern verdienten beide zusammen über 3000 Euro monatlich und die Schwiegermutter war sich nicht zu schade, von mir auch ein Geld zu kassieren, welches natürlich ihr eigener Sohn zahlen musste, weil ich noch zur Schule ging und kein Geld verdiente. Sie wusste genau so wie ich, dass ich nur mit meinem Freund (ihrem Sohn) zusammen sein konnte, wenn ich nicht mehr zu Hause wohne. Das habe ich dann nicht mehr verstanden, zumal wir (mein Freund und ich) ihr damals noch den ganzen Haushalt geschmissen haben. Wir haben wirklich viel gemacht im Haus und ihr jeden Wunsch erfüllt. Das war dann auch der Grund, warum ich mir alsbald mit meinem Freund eine eigene Wohnung gesucht habe.
Bei einer Frau, die hingegen Hartz IV verdient, verstehe ich das schon eher, dass sie so reagiert. Aber bei meiner Schwiegermutter habe ich das nicht verstanden. Zumal das Geld, welches sie verlangte, auch maßlos überteuert war, für das, was ich wirklich mit gegessen habe. Sie wollte sich damals wirklich an uns bereichern und das war wirklich gemein und hinterhältig. Bei dem von der Threaderstellerin geschilderten Fall sehe ich das allerdings nicht so und bin ganz auf der Seite der betreffenden Mutter. Wenn der Vater des Mädchens wirklich alkoholabhängig ist, kann sich das Mädchen ja andersweitig helfen lassen und würde sicher auch in einer Notunterkunft unter kommen, wo sie dann etwas zu Essen bekommen würde. Und wenn sie schon 17 ist, bestünde doch sicher die Möglichkeit, dass sie auch bald einen Job hat, bei dem ein Einkommen da ist, und sie sich eben eine eigene Wohnung sucht, so wie ich es damals gemacht habe.
Das ist meiner Meinung nach ein sehr schwieriger Fall. Auf der einen Seite ist es natürlich so, dass Kinder normalerweise auch Freunde mit nach Hause bringen dürfen, die dann auch mal übernachten können und selbstverständlich auch mitessen.
Auf der anderen Seite ist es doch auch verständlich, dass es der Mutter, die ja schon nur für sich selbst und ihren Sohn nicht viel Geld zur Verfügung hat, nicht leichtfällt, regelmäßig noch eine Person im Haus zu haben. Zumal die Freundin des Sohnes ja wirklich schon nicht mehr als gelegentlicher oder sogar regelmäßiger Gast bezeichnet werden kann, da sie ja sozusagen am Wochenende fest dort wohnt.
Ich finde schon, dass deine Freundin ein Recht darauf hat, etwas finanzielle Unterstützung von dem Mädchen oder dessen Eltern zu verlangen. Sie scheint ja wirklich Schwierigkeiten zu haben und da liegt das ja irgendwo nahe. Allerdings scheint es ja nicht so zu sein, dass sie das Geld auf diese Weise auch bekommen wird, da die Eltern sich ja vehement weigern, etwas zu zahlen. Sie wird damit aber wohl kaum vor den Anwalt gehen wollen oder so.
An Stelle deiner Freundin, würde ich mich mal mit dem Sohn und dessen Freundin zusammensetzen und das ganze besprechen. Die beiden sind ja auch keine kleinen Kinder mehr und können das Problem sicher verstehen und haben vielleicht auch ein paar Lösungsvorschläge. Vielleicht können sie ja doch ab und zu mal ein Wochenende bei den Eltern der Freundin verbringen. Oder beide suchen sich einen kleinen Job, mit dem sie die Mutter unterstützen können. Irgendwelches Geld wird das Mädchen doch sicher zur Verfügung haben; vielleicht kann sie ja jedes Wochenende eine Mahlzeit für alle kochen und die Zutaten dafür selbst kaufen. Jedenfalls denke ich, dass die drei da bestimmt eine Lösung finden können.
Punktedieb hat geschrieben:Und von wegen die Eltern des Mädchen haben auch nur Hartz IV und sie ist ja noch Schüler. Da frage ich mich, wie sie jedes Wochenende die Fahrt zum Freund finanziert. Das Geld muss ja auch irgendwo herkommen. Also kann es nicht schaden, wenn sie etwas zum Haushalt beiträgt. Und damit meine ich nicht, das sie kleinere Aufgaben übernimmt.
Hallo,
Also wenn ich das logisch betrachte, dann hat eine arme Person, die ihr ganzes Geld schon für Fahrten ausgibt, nicht noch das Geld, irgendwem Nahrungsmittel zu kaufen oder ihr Geld jemandem zu überlassen, selbst, wenn es irgendwie "gerecht" wäre.
Und ich finde es übrigens auch blöd, über das Mädchen zu urteilen, wenn man es gar nicht kennt. Weißt du, woher sie das Geld hat? Vielleicht arbeitet sie ja extra dafür. Soll sie dann neben der Schule noch mehr arbeiten, vielleicht die Schule dadurch vernachlässigen, damit sie auch noch Geld für die Eltern des Freundes hat? Dann wäre vielleicht das Geld da, aber vernünftig in Sachen Schulbildung wäre das wohl eher nicht. Denn wenn ein Kind durch das Arbeiten die Schule vernachlässigt, dann kannst du dir sicher denken, was dabei herauskommt.
Natürlich kann ich auch verstehen, dass es einer armen Familie schwer fällt, noch Geld für ein zusätzliches Kind aufzubringen, wenn das auch nur ab und zu zu Besuch ist. Dass das Arbeitslosengeld auch nicht gerade hoch ist, weiß ich aus eigener Erfahrung: Mein Lebensgefährte war zwischen Ausbildungsende und Studienbeginn einige Monate arbeitslos. Das Problem war, dass ihn, da ja schon fest stand, dass er in zwei Monaten studieren würde, ja niemand mehr für die kurze Zeit einstellen wollte. Aber das Geld für Miete und so weiter braucht man in den zwei Monaten natürlich trotzdem. Deswegen folgte dann natürlich, wenn auch widerwillig, der Gang zum Arbeitsamt. Also es ist nicht so, dass ich nicht wüsste, wie knapp Arbeitslosengeld so berechnet ist.
Dennoch müsste man, wenn man sparsam lebt, eigentlich damit auskommen. Selbst, wenn dann zweimal pro Woche noch ein Mensch vier Scheiben Brot und zwei Scheiben Käseersatzprodukt mehr isst und vielleicht eine Dose Ravioli, und wenn die Person dann noch einmal duscht und ein paar Mal am Tag das Klo spült. Es ist, das muss ich sagen, wirklich nicht viel. Selbst für einen armen Menschen, aus meiner Sicht, nicht.
Aber es ist, wie ich auch schon einmal hier irgendwo geschrieben habe, wohl auch eine Einstellungssache. Möchte man sich für die Beziehung umstellen? Möchte man vielleicht woanders sparen, damit man für die Beziehung Geld hat? Der Sohn könnte ja beispielsweise ein Hobby ein wenig einschränken und damit Kosten sparen, damit dieses Geld dann für den Aufenthalt der Freundin verwendet werden kann. Oder man isst eben etwas kleinere Portionen, damit für die Freundin noch etwas übrig bleibt. Wenn jeder sich etwas beschränkt, würde das klappen.
Ich lebe streng genommen auch arm (nach offizieller Definition liege ich unter dem monatlichen Einkommenssatz, ab dem man nicht mehr als arm gilt), aber dennoch ist es so, dass ich mir manchmal etwas gönne und sei es, anderen Menschen irgendwie eine Freude zu machen. Da muss man dann eben anderswo etwas einsparen! Ich habe nichts dagegen, vielleicht an einem Tag eine Mahlzeit einzusparen, um beispielsweise dem Kind einer Freundin etwas zum Geburtstag zu schenken. Stattdessen könnte ich auch sagen: "Nö, mache ich nicht, ich habe kein Geld!". Das wäre sicherlich einfacher. Wie gesagt, Einstellungssache. Aber da ich weiß, dass es definitiv klappen kann, bin ich eben der Meinung, dass es immer machbar ist, anderen Menschen auch Geld "abzugeben", selbst, wenn man arm ist.
Daher habe ich dann auch das Gefühl, dass den Eltern wohl nicht sonderlich viel an der Beziehung der Kinder liegt. Sonst würden sie mehr dafür tun und nicht auch noch versuchen, dem jungen Paar Steine in den Weg zu legen.
@Wawa666
Und warum werden nicht die Besuche eingeschränkt? Das Mädchen kann auch alle 2 Wochen nur kommen. Damit wären schonmal Kosten gesenkt. Und glaub mir Arbeitslosengeld ist was anderes von der Menge her als Hartz IV. Und wenn dann an 8 Tagen im Monat ein Esser mehr vorhanden ist, dann schlägt das schon enorm bei der Haushaltskasse rein.
Selbst wenn die Familie bei der Tafel günsitg einkaufen könnte. Da werden regelmässige Besucher nicht berücksichtigt. Man muss als für wesentlich mehr Geld noch extra was kaufen, damit es für alle reicht. Und jedes Wochenende Ravioli essen ist sicherlich auch nicht sinnvoll.
Hallo Punktedieb,
Hartz 4 ist Arbeitslosengeld 2. Das bekommt man nicht nur, wenn man längerfristig keine Arbeit hat, sondern auch, wenn Arbeitslosengeld 1, das anhand des vorherigen Verdienstes berechnet wurde, nicht ausreicht, um davon zu leben. Mein Lebensgefährte bekam auch Hartz 4 oder Arbeitslosengeld 2, während er zwei Monate arbeitslos war, da Arbeitslosengeld 1 bei seinem vorherigen Verdienst als Auszubildender keine zweihundert Euro ergeben hätte. Davon zahlt man weniger die Wohnung und die Nebenkosten, noch kann man sich davon ernähren. Deswegen gab es dann ja eben Arbeitslosengeld 2. Also ich weiß sehrwohl, wie das ist, damit zu leben.
Und man kam damit zurecht, wenn man so lebte, wie wir. Es ist nicht leicht, und man muss viel sparen, man muss sich zurücknehmen können. Aber man kann damit überleben. Wobei ich weiß, dass der Wille bei vielen gar nicht da ist, und gegen ein wenig mehr Arbeitslosengeld 2 hätte ich auch nichts, damit es eben nicht ganz so knapp ist. Aber so tun, als wenn man zwangsläufig damit verhungern müsste, sollte man auch nicht. Wir waren übrigens nie bei der Tafel, sondern haben bei LIDL oder ALDI gekauft, und das ging problemlos. Ich frage mich wirklich, was andere Leute da so haben. Ernsthaft, ich finde es einfach komisch, weil es bei uns, und auch bei einigen Bekannten, die ich habe, problemlos klappte.
Gegen seltenere Besuche würde wohl nichts sprechen. Dem Paar würde das zwar wohl nicht so belieben, aber ich denke, notfalls würden sie das auch hinbekommen. Ich habe auch einige Jahre eine Fernbeziehung geführt, da sahen wir einander höchstens einmal pro Monat. Überlebt habe ich es und mittlerweile leben wir zusammen und sind fast sieben Jahre ein Paar. Das wäre also auch etwas, was man ansprechen könnte. Wobei ich glaube, viele Menschen überstehen Fernbeziehungen, bei denen man sich selten sieht, nicht so gut. Also könnten seltenere Treffen die Beziehung vielleicht doch gefährden. Beeinträchtigen würden sie sie auf jeden Fall, aber was sollte man machen, wenn es nicht anders geht?
Außerdem waren die Ravioli doch nur ein Beispiel. Auch sonst gibt es Nahrungsmittel, die nicht viel kosten. Ungesund müssen sie auch nicht zwangsläufig sein, obwohl ich zugeben muss, dass Obst im Vergleich beispielsweise relativ teuer ist. Das finde ich auch nicht so gut, denn eine gesunde Ernährung sollte sich eigentlich jeder leisten können.
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