Was mit trockenem Brot machen?
Trotz all der tollen Tipps, die es hier auf Talkteria zum längeren Frischhalten von Brot gibt, kommt es doch ab und zu vor, dass Brotreste hart werden. Natürlich kann man diese dann einfach wegschmeißen oder damit Enten füttern (wenn es hier welche gäbe), aber sinnvoller wäre es doch, damit noch etwas Vernünftiges anzustellen, etwa Aufläufe oder Arme Ritter und dergleichen.
Was macht Ihr denn mit Euren (sehr) trockenen Brotresten? Habt Ihr Rezepte, die genau darauf abgestellt sind? Oder entsorgt Ihr sie einfach?
Ich mache aus trockenen Kaiserbrötchen (also reine weiße Brötchen) Weckknödel oder Semmelknödel. Auch Laugengebäck eignet sich dafür. Einzige Bedingung an sich ist, das das Brot oder die Brötchen nicht Schimmeln. Ach ja trockenes Weißbrot geht natürlich auch.
Die trockenen Brötchen würfele ich dafür. Dann erhitze ich Milch und gieße diese über die Brötchenwürfel. Sie sollten nicht darin schwimmen, aber an sich alles bedeckt sein. Das vermenge ich dann vorsichtig und lasse es schön einweichen. Würzen tue ich die Masse mit Salz und Pfeffer. Wenn ich Petersilie im Haus habe, mache ich da auch ein wenig unter die Brötchenmasse. Entweder getrocknete Petersilie oder frische Petersilie, die ich aber vorher ganz klein schneide. Und Eier mache ich auch noch an die Masse. Wenn der Teig zu weich ist, kann man noch ein wenig Semmelbrösel druntermachen.
Aus der Masse forme ich Klösse. Ich bevorzuge kleine Klösse. Dann erhitze ich Wasser und gebe Salz in das Wasser. Die Klösse werden in das kochende Wasser gegeben. Sie sind gar, wenn sie oben schwimmen.
Ich mag meine Semmelknödel am liebsten gebraten. Ich lasse sie deshalb abkühlen und schneide sie dann in Scheiben und brate sie dann in heißem Öl. Aus trockenem Brot oder Brötchen kann man auch Paniermehl/ Semmelbrösel machen. Das geht am besten mit einer Küchenmaschine.
Ich mache meine Semmelbrösel auch immer selber aus trockenen Brötchen. Für bestimmte Rezepte sind auch Semmelbrösel aus Laugenbrezeln oder Schwarzbrot super geeignet, aber die sind natürlich nicht so universal einsetzbar wie die Brösel aus Weißbrot, von daher mache ich die nicht auf Vorrat.
Wenn die Brötchen nicht steinhart sind mache ich am liebsten Semmelknödel daraus und ich habe mir auch angewöhnt ältere Brötchen in passende Stücke zu schneiden und einzufrieren, weil ich früher garantiert immer dann keine alten Brötchen hatte und auch keine beim Bäcker bekommen habe wenn ich Lust auf Semmelknödel hatte. Und was ich auch total lecker finde ist ein Brezel Souffle in das in kleinen Förmchen oder einem Muffin Blech gebacken wird.
Süße Hauptspeisen sind nicht so mein Ding, deshalb habe ich noch nie süße Knödel oder solche Sachen ausprobiert, aber ich habe hier ein Rezept für einen Kirschkuchen für das man altes Brot braucht und den werde ich demnächst wohl mal ausprobieren.
Aus weißen Brötchen oder ungesüßtem Weißbrot mache ich meistens Semmelbrösel oder wie man hier eher sagt Paniermehl. Aber ich muss sagen, dass ich dunkles Brot eher wegschmeiße, weil sich auf dunklem Brot oft schon Schimmelsporen befinden, die man nicht sieht. Besonders, wenn es Körnerbrot oder Vollkornbrot ist.
Bei mir wird aber eher selten Brot trocken. Den Enten würde ich es genauso wenig verfüttern wie den Meerschweinchen, weil es einfach ungesund ist für die Tiere.
Was man aber auch aus Weißbrot machen kann, was nicht steinhart, sondern nur ein paar Tage ist, ist "paniertes Weißbrot". Meine Kinder haben es sehr gerne gegessen. Einfach das Brot panieren, als wenn man Schnitzel paniert., Dafür aber etwas mehr Eier nehmen, die sich im Brot noch aufsaugen können und dann in Paniermehl wälzen. Das Ei habe ich vorher gut gewürzt. Und das wird dann in Butter gebraten. Als Beigabe kann man dazu einen knackigen Salat servieren oder einfach nur Tomaten und Gurken.
Wenn das Brot schon sehr trocken ist, kann man meist trotzdem noch sehr gut Croutons daraus machen. Dazu das Brot in kleine Würfel schneiden (vorher das Brot in Scheiben schneiden). In eine Pfanne ohne Fett geben und unter ständigem Rühren anbraten. Die Croutons sollten leicht gebräunt sein, aber nicht zu dunkel. Wenn sie fertig sind, die Croutons auf eine große Platte oder ein Blech geben. Nicht in der Pfanne lassen, denn dort bräunen sie noch nach.
Die abgekühlten Croutons kann man nun Salaten zufügen oder auf Suppen aufstreuen. Und, das ist besonders gut daran, man kann sie prima einfrieren. Einfach in kleine Gefrierbeutel geben, in die Tiefkühltruhe und bei Bedarf holt man sie dann heraus. Dann allerdings am besten für Suppen, für den Salat sollte man nur frisch gemachte Croutons nehmen.
Am besten werden die Croutons, wenn man sie aus Weißbrot, Toast oder Vollkorn-Toast macht. Dunkleres Brot eignet sich nur bedingt und Schwarzbrot gar nicht.
Paniermehl wurde ja schon genannt, das geht auch am besten mit hellem Brot, wenn man dunkles Brot dafür nimmt, sollte man das mindestens zur Hälfte mit Brötchen oder hellem Brot mischen. Ansonsten kann man, wenn man es denn mag, aus trockenem Brot ja auch einen Brotpudding herstellen.
Also so ganz spontan würde mir da auch nur Paniermehl einfallen. Es gibt allerdings noch einige andere Verwendungen für altes Brot, jedoch macht man damit nicht sich sondern immer ein anderes Lebewesen glücklich bzw. satt. Ich zum Beispiel verwende altes Brot und alte Brötchen für meine 3 Biohühner.
Also einfach Brot am Abend einweichen und am nächsten Tag verfüttern - die Hühner, Puten oder sonstiges Geflügel wird dich dafür lieben. Oder man verfüttert es seinen Hasen, Kaninchen und sonstigen Nagern im harten Zustand, dann schlägt man drei Klappen mit einmal. Der Nager ist satt, die Zähne nutzen sich ab und man ist sein altes Brot los.
Wenn man keine Tiere besitzt, geht man einfach mit den Kindern oder allein Enten, am nächsten Teich oder Fluss, füttern. Das macht ja schließlich auch Spaß wenn man kein Kind mehr ist. Oder man fragt halt den Bauern oder Nachbarn ob er es seinen Tieren füttern will, diese freuen sich eigentlich immer und haben dafür Verwendung. Ich hoffe ich konnte helfen.
boveman hat geschrieben:Oder man verfüttert es seinen Hasen, Kaninchen und sonstigen Nagern im harten Zustand, dann schlägt man drei Klappen mit einmal. Der Nager ist satt, die Zähne nutzen sich ab und man ist sein altes Brot los.
Wenn man keine Tiere besitzt, geht man einfach mit den Kindern oder allein Enten, am nächsten Teich oder Fluss, füttern. Das macht ja schließlich auch Spaß wenn man kein Kind mehr ist..
Bitte diese Ratschläge NICHT befolgen!
Brot für Kaninchen und Nager ist schädlich. Es nutzt NICHT die Zähne ab, weil es mit dem Speichel schneller weich wird, als es den Zähnen nutzen kann. Ausserdem gehören gegarte, gebackene Speisen nicht auf den Speiseplan von Kaninchen und Nagern. Brot und Brötchen wandeln sich ausserdem in Zucker um und sie machen dick. Also niemals Brot oder Brötchen verfüttern.
Enten füttern ist eine ganz schlechte Idee, weil das Wasser, wo die Enten drin schwimmen dadurch umschlägt. Denn die Enten fressen nie alles wirklich auf und die Umwelt wird dadurch geschädigt.
Das mit dem Enten füttern in meinem Eingangsposting war auch nicht unbedingt ernst gemeint (da mir durchaus klar ist, dass es nicht ganz unproblematisch ist) und ich habe auch keine Hasen, so dass ich auch gar nicht in die Verlegenheit käme, das Brot auf diese Weise zu entsorgen.
In letzter Zeit stellte sich bei mir auch die Problematik nicht, da ich immer ganz brav das ganze Brot rechtzeitig aufgegessen habe. Aber von Euren Tipps (vielen Dank dafür!) favorisiere ich momentan doch die Sache mit dem Paniermehl sowie die Croutons-Idee. Dazu aber noch eine Frage: Sollte man die dann gleich verwenden oder lassen die sich dann auch ein wenig lagern? Und wenn ja: wie am besten und wie lange?
Auch trockenes Brot lässt sich noch super verarbeiten zum Beispiel als Paniermehl für Schnitzel und Co. Wichtig ist , dass das Brot komplett durchgetrocknet ist. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Brot schon trocken genug ist kannst es auch erstmal auf die Heizung legen. Dann einfach mit dem Messer etwas kleiner machen und die groben Würfel in einen Standmixer geben. Nun einfach mixen bis gleichmäßige Brösel entstehen. In einem luftdichten Behältnis halten die schon ein paar Wochen.
Auch Brotsalat ist perfekt für trockene Brotreste und ein Genuss. Ob Weißbrot, Graubrot oder Körnerbrot, aus vielen Brotsorten kannst du einen leckeren Brotsalat bereiten. Der bekannteste Brotsalat heißt Panzanella und wird aus trockenem Ciabatta gemacht.
Brotauflauf - ob herzhaft oder süß - ist auch eine leckere Alternative. Für die herzhafte Variante kannst du mit Tomaten und Käse arbeiten. Schichte dafür einfach altes Brot in eine Auflaufform und gib frische Tomaten, Milch, Sahne und Käse dazu und schon hast du ein tolles Gericht zur Resteverwertung. Als süße Variante eignen sich z.B. Aufläufe mit Äpfeln. Verwende dazu am besten Weißbrot und schichte es mit Äpfeln in eine Auflaufform. Anschließend übergießt du alles mit einer Mischung aus verquirltem Ei, Milch und Sahne. Mit etwas Vanillezucker und Zimt ist das ein Traum.
Croutons oder Brotchips sind auch eine tolle Idee. Für Croutons schneidest du die Brotscheiben einfach in Würfel und röstest sie dann in einer Pfanne an. Gewürzt mit Salz, Pfeffer, Paprika oder Kräutern schmecken sie lecker in Suppe oder im Salat. Aus altem Baguette kann man super Brotchips machen. Schneide dafür das Baguette in hauchdünne Scheiben und reibe diese mit Knoblauch ein. Würz die Brotchips mit Salz und füge dann noch Rosmarin, Paprika oder andere Gewürze hinzu. Zuletzt bepinselst du deine Chips dann hauchdünn mit Olivenöl und röste sie für ungefähr 10 Minuten bei 160 °C im Backofen.
Zuguter letzt kann man aus Weißbrot auch gut Semmelknödel oder Arme Ritter machen.
Unsere Pferde bekommen nur selten altes Brot ab, weil wir es meist selbst verwenden. Je nach Sorte machen wir daraus Paniermehl, Semmelknödel, Serviettenknödel oder Ofenschlupfer. Außerdem gibt es hier oft Pudding. Also nicht den aus Milch und Stärke, sondern klassischen deutschen Pudding aus dem Wasserbad, Manchester Pudding, Queen of Puddings oder Gipsy Tart und solche Sachen.
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