Vermittlung von Brieffreunden durch Deutsche Post

vom 31.08.2009, 10:38 Uhr

Vor einiger Zeit meldete ich mich online bei der Deutschen Post an, die kostenfrei anbietet, Breiffreunde aus der ganzen Welt zusammen zu bringen. Der Dienst nennt sich 'Letternet'. Also habe ich mich dort angemeldet, weil ich Brieffreundschaften echt was Schönes finde und man musste dann nur die Sprache wählen, die der Brieffreund können musste und ich wählte dann eben Englisch. Dann hörte ich erstmal eine ganze Weile lang überhaupt nichts, beinahe 3 Monate vergingen.

Dann plötzlich habe ich einen Brief erhalten aus Afrika. Darin schrieb ein Mann mir, der sich nicht einmal groß vorstellte, er sei schon total verliebt in mich und würde mich gerne heiraten und mich auch sehr gerne mal in Deutschland besuchen und dass er sehr arm ist. Mir ist war natürlich sofort klar, worum es dabei geht und ich habe natürlich nicht geantwortet. Trotzdem hat es mich wirklich sehr geärgert, dass man da dann derartige Kontakte vermittelt bekommt, denn ich erwartet eigentlich, dass das einigermaßen seriös abläuft und sich keine Männer melden, die im ersten Brief schreiben, dass sie sich 3 Kinder von mir wünschen. Habt ihr sowas auch schonmal erlebt und denkt ihr, dass die Deutsche Post da einfach aufmerksamer sein sollte oder trifft die dabei gar keine Schuld?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo Sippschaft!

Ich war früher selbst beim Letternet aktiv und habe auch eine Brieffreundin aus England vermittelt bekommen. Allerdings hatte ich damit gar keine Probleme. Wir haben auch eine Zeit lang regelmäßig Briefe getauscht, aber dann schrieb sie irgendwann nicht mehr zurück.

Ich denke, dass die Post die Briefe, die die vermittelten Brieffreunde schreiben, ja nicht öffnet und liest. Sie werden eben schauen, wie der Eindruck der Menschen ist, die dort eine Brieffreundschaft suchen. Aber man kann durch eine Anzeige ja auch oft gar nicht sehen, welche wirklichen Absichten dahinter stecken. Daher denke ich, dass sowas immer mal passieren kann, wie es bei dir nun der Fall war. Ich würde das an die Post melden und vielleicht eine Kopie des Briefes dazu legen. Vielleicht verschärft die Post ihre Auswahlkriterien dann.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich habe mich vor einigen Jahren auch bei Letternet angemeldet und habe 2 oder 3 Brieffreunde gefunden mit denen ich teilweise über mehrere Monate geschrieben habe. Es waren auch ein paar dabei, mit denen sich keine Brieffreundschaft entwickelt hat. Das lag aber eher daran, dass die Gemeinsamkeiten gefehlt haben und von beiden Seiten das Interesse dann nicht so groß war.

Negative Erfahrungen habe ich mit Letternet keine gemacht. Auszuschließen ist es aber natürlich nicht, da es immer wieder Leute gibt, die so etwas nicht ernst nehmen und sich Späße erlauben oder so etwas wie bei dir bringen. Ich denke dagegen kann man nicht viel mehr tun als die Briefe zu ignorieren und auf den nächsten zu warten. Letternet würde ich keine Vorwürfe machen, da sie sicherlich die Briefe nicht öffen, sondern nur fürs Vermitteln der Brieffreundschaften zuständig sind.

Warte doch einfach noch ein bisschen ab. Vielleicht bekommst du ja noch weitere Briefe und darunter werden sicherlich auch ernst gemeinte sein.

Benutzeravatar

» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das klingt ja schon ganz schön befremdlich. Wenn man sich da anmeldet und dann bekommt man solche Briefe, die man natürlich kein Stück ernst nehmen kann.

Aber ich denke, dass die Post ja auch nicht drin steckt, wer da nun was schreibt und manche nutzen das eben aus. Da kann es mit Sicherheit mal vorkommen, dass sich entweder jemand einen Spaß erlaubt, oder eben einen auf Heiratsschwindler macht. Schön ist das nicht, aber verhindern kann man sowas sicher auch nicht.

Ich bin da nicht angemeldet, weil ich kein Interesse an sowas habe. Aber eine Bekannte macht da mit und soweit ich weiß hat diese noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Sie hat bisher allerdings auch nicht viele Briefe bekommen und bei denen die sie bekommen hat, haben sich die Menschen dann nach einiger Zeit auch nicht mehr gemeldet, beziehungsweise weiter geschrieben.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Da habe ich wiederum ganz andere Erfahrungen gemacht, ich versuchte vor einiger Zeit, als ich weder Computer noch Internetzugang hatte, über Letternet Brieffreunde zu finden. Zweinmal meldete ich mich dort an und bekam nicht einmal eine Bestätigung, geschweige den Kontaktvorschläge. Dann verlor ich das Interesse, das Internet bietet ähnliche Möglichkeiten.

Aber den von dir beschriebenen Fall finde ich schon die Härte. Bloß was soll die Post da machen? Derjenige kann sich ja seriös bei der Anmeldung geben und die Post kontrolliert diese Briefe ja nicht, sie dürfen es ja gar nicht.

» SariKari » Beiträge: 371 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo Sippschaft,

Bist du sicher, dass du diesen Kontakt durch das Letternet-Programm der Deutschen Post bekommen hast? Könnte es sein, dass der deine Adresse vielleicht von woanders her hat? Das frage ich mich da schon. Denn komisch ist es ja wirklich, wenn man da solche Personen "zugeteilt" bekommen würde.

Ich habe mit Letternet allerdings leider auch keine zu guten Erfahrungen gemacht. Jedenfalls habe ich mich da schon vor vielen Monaten angemeldet, und was ist passiert? Nichts! Ich habe nie irgendeine Rückmeldung, geschweige denn einen Brief von irgendwem bekommen.

Wie lange dauert es denn, bis man irgendeine Reaktion auf eine Anmeldung von Letternet bekommt?

Schreiben die Leute, die einem dann einen Brief schicken, denn, dass sie die Adresse von Letternet haben? Wenn nicht, dann wäre das in meinem Fall nicht so toll. Ich bin nämlich auch in verschiedenen Postkartentausch-Communities und auch auf verschiedensten Brieffreunde-Websites unterwegs. Da könnte ich dann gar nicht zuordnen, ob der Mensch mich wegen Letternet angeschrieben hat oder aus irgendeinem anderen Grund.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Natürlich bin ich mir sicher, dass der Brief deshalb kam, weil ich mich bei Letternet angemeldet habe. Denn die Post macht das ja nicht so, dass sie den potentiellen Brieffreunden einfach die Adresse gibt, sondern die Briefe der Leute werden direkt von Letternet geschickt, d.h. so, dass man danach dann den Kontakt pflegen könnte ohne dass Letternet involviert ist. Leider war das aber bei mir der einzige Brief, der für mich ankam und ich fand das schon sehr enttäuschend. Das ist mittlerweile einige Monate her und ich glaube auch nicht mehr dran, dass sie mir mal jemanden vermitteln, der auch für mich interessant ist.

Wie oben schon geschrieben, habe ich auf den ersten und einzigen Brief fast 3 Monate gewartet. Und bei mir stand im Brief selbst jetzt nichts drin, dass der Schreiber durch Letternet auf mich zu kam, aber weil der Brief ja mittels Letternet kam, war das schon klar (und ich bin auch sonst nirgendwo angemeldet).

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich war früher beim Letternet angemeldet und habe auf diesem Weg einige Brieffreunde kennengelernt - sowohl durch deren direkte Vermittlung, als auch über das Lettermag-Magazin, in dem man auch selbst Anzeigen mit Gesuchen für Brieffreundschaften schalten kann.

Mir ist es auch einmal passiert, dass mir so jemand geschrieben hat, allerdings war es nicht so offensichtlich. Es war ein junger Mann aus Afrika, mit dem ich auch erstmal ein paar normale und auch sehr nette und interessante Briefe ausgetauscht habe, dann erst fing er an, mir zu schreiben, dass er mich unbedingt besuchen kommen will und dass er mich seinen Eltern vorstellen will und so.

Allerdings war das wirklich die absolute Ausnahme, alle anderen Leute, die ich dort so kennengelernt habe, waren wirklich daran interessiert, sich über verschiedenes Auszutauschen und reine Brieffreundschaften zu führen. Natürlich ist es nicht gut, dass sowas trotzdem passiert, aber ich denke, dass Letternet schon gut darauf achtet, solche Menschen nicht zu vermitteln. Immer lässt es sich aber eben nicht im Voraus vermeiden. Zumindest in dem oben genannten Magazin von Letternet wird aber auch darauf hingewiesen, dass solche Dinge leider vorkommen können und dass man es ihnen sofort melden soll, wenn man Briefe dieser Art erhält oder in Briefen belästigt wird.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich hab so ähnliche Erfahrungen mit dem Letternet gemacht. Auf dem Fragebogen, den man früher noch ausfüllen konnte, habe ich angekreuzt, dass ich englischsprachige Brieffreunde aus dem Ausland suche, woraufhin mir auch ein Afrikaner geschrieben hat. Zunächst war der Kontakt auch sehr nett und einige Briefe wurden von uns beiden geschickt, in denen wir über alles Mögliche geschrieben haben. Allerdings bekam ich dann auch einen Brief, in dem er mir schrieb, wie toll und schön er mich fände (ohne jemals ein Bild gesehen zu haben) und ob ich ihm nicht Geld schicken könnte, weil er so arm sei, woraufhin ich den Kontakt dann auch abgebrochen habe.

Ich denke aber, dass die Deutsche Post da gar keine Schuld trifft. Die können da ja nichts für. Dort schreiben ja etliche Menschen ihre Adresse hin mit dem Wunsch nach einem Brieffreund und das Letternet macht ja nichts weiter, als dass es diese Adressen vermittelt (man bekam ja dann immer einen Brief, in dem einem mitgeteilt wurde, dass ein Brieffreund gefunden wurde und in dem dann auch die Adresse der Person stand).

Benutzeravatar

» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Es ist wirklich schade, dass so ein toller Service immer von schwarzen Schafen genutzt werden muss. Ich finde dieses Letternet eigentlich eine sehr schöne Idee. Natürlich macht die Post dies nicht aus Freundlichkeit sonder um Geld zu verdienen. Aber das ist ja erst einmal nebensächlich. In der heutigen Welt wird soviel betrogen, da ist es für die Post sicher enorm schwer, seriöse Brieffreunde von den Betrügern zu unterscheiden. Ich würde sogar behaupten, dass dies unmöglich ist.

Ich finde, man sollte sich nicht zu sehr darüber ärgern. Die Post hat dir mit Sicherheit nicht extra einen Betrüger vermittelt. Wenn man solche unseriösen Briefe erhält, kann man diese ja einfach wegwerfen und auf den nächsten warten. :)

Benutzeravatar

» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^