Farbe von Metall / Messing ablösen und anschließend polieren

vom 29.08.2009, 23:06 Uhr

Ich würde gerne die alten Türen in meiner Wohnung wieder etwas aufhübschen wollen - da sind mit Messing Beschlägen aus dem vorigen Jahrhundert draufgeschraubt, die von den Vormietern immer wieder übermalt wurden, so dass sich da schon dutzende, teils jahrzehntealte Lackschichten drauf befinden. Nur habe ich keine echte Ahnung wie ich die Farbe von dem Metall (halt: Messing) ablösen und anschließend die Teile richtig polieren kann!

Meine Ideen:
1.) Ich wollte mit einem Drahtaufsatz für meinen Dremel die Farbe einfach runterschleifen und anschließend mit einem Polieraufsatz polieren. Hier habe ich allerdings Angst, dass der Drahtbürstenaufsatz das Metall zerkratzt und das Polieren das nicht mehr retten kann.

2.) Ich würde versuchen, die Beschläge einfach in ein starkes Lösungsmittel zu werfen und da ein paar Tage liegen zu lassen und anschließend die Farbschichten abreiben und mit dem Aufsatz für den Dremel polieren. Aber geht das auch so? Braucht es hier ein spezielles Lösungsmittel?

Ich steh da völlig im Wald und bräuchte jede Menge Tipps (und auch Kritik), was ich da genau (je nacht Idee) genau kaufen müsste und wie ich es machen muss. Danke schon einmal für alle Tipps!

» Catchphrase » Beiträge: 67 » Talkpoints: 0,47 »



Mit einem einfachen Dremel wirst du nicht weit kommen. Deine Befürchtungen teile ich dabei, was das verkratzen des Messings anbelangt. Gerade wenn dort mehrere Farbschichten aufgetragen worden sind, erkennt man nicht immer wann auch das Ende der Farbe erreicht worden ist.

Eine einfache Alternative wäre es, wenn du die Beschläge ausbauen könntest um sie dann in Essig zu kochen. Essig löst die Farbe an, und man kann sie im Normalfall hinterher mit einem Schwamm oder mit Stahlwolle abschrubben. Dadurch das es sich um mehrere Schichten handelt, müsste man das ganze wohl mehrere Male wiederholen bis die Farbe komplett ab ist. Bevor du dazu greifst, solltest du dir aber sicher sein, dass es sich um massives Messing handelt. Ist das ganze nur beschichtet, dann löst der Essig ebenfalls diese Beschichtung mit ab.

Beim Erhitzen von Essig ist aber du beachten, dass man das ganze am besten im freien erledigt. Außerdem sollte der dazu verwendete Topf nicht aus Aluminium bestehen, sondern aus Keramik oder Edelstahl. Denn der Essig reagiert ebenfalls mit dem Aluminium.

Wenn du dir das ganze nicht zutraust, dann gibt es auch Werkstätten die so etwas erledigen. Hier weiß ich, dass die Schlossereien so etwas anbieten aber auch eine Schreinerei die dort mit angeschlossen ist arbeitet und poliert alte Beschläge wieder auf. Was dafür allerdings die Kosten betragen kann ich dir nicht sagen, da ich dort noch keine solche Arbeit in Auftrag gegeben habe.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Mit dem Dremel wird das Metall ganz sicher zerkratzt werden. Man könnte das natürlich als Stilelement nutzen und die Drahtbürste so lange nutzen, bis man gebürstetes Messing hat. Aber zugegeben, den Effekt muss man mögen, es sieht alles andere als klassisch aus.

Ich bin zwar kein Freund der chemischen Keule, aber in dem Fall ist Abbeizer vermutlich das Mittel deiner Wahl. Das ist ein spezielles Lösungsmittel, das man im Baumarkt erhält und das alte Lacke so aufweicht, dass man sie abschaben kann. Lasse dich dort im Fachmarkt beraten, welches Produkt auch mit Messing verwendbar ist.

Ansonsten könnte man noch mit einer Heißluftdusche den Lack erwärmen und ihn dann abkratzen. Aber auch dann besteht die Möglichkeit, dass du das Messing dabei verkratzt. Und irgendwie muss man das heiße Stück Metall beim anblasen fest halten. Das ist auch nicht gerade einfach zu lösen. Daher würde ich in dem Fall eher zum Abbeizer greifen, auch wenn ich sonst eher nicht für die chemische Keule bin.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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