Katze allein in der Wohnung
Ich habe von einer Freundin Ihre Katzenbaby bekommen. Sie selbst konnte den Kater nicht behalten, da sich herausgestellt hat, dass Sie eine Katzenhaarallergie hat. Ich bin immer schon ein großer Katzenfan gewesen. Hatte in der Vergangenheit auch bereits Katzen. Der Kleine tat mir leid und so hab ich Ihn aufgenommen. Allerdings ist es nicht so einfach, da ich Kanarienvögel hab, die ich nun wegsperren muss.
Hab nun schon überlegt für die Vögel einen neuen Platz zu suchen. Das möchte mein Freund aber auf keinen Fall. Ebenso hab ich mich mit den Gedanken gespielt mir eine 2 Katze zu nehmen. Das möchte mein Freund auch nicht. So tut mir der Kater aber sehr leid. Er kann zwar auf den Balkon, aber da hat er ja auch keinen Kontakt zu anderen.
Mein Freund möchte auch öfters mal am Wochenende wegfahren und wir haben niemanden der in der Nähe von uns wohnt. Mit den Vögel ist das kein Problem, aber den Kater möchte ich nicht allein zu Hause lassen. Nun spiel ich mich schon mit den Gedanken doch einen anderen Platz zu finden, wo er entweder in den Garten kann oder einen Artgenossen hat.
Was meint Ihr? Kann man eine Katze übers Wochenende alleine lassen bzw. generell allein in der Wohnung halten? Irgendwie fühl ich mich da ganz schlecht dabei.
Du solltest die Katze nicht ganz alleine lassen, wenn du übers Wochenende mal weg möchtest. Es wäre schon wichtig, dass der Kater einen Artgenossen zum spielen bekommt. Gerade, wenn Katzen viel alleine sind, ist das einfach besser.
Außerdem solltest du daran denken, dass der Kater auch kastriert werden muss. Wenn du das nicht machst, kann es sein, dass er irgendwann anfängt in der Wohnung zu markieren und das riecht wirklich übel und ist kaum weg zu bekommen. Du schreibst, dass der Kater auf den Balkon darf. Habt ihr denn dort ein Katzenschutznetz? Sonst könnte der Kater auch mal abstürzen und sich verletzten.
Ich denke schon, dass sich eine Katze und Kanarienvögel vereinbaren lassen. Könntest du die Vögel nicht in einem Raum unterbringen, in den die Katze nicht kommt? Wenn ihr die Kriterien nicht erfüllen könnt, dann solltest ihr euch wirklich überlegen, die Katze oder eben die Vögel abzugeben. Die Katze sollte auf jeden Fall einen Artgenossen bekommen. Wenn die Katze noch klein ist, verkraftet sie einen erneuten Umzug sicher. Aber es ist natürlich auch nicht schön, wenn die Katze nun wieder zu anderen Leuten kommt.
Es ist lobenswert, dass du die Katze erst mal aufgenommen hast. Aber ich finde es nicht gut, wenn andere Tiere dafür weichen müssen. Aber gut. Das ist deine Sache. Was deine Katze betrifft, solltest du sie nicht alleine übers Wochenende lassen. Eine Katze braucht Gesellschaft. Das heißt, dass du mindestens noch einen Artgenossen dabei holen solltest.
Wenn 2 Katzen dann übers Wochenende alleine sind ist das zwar auch nicht optimal, aber vielleicht kann wenigstens einer zum füttern kommen, damit die Katzen auch versorgt sind.
Katzen und Vögel können auch in einer Wohnung sein. Allerdings sollten die Vögel nicht unbedingt immer den Katzen ausgesetzt sein. Denn das ist purer Stress für die Vögel und die Katzen würden ihre Beute immer vor Augen haben. Ein anderes Zimmer, was katzenfrei sein sollte wäre angebracht. so kannst du beide Tierarten halten.
Also wir hatten Gott sei Dank eine Katze, die wir nicht nur in der Wohnung halten mussten, sondern frei herum laufen lassen konnten. Rundherum war genug Grundstück und Wiese, dass dies möglich war. Deshalb haben wir es auch schon so gemacht, dass wir in den Urlaub gefahren sind und nur eine Nachbarin gebeten haben, unserer Katze immer frisches Fressen in den Napf zu tun. Die Katze war zwar immer sehr sauer, wenn wir wieder gekommen sind, dass wir sie alleine gelassen haben, aber sie hat es überstanden.
Katzen sind im Grunde genommen sehr selbstständig. Bei Hunden wäre das glaube ich schlimmer. Entweder muss man sie mitnehmen oder man kann nicht in den Urlaub gehen- oder man muss eine Bezugsperson finden, bei der sich der Hund wohl fühlt. Ansonsten würde der Hund eingehen. Bei Katzen sehe ich aber kein Problem dabei, auch nicht, wenn sie alleine sind, die übers Wochenende alleine zu lassen. Zumal du die Vögel eh weggesperrt hast.
Eine Babykatze allein in der Wohnung grenzt an Tierquälerei. Wie Diamante schon schrieb, zu zweit wäre ein Wochenende allein zu verantworten, allein nicht. Das geht noch nicht mal, wenn jemand da ist. So ein kleines Ding braucht einen Spielgefährten, schließlich kann kein Mensch wie eine Katze spielen. Und die Katzensprache beherrschen wir auch nur sehr gebrochen.
So traurig es ist, wenn Du Deiner Katze keine Gesellschaft bieten kannst oder willst, solltest Du sie lieber in verantwortungsvolle Hände geben, wo das gewährleistet ist.
Die Kanarienvögel im gleichen Raum wie die Katze zu halten, bedeutet für die Vögel einen enormen Stress. Sie sollten schon getrennt von der Katze untergebracht sein.
berthe hat geschrieben:Eine Babykatze allein in der Wohnung grenzt an Tierquälerei [...]
Dann nenne mir doch bitte mal die Grenze der Tierquälerei, die du hier so unpräzise formulierst. Ich kann da nichts, aber auch gar nichts erkennen.
Katzen können auch Alleingänger sein und die Gesellschaft eines weiteren Artgenossen als störend empfinden, sogar allergisch darauf reagieren. Von der Seite ist kein Vorwurf der Tierquälerei zu erkennen.
Sollte allerdings ein Kitten oder eine Katze/Kater für mehr als 12 Stunden alleine gelassen werden, ohne das jemand sich um das Futter/frisches Wasser/Klo und weitere Kleinigkeiten kümmert, dann könnte man über die Definition sicher reden, denn man sollte Katzen immer mit Babys vergleichen.
Von daher, wer vorhat, eine Katze über ein Wochenende alleine zu lassen, begeht definitiv eine Tierquälerei, wenn sich kein anderer um die Katze kümmert. Von daher ist es vielleicht sinnvoll (wenn der Freund nicht auf seine Wochenenden verzichten möchte), das man sich nach einem anderen Zuhause für die Katze umschaut.
Alleinhaltung von Katzenbabys, aus der Gemeinschaft der Geschwister herausgerissen, von der Mutter getrennt und das meist noch viel zu früh, ist für mich grenzwertig. So werden verhaltensgestörte Tiere produziert.
Die meisten Katzen werden erst zu Einzelgängern gemacht, die dann freilich gerne auf die Gesellschaft anderer verzichten. Ich verabsolutiere hier auch nicht, spreche deutlich davon, dass es bei den meisten so ist, nicht bei allen. Leider geistert der Irrglaube, dass Katzen Einzelgänger sind, immer noch in vielen Köpfen herum. So stehts ja auch in Großmutters Katzenbuch. Neuere Studien besagen das Gegenteil.
Kein Problem ist es, wenn eine Katze sich draußen als Freigänger Gesellschaft suchen kann. Nicht jede wird das tun, aber auch da gibt es durchaus sowas wie Freundschaften unter den Tieren. Wenn das Futterangebot aureichend ist, kann man z.Bsp. beobachten, dass Katzenmütter ihre Jungen gemeinsam aufziehen.
Wenn man eine Einzelkatze für die Wohnung haben will, dann bitte kein Kitten. In den Tierheimen sitzen genug Katzen, die von den früheren Haltern zu Einzelgängern gemacht wurden. Diese Katzen leiden im Tierheim wirklich unter der aufgezwungenen Gemeinschaft. Ein Katzenkind allein in der Wohnung halten zu wollen ist für mich ein absolutes No Go.
Übrigens spreche ich nicht nur vom Hörensagen. Ein ganz klein wenig Katzenerfahrung habe ich schon.
berthe hat geschrieben:Alleinhaltung von Katzenbabys, aus der Gemeinschaft der Geschwister herausgerissen, von der Mutter getrennt und das meist noch viel zu früh, ist für mich grenzwertig. So werden verhaltensgestörte Tiere produziert.
WIe gut, das das nur eine Meinung ist. Fakt ist, das die meisten Kitten im Alter von zehn bis zwölf Wochen aus der Familie genommen werden (verkauft werden), meistens auch noch etwas später, früher sollte das aber aus mehreren Faktoren nicht passieren.
Das entspricht der Zeit, in der sich junge Katzen in der freien Wildbahn ebenfalls von ihren Eltern entfernen und häufig die Beziehungen auch abbrechen, weil sie ihre eigenen Wege gehen. Von daher kann ich beim besten Willen nichts grenz wertiges feststellen, sofern das in dieser Zeitspanne passiert.
Die meisten Katzen werden erst zu Einzelgängern gemacht, die dann freilich gerne auf die Gesellschaft anderer verzichten. Ich verabsolutiere hier auch nicht, spreche deutlich davon, dass es bei den meisten so ist, nicht bei allen. Leider geistert der Irrglaube, dass Katzen Einzelgänger sind, immer noch in vielen Köpfen herum. So stehts ja auch in Großmutters Katzenbuch. Neuere Studien besagen das Gegenteil.
Dann zeigt mir mal die "Studien", die das beweisen sollen, das Katzen keine Einzelgänger sind. Katzen sind (natürlich von Rasse zu Rasse unterschiedlich) in den meisten Fällen sehr wohl Einzelgänger, die sich nur zu Raubzügen zusammengetan haben, um Nahrung zu bekommen, ansonsten aber eher ihre eigenen Wege beschritten haben. Das wollen die Menschen (und irgendwelche Studien) aber so gerne verdrängen, ebenso wie die Tatsache, das die Katze nach wie vor ein Raubtier ist (sowas in der heutigen Zeit zu behaupten, ist ja schon grundsätzlich böse).
Wenn das Futterangebot ausreichend ist, kann man z.B. beobachten, dass Katzenmütter ihre Jungen gemeinsam aufziehen.
Interessengemeinschaft, nichts weiter, sobald das Futter knapp wird, ist der Konkurrenzkampf da (hast du mal zwei Katzenmütter kämpfend gesehen?).
Übrigens spreche ich nicht nur vom Hörensagen. Ein ganz klein wenig Katzenerfahrung habe ich schon.
30 Jahre Katzenerfahrung auf meiner Seite, bin mit den Tigern groß geworden.
Ach weißt Du, ich habe keine Lust, Wahrheiten gebetsmühlenartig zu wiederholen, nur weil jemand einfach keine Lust hat, sich mal schlau zu machen. Das hilft der Threaderöffnerin auch nicht weiter.
Ich bin mal so frei und verlinke einen Thread, den es hier schon früher gab. Besser als es Diamante dort sagt, kann ich es auch nicht ausdrücken: Katze ein Rudeltier?. Allerdings finde ich die Bezeichnung Rudeltiere in Zusammenhang mit Katzen denn doch nicht zutreffend. Katzen jagen nicht zusammen, was eine Voraussetzung für ein wie auch immer strukturiertes Rudel wäre. Aber sie sind gesellige Tiere.
Schön, dass Du Dein wohl 30jähriges Leben mit Katzen verbracht hast. Kann ja nur eine Bereicherung sein. Aber glaub mir, die Erfahrungen, die rein private Katzenhalter sammeln, auch wenn es recht langjährig ist, müssen nicht unbedingt aussagekräftig sein. Ich hab da schon die lustigsten Aussagen gehört. Manchmal auch für die Tiere tragische.
Fast hätte ich es vergessen. Kitten sollten nach Möglichkeit mindestens bis zur 12 Woche bei der Mutter bleiben. Erst dann sind sie ausreichend sozialisiert.
Katzen tun sich übrigens nicht zu Raubzügen zusammen. Sie jagen generell allein. Sie tun sich nur zusammen, um soziale Kontakte zu pflegen. Man kann die domestizierte Hauskatze auch nicht mit der Wildkatze vergleichen, die ein strikter Einzelgänger ist. Und ja, ich habe schon mehr als einmal Katzen miteinander kämpfen sehen.
Du kannst eine Katze grundsätzlich schon für 2 Tage bei einem entsprechenden Futterautomaten und einer automatischen Tränke zu Hause lassen. Es ist aber fraglich, ob das überhaupt einen Sinn macht, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Katze sich verschiedene Unarten angewöhnt oder eben welche, die sie schon hat, als Protestverstärkung benutzt.
Klassisch ist in diesen Situationen nun einmal das allgegenwärtige Hinpinkeln an unpassende Orte - also an alle außer dem Katzenklo. Auch das Kratzen an Tapeten und Vorhängen soll recht beliebt sein.
Entweder also 2 Katzen, das allerdings minimiert die Gefahr des Protestpinkelns nicht wirklich, oder eine Freigängerkatze mit Katzenklappe.
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