Mit Linux keine Angst vor Viren?

vom 28.08.2009, 19:47 Uhr

Ich hatte zum Glück nur einmal Bekanntschaft mit einem Virus auf meinem Windows Betriebssystem gehabt. Nun schwört aber ein Bekannter auf das Linux Betriebssystem. Er meinte, dass man dafür nicht mal einen Virenscanner braucht, weil die Viren, die im Umlauf sind nur Windows schädigen und nicht Linus.

Ist da was Wahres dran oder stimmt es nicht? Sollte man sich wirklich zur Sicherheit lieber Linux aufspielen und sich von Windows Adieu verabschieden?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Es stimmt wohl, Linux ist in Hinsicht auf Viren derzeit noch sicherer als Windows. Das liegt aber eher an der Verbreitung von Linux-Betriebssystemen, denn wer einen Virus schreibt, möchte nun mal möglichst viele Rechner infizieren. Also könnte man das Argument auch für MAC OS anbringen.

Derzeit setze ich Linux nur für meinen Webserver ein, eben aufgrund des Sicherheitsaspektes. Zu Hause hingegen laufen beide Rechner derzeit mit Windows 7. Zum einem, weil ich nicht jedes Spiel emulieren möchte, zum anderen weil ich meine Frau nicht mal Ubuntu alleine lassen kann, ohne das ich irgendwann ihr kreischen vernehmen muss.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Linux ist nicht nur aufgrund der Verbreitung sicherer. Das ganze System ist doch ganz anders ausgelegt, als normaler User kann man das System eigentlich nicht schädigen. Allenfalls alle Anwenderdaten gehen verloren (was natürlich prinzipiell ärgerlich genug sein kann). Gleiches gilt übrigens auch für Mac OS.

Es gibt natürlich immer wieder Sicherheitslücken, die es auch ohne die richtigen Berechtigungen ermöglichen, Vollzugriff auf das System zu bekommen, aber es ist relativ schwierig, einen passenden Virus dafür zu entwickeln, da die auf dem Markt befindliche Linuxsysteme so unterschiedlich sind, dass man kaum den selben Angriffspunkt bei vielen Systemen findet. Windows verhält sich hier wie eine Monokultur im Ackerbau.

Ob man als normaler Nutzer deswegen wechseln sollte, kann man nicht so einfach beantworten. Für viele Leute, die nur Surfen, E-Mails schreiben und vielleicht mal Office nutzen und ein Film auf dem PC schauen, kann Linux schon eine Alternative sein. Wenn man spezielle Anwendungen oder spezielle Hardware hat, kann es schon wieder schwierig sein. Außerdem braucht man sinnvollerweise immer einen Bekannten, der sich mit der Einrichtung auskennt, da man als unbedarfter Nutzer sich schon schwer tut.

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