Haustiere: Scheidungswaisen
Ic h muss meiner Empörung Luft machen! Folgendes hat sich zugetragen: Ein Bekannter von mir wurde letztes Jahr im Dezember geschieden. Während der Ehe wurden gemeinsam zwei Schäferhunde angeschafft. Diese lebten ungefähr sechs Jahre in dieser Gemeinschaft. Nach der erfolgten Scheidung, beziehungsweise während der Trennungszeit wurde von meinem Bekannten gebeten, ihm die Hunde zu lassen, da er sehr an ihnen hing. Seine Ex-Frau lehnte dies jedoch ab (vermutlich aus Boshaftigkeit, wie ihr gleich lesen werdet). Kurz und gut, die beiden Hunde blieben in ihrer Obhut.
Diese Woche traf mein Bekannter eine Arbeitskollegin seiner Ex-Frau, die ihm mitteilte, dass die beiden Hunde ins Tierschutzhaus gebracht wurden, da die Frau keine Zeit mehr für die Beiden hatte.
Leider Gottes kann sich mein Bekannter die Hunde nicht holen (obwohl es ihm sehr nahe geht), da er mittlerweile eine andere Hündin aufgenommen hat, welche er aus desolaten Umständen gerettet hat und sich diese nicht mit anderen Vierbeinern verträgt und auch die Platzverhältnisse wären für so viele Hunde nicht geeignet.
Ich danke, dass ich hier mein Herz ausschütten konnte (ich musste es loswerden - ich könnte platzen vor Wut).
Hallo!
Das erinnert mich sehr an den Hund, den wir, mein Exmann und ich, uns in der Ehe angeschafft haben, Es war ein kleiner Malteser, an dem die Kinder unheimlich gehangen haben. Auch der Hund war mehr auf mich fixiert als auf meinen Esmann. Denn er war ja den ganzen Tag arbeiten und Snoopy war bei mir und den Kindern.
Als es zur Trennung kam udn mein Exmann die Sachen packte, packte er auch Körbchen und Spielsachen des Hundes ein und die Kinder haben so sehr geweint, dass ich sie kaum beruhigt bekam. Mein Exmann meinte dann, dass sie den Hund ja wiedersehen, wenn sie ihn besuchen kommen.
Ich glaube, wenn der Hund nicht gewesen wäre, wären meine Kinder auch nicht gerne zu ihm gegangen. Wenn der Besuchssamstag war, dann sprachen sie freitags schon davon, dass sie noch einmal schlafen und Snoopy sehen. Mein Exmann war eigentlich nicht der wichtige Part an diesem Besuchssamstag,
Für die Kinder war es eine Tragödie und der Hund freute sich immer unheimlich auch mich zu sehen, wenn er ihn mitbrachte um die Kinder zu holen. Weil er sich aber so freute, brachte er den Hund nicht mehr mit, wenn er die Kinder holte. Denn der Hund könnte sich ja freuen.
Ich habe nicht um den Hund gestritten. Denn ich wollte nicht, dass er zum Streitobjekt wird. Wahrscheinlich hätte mein Exmann sowieso gewonnen, weil der Kaufvertrag des Hundes auf seinen Namen ging und er ihn deshalb für sich beanspruchte.
Es ist schon schlimm, wenn selbst Tiere Scheidungswaisen werden und darunter leiden. Aber wenn er den Hund ins Tierheim gebracht hätte, hätte ich alle Hebel in Bewegung gesetzt um ihn zu bekommen.
Hallo zusammen!
Das ist wirklich sehr gemein von der Ex - Frau, denn man weiß ja eigentlich vorher, ob man genug Zeit für die Tiere hat. Es sieht ganz eindeutig danach aus, dass sie aus Rache gehandelt hat und die Hunde nur wollte, damit sie eben ihr Ex - Mann nicht bekommt. Auch die Geschichte, die Diamante geschrieben hat, schockiert mich wirklich. Wie kann ein Vater seinen Kindern so etwas antun, wenn er sie doch liebt?
Wir haben auch einige Tiere, aber ich kümmere mich um sie und habe die Verantwortung. Wenn wir uns mal trennen sollten, dann würde ich auch alles dafür tun, dass ich die Tiere mitnehmen kann. Es würde mir das Herz brechen, wenn ich sie bei meinem Freund lassen müsste. Ich hänge so sehr an den Tieren, dass ich wohl nicht mehr froh werden würde, wenn sie nicht mehr bei mir wäre. Daher kann ich mir sehr gut vorstellen, wie schlimm es dann gerade für Kinder sein muss, wenn ihnen das geliebte Haustier genommen wird.
Ich hatte da gestern im Tierheim ein ähnliches Beispiel. Am Telefon ein netter Mann, der seine Katze sucht. Die hatte seine Ehemalige mitgenommen, wie er mir erzählte, unter allen Umständen drauf bestanden. Nun war die Miez eine ausgesprochene Freilaufkatze, lebte auch Zeit ihres Lebens auf dem Land. Jetzt wurde sie in die Stadtwohnung mitgeschleppt, in eine Gegend, in der absolut kein Freilauf möglich ist. Das Ende vom Lied, Mieze ist nach drei Tagen über den Balkon abgehauen.
Es ist nicht etwa so, dass die Ex sehr nach der Katze gesucht hätte, sie hat sich gleich nach einer Woche eine neue geholt. Ihrem Ehemaligen hat sie auch nichts von der ausgebüchsten Katze erzählt. Er meinte, wenn er es eher gewusst hätte, hätte er sich dort nachts auf die Lauer gelegt, obwohl er ziemlich weit weg wohnt. Jetzt nach einem Monat ist das natürlich relativ aussichtslos.
Der Mann kam eigentlich sehr sympathisch und glaubwürdig rüber. Hoffen wir mal, dass seine Miez wieder auftaucht. Ich hab ihm erstmal die üblichen guten Ratschläge gegeben. Zettel aushängen, Tierärzte anrufen etc. Sollte jemand die Katze auflesen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie bei uns landet. Allerdings fürchte ich das Schlimmste für das arme Landei mitten in der Großstadt.
Wenn eine Beziehung endet, werden leider viel zu oft Kinder und Haustiere zu Streitobjekten. Natürlich will keiner der Partner der Unterlegene sein und fordert dann das Haustier ein, viel zu oft aus reiner Rachsucht und aus dem Wunsch heraus, sich einfach nur gegen den ungeliebten Ex-Partner durchzusetzen. Gerade bei schmutzigen Trennungsgeschichten sind solche Beispiele ja nicht gerade selten.
Ich finde es generell schlimm, wenn Menschen so wenig Charakter haben, dass sie selbst das Haustier an sich reißen müssen, obwohl sie dem Tier kein vernünftiges Zuhause bieten können oder keine tieferen Interessen an dem Tier haben, so dass es früher oder später im Tierheim landet.
Ideal ist es immer, dass man vor der Anschaffung eines Haustieres festlegt, wer das Tier im Falle einer Trennung zu sich nimmt. Falls man das nicht tut, sollte man sich zusammensetzen und versuchen, ganz neutral zu überlegen, bei wem das Tier wohl besser aufgehoben ist. Wenn einer der Partner das gemeinsame Haus behält, während der andere sich eine kleine Stadtwohnung nimmt, ist es gerade bei Hunden sicher sinnvoller, wenn derjenige das Tier behält, der dem Tier ein besseres Umfeld geben kann.
Im konkreten Fall hätte die Frau zumindest ihren Ex-Mann kontaktieren müssen, um ihm zu sagen, dass sie die Hunde weggeben wird. Dann hätte der Mann Bescheid gewusst und hätte die Hunde zu sich holen können, sofern zu dem Zeitpunkt der neue Hund noch nicht bei ihm war.
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