Stress in der Firma - War ich frech?
Ich habe heute echt was richtiges Blödes bei der Arbeit erlebt, das ich so überhaupt nicht provozieren wollte. Normalerweise sind wir alle für den Abwasch in der Betriebsküche zuständig, aber in der Regel mache das immer ich, wenn ich mal einen Moment Zeit habe. Das ist aber auch gar kein Problem für mich und ich hätte dafür auch nie erwartet, dass jemand das zu schätzen weiss. Das mache ich eben, wenn ich gerade dazu komme, etwa alle zwei Tage. Da sammeln sich dann Kaffeetassen und Teller an und so weiter.
Das Problem dabei ist nur, dass die meisten Mitarbeiter ihre Sachen nie auswaschen. Das heißt, dass eine Kaffeetasse als solche einfach in die Spüle gestellt wird und dort dann im schlimmsten Fall mal zwei Tage steht. Und das Zeug, das noch drin ist, trocknet natürlich ein. Selbes gilt auch für alle mögichen Brroaufstriche, die am Teller oder Messer noch in großen Mengen hängen. Mir war also nur wichtig, mal kurz in die Runde zu erwähnen, dass es ganz gut wäre, wenn jeder vielleicht nach dem Trinken sein Glas oder seine Tasse kurz mit Wasser ausspült (oder befüllt) und dann so in der Spüle stellt, damit wäre das Spülen dann auch einfacher. Das habe ich dann auch zu zwei Kollegen gesagt, in einem normalen und freundliche Ton. Doch die reagierten total abgesäuert darauf und meinten, das wäre echt frech von mir, weil ja von mir sowieso nie jemand verlangt hätte, dass ich das Geschirr spüle und deshalb wüssten sie auch gar nicht, wieso ich so tun würde, als sei ich dazu verdonnert und müsse jetzt die Leidtragende spielen. Dabei geht es eigentlich nur darum, dass irgendwer ja abspülen MUSS und mich das gar nicht stört.
Aber sie meinten eben, wenn es mich stört, dann solle ich es eben lassen und jemand anders würde es dann machen. Fandet ihr das irgendwie frech von mir, dass ich das angesprochen habe? Hätte ich dann lieber gar nichts sagen sollen und die Sachen einfach mal tagelang ungespült liegen lassen?
Hallo!
Ich denke, dass dir da keiner eine wirklich richtige Antwort geben kann, weil es ein Empfinden von jemand selber ist, ob man es in einem ruhigen Ton gesagt hat oder ob es ein schnippiger Ton war, der zurückgekommen ist. Es ist ein subjektives Empfinden von jedem, der dabei gewesen ist.
Wenn ich mal irgendwo was in den Raum stelle oder mit meinem Mann diskutiere, dann meint er auch oft, dass ich einen komischen Ton dabei gehabt habe. Aber ich habe das selber nicht so empfunden. Für mich war es ein normaler Ton, den ich sonst auch an den Tag lege. Auch empfinde ich manchmal, dass mich jemand anmotzt, obwohl das gar nicht so war. Jeder empfindet nach seiner Tagesform und das sollte man immer bedenken.
Im Prinzip finde ich es richtig, dass du es gesagt hast. Aber wenn sich da manche auf den Schlips getreten fühlen, dann lasse doch den Spül einfach mal eine Weile länger stehen oder wenn du das nicht willst, dann solltest du jeden Abend, bevor du nach Hause gehst die Sachen ins Wasser legen, damit sie am nächsten Tag besser gespült werden können.
Hallo!
Ich denke auch, dass man nur beurteilen kann, ob du wirklich frech warst, wen man dabei gewesen ist. Es kommt wirklich auf den Tonfall an und wie die Jenigen es aufnehmen. Anscheind haben sie sich ja doch angegriffen gefühlt und sich auch Luft gemacht. Hast du ihnen denn nicht gesagt, dass du es nicht böse meinst und es nur sagen wolltest, da es eben eine Arbeitserleichterung ist?
Wie haben es denn die anderen Mitarbeiter aufgefasst, denen du das gesagt hast? Waren sie genauso empört und haben es als frech empfunden? Ich würde das Ganze morgen einfach nochmal ansprechen und den beiden Kollegen, die es als Unverschämtheit empfanden sagen, dass du es einfach nur sagen wolltest. Und auch nie bestreiten wolltest, dass du freiwillig den Abwasch machst. Sage ihnen einfach, dass du sie lediglich darum bitten wolltest, das benutzte Geschirr kurz abzuspülen, damit es leichter ist, die später zu spülen. Ich denke, dass sich das alles wieder einrenken wird.
Wenn ich mit meinem Freund diskutiere, hat er auch manchmal einen Ton drauf, den ich dann ehr verletzten finde. Er klingt dann manchmal wie jemand, der ein kleines Kind belehren möchte. Er selbst sieht das dann gar nicht so und merkt es nicht. Andersherum ist es bei mir anscheind auch manchmal der Fall. Er sagt, dass ich dann patzig wäre und ich selbst merke es dann gar nicht und sehe es nicht so. Ich denke, dass sich das alles klären lässt und du einfach nochmal auf die beiden Kollegen zugehen solltest. Denn du hast es ja wirklich nicht böse gemeint.
Also ich habe es eben so aufgefasst als hätten sie nicht meinen Ton frech gefunden, sondern sie hätte es frech gefunden, dass ich überhaupt so getan habe, als MÜSSTE ich den Abwasch machen, dabei mache ich das ja freiwillig. Und es nervte sie wohl einfach, dass ich mich dann auch darüber beklagte, dass in den Tassen alles eingetrocknet war, obwohl das ja gar nicht offiziell meine Aufgabe ist und ich es genauso gut einfach lassen könnte. Das zumindest kam dabei raus, als ich gesagt habe, dass ich es eigentlich nur ganz normal ansprechen wollte ohne wem dabei zu nahe zu treten.
Es war halt eher so eine 'Dann lass es doch, wenns dir nicht passt!'-Reaktion, von der ich nicht denke, dass ich mit meinem Ton etwas zu tun hatte, sondern ich denke eher, es ging um die Gesamtsituation und darum, dass ich überhaupt 'Ansprüche' stellte, obwohl ich die gar nicht zu stellen habe, weil ich ja etwas freiwillig mache, wozu mich keiner gezwungen hat. So ungefähr reagierten dann eben die zwei Kollegen, die ich angesprochen habe und die anderen Kollegen meinten dann eigentlich auch, ich solle es doch dann einfach bleiben lassen und jeder würde in Zukunft seine Sachen selbst spülen.
Die Sache mit dem Tonfall, sehe ich genauso, wie meine zwei Vorschreiberinnen. Möglicherweise hast du dich durch deine leichte Rage aus der Ruhe bringen lassen und die falsche Art gewählt, um dein Anliegen rüberzubringen.
Aber vom Prinzip her, finde ich deine Bitte absolut legitim. Anstatt, daß die Damen dankbar sind für deine Hilfe, kommen sie dir noch blöd. Von wegen, niemand hätte dich dazu gezwungen, das mag ja sein. Jedoch würde ich mich an deren ihrer Stelle beschämt zeigen, wenn jemand einen Teil meiner Arbeit erledigt. Wer soll denn eigentlich das Geschirr spülen? Habt ihr so eine Art Dienst? Bei uns im Büro war das so.
Ich kann mir die Situation bei euch gar nicht richtig vorstellen. Daß sich wirklich niemand, außer dir, für das Geschirr verantwortlich fühlt, kommt mir seltsam vor. Sollen sich die gebrauchten Tassen und Co. nach Gebrauch von selbst säubern!
An deiner Stelle, würde ich erstmal auf Stur stellen und ausschließlich mein Geschirr reinigen.ansonsten kann ich mir gut vorstellen, daß dich die Ladies nicht mehr ernst nehmen und dir im schlimmsten Fall auf der Nase herumtanzen.
Wenn sich dann das restliche Inventar stapelt, wird hoffentlich irgendjemand die Klärung des Problems ansprechen. Allerdings würde ich mich dann offen für ein Gespräch zeigen und auch für Kompromisse bereit sein. Falls dann auch noch der richtige Moment kommt, z.B. wenn alle sich geeinigt haben, kannst du auch noch auf deinen eventuell vergriffenen Tonfall eingehen. Ich hoffe, daß sich dann alles wieder klärt.
Ich finde es war richtig das Thema mal anzusprechen, denn auch wenn du es freiwillig machst, kann es doch eigentlich nicht sein, dass Alle dreckiges Geschirr hinterlassen und nur einer auf die Idee kommt das dann wieder abzuwaschen.
Auf der einen Seite kann ich es zwar verstehen, denn wenn du es immer wegmachst, ohne zu meckern, dann ist es auch nachvollziehbar, dass die Anderen meinen nichts machen zu müssen, weil du dich ja immer darum kümmerst. Dass sie dann aber gleich so komisch reagieren, wenn du sie nur darum bittest doch wenigstens ihr Geschirr kurz mit Wasser abzuspülen, kann ich nicht verstehen. Ich hasse es selber, wenn Andere das nicht machen, weil es doch wirklich keine große Arbeit macht, aber hinterher geht das Spülen dann einfach leichter.
Ob die unverständige Reaktion an deinem Ton gelegen haben könnte, können wir natürlich sagen, da wir nicht dabei waren. Ich würde das Thema einfach noch mal ansprechen, wenn ihr alle zusammen seid und betonen, dass es dir wirklich nicht darum ging Jemanden anzugreifen.
Ich kenne die Situation nun auch nicht genau, kann mir aber auch vorstellen, dass man Dir aus einem anderen Grund so gekommen ist, wie es eben passiert ist. Du warst sicher selbst schon mal in ein Problem vertieft, ohne dass man es Dir gleich angesehen hat. Wenn man Dich dann auf etwas völlig anderes und in dem Moment für Dich Belangloses angesprochen hätte - hättest Du dann nicht vielleicht auch so reagiert? Vielleicht kannst Du Dein Anliegen ja noch einmal in einer anderen Situation vortragen und wirst dann ernst(er) genommen?!
Hallo Sippschaft,
ich denke auch, dass es richtig war, das Thema anzusprechen, denn Du hast ein Problem damit und bist die einzige, die sich die Arbeit macht, alles abzuwaschen, so wie ich das verstanden habe. Und wenn Du das alle zwei Tage machst, heißt das wohl, dass die beiden Herrschaften, die nun sauer waren, gar nicht selbst auf die Idee kommen, ihre Tassen mal selbst auszuspülen. Ich denke, genau darauf hätte ich diese Leute gleich auch noch angesprochen: Wer soll es denn machen, wenn Du tust, was sie Dir vorgeschlagen haben, nämlich: wenn Du es nicht mehr machst? Machen sie es dann selbst? Wenn ja, warum nicht gleich so?
Da Du Dich dieser Arbeit annimmst, was ich im Übrigen äußerst großzügig von Dir finde, hast Du doch wohl auch alles recht, darum zu bitten, dass man es Dir nicht schwerer macht als es eh schon nervig ist, oder?
Zu diesem Thema habe ich neulich auch noch etwas Interessantes gelernt, Du kannst Dir ja mal Gedanken darüber machen, ob sich Deine Situation so abgespielt hat und eventuell in Zukunft auf weitere Aussagen dieser beiden Mitarbeiter entsprechend reagieren:
Im der Psychologie gibt es Coachings für Konfrontationen. Ich habe mich neulich mit einer Psychologin unterhalten, die mir folgendes mit auf den Weg gab: Wenn Du jemanden (wie in Deinem aktuellen Fall) mit etwas konfrontierst, solltest Du eine bestimmte Reihenfolge an Äußerungen einhalten, nämlich 1. Dein Anliegen formulieren (in Form von "ich würde gern mit Ihnen sprechen, weil ich den Abwasch für die Mitarbeiter hir mache" oder "ich komme heute auf Sie zu, um..."), 2. das Problem schildern (etwa: "für mich ist es schwierig, wenn Sie Ihre Tassen nicht kurz ausspülen, weil der Inhalt dann festtrocknet und ich ein Problem damit habe, die Tasse bei meinem zweitäglichen Spülgängen sauber zu bekommen" oder "für mich ist es ein Problem, wenn..." - interessant genau bei diesem Punkt ist übrigens die Tatsache, dass Dir kein Mensch widersprechen kann, wenn Du sagst, dass etwas für Dich ein Problem ist, denn ob etwas für Dich ein Problem ist oder nicht, weißt nur Du) und 3. Lösungsvorschlag anbringen, z. B. in Form von: "Sie würden mir sehr helfen, wenn Sie vielleicht kurz etwas Wasser in die Tasse geben könnten, bevor Sie sie in die Spüle stellen".
Lass doch mal das Gespräch Revue passieren und überlege Dir, ob Du in etwa so vorgegangen bist. Wenn ja, solltest Du eigentlich alles richtig gemacht haben, wenn nein haben die beiden Deine Ansage wohl in den falschen Hals bekommen. Dann könntest Du aber mit o. g. Taktik nochmal auf sie zugehen, ich glaube, das wird gut funktionieren.
Übrigens, noch abschließend als Tipp: Ich habe die Psychologin gefragt, was passiert, wenn mein Gegenüber trotzdem noch abweisend reagiert und sowas wie "Ihr Pech, ich mach das so wie ich es für richtig halte" sagt. Sie meinte, darauf soll ich antworten: "Gut, dann werde ich mir überlegen, welche Konsequenzen das für mich hat." In Deinem konkreten Fall würde ich wohl antworten: "Gut, dann verstehen Sie sicher, dass ich Ihre Tassen in Zukunft nicht mehr abspülen werde." Auch wenn das vielleicht ein bisschen hart klingt. Aber wenn sie Dir nicht dabei helfen können, dass Du ihnen einen Gefallen tust, warum solltest Du ihnen dann überhaupt einen Gefallen tun?
LG,
moin!
Ich finde das du das Richtige gemacht hast denn wenn du ihnen eh schon ihr dreckiges Geschirr spülst sollten sie dir lieber dankbar sein als dich anzumoten und wenn sie es nicht zu schätezn wissen, wie sie es ja bewiesen haben dann würde ich ihnen ihr Geschirr auch nicht mehr spülen, sollen sie doch selber schauen wie sie damit zu Recht kommen, wenn es nicht zu deiner Aufgabe gehört. Dann wären sie sicher früher oder später einmal froh wenn du es wieder abspülen würdest.
Bei uns ist das so, dass wir immer zusammenhelfen und der eine abwäscht der andere abtrocknet, und das wechselt sich auch immer ab. Bei uns gab es daher noch nie Probleme. Daher würde ich es auch am besten finden, wenn jeder sein eigenes Geschirr selber spült. Und wenn sie dann drauf kommen wie schön sie es hatten wie du noch gespült hast und das Wasser dann in die Tassen füllen kannst du ihnen den Abwasch ja wieder erledigen. Ich würde es aber von Prinzip her schon nicht mehr denn wenn ich statt einem Dankeschön blöd angemotzt werde dann soll er doch selber schauen wie er zurecht kommt. Wenn ich so etwas tue dann aus diesem Grund, dass ich Leuten einen Gefallen tuen möchte, aber wenn sie das nicht zu schätzen wissen ist das auch nicht schön.
Dass über deinen Tonfall hier niemand etwas sagen kann, wurde ja schon geschrieben, aber an der Sache finde ich überhaupt nichts frech, dass du gesagt hast, jeder soll seine Sachen mal mit Wasser einweichen, weil sonst alles eintrocknet. Ich verstehe eigentlich auch nicht, warum deine Kollegen bei so einer einfachen Bitte direkt so reagieren, wenn du dich schon freiwillig bereit erklärst, abzuwaschen, wenn es eigentlich eine gemeinsame Aufgabe ist. Ich denke, dass ich nach so einer Aktion klar gesagt hätte, dass es nicht so ist, dass du nicht spülen willst, sondern dass du nur etwas Hilfe dabei möchtest.
Ich weiß aber nicht, ob ich danach noch mal freiwillig dort gespült hätte, wenn nicht mal ein wenig Hilfe der Kollegen drin ist. Wenn ja auch die Kollegen gesagt haben, dass dann zukünftig jeder seine Sachen spült, dann würde ich das auch so mal einführen. Ich wüsste gerne, wie lange das gut geht, aber das ist ja dann nicht mehr dein Problem, dir kann ja wahrlich keiner vorwerfen, dass du dich nicht bemüht hast.
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