Naomi Novik - Die Feuerreiter ihrer Majestät

vom 26.08.2009, 18:52 Uhr

Ich bin mittlerweile beim dritten Band der Reihe. Die nächsten zwei habe ich hier schon liegen.

Es sind Fantasyromane, in denen das einzige Fantasyelement die Drachen sind. Die Romane spielen zur Zeit der napolianische Kriege und die Drachen werden in Europa als Luftwaffen eingesetzt. Jeder Drache hat einen Drachenführer, der sich direkt nach dem schlüpfen an ihn bindet. Den Drachen werden dann Geschirre angelegt, in denen noch eine Bauchmanschaft und eine Rückenmanschaft Platz haben. Im Kampf wird sich mittels Fahnensprache verständigt. Es gibt verschiedenen Drachenarten und manche aktzipieren nur Frauen als Drachenführer.

Im ersten Buch geht es um einen Mann, namens Will Laurence der Kapitän auf einem Schiff ist, auf dem ein Drachenei gefunden wird. Das Drachenei wird bald schlüpfen und braucht daher einen Menschen, der den Drachen schirrt. Es wird dafür ein Matrose auserwählt, doch der Drache wählt sich Laurence aus. Dieser wechselt anfangs nur ungern in das Fliegerlager. Sie kämpfen eine gewinnende Schlacht bei Dover und werden so zu Helden Englands.

Im zweiten Teil geht es darum, das China anspruch auf den Drachen erhebt, da dieser einer äußerst seltenen Rasse angehört. Laurence will sich nicht von seinem Drachen trennen und wandert daher mit im nach China. Auf dem Weg nach China haben sie die ein oder andere Gefahr zu bestehen. Angekommen in China müssen sie bald feststellen, das dort die Drachen viel freier und in die Gesellschaft intigriert leben als in Europa.

Den dritten Teil habe ich gerade erst angefangen, dazu kann ich dazu noch nichts sagen. Ich bin von der Idee eigentlich sehr angetang, da es mal was anderes ist, das sofort immer Elfen oder Zauberer vertreten sind, wenn Drachen in Romanen auftauchen. Die Romane sind kurzweilig und nett zum zwischendurch lesen. Mir ist im zweiten Teil aber jetzt vermehrt aufgefallen, das Naomi Novik es nicht schafft Spannung zu schaffen oder diese zu halten. Es düpelt alles eher im seichten Gefilden daher. Schade eigentlich denn ich denke das man sehr viel Spannung hätte aufbauen können. Ich kann sie dennoch für eine kurzweilige Lektüre für zwischendurch empfehlen.

Habt ihr die Bücher schon gelesen? Wie fandet ihr sie? Würdet ihr sie weiter empfehlen?

» Shayariel » Beiträge: 65 » Talkpoints: 1,31 »



Ich habe die bisher erschienenen Bände der Saga um Temeraire und seinen Captain Will Laurence im englischen Original gelesen. Die Grundidee, die Napoleonischen Kriege mit Drachen nachzuerzählen, fand ich ziemlich originell und zumindest anfänglich auch nahe an den tatsächlichen historischen Gegebenheiten. Nur eben mit Drachen. Im Original kommt auch der Schreib- und Erzählstil sehr gut zur Geltung, der meiner Meinung nach meistens recht treffend den Stil eines Romans aus dem 19. Jahrhundert kopiert.

Nur leider musste ich zu dem Schluss kommen, dass der guten Frau Novik von Roman zu Roman der "rote Faden" der Erzählung mehr und mehr entglitten ist. Irgendwann hat der Leser mit Temeraire und den anderen Hauptfiguren jeden Kontinent besucht, und die Haupt-Themen und -Konflikte wurden gefühlt drei- oder viermal in Variationen durchgespielt.

Auch die Idee von fliegenden Reptilien, die ihre menschliche Crew mehr oder weniger als Actionfiguren behandeln, und die besonders rebellische und freigeistige Ader der nichtmenschlichen Hauptfigur verlieren. irgendwann an Originalität. Als die Verfasserin dann den alten Trick vom Gedächtnisverlust hervor gekramt und zum Anlass genommen hat, sämtliche Entwicklungen von Handlung und Figuren noch einmal neu aufzurollen, musste ich mich von Temeraire, Iskierka und den anderen leider verabschieden. Die Idee war gut, für die Umsetzung hat das Talent bedauerlicherweise nicht gereicht.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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