Technik im Beruf - Vorteile und Nachteile

vom 26.08.2009, 13:51 Uhr

Letztens habe ich einen Bericht im Fernsehn gesehen, bei dem eine neue Methode des Arbeitens vorgestellt wurde. Ein Lagerarbeiter bekam einen kleinen Mini-Bildschirm für das linke Auge, der es ihm sagte, wie viele Teile er aus jedem Lagerregal nehmen müsse. Auf dem Mini-Bildschirm war ein Rechteck, dass in Spalten und Zeilen unterteilt. Das Rechteck war so aufgeteilt, dass es mit den Regalproportionen übereinstimmte. Also nehmen wir an, man hat ein Regal 3 mal 3, dann war dort ein Quadrat mit 3 mal 3 Feldern zu sehen.

Nun standen in den Feldern Zahlen und je nach dem nahm der Arbeiter die gewünschte Anzahl aus dem Kasten. Diese Methode ermöglichte nun den Arbeitern, beide Hände frei zu haben und außerdem entstünden dadurch, weniger Fehler beim zuordnen. Außerdem würde diese Methode schnellere Arbeit ermöglichen. Also ich bin da jetzt ein bisschen skeptisch, ob das wirklich alles so optimal für den Arbeiter ist. Immerhin hat er dann die ganze Zeit diesen Bildschirm vor dem Auge, so ähnlich wie ein Seitenspiegel, nur das er nach innen steht. Ich denke mir, dadurch könnten vielleicht Augenschäden entstehen.

Nun, ich bin auf eure Meinung gespannt. Was haltet ihr von so einer Methode zu arbeiten? Ist das die Form der Zukunft? Könntet ihr euch vorstellen so zu arbeiten? Wo seht ihr Vor- und Nachteile?

» Maamel » Beiträge: 178 » Talkpoints: 2,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ist das vielleicht ein ähnlicher Mini-Bildschirm, von dem du schreibst, hier? Ich habe das bisher weder gelesen, gesehen noch gehört. Dass man einen Arbeiter - der schließlich ein Mensch ist - und kein Roboter so degradiert auf eine Arbeit, die überhaupt kein bisschen Überlegung mehr braucht, ist furchtbar. Die Technik schreitet fort, das ist richtig. Das heißt aber doch nicht, dass man aus Menschen technische, automatische Wesen machen sollte und ihnen die Möglichkeit des Denkens nehmen.

Die Menschen, die unter solchen Bedingungen im Lager arbeiten müssen, können das doch nicht lange durchhalten, dann tut das Auge weh. Wer kann schon sagen, wie viel Strahlen das Auge abbekommt. Wie lange wird ein solcher Arbeiter wohl unter den Umständen durchhalten? Sein Gehirn wird schrumpfen, da es für ihn keinen Grund mehr gibt, sich anzustrengen und zu überlegen. Kommt er nach Hause nach der Arbeit, lässt er sich ins Bett fallen, weil er nicht mehr kann. Das andere Auge wird auch schwächer werden, weil es kaum noch etwas zu tun für es gibt. Wann wird dieser Arbeiter seinen Job nicht mehr ausfüllen können, weil die Sehkraft nachgelassen hat?

Wer verantwortet das? Der einzige, der sich über einen neuen Patienten freuen wird - nicht über die Krankheit des Patienten - ist der Augenarzt. Schneller, schneller und nochmals schneller, etwas anderes scheint es für viele Arbeitgeber nicht mehr zu geben. Mir tun solche Menschen sehr leid, die so arbeiten müssen, um leben zu können.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Technologischer Fortschritt und die Erleichterung der Arbeit liegt dem Menschen doch im Blut, schon seit ... immer. Und seit der industriellen Revolution sind genau diese Prozesse doch massiv beschleunigt worden, sodass viele Jobs/Arbeiten heute schon extrem vereinfacht oder weniger belastend sind. Und über die Digitalisierungswelle wird eben die nächste Stufe eingeleitet.

An vielen Stellen finde ich das auch sinnvoll, weil die Möglichkeiten zur Erleichterung vieler Prozesse nun mal technologisch gegeben sind. Bspw. arbeitet ein Kumpel an der Digitalisierung einer kompletten öffentlichen Einrichtung (aktenmäßig). Und Dienstleister für solche Aufgaben wie das Digitalisieren von Büchern gibt es schließlich auch. Selbst Google ist schon seit mehreren Jahren an der Nische dran.

Was allerdings etwas beunruhigend ist und momentan auch schon in die größeren Überlegungen einbezogen wird, ist die Entwicklung in Richtung Komplettersatz der menschlichen Arbeitskraft durch Drohnen/Technologie/Robter - Stichwort: Grundeinkommen.

» KleinerKarsten » Beiträge: 80 » Talkpoints: 14,40 »



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