Grillfleisch besser selbst marinieren
Davon abgesehen, dass man bei selbst zubereiteter Marinade viel besser den eigenen Geschmack trifft oder treffen kann bietet das selbst marinierte Grillfleisch einen weiteren Vorteil. Kauft man das Frischfleisch selbst und mariniert es selbst, so kann man viel prüfen, wie frisch das Fleisch ist. Bei schon grillfertig verkauftem Fleisch ist die Marinade meist eingefärbt und so lässt sich viel schlechter der Frischegrad prüfen.
Natürlich ist das einfach kaufen und grillen viel einfacher und vor allen Dingen bequemer. Außerdem ist mir noch kein Fall bekannt, bei dem vom fertig marinierten Fleisch Gesundheitsgefahren ausgingen. Aber die Gefahr existiert eben.
Wie macht Ihr das? Fertig kaufen oder selbst marinieren? Wenn Ihr doch schon mariniertes Fleisch kauft, wie prüft Ihr die Frische? Oder lassen Euch solche Bedenken völlig kalt?
Über Rezepte zum Marinieren freut sich dieser Thread: Grillfleisch selber marinieren
Im Prinzip mariniere ich mein Grillfleisch oder Grillhendl selber, außer ich kaufe schon im Angebot ein mariniertes Stückerl. Wir handhaben es aber dann trotzdem so, das ich auch die fertig marinierten Stücke noch einmal nachwürze, da sie nicht immer nach meinem Geschmack gewürzt sind.
Sogar unsere Würstel werden bei uns in die Sosse eingetunkt, das schmeckt dann immer besonders lecker. Am liebsten nehme ich Grilhendlgewürz zum marinieren meines Grillgutes
Diese fertigen Grillmarinaden sind nicht unbedingt eingefärbt. Das Problem beim Kauf von fertig mariniertem Fleisch ist an sich eher, das man mit Marinade oder auch Gewürzen viel überdecken kann. Und zwar durch den Geschmack. Viele Marinaden sind einfach extrem salzig oder enthalten halt stark schmeckende Gewürze.
Ich habe es auch schon miterlebt, das die Bestände einer Firma ein gefroreren Schweinekämmen ( Schweinkamm wird halt bevorzugt eingelegt) an die Filialen geliefert wurden und daraus dann eingelegte Steaks gemacht werden sollten und die als Wochenangebot rausgingen. Wer nun als Kunde Wert auf frisches Fleisch legt und kein gefrorenes Fleisch möchte, der wusste das noch nicht mal.
Aus Erzählungen anderer weiss ich auch, das auch gerne mal Fleisch was nicht mehr ganz einwandfrei ist, halt mit irgendwas gewürzt wird und dann verkauft wird. Durch das Gewürz kann man ja doch einiges überdecken. Das muss noch nicht mal eine Fertigmarinade sein.
Die Fertigmarinaden, die einige Gewürzmittelhersteller für Fleischereien im Angebot haben, sind noch nicht mal schlecht. Ich hatte da zu meiner Zeit, als ich auch aktiv auf den Einkauf der Marinaden Einfluss nehmen konnte, schon meine Favoriten. Und ich hatte da auch ein gutes Händchen, was den Geschmack unserer Kunden betraf. Allerdings haben wir in dem Betrieb nur hochwertiges Fleisch für eingelegte Steaks und andere eingelegte Fleischerzeugnisse, verwendet.
Wobei halt so Marinaden halt auch die Haltbarkeit verlängern. Und man als Verkäuferin auch nict unbedingt gleich sieht, ob das Steak, was vor Tagen eingelegt wurde, noch in Ordnung ist. Ich für meinen Teil habe immer nur soviel eingelegt, das der Abverkauf gedeckt war. Unter der Woche halt weniger oder auch mal auf Kundenwunsch und am Wochenende, wenn das Wetter gut war und ab zu sehen war, das vermehrt nach eingelegten Steaks oder anderen eingelegten Waren verlangt wird, habe ich halt mehr eingelegt. Aber auch nur so, das es schon vorkam, das ich für die letzten Kunden Samstags frisch einlegen musste.
Ich selbst kaufe an sich nichts eingelegtes, weil ich halt auch weiss, das man damit viel Schindluder machen kann. Ist so ein eigener Ekel davor. Wobei ich weiss, das da heute auch anders mit umgegangen wird, als noch vor 15 Jahren. Weil einfach der Interesse der Firmen mehr zur Kundenzufriedenheit tendiert.
Trotzdem komme ich gelegentlich mal an eingelegte Steaks oder andere eingelegte Ware. Hauptsächlich abgepackte Ware aus den Supermärkten. Kaufen würde ich es wahrscheinlich nicht. Dank meiner Kenntnisse ( die ich in den Momenten manchmal verfluche) gehe ich natürlich ziemlich kritisch mit der Ware um. Erstmal wird gerochen. Und dann geht es halt ans Braten. Bei den letzten eingelegten Steaks die ich hatte, war ich eher schockiert. Gut ich wusste schon, das die vom Schweinerücken sind. Die sind mir persönlich an sich zu trocken. Ich hegte dann die Hoffung, das sie aus dem Zwischenrippenstück geschnitten sind. Das ist das Stück zwischen Schweinekamm und Schweinerücken. Ist nicht so trocken wie halt Schweinerücken, aber auch nicht so mit fett durchzogen, wie halt Schweinekamm.
In dem Päckchen war soviel Marinade, das es sich nicht wirklich erkennen liess. Ich habe meine Beilagen gemacht und entnahm dann dem Päckchen ein Steak. Und ich hatte daran meine helle Freude. Es war nämlich das Endstück. Stellt euch das so vor: Ihr habt einen ganzen Schweinerücken vor euch liegen und schneidet denn in Steaks. Das letzte Steak wird immer nicht gerade sein. Ungleich von der Dicke her. In der Regel ist es in Betrieben die Fleich einlegen oder sonst wie verarbeiten, kein Problem, genau dieses letzte Stück einfach in die Produktion zu geben, die es halt dann zur Wurst verarbeiten.
Oder man schneidet das letzte Stück halt in Würfel und verkauft es als Gulasch. Und es gäbe noch viele andere Möglichkeiten. So wurde es zumindest in den eher Kleinbetrieben gehandhabt, in denen ich gearbeitet habe. Nun lag aber genauso ein Stück Fleisch mariniert und abgepackt in meiner Verpackung. Und da war ich wenig begeistert von. Von der Qualität des Fleisches her, ist da kein Unterschied. Aber durch die unterschiedliche Dicke des Steaks, lässt es sich beschissen braten.
Solche Unterschiede kann man halt beim Kauf in einer Fleischerei vorher sehen. Bei abgepackter Ware ist das schwieriger.
Es kommt doch vor allem darauf an, wo man kauft. Ich würde auch kein fertig mariniertes Steak in Plastik eingeschweißt aus der Aldi Kühltheke kaufen oder eines an der Fleischtheke im Supermarkt, wo "Grillplatten" im Moment zu Schleuderpreisen angeboten werden. Aber den Metzger, bei dem ich einkaufe halte ich für absolut vertrauenswürdig und ich habe es dort noch nie erlebt, dass etwas minderwertiges verkauft worden wäre.
Denn der Nachteil beim selber marinieren ist ja, dass das Fleisch eine Zeit lang durchziehen sollte. Wenn man am Wochenende einen Grillabend plant ist das natürlich kein Problem, man legt das Fleisch Morgens ein und Abends ist es gut. Ich tue dann auch immer noch Gemüse mit dazu, das ich später auch grille und allein deshalb muss ich natürlich selber eine Marinade ansetzen, denn fertig marinierte Zucchini oder Auberginen gibt es ja nicht zu kaufen.
Aber wenn man sich spontan zum Grillen entscheidet, vielleicht erst Abends, auf dem Nachhauseweg, bietet sich ein Fleisch, das man einfach auf den Grill legen kann einfach an. Und dann mache ich eben bei besagter Metzgerei Halt. Die Marinaden sind dort auch nicht eingefärbt. Man kann in dieser Metzgerei eine Zutatenliste für die Produkte einsehen und da ich gegen ein paar rote Farbstoffe allergisch bin habe ich da mal drüber geschaut.
Also ich lege lieber selber ein. Erstens finde ich, dass vieles vom fertig marinierten irgendwie komisch schmeckt, versalzen ist etc. Einfach nicht mein Geschmack. Da einige meiner Bekannten gern auf das Fertige zückgreifen, habe ich schon öfters die Zähne gehoben.
Der zweite Grund ist, dass ich das Fleisch nicht richtig sehen kann, was da unter der Marinade verborgen ist. Falsch geschnittene Steaks, fettiges Zeug, Sehnen, das lässt sich doch alles drunter verbergen. Ich schneid mir meine Steaks lieber selber und leg sie auf altbewährte Weise ein.
Wir als Thüringer haben unser Grillfleisch eigentlich immer selber eingelegt. Allerdings wird das bei uns nur mit Bier gemacht und halt Gewürzen. Geändert haben wir das im letzten Jahr, als mein Vater keinerlei Alkohol mehr zu sich nehmen durfte. Ja, ich weiss, das der Alkoholgehalt verfliegt. Aber der Geschmak bleibt und ich werd nicht meinen eigenen Vater da irgendwie in Versuchung bringen.
Nun standen also fertig marinierte Brätel auf dem Plan. Wobei wir die nur von einer Firma nehmen. Die sind fertig abgepackt in der Kühltheke, können aber auch direkt im Werksverkauf bezogen werden. Wir haben uns dann durch die verschiedenen Geschmackrichtungen durchgegrillt und nehmen die Sort, die mit Kräutern ist. Das bekommt man selbst gar nicht so hin vom Geschmack.
Wir marinieren also selbst, wenn mein Vater nicht dabei ist oder vorher sagt, das er nur Würstchen essen mag. Ansonsten kaufen wir fertig eingelegtes Grillgut.
Wer sein Fleisch selbst mariniert, läuft wie so gut keine Gefahr, "Gammelfleisch" zu kaufen.
Die Lebensmittelauflagen sind bei "puren" Produkten einfach grundsätzlich höher als bei "verarbeiteten" Produkten. Auch sieht man schon rein optisch bei "puren" Produkten "Schweinereien" sehr viel einfacher als bei verarbeiteten Produkten. Das selbe gilt natürlich auch hinsichtlich Geruch und Geschmack.
Mariniertes Fleisch würde ich aber dennoch nicht grundsätzlich verdammen. Beim "Metzger des Vertrauens" kann man das sicherlich kaufen. Auch bei Standardprodukten vom Discounter wie beispielsweise bei den tiefgekühlten marinierten südamerikanischen Rindersteaks bei Aldi Süd hätte ich grundsätzlich keine Bedenken. Die könnten sich einen Skandal hier überhaupt nicht leisten und werden entsprechend rigide kontrollieren. Ich hätte eher Bedenken beim marinierten "No Name"-Fleisch im Supermarkt "XY".
Ich finde, dass man bei eigener Marinade immer teuflisch aufpassen muss, dass diese nicht zu herb wird.
Ein Bekannter hat sein Fleisch immer in einer Bier-Marinade eingelegt und das so lange darin liegen lassen, bis es wirklich furchtbar geschmeckt hat. Er hat es immer wieder versucht, aber es hat nie geschmeckt, bis er es endlich aufgegeben hat. Zum Glück hat der Supermarkt hier eine private Fleischerei und die legen ihr Fleisch auch immer selbst ein. Also schon eigenes Handwerk und keine Industrieware. Das schmeckt man, sodass es unnötig ist, das Fleisch selbst zu marinieren.
Eigentlich wollte ich aber dieses Jahr auch Fleisch selbst marinieren. Leider bin ich nicht dazu gekommen. Vielleicht probiere ich es nächstes Jahr nochmal.
Jetzt im Sommer grillen wir sehr oft, wenn das Wetter mitspielt, eigentlich jeden Samstag. Ich esse sowohl selbst mariniertes, aber auch fertig eingelegtes Grillfleisch. Mein Freund hingegen mag das nicht, er legt das Fleisch lieber selber ein. Und natürlich ist das auch noch günstiger, denn für ein Paket mit 4 fertig eingelegten Scheiben zahlt man ja schon fast 5,- €.
Er nimmt dafür immer Zwiebeln, die kommen zum Fleisch. In die Marinade kommt dann Ketchup und Senf und ein paar Kräuter sowie ein bißchen Öl. Aber nicht zuviel, weil es sonst anbrennt. Aufgegossen wird es dann mit Bier. Aber da bin ich wieder komisch, ich mag es nämlich nicht, wenn das Fleisch nur noch nach Bier schmeckt, also darf es auch davon nicht zu viel sein. Das lassen wir dann einen halben Tag durchziehen, zumindest wenn wir am gleichen Tag grillen wollen, wir kaufen ja immer samstags ein. Und es schmeckt aus sehr gut, das Fleisch ist schön zart und aromatisch.
Selbst machen ist im Grunde immer das Beste und ich versuche mich auch an den Grossteil der Zeit daran zu halten. So lege ich auch gern selbst Fleisch ein und lasse es über Nacht ziehen. Auch bei meinen Eltern gab es immer nur selbst mariniertes Fleisch und entsprechend habe ich mir das übernommen.
Aber ich habe auch schon auf fertig mariniertes Fleisch zurückgegriffen, das kam jedoch von der Fleischtheke und auch vom Metzger meines Vertrauens. Diese Fertigplatten aus Supermarkt oder Discounter finde ich wirklich schrecklich und mir kommt so etwas definitiv nicht auf den Grill. Wenn wir nun woanders zum Grillen eingeladen sind, ist es etwas anderes, aber da biete ich von mir aus auch schon immer an, etwas mitzbringen.
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