Was bei Umzug noch für alte Küche usw. verlangen?

Hallo ihr,
mal wieder eine Frage in Bezug auf Umzug. Wenn wir unsere alte Wohnung aufgeben, würden wir gerne zwei Gardinenleisten, eine kleine Küche mit Kühlschrank und Abzugshaube, einige Verdunklungsrollos und eine Holzfensterbank dem Nachmieter überlassen. Für die ganzen Dinge haben wir gedacht, dass wir noch so um die 150€ verlangen können.

Meint ihr man kann mehr verlangen oder sollte man sich lieber zurücknehmen mit der Höhe des Preises zurückhalten? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Hallo!

150 Euro ist eigentlich ein guter Preis. Aber du musst dir auch im Klaren darüber sein, dass der Nachmieter, den der Vermieter ausgesucht hat diese Sachen nicht nehmen muss. Wenn das der Fall ist, dann musst du alles rausreissen und bekommst nichts dafür.

Ich bin damals in eine Wohnung gezogen, die mir vom Amt bezahlt wurde, weil ich mich von meinem Mann getrennt habe. Ich habe mit meinen Kindern eine Dreiraumwohnung bezogen, in der auch allerhand drin bleiben sollte, wo die Vormieter 180 DM damals haben wollte. Ich hatte das Geld nicht und mein Vermieter meinte, dass ich die Sachen auch nicht nehmen muss. Das Amt hat sie mir nicht gezahlt. Meine Vormieter waren ziemlich sauer, weil sie ja selber nicht wuddten wohin mit dem Kram. Also haben sie es in der Wohnung drin gelassen. Ansonsten hätten sie es weggeschmissen.

Wenn du die Sachen ansonsten wegschmeissen würdest, finde ich 150 Euro zu viel. Aber wenn du sie ansonsten anderweitig verkaufen würdest, dann finde ich es einen angemessenene Preis. Ich finde es nur immer komisch für etwas Geld zu verlangen, was man wegschmeissen würde, wenn derjenige es nicht nimmt.

Ich sehe das wie Diamante: Auf den ersten Blick erscheinen 150 Euro dafür doch sehr fair, wobei das natürlich auf die Ferne auch immer schlecht zu beurteilen ist, weil ich nicht weiss in welchem Zustand die Küche so ist und für ein eingebautes Teil mit fehlenden Schränken und Türen wäre es dann natürlich wieder etwas viel. Ich würde es einfach davon abhängig machen, was die potentiellen Nachmieter dazu meinen.

Als ich auszog, war die Küche noch fast neu, gerade mal ein paar Monate alt. Ich wollte sie nicht rausmachen, denn ich konnte damit nichts anfangen und der Nachmieter brauchte ja auch eine und wir einigten uns dann auf 800 Euro, allerdings habe ich dabei noch immer 400 Euro Verlust gemacht. Aber ich konnte auch nicht lange darüber nachdenken, denn ich konnte einfach mit der Küche ja gar nichts anfangen und wollte, dass sie drin bleibt.

Als ich aus meiner alten Wohnung auszog habe ich auch meine Küche drinnen gelassen. Da ich sie leider auch nicht benutzen konnte. Diese Küche war ca. 2-3 Jahre alt und noch wirklich sehr schade zum wegschmeissen.

Ich habe dann für die Küche, Gardinenstangen, Laminatboden eine Ablöse von 500,- verlangt. Die Nachmieter haben da auch zugesagt. Wenn die Sachen aber in einem wirklich sehr schlechten Zustand sind, und man es eigentlich wegschmeissen würde, finde ich auch das 150,- zuviel sind.

Also am besten mit den Nachmietern verhandeln ob der Preis ok ist und ob die Nachmieter die Sachen überhaupt haben möchten. Es gibt ja auch Leute, die nicht sofort eine neue Küche kaufen können, und da ist es dann doch gut wenn eine Küche in der Wohnung ist.

Naja, ich denke mal immer es kommt auf die Situation drauf an . Wenn man das Geld braucht kann man da ja mal drüber nachdenken, ich habe bisher für Einbauten wie die Küche, die in der Wohnung blieben noch nie etwas vom Nachmieter verlangt.

Das liegt bei mir aber daran, dass
- wir bis vor kurzem immer nur Gebrauchtküchen gekauft haben, deren Wert damals schon an sich bei um die 400 Euro lag und die am Ende im Grunde abgeschrieben waren und ich es als Nachmieter schon dreist gefunden hätte, wenn da jemand von mir Geld möchte und
- wir mit unseren Nachmietern immer vereinbart hatten, dass die Wohnung bei Einzug komplett renoviert wird und sozusagen alles was drin ist ihnen gehört und die damit machen können was sie wollen - oder ich es ggfs. auf den Sperrmüll stelle.

Gerade letzter Punkt hat mir immer viel Geld gespart - da habe ich halt 100 oder 200 Euro "Miese" gemacht, weil ich nichts mehr dafür verlangt habe und im Gegenzug mindestens 1000 - 2000 Euro gespart, weil wir die Wohnung nicht renovieren lassen mussten und der Nachmieter das freundlicherweise auf sich nahm. Und gerade bei den ersten beiden Wohnungen die ich / wir noch als Studis bewohnten musste da oft immer einiges gemacht werden, weit über die üblichen Schönheitsreparaturen hinaus .