Warum die Kleinen nicht hören können
Über ein interessantes Forschungsergebnis möchte ich an dieser Stelle berichten. Viele Eltern finden es ja ziemlich fürchterlich, dass die lieben Kleinen einfach nicht hören wollen. Ein amerikanisches Forscherteam fand heraus, dass sie gar nicht können.
Kinder bis etwa 8 Jahre hören zwar sehr wohl auf ihre Eltern, aber gerade wenn es darum geht die Verbindung zwischen Gegenwart und Zukunft herzustellen sind sie überfordert. Erst etwa 8 Jahre alte Kinder begreifen, dass ihre Handlungen Folgen haben, dass also nach dem Rumtoben auch Aufräumen folgt.
Hallo!
An dieses Forschungsergebnis kann ich kaum glauben. Denn meine Kinder wußten sehr wohl schon im Kindergartenalter, dass sie die Spielsachen, mit denen sie gespielt haben, auch aufräumen mussten. Im Kindergarten wurde auch da schon darauf geachtet.
Meine Tochter , die 2 Jahre jünger ist, hat dann manchmal schon meinen Sohn ermahnt. Sie sagte dann zu ihm, dass er ja wohl weiß, dass er alles wieder aufräumen muss, wenn er seine Kisten wieder mal im Zimmer verstreut hatte. Und zu der Zeit war noch keines meiner Kinder in der Schule. Also beide unter 6 Jahre alt.
Hallo Diamante, dass Kinder mit Konsequenzen auch schon früher umgehen lernen ist eine ganz andere Sache. Die Kinder lernen natürlich auch aus Konsequenzen. Beispielsweise, dass die Eltern konsequent am Ball bleiben, wenn es um das Aufräumen geht.
Aber wenn es dann in einen anderen unbekannten Bereich geht, dann kann man wieder gut beobachten, dass die Kinder solche Zusammenhänge eben wirklich noch nicht sehen, sondern sich diese Zusammenhänge im Zweifelsfall erst wieder durch die Konsequenz der Eltern merken.
Ich selbst fand das Beispiel mit dem Aufräumen auch unpassend, da ich auch darauf achte, dass mein Sohn von selbst aufräumt und dies auch schon seit er etwa 4 ist gut klappt. In anderen Situationen habe ich aber sehr wohl schon bemerkt, dass die Verknüpfung da noch fehlt.
Ich denke es gibt schon einen Unterschied zwischen einem "antrainierten" Verhalten und einem Verhalten, das auf Verständnis, Überlegungen und Weitsicht beruht. Von daher macht die Erklärung für mich Sinn.
Also, wenn ein Kind nach dem Spielen aufräumt ist das ja eine einfache, antrainierte Handlungsabfolge. Auf Handlung A (Spielen) folgt Handlung B (Aufräumen) und wenn die Eltern oder Erzieher das dem Kind öfters zeigen und auf das Ausführen der Handlung bestehen wird es diese Handlung auch ausführen. Aber ein wirkliches Verständnis für die Zusammenhänge zeigt das Kind doch erst dann, wenn es sich zum Beispiel entscheidet die Lego Kiste nicht auszuschütten, weil es sie später wieder einräumen muss.
Und ich habe noch nie ein kleines Kind gesehen das so denkt. Selbst wenn man das Kind darauf hinweist, dass es das Chaos später wieder aufräumen muss resultiert das nur selten in weniger Chaos.
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