Kinderwunsch mit Ende 40 in Deutschland nicht selten

Ich war gestern beim Frauenarzt und habe mir die Hormonspirale ziehen lassen. Da ich keine neue wollte, hat mein Frauenarzt gemeint, dass er mir dann viel Glück wünscht. Ich war ziemlich entsetzt, weil ich ja doch denke, dass ich mit Ende 40 doch schon sehr alt bin und dann doch anders verhüte. Mein Frauenarzt meinte, dass die Zahl derer, die sich mit Ende 40 noch ein Kind wünschen in den letzten Jahren sehr gestiegen ist und das auch immer mehr ältere Mütter ein Baby bekommen.

Ich habe das eigentlich noch nicht beobachten können. Die schwangeren Frauen, denen ich begegne, sehen noch nicht so alt aus. Wie ist das bei euch in der Gegend?

Also ich kann da deinem Frauenarzt wohl recht geben. Ich mache halt eine Lehre zur Erzieherin und das Alter der Eltern schockiert mich manches Mal. Da wurde doch mal ein neues Mädchen in den Kindergarten gebracht und ich dachte Oma und Opa würden die Kleine bringen. Später erfuhr ich dann dass es Mama und Papa waren. Die Frau arbeitet nämlich bei meiner Mutter und von daher weiß ich auch, dass die Dame schon über 50 ist.

Sowas sieht man recht häufig und bevor ich da einen Fehler mache spreche ich "junge Omas" doch lieber als Mutter an und wenn es dann heißt, es sei die Oma kann ich ja immer noch ein Kompliment machen und sagen, dass die Dame doch nicht so alt aussähe. Das ist mir auf jeden Fall lieber als am Ende eine Mutter als Oma hinzustellen.

Vor Jahren habe ich einmal ein Praktikum auf einer Geburten-Station gemacht und kann ebenfalls die Aussage deines Frauenarztes bestätigen. Zwar gab es in der Zeit, in der ich dort gearbeitet habe, nur ein oder zwei Entbindungen von Frauen, die tatsächlich übe vierzig waren, ein Alter von Ende dreißig war jedoch die Regel. Es war sogar eher der Fall, dass alle Mitarbeiter erstaunt waren, wenn einmal eine "sehr junge" mit Anfang zwanzig zur Entbindung kam.

Damals war ich ziemlich schockiert und hatte Mitleid mit den armen Kindern, deren Eltern, für meine damaligen Begriffe, schon Alt wären, wenn die Kinder noch nicht ein mal die Schule abgeschlossen hätten. Inzwischen sehe ich dies jedoch anders. Die Menschen werden nicht nur immer älter, sondern auch die Lebensqualität im Alter steigt. Auch ältere Menschen sind heute noch fit und nehmen aktiv am Leben Teil. Es ist also nicht so, dass Kindern reiferer Eltern ein aktives, lebendiges Familienleben verwehrt bliebe.

Zudem sind ältere Menschen sowohl beruflich als auch von ihrem Charakter, meiner Meinung nach, häufig gefestigter. Sie strahlen deshalb auch im Verhältnis zu ihrem Kind und in der Erziehung eine größere Ruhe aus, was ja auch ein Vorteil für die Kinder sein kann. Von daher finde ich die aktuelle Entwicklung zur älteren Mutter eigentlich nicht als ausschließlich nachteilig.

Es mag ja sein, das dieser Trend vorhanden ist. Promis machen es ja vor. Nur was bedeutet es für ein Kind eine doch relativ alte Mutter zu haben? Man kann doch bei vielen Dingen gar nicht mehr so mithalten, wie eine Mutter die 20 Jahre jünger ist.

Ich selbst habe zwar meine Familienplanung abgeschlossen. Denn zwei Kinder, die noch dazu kerngesund sind, sind ausreichend. Allerdings würde ich ein drittes austragen, wenn ich ungeplant und trotz Verhütung schwanger werden würde. Aber der Wunsch in gut 10 Jahren mit allen nochmal von vorne anzufangen besteht bei mir absolut nicht.

Ich muss sagen, dass mir bisher noch nicht aufgefallen, dass immer mehr ältere Frauen schwanger werden. Ich sehe eigentlich immer nur junge Frauen, die einen dicken Bauch haben. Auch bei meiner Frauenärztin habe ich noch keine ältere Frau im Wartezimmer gesehen, bei der man hätte annehmen können, dass sie schwanger ist.

Ich würde mir in dem Alter wirklich gut überlegen noch ein Kind zu bekommen. Nicht nur, dass das Kind deswegen später gehänselt werden könnte. Es ist ja auch ein gesundheitliches Risiko für Mutter und Kind. Gut, es kann immer ungewollt passieren, aber absichtlich würde ich das in dem Alter auch nicht mehr machen.

In den Kindergarten, in den mein Sohn gegangen ist, gab es zwei Mütter, die mit über 40 Jahren Kinder bekommen haben. Die eine war 44 Jahre alt bei der Geburt, und es war ihr 3 Kind. Sie wurde noch mal schwanger, einfach aus dem Grund, ihr Frauenarzt meinte sie sei in den Wechseljahren und brauche nicht mehr verhüten. Das war leider falsch gewesen. Die andere war 46 Jahre alt bei der Geburt und sie hat das Kind bekommen, weil ihr ihre Karriere erst mal wichtiger war als eine Familie. Und nun meinte es würde jetzt langsam Zeit ein Kind zu bekommen.

Ich schätzte, wir werden bald immer mehr Mutter sehen, die erst so spät Kinder bekommen. Einfach aus dem Grund, das immer mehr Menschen immer später eine Familie gründen. Und da mittlerweile das Durchschnittsalter über 30 Jahren liegt, wenn man sein erstes Kind bekommt, sieht man da eine Tendenz.

Für mich selber, käme das nicht in frage mit über 40 Jahren ein Kind zu bekommen und ich würde auch mit Verhütung dafür sorgen, das ich nicht schwanger werde. Den wenn ich schon an die 50 Jahre kratze, möchte ich lieber bald Enkelkinder bekommen, statt selber noch eins.

Also ich kann mir kaum vorstellen vor Mitte 30 ein Kind zu bekommen, einfach weil ich in meinem zukünftigen Beruf nicht einfach einen gang runter schalten kann ohne einen Karriereknick in Kauf zu nehmen. Genaugenommen kann ich mir momentan gar nicht vorstellen ein Kind zu bekommen, wenn dann aber nicht früher.

Allerdings verstehe ich nicht wie man mit Ende 40 auf die Idee kommen kann ein Kind zu bekommen. Es gibt so viele Risiken und schon mit Ende 30 sind die wesentlich höher als mit Anfang 30. Ich will mir gar nicht vorstellen wie das erst mit Ende 40 ist! Auch für das Kind ist das bestimmt nicht einfach, wenn Mama und Papa ständig für Oma und Opa gehalten werden.

Als Kindergärtnerin sitze ich irgendwie an der "Quelle" und kann beides beobachten. Es gibt immer mehr ganz junge Mütter, von denen man oftmals denken könnte, dass es sich um ältere Geschwister handelt. Es gibt aber auch immer mehr ältere Mütter, von denen man denken könnte, dass es sich um die Großmutter handelt.

Meine Mutter hat mir vor ein paar Jahren erzählt, als sie so Mitte 40 war- dass in ihrem Umfeld (Arbeit, Bekannte) noch einige Frauen Mütter wurden. Es handelte sich damals sowohl um erste Kinder als auch um Nachzügler. Ich denke auch nicht, dass dieser Trend nur für Promis gilt. Denn auch im "realen" Leben gibt es Frauen, die erst groß Karriere machen wollen oder nach vielen Jahren noch einmal Lust auf ein Baby bekommen.

Ich denke aber dennoch, dass es durchaus riskant ist so spät noch ein Baby zu bekommen. Es wurde ja schon häufig nachgewiesen, dass das Alter der Mutter eine große Rolle in der Entwicklung bzw. bei der Gesundheit des Babys spielt. Auch würde ich bedenken, dass das Kind ja umso weniger von mir hat, je älter ich bin. (Wobei es mit über 40 noch nicht so schlimm ist, wie wenn ein Vater 60Jahre oder älter ist!)

Ich kann diesen Trend nicht ganz verstehen. Klar hat sich alles vom Alter her nach hinten verschoben, ist ja auch verständlich, dass man heutzutage als Frau nach einem abgeschlossen Studium beispielsweise noch 2-3 Jahre arbeiten möchte, ehe man an einen Kinderwunsch denkt.

Bis 40 ist ja heutzutage schon normal, ich denke aber, da sollte in etwa die Grenze liegen. Eine Schwangerschaft Ende 40 finde ich schon extrem. Klar ist medizinisch heute viel machbar, aber eine Schwangerschaft schlaucht einen doch schon mit 20. Ich kann bzw. will mir einfach nicht vorstellen, wie das dann bei einer Frau sein soll, die dann quasi nach der Entbindung schon in die Wechseljahre kommt, ist. Alles wird bei einer Schwangerschaft so beansprucht, das Bindegewebe, die inneren Organe, etc. Mal von dem stark erhöhten Risiko für Fehlbildungen ganz abgesehen.

Und selbst wenn man die Schwangerschaft an sich außer Acht lässt, könnte ich mir mit 50 nicht vorstellen, mich noch um ein Kleinkind zu kümmern. In dem Alter bin ich mit Sicherheit mal froh, wenn meine Kinder aus dem Gröbsten raus sind. Klar sind ältere Leute heutzutage aktiver, aber dennoch kostet so ein Kind eine Menge Nerven und auch körperliche Energie, und ich bezweifle schon stark, dass eine 50-jährige da noch die Kraft hat bzw. ich stelle mir auch die ganze körperliche Umstellung, das Stillen, etc. in dem Alter extrem vor.

Auch liegen dann ja fast 2 Generationen zwischen Eltern und Kind. Mag ja sein, dass es auch hippe Eltern in den 50ern gibt, aber irgendwie kann ich mir einfach schwer vorstellen, dass beispielsweise eine Mutter mit 60 noch wirklich Ahnung hat von dem, was ihr 10-jähriges Kind interessiert bzw. später in der Pubertät durchblickt, was bei der Jugend so abgeht.

Ende 40 noch ein Baby? Nein, das ist hier in der Gegend auch nicht verbreitet. Ich war beim ersten Kind 25 Jahre und mich musste ich schon fast zu den Oldies zählen. Die meisten werdenen Mamas waren um die 20 Jahre alt. Ende 40 ist hier also eher selten bis gar nicht. Wobei ich das eh nicht verstehen kann. Wenn das Kind dann 20 Jahre ist dann ist die Mama schon fast 70 Jahre. Das ist heftig.

Meine Mutter hat meinen Bruder mit 40 Jahren bekommen und das ist schon Obergrenze Unterlippe. Wenn es da nicht geklappt hätte mit dem Nachwuchs dann hätte es meine Mutter ganz gelassen. Vor allem in der heutigen Zeit sollte das weit verbreitet sein? Kann ich nicht verstehen in der heutigen Zeit und der Wirtschaftskrise. Das ist ja schon fast unvernünftig finde ich.