Gute Nachbarschaft - Wie weit sollte man gehen?
Laut Mieterbund hat meine Freundin überhaupt nicht die Pflicht die Kinder derart ruhig zu stellen. Es ist normaler Kinderlärm, der über Tag ist und hingenommen werden muss. Selbst die Mittagszeit braucht bei Kinderlärm, der in den eigenen 4 Wänden ist nicht so eingehalten werden, dass sie die Kinder ruhig stellen muss.
Bei der Hausverwaltung würde er nicht weiter kommen, weil diese bereits durch den Mieterbund einen Brief bekommen hat, dass der Kinderlärm hingenommen werden muss. Denn der Nachbar hat mit der Hausverwaltung schon geredet. Die Polizei würde sich kaputt lachen, wenn er eine Anzeige stellen würde. Denn meine Freundin tut ja schon mehr als genug dafür, dass die Kinder einigermaßen ruhig sind.
Für mich ist das rummotzen und das rumschreien eines Kerls, der Bäume ausreißen könnte, weil er sehr kräftiger Statur ist schon eine Einschüchterung. Ich bin ja schon fast der Meinung, dass ich, wenn ich nur in Nachtschicht arbeite und derart empfindlich bin, mir eine Wohnung suchen muss, wo keine Kinder im Umkreis wohnen. Wenn ich in ein Haus ziehe, wo Kinder sind und ich weiß, dass ich tagsüber schlafen muss, ist es schon fast Schikane, wenn ich mich dann auch noch aufrege.
Ich finde es sehr wichtig, dass man in einer Nachbarschaft Rücksicht aufeinander nimmt. Es ist doch viel schöner wenn man ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn hat und auch gerne mal im Flur miteinander quatscht. Wir haben ein sehr gutes nachbarschaftliches Verhältnis und das finde ich auch schön wenn man liebe Nachbarn hat zu denen man auch gehen kann wenn etwas ist.
Mit Kindern ist es oft schwierig in einer Mietwohnung zu leben, da die Nachbarn, die selber meistens keine Kinder haben noch viel sensibler reagieren und sich gleich mal gestört fühlen , sie wollen ihire Ruhe haben und wollen sich daher nicht von Kindergeschrei stören lassen. Bei solchen Leuten reicht eine Kleinigkeit schon aus, damit sie sich aufregen. Die einen sind einfach sensibler als gewisse andere Leute, jedoch Leute, die selber Kinder haben verstehen dies leichter und regen sich auch nicht so leicht auf wenn es mal lauter ist wegen den Kindern.
Jedoch, wie du es machst, dass du extra raus gehst mit den Kindern, damit dein Nachbar schlafen kann ist echt eine nette Geste von dir, man sieht das du dir Gedanken machst und das du darauf schaust, dass er schlafen kann. Du müsstest es nicht tun, daher sollte dir der Nachbar schon dankbar sein und nicht immer so launisch und böse sein. Kinder sind eben mal lauter, dass ist doch ganz normal.
In den meisten Wohnhäusern ist es leider auch so, dass die Böden und Wände zwischen den Stockwerken so schlecht gedämmt sind, dass man sofort alles hört. Also haben hier nicht alleine die Kinder schuld, man hört auch oft Musik, oder wenn wer geht. Ich sag ja nichts, wenn sich der Nachbar beschwert, weil die Kinder ungezogen sind und sich nicht anstandsgemäß benehmen.
Meiner Meinung nach ist es einfach schöner wenn man sich gut mit den Nachbarn versteht, ich gehe gerne mal zur Nachbarin auf einen Kaffee und ein Pläuschen, auch wenn ich mal wieder was vergessen habe einzukaufen leihe ich es mir schnell bei der Nachbarin aus, es ist einfach toll, wenn man sich gegenseitig so hilft.
Ich finde die Situation sehr schwer, da ich beide verstehen kann. Wobei auch ich nicht wirklich sehen kann, dass es einen Grund gibt Angst zu haben oder derart eingeschüchtert zu sein. Man muss sich einfach auch mal zu Wehr setzen. Dass die Kinder Angst haben sehe ich nicht als Beweis dafür, dass der Nachbar wirklich einschüchternd ist, da es völlig normal ist, dass die Kinder Angst haben, wenn schon die Mutter Angst vor ihm hat und sogar zu Bekannten flüchtet um jeder Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen.
Ich verstehe sowohl, dass deine Freundin ihre Kinder nicht den ganzen Tag ruhig stellen kann und will als auch dass der Nachbar tagsüber in Ruhe schlafen möchte, wenn er Nachtschicht hat.
Da ein Umzug nicht in Frage kommt und man meines Erachtens auch nicht verlangen kann, dass jemand der in Nachtschicht arbeitet sich eine Wohnung in einem Haus sucht, in dem keine Kinder leben, bleibt deiner Freundin wohl nur sich nicht einschüchtern zu lassen und im Kontra zu geben. Ich verstehe einfach nicht warum Menschen, die auch noch im Recht sind, sich nicht einfach durchsetzen. Und wenn er der Meinung ist schreien zu müssen oder versucht sie einzuschüchtern, würde ich das Gespräch beenden, ihm sagen, dass ich auf dem Niveau kein Gespräch führe und gut ist. Ein gutes Verhältnis werden die beiden wohl sowieso nicht mehr haben, da kann man auch Kontra geben...
Du ich meine, das ist ja alles gut und Recht, dass der Nachbar Nachtschicht hat und dass man eventuell auch ein bisschen Rücksicht darauf nimmt. Aber was deine Freundin da alles macht, dass wäre mir persönlich definitiv zu viel Rücksicht. So etwas grenzt fast schon an Blödheit. Das Recht der anderen hört da auf, wo die Freiheiten der anderen anfangen. Zu normalen Tageszeiten könnt ihr Lärm machen, so viel ihr wollt, da kann kein Nachbar etwas sagen.
Eigentlich sollte der betreffende Nachbar es doch gewöhnt sein, sich am Tag auszuschlafen, besser gesagt, einzuschlafen, auch wenn es nicht ruhig ist, wenn er generell nur in der Nachtschicht arbeitet. Außerdem, wenn er so ein Problem damit hat, soll er eben umziehen. In einem Mehrfamilienhaus ist es doch normal, dass es dort Parteien gibt, die Kinder haben. Kinder machen zweifelsfrei auch Krach, das eine geht eben nicht ohne das andere. Wenn ich damit nicht leben kann, darf ich entweder nicht Nachtschicht arbeiten oder nicht in einem Mehrfamilienhaus wohnen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es ausschließlich der Lärm deiner Kinder ist, die ihm Schlafprobleme bereiten. Wenn man Tagsüber schlafen muss, muss man mit sämtlichen Geräuschen rechnen. Sei es nur mit dem vorbeifahrenden Bus oder mit dröhnenden Autos, die Müllabfuhr oder der Rasendienst, der den Rasen mäht.
Ich würde es an deiner Stelle so machen, dass du ihn einmal, vielleicht kurz vor der Nachtschicht, zu einem Kaffee bei dir einlädst. Dann kannst du ihm ja kurz deine Familie vorstellen und ihm die ganze Sache erklären. Mache ihm einfach klar, dass du seine Situation verstehst und so gut es geht, Rücksicht darauf nimmst. Gib ihm aber auch zu verstehen, dass deine Kinder keine Roboter sind, die sich an- und ausschalten lassen und dass du auch deine Rechte hast, sowie deine Kinder eben auch. Ich denke schon, dass dieser Nachbar mit sich reden lässt. Weise ihn auch darauf hin, dass du dir friedliche Begegnungen wünschst, die zumindest auf einem freundlichen "Hallo" basieren. Wenn weiterhin nichts von alledem funktioniert, wende dich an die Hausvertrauensperson.
Du hast glaube ich in deinem Post erwähnt, dass er bei der Hausverwaltung nicht weiter kommt- also: Dies ist deine Bestätigung, mehr brauchst du nicht! Und glaube mir, die Hausverwaltung ist eine sehr strenge Instanz. Also wenn die schon nichts dagegen haben, dann kannst du dich doch wohl guten Gewissens zurück lehnen und mit deinen Kindern einfach einmal leben! Genieße einfach den Tag und lasse dir doch von deinem miesepetrigen Nachbarn nicht die Laune verderben. Gib doch nicht so viel darauf, was eine einzelne Person denkt. Ich habe das Gefühl, so wie du das schilderst, ist dieser Nachbar einfach nur unzufrieden.
Ich kann den anderen Mieter sehr gut verstehen. Ich habe zwar noch nie in einem Haus mit kleinen Kindern gewohnt, allerdings geht mir solcher Lärm ziemlich auf die Nerven, wenn ich mal bei anderen Leuten zu Besuch bin und das dann dort mitbekomme. Wenn man arbeiten geht und dann zu ungünstigen Zeiten schlafen muss oder für die Uni lernen muss, ist so ein Lärmpegel auf Dauer sehr kraftraubend und sorgt auch für eine Herabsetzung der eigenen Leistungsfähigkeit. Jeder, der viel arbeitet oder lernt, wird das kennen. Stress und Lärm können regelrecht krank machen.
Nur weil die Frau scheinbar ein bisschen leicht einzuschüchtern ist, würde ich nicht automatisch die Schuld für ihre unbegründeten Ängste bei dem anderen Mieter suchen. Zu so etwas gehören eben immer zwei Parteien. Ich finde es falsch, hier pauschal den Mann für die Ängste dieser Frau verantwortlich zu machen.
Ich denke auch, dass die Frau auch weiterhin Rücksicht auf ihren Nachbarn nehmen sollte. Sie selbst geht wahrscheinlich nicht arbeiten und kann daher sein Anliegen nicht verstehen. Es ist eben etwas anderes, ob man sich zwischendurch nochmal hinlegen kann oder ob man aufstehen muss und dann acht oder zehn Stunden volle Leistung bringen muss.
Dass Kinder Lärm machen, ist einfach eine Tatsache und ich weiß, wie ungünstig es ist, mit Kindern in Mehrfamilienhäusern zu leben. Meistens gibt es früher oder später Stress. Dennoch sollte man nicht alles durchgehen lassen. Kinder zu haben sollte kein Freifahrtschein sein, um das halbe Haus zu terrorisieren. Du schreibst, dass die anderen Mieter zu dem Mann halten. Ich denke, dass sie das aus gutem Grund tun. Scheinbar ist der Geräuschpegel wirklich sehr ausgeprägt und stört so ziemlich alle anderen Leute, abgesehen von deiner Freundin und ihren Kindern.
Vielleicht wäre es wirklich das Beste, wenn deine Freundin noch einmal beim Amt vorspricht und dann umzieht, idealerweise in ein gut isoliertes Haus, in dem vielleicht noch andere Familien wohnen, so dass es auf etwas mehr oder weniger Krach dann auch nicht mehr ankommt. Ich kannte auch mal eine Hartz-4-Empfängerin und die ist immer mal wieder umgezogen - bei ihr war es also auch möglich.
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