Unterlagen für Lohnsteuererklärung selber zusammenstellen

vom 18.08.2009, 21:55 Uhr

Mich hat heute das Finanzamt angeschrieben dass ich die Unterlagen für meine Lohnsteuererklärung einreichen soll. Bisher hat das immer meine Steuerberaterin gemacht aber das ist mir echt zu teuer, für eine Stunde Arbeit soll ich bei der gleich immer ein paar Hundert Euro zahlen.

Das sehe ich echt nicht ein, das kann ich auch selber. Ich müsste nur mal wissen was für Unterlagen ich für die Lohnsteuererklärung brauche und wie man das alles richtig einträgt, könnt ihr mir da helfen?

» Freytag » Beiträge: 12 » Talkpoints: 0,00 »



Naja, offenbar ist das doch nicht so einfach wie du denkst. ;) Also meine Lohnsteuerklärung war bisher immer sehr überschaubar. Ich bekam von meinem Arbeitgeber, bei dem ich während der Semesterferien immer für einige Wochen arbeitete, immer schon eine Lohnsteuerbescheinigung für das Finanzamt mit, das ich dann einfach eingereicht habe. Außerdem habe ich meine Steuererklärung mit der Elster-Software gemacht, die auch sehr einfach ist. Du musst eben dort entscheiden, welche Anlagen zu anfügen musst und welche Art von Erträgen du während des Jahres so hattest (Beispiel: Erträge aus Vermietung und Verpachtung. Wenn du diese hattest, musst du natürlich mehr einreichen als bei der Tatsache, wenn du diese Erträge nicht hattest).

Ansonsten habe ich die Unterlagen mit der Lohnsteuerkarte der Veranlagungszeitraumes dann an das Finanzamt geschickt und viel mehr musste ich dann auch nicht machen. Ich tippte eben das ab, was eh auf dem Papier stand, das mein Arbeitgeber mir schon ausdruckte, auf dem steht dann drauf wieviel Kirchen- und Lohnsteuer man bezahlte, von wann bis wann man dort angestellt war und so weiter. Von daher war meine Steuererklärung recht simpel, aber ich hatte auch keine besonderen Erträge.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Zunächst sehe ich auch, dass ein Steuerberater bzw. eine Steuerberaterin Geld kostet. U.U. auch relativ viel Geld. Wobei man schon wissen muss, dass so ein Berater nur deshalb seine Arbeit (für Dich) in nur einer Stunde schafft, weil er entsprechende Erfahrungen hat! Macht man es selbst, spart man vielleicht Geld - aber, ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, ich glaube Du wirst signifikant mehr als eine Stunde brauchen! Was aber darauf zurück zu führen sein sollte, dass das von uns eben höchstens ein Mal im Jahr gemacht wird.

Es ist ja in jedem Bereich so, dass ein Profi schneller arbeiten sollte, als ein Amateur oder Anfänger. Zusätzlich erwarte ich auch qualitativ bessere Arbeit …

Zu Deinem Vorhaben es selbst zu machen, würde ich Dir raten, eines der vielen Steuererklärungsprogramme zu kaufen. Kostet dann auch Geld, hilft aber wenigsten beim ersten Ausfüllen. Auch erstellt so ein Programm dann eine Anlagenübersicht. So weißt Du, welche Unterlagen und Nachweise dazugelegt gehören.

Später kannst Du dann u.U. auch auf das Programm verzichten und wie Sippschaft es vorschlägt gleich die Elster-Software nutzen. Ich selber finde, dass externe Programme einem zu Beginn doch mehr helfen als sie kosten. Doch das ist meine persönliche Meinung und Erfahrung.

Du könntest auch erst mit Elster starten und vielleicht kommst Du auch schon damit klar.

Viel Spaß mit der Steuererklärung - und wie geschrieben würde ich davon ausgehen, mehr als die von Dir genannte Stunde zu brauchen. :)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hallo,
auch für mich ist die Steuererklärung jedes Jahr ein Greuel. Ich bin es aber gewohnt, daß ich die Steuererklärung selbst durchführe, da ich biser noch nie einen Steuerberate in Anspruch genommen habe. Eventuell gibt es aus der letzjährigen Erklärung des Steuerberaters eine Vorlage auf die du aufsetzen kannst.

Die allgemeinen Angaben sind aus der Lohnsteuerkarte zu entnehmen. In der Steuererklärung sind sogar die Positionen erläutert. Die Anlage N muss dann von jeder Person ausgefüllt werden. Vorteil des Steuerberaters ist natürlich, daß dieser alle Möglichkeiten kennt und auch ausschöpft. Für jedes Kind muss eine eigene Anlage Kind ausgefüllt werden. Hier müssen neben dem erhaltenen Kindergeld ggf. weitere Eintragungen vorgenommen werden. Für die Kapitalerträge erhält man von den Finanzinstituten in der Regel einen Vordruck für das Finanzamt. Dort sind bereits die Positionen angegeben, damit die Beträge leicht in die Anlage für die Kapitalerträge übertragen werden können.

Als Fazit läßt sich sagen, daß man den Aufwand des Steuerberaters dem Ertrag und dem eigenen Aufwand gegenüberstellen muß. Ein kleiner Trost: Der eigenen Aufwand nimmt aber von Jahr zu Jahr durch den Wiedererkennungsfaktor ab.

» mawe1270 » Beiträge: 37 » Talkpoints: 0,24 »



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