Warum gehen Männer nicht regelmäßig zum Urologen?

vom 18.08.2009, 08:13 Uhr

Das ist ja das schöne, dass man Männer als Frau nie so ganz verstehen wird. Das macht Männer so anziehend, das aufregend Andere. :D

Das mit dem Krankheitsanfälliger: ja, natürlich sind wir komplizierter gebaut und gerade in den Unterleibsorganen gibt es mehr Möglichkeiten als beim Mann, dass mal was gestört werden kann. Aber zum Glück besteht man als Frau nicht nur aus dem Unterleib! Das mit den Blasenentzündungen stimmt auch. Hauptkeimeinträger sind da bei den Blasenentzündungen aber, was in Frauenkreisen gemunkelt wird, Männer mit schlechtem Hygienestatus. Das nur so am Rande :? und jetzt zurück zum Thema:

meredesgrey, ging es aber vorhin darum, warum Männer nicht zum Urologen zur Vorsorge gehen. Und da geht man ja bekanntlich hin bevor es zu Störungen kam. Und darum geht es ja, dass ich da schon richtig zu liegen glaube, dass Frauen deshalb die längere Lebenserwartung haben, weil sie tendenziell früher zum Arzt gehen und nicht dann erst, wenn der Schmerz sie fast umwirft.

Die meisten Krankheiten lassen sich im Anfangsstadium bekanntlich am besten heilen. Und das ist glaube ich das, wo die Männer falsch liegen: Im Körper kann auch etwas entscheidendes kaputt sein, ohne dass es zunächst weh tut. Deshalb ist Vorsorge auch für Männer sinnvoll. Aber das ist jedem seine eigene Entscheidung, wie viel Vorsorge er/sie zu brauchen glaubt.

Für uns Frauen bleibt nur, wenn man merkt, dass der uneinsichtige Herr an seiner Seite krank ist, dass man einen Mann eben so sehr nerven muss, biss die Frau mehr nervt, als der Gedanke zum Arzt gehen zu müssen. Das klappt meistens.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ein Mann muss nicht regelmäßig zum Urologen sondern eben wirklich erst,wenn er etwas hat. Ich gehe ja auch nicht vorsorglich mal zum Ohrenarzt, damit der schaut, ob ich was haben könnte. Da wird der mit seiner Arbeit ja nicht fertig.

Männer sind wirklich weniger anfällig als Frauen. Wenn sie aber was haben, gehen die meisten doch auch. Nur wird darüber eben nicht lang und breit gesprochen. Natürlich ist eine Prostata-Untersuchung sicherlich nicht angenehm, aber da müssen sie durch. Da wird eben mal gemeckert und dann wird das schnell wieder verdrängt.

Nein, ein Mann muss eben nicht so oft dahin. Und wenn doch alle gehen würden, obwohl sie nichts hätten - dann doch lieber nur, wenn was ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich würde das einmal anders betrachten. Man sollte regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zum Zahnarzt. Das verstehe ich ja noch. Vor eineinhalb Jahren war ich erstmals beim Augenarzt. Alles ok, aber er gab die Empfehlung: Alle zwei Jahre zur Vorsorgeuntersuchung kommen. Hier wird zur Vorsorgeuntersuchung beim Urologen geraten. Sicher gibt es noch für so gut wie alle anderen Spezialärzte die Empfehlung zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen.

Ich kann doch nicht jede Woche zu irgendeinem Arzt gehen!

Außerdem. Wie lautet doch eine alte Ärzteweisheit: "Es gibt keinen gesunden Patienten, sondern nur Patienten, die nicht gründlich genug untersucht wurden." :wink:

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum viele Menschen der Ansicht sind, dass Männer nur nicht gerne zum Andrologen oder Urologen gehen. Es gibt doch zig Studien, die bereits bewiesen haben, dass Männer grundsätzlich "Arztmuffel" sind, egal um welchen (Fach)Arzt es geht und welche Beschwerden vorliegen. Das ist ein bekanntes Phänomen und hat nichts mit der Fachrichtung des Mediziners zu tun.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Vielleicht sind Männer auch einfach kritischer oder besser informiert? Gerade bei Männern sind die Vorsorgeuntersuchungen ja sehr umstritten. Als Mann würde ich auch nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen. Auch als Frau mache ich nur das Nötigste, das heißt Zahnarzt.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich wäre all die Jahre ehrlich gesagt auch nicht halbjährlich zum Frauenarzt getrabt, wenn der nicht meinen Gutschein für halbwegs unbeschwerten Sex mit meinem festen Partner in der Hand gehabt hätte. Ohne Blick in die Tiefe kein Pillenrezept, und gerade als ich noch jünger war hatte ich auch kein Interesse daran, mit alternativen Methoden herumzupfuschen und mir am Ende noch ein ungewolltes Kind zuzulegen. Deswegen waren meine Geschlechtsorgane viele Jahre lang der am besten untersuchte Teil von mir - ob meine Leber oder meine Nieren dagegen verrecken oder meine Schilddrüse durchdreht, war völlig zweitrangig.

Ich glaube auch nicht, dass Frauen "anfälliger" sind als Männer, was Unterleibsprobleme angeht. Wenn man nicht familiär mit irgendeinem Mist vorbelastet ist, weiß ich nicht, wieso eine durchschnittliche Vagina (und das ganze Drumherum) so viel fragiler sein sollte als das konvexe Gegenstück.Der Eindruck entsteht nur dadurch, dass Frauen ihre Teile besser untersuchen lassen müssen, wenn sie Sex haben wollen, ohne schwanger zu werden. Da findest du immer irgend etwas.

Beispielsweise Geschlechtskrankheiten kann ja jeder bekommen und auch Hodenkrebs ist durchaus ein Thema bei der Männergesundheit. Aber Männern wurde und wird eben durch Erziehung und Vorbilder immer noch eingeimpft, dass es ein Zeichen von Schwäche ist, sich um seine Gesundheit zu kümmern, während Frauen oft nichts anderes übrig bleibt, wenn sie nicht im Kindbett sterben wollen.

Von daher glaube ich auch, dass es sich um eine Abart der generellen Arztunwilligkeit des "starken" Geschlechts handelt. Aber glücklicherweise gibt es ja uns Frauen, die die Herren der Schöpfung im Zweifelsfall zum Onkel Doc scheuchen. Als hätten wir sonst nichts zu tun. :roll:

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Für Frauen ist es das normalste der Welt regelmäßig zum Frauenarzt zu gehen um sicherzugehen dass alles in Ordnung ist.

Kannst du das mal näher erklären? Was soll denn bei dir nicht in Ordnung sein oder bist du regelmäßig schwanger? Die Aussage wundert mich jedenfalls. Ich war genau 1x in meinem Leben beim Frauenarzt. Da wollte ich nicht wissen, ob alles in Ordnung ist, sondern woher meine Schmerzen kommen. Aber ich gehe jetzt nicht davon aus, dass es normal ist, dass Frauen ständig zum Frauenarzt müssen, weil sie regelmäßig krank sind.

Darf ich fragen was bei dir "regelmäßig" heißt, also wie oft du zum Frauenarzt gehst und wieso? Ich denke eher nicht, dass die Männer ein Problem haben, sondern du. Es sei denn du bist regelmäßig schwanger, aber sonst finde ich es eher ungewöhnlich regelmäßig zum Frauenarzt zu gehen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ach, wenn du nur wüsstest, wie viele Frauen gerne und regelmäßig zum Gynäkologen gehen, dass sind weniger als du denkst. In meinem Freundeskreis und Bekanntenkreis gehen die meisten Frauen auch sehr ungerne zum Frauenarzt und gehen in den meisten Fällen auch erst hin, wenn "es brennt", oder wenn sie die Pille brauchen. Als Frauen müssen wir nämlich unter Anderem für die Pille oder andere Verhütungsmethoden regelmäßig einen solchen Frauenarzt aufsuchen und können es dementsprechend nicht so lange vor uns herschieben wie die Männer es können, einfach, weil da bei uns unten mehr "kaputt gehen" kann als bei den Männern über die Jahre. :lol:

Aber wieso man nicht gerne zum entsprechenden Arzt geht, sollte den meisten Leuten doch klar sein. Wer lässt denn schon gerne vor einer fremden Person (und ja, das ist auch eine fremde Person, wenn man sie in der Regel nur ein paar Mal im Jahr für diese durchaus angenehmen Untersuchungen sieht), die Hosen runter und die Geschlechtsteile andere Leuten präsentieren. Das ist einer der Gründe, wieso ich da nicht gerne hingehe.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:Ohne Blick in die Tiefe kein Pillenrezept, und gerade als ich noch jünger war hatte ich auch kein Interesse daran, mit alternativen Methoden herumzupfuschen und mir am Ende noch ein ungewolltes Kind zuzulegen.

Dir ist schon klar, dass man als Frau die Wahl hat, ob man trotz Pillenrezept sich untersuchen lässt oder nicht? Es stimmt zwar schon, dass viele Frauenärzte die Untersuchung als Bedingung ansehen und kein Folgerezept ausstellen, wenn man nicht den "Blick in die Tiefe" gewährt. Man kann das als Frau aber umgehen, wenn man das möchte.

Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, die Pille mit Hilfe eines Rezepts einfach im Ausland zu bestellen, beispielsweise in den Niederlanden. Man muss nur ein Rezept digital einreichen und dann kann man so oft die Pille nachbestellen wie man möchte. Man braucht also keine Folgerezepte und spart sich den Gang zum Gynäkologen. Daher kann ich nicht nachvollziehen, wenn Frauen behaupten, sie würden mehr oder weniger zum Termin beim Gynäkologen "gezwungen". Man hat immer eine Wahl, man muss es nur wollen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Täubchen hat geschrieben: Man muss nur ein Rezept digital einreichen und dann kann man so oft die Pille nachbestellen wie man möchte. Man braucht also keine Folgerezepte und spart sich den Gang zum Gynäkologen. Daher kann ich nicht nachvollziehen, wenn Frauen behaupten, sie würden mehr oder weniger zum Termin beim Gynäkologen "gezwungen". Man hat immer eine Wahl, man muss es nur wollen.

Danke für den Tipp! Ich bin immer froh, wenn mir jemand erklärt, was ich alles falsch mache, ganz besonders in medizinischer Hinsicht. Mittlerweile habe ich auch eine Lösung gefunden, aber vor knapp 20 Jahren war das alles eben noch ein bisschen komplizierter. Und ich finde generell, dass Online-Apotheken, die dir unbesehen jedes Medikament hinterherschmeißen, eine sehr fragwürdige Institution darstellen, die ich auch nicht finanziell unterstützen möchte.

Zudem wollte ich mich auch nicht über Versandapotheken aus den Niederlanden belehren lassen, sondern ein Beispiel anführen, weswegen es meiner Meinung nach einen Fehlschluss darstellt, dass weibliche Genitalien, wie hier behauptet, von Natur aus fragiler und anfälliger sind als männliche und daher engmaschiger überwacht werden müssten. Diese Einstellung verstärkt nur das Bild vom schwachen, von Natur aus defekten Geschlecht, welches ständig irgendwo blutet oder Blasenentzündung hat oder was auch immer. Es gibt auch Frauen, die völlig gesund und intakt sind und nicht anfälliger und komplizierter als Männer!

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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