Vorsorgeuntersuchung: Wie bekommt man einen Mann dazu?

vom 17.08.2009, 21:42 Uhr

Wie bekommt man einen Mann dazu zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Denn es ist doch auch wichtig, dass ein Mann ab einem gewissen Alter zur Krebsvorsorge geht. Aber mein Mann (49) ist nicht dazu zu bewegen. Er geht sowieso äußerst selten zum Arzt und wenn er keine Beschwerden hat, dann ist er gar nicht hinzubekommen.

Er ist da sturer wie ein Esel und ich habe ihm schon gesagt, was er alles haben könnte und warum es auch für Männer wichtig ist. Sein Vater ist an Magenkrebs gestorben. Er ist also noch vorbelastet. Aber das zieht alles nicht. Er hat keine Beschwerden und damit geht er auch nicht.

Wie bekommt ihr eure Männer zur Vorsorgeuntersuchung? Wie kann man noch argumentieren?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Warum genau will denn Dein Mann nicht zur Vorsorgeuntersuchungen? Wenn man die Gründe dafür kennt, dann kann man auch eher Argumente Pro Vorsorge finden. So finden sich ganz sicher schnell Argumente gegen Angst vor Schmerzen oder dem Ergebnis. Natürlich sollte man solche Gespräche auch wirklich ernst nehmen und nicht versuchen, den anderen zu überrumpeln und ihn so gar nicht richtig ernst zu nehmen.

Wichtig ist aber auch, dass man selbst Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt und dies als Selbstverständlichkeit darstellt. Je mehr man darauf eingeht, desto mehr wird es zum Thema und auch wieder zum Aufreger.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Argumente dagegen hat er genug. keine Lust, keine Zeit, was soll er da, er hat doch nichts usw. Eigentlich keine wirklichen Argumente, die wirklich dagegen sprechen könnten. Angst hat er angeblich keine. Er hat einfach keine Lust auf lange Wartezeit im Wartezimmer und dann eben auf die Untersuchung und auch auf die Wartezeit mit den Ergebnissen. Er meint, wenn er sterben soll, dann stirbt er auch so. Auch wenn er regelmäßig zur Vorsorge geht.

Die Argumente die er hat sind zwar viel, aber für mich zählen diese Argumente nicht. Aber er will auch nicht groß darüber reden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Na zur Vorsorgeuntersuchung muss man doch mit 40 oder so? Die berühmt-berüchtigte Prostatauntersuchung? War dein Mann da denn?

Ich denke schon, dass es sehr wichtig ist, dass dein Mann da mal hingeht. Und ich denke das wichtigste Argument ist wohl seine Gesundheit. Wenn man Krebs in der der Gegend oder auch Hodenkrebs nämlich nicht rechtzeitig erkennt ist das schlecht und eine Abnahme des Hodens ist sicherlich auch keine schöne Sache. Krebs tritt immer häufiger auf und das sollte man Ernst nehmen.

Auch wenn er wenig Zeit hat und noch weniger Lust, er wird froh sein, wenn er die Gewissheit hat, dass er gesund ist und wenn doch was gefunden wird, was ich ihm natürlich nicht wünsche, dass man es eben rechtzeitig erkannt hat.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Diamante, genau das sind doch Argumente, die man sehr schnell entkraften kann.

Keine Lust: Wie Dinge tut denn Dein Mann, zu denen er keine Lust hat? Kommt es da auf eine Sache mehr oder weniger wirklich an? Ich muss ganz ehrlich sein, dass ich die Vorsorgeuntersuchungen auch nicht täglich machen würde, aber inzwischen gehört es einfach dazu.

Keine Zeit: Viele Ärzte bieten Termine außerhalb der Sprechzeiten und nach Vereinbarung an. Da muss man dann nicht so lange warten und der Zeitaufwand ist minimal. Außerdem: wie viel Zeit verbringt Dein Mann denn vor Fernseher oder Computer? Da könnte man doch etwas Zeit opfern?!

Und alles um die Untersuchung kann man doch in einem Termin zuvor beim Arzt besprechen. Warum vereinbarst nicht Du einfach mal so einen Termin für Deinen Mann, in dem erst mal alles rund um die Vorsorgeuntersuchung besprochen wird?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Nachdem ich als Vorbelastet gelte, Großmutter Väterlicherseits hatte Brustkrebs und mein Vater ist an metastasierenden Lungenkrebs verstorben, habe ich eigentlich genug Gründe regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Trotzdem tue ich ehrlich gesagt ungern.

Selbst Zahnarztbesuche würde ich wohl vor mir herschieben, wenn es nicht wichtig für meinen Sohn wäre, dass seine Zähne auch regelmäßig kontrolliert werden.

Hat dein Mann eventuell auch vorbelastete Verwandtschaft? Mit der Schocktherapie wäre es wohl noch am einfachsten. Ansonsten würde ich vorschlagen du gibst ihm einen besonderen Anreiz - bzw. besteche ihn halt. :lol: Hat er ein Hobby den er nicht oft nachgehen kann, oder einen besonderen Ort der von euch nicht allzu oft aufgesucht wird? Bestimmt Sachen die erwachsene im Bett veranstalten, sollen bei manchen Männern auch gerne ziehen.

Und wenn gar nichts anderes hilft, mach es wie meine Mutter. Lass den Arzt morgens vor seinem Bett auftauchen. Meinem Vater brachte das den nötigen Antrieb doch mal einen Arzt aufzusuchen, leider war es bei ihm wohl doch zu spät.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich bin eher ein Ärztemuffel, allerdings halte ich mich auch für relativ gesund und ich suche auch nur sehr selten einen Arzt auf. Ich habe deshalb auch absolut keine Ahnung von meinen Blutwerten oder dem Cholesterinspiegel. Im letzten Jahr hatte ich nur ein kleines Knalltrauma zu behandeln wo mein Hausarzt mir bei dieser Gelegenheit mit auf den Weg gab dass ich nicht mehr der Jüngste bin und dass doch mal eine Vorsorgeuntersuchung angebracht ist. Ich habe erst einmal genickt und es dann doch wieder relativ schnell vergessen. Nun bin ich aber doch etwas nachdenklich geworden, im erweiterten Bekanntenkreis sterben sie zwar nicht wie die Fliegen, aber etliche in meinem Alter sind doch schon recht gebrechlich. Jüngstes Beispiel ist eine Bekannte in meinem Alter die als Nichtraucher und Nichttrinker einen üblen Schlaganfall mit langwierigen Folgen erlitt.

Ich werde doch noch einmal auf das Angebot des Arztes eingehen und einen Termin vereinbaren, auch wenn es unangenehm werden kann. Vielleicht kannst du auch auf die Einsicht setzen die irgendwann einmal kommen muss. Ich denke einmal dass es im Bekanntenkreis einfach genügend schlechte Beispiele geben müsste die ein Umdenken in dieser Beziehung erwarten lassen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube das funktioniert nur, wenn ein Mann wirklich etwas in greifbarer Aussicht hat, das er gerne dafür hätte. Er muss also konkret eine Form von Profit sehen, was man ja in der Regel nicht tut bei Vorsorgeuntersuchungen. Denn du wirst ja dadurch nicht "geheilt" und Krankheiten werden dadurch nicht verhindert (sie sind ja nicht bekannt, also alles noch sehr vage und weit in der Zukunft, man hat ja keine Beschwerden). Mein Partner geht auch nicht zu Vorsorgeuntersuchungen und generell nicht gerne zum Arzt.

Er geht nur zum Arzt, wenn er keine Lust hat, zur Arbeit zu gehen und dann zufälligerweise durch einen Infekt einen Grund hat, sich krankschreiben zu lassen. Aber da profitiert er ja direkt davon, da er seinen Job nicht mag und dann die Gelegenheit gerne nutzt, um zu Hause zu bleiben. Aber wenn er kein Attest bekommen würde, würde er da auch nicht zum Arzt gehen wollen, egal ob Beschwerden da sind oder nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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