7jährige die vom Taschengeld Kleidung und Schulsachen kauft

vom 16.08.2009, 22:51 Uhr

Meine Schwester hätte mit sieben unmöglich von 30 Euro im Monat Sachen und Schulsachen kaufen können. Davon mal abgesehen finde ich das ziemlich wenig.

Ich bin der Meinung, dass eine 7-jährige gar nicht weiß, was sie so alles braucht für die Schule. Da kann man sich selbst als Erwachsener noch vertun, und dann steht man ohne da.Da frage ich mich doch ernsthaft, wie das eine 7-jährige machen soll.

Natürlich soll ein Kind zu Selbstständigkeit erzogen werden und muss auch den Umgang mit Geld lernen. Aber da kann man wirklich kleiner anfangen. Erstmal muss ein Kind lernen mit Taschengeld zu wirtschaften. Hier handelt es sich aber um Sachen, die definitiv notwendig sind, und da sollten die Eltern anfangs noch helfen. Mit sieben ist man ja erst in der ersten oder zweiten Klasse und da muss man das noch nicht können. In der dritten, vierten Klassen haben wir angefangen unser Zeug mit zu kaufen. Später haben wird das Geld bekommen und mussten zusehen, dass wir alles bekommen am Schulanfang (also immer nach den Sommerferien). Dann gabs Schuldgeld im Monat und später haben wird das ganz allein gemacht ;)

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich halte davon noch nicht so viel, weil ich ein 7-jähriges Kind (wenn es meine Tochter wäre), schon mal nicht alleine Klamotten kaufen gehen lassen würde. Dafür wäre es mir dann doch ein wenig zu jung und ich hätte auch Angst vor dem, was sie da so mitbringt.

Ansonsten finde ich, dass 30 € auch extrem wenig ist, wenn das Kind sich davon Klamotten und Schulsachen kaufen soll und dann auch noch das "normale Taschengeld" fürs Vergnügen übrig bleiben soll. Da kann das Kind ja praktisch nichts kaufen und für ne Winterjacke muss es dann 3 Monate sparen oder wie läuft das da?

Und bei den Schulsachen würde ich mich auch nicht darauf verlassen, dass das Kind das schon alleine kann und genau die richtigen Sachen kauft. Alleine schon, wenn es darum geht, welchen Füller man kauft, sollte da wohl schon ein Erwachsener mit bei sein, der ein bisschen bei der Entscheidung hilft, weil es da schon allein von der Dicke der Feder tausend Möglichkeiten gibt, so dass sich das Kind hoffnungslos überfordert vorkommen wird.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich finde es schwachsinnig, einem so jungen Kind gleich so viel Verantwortung zuzumuten. Dreißig Euro im Monat sind wirklich sehr viel Geld in dem Alter und ich finde es nicht gut, dass sich das Kind von dem Geld selbst versorgen muss. Ich finde es zwar gut, wenn ein Kind regelmäßig Taschengeld bekommt, sobald es zur Schule geht, doch ich finde es nicht gut, wenn es sich von dem Taschengeld auch noch Material für die Schule und Kleidung kaufen muss. Auch wenn es sich dabei um genügend Geld handelt, das dem Kind zur Verfügung gestellt wird, kann ich mir vorstellen, dass es sehr schwer für das Kind wird, damit klar zu kommen.

Normalerweise sagt man ja auch, dass ein Kind zunächst einmal wöchentlich Taschengeld bekommen sollte, statt einmal monatlich. Kindern in dem Alter fällt es ja allgemein sehr schwer, sich das Geld richtig einzuteilen. Wenn sie dann einmal in der Woche ihr Taschengeld bekommen, ist es dann auch nicht ganz so tragisch, wenn sie ihr Geld gleich am ersten Tag komplett ausgeben, da sie dann ja bald wieder Geld bekommen.

Ich würde es auf keinen Fall so machen, dem Kind in dem Alter so eine große Verantwortung zuzumuten. Ich sehe da auch ehrlich gesagt gar keinen Sinn dahinter, da das Kind ohnehin wohl meistens gemeinsam mit den Eltern Kleidung einkaufen gehen wird. Und da kann man es ja auch gleich so machen, dass die Mutter alles bezahlt. Ganz ohne Eltern würde ich das Kind nämlich sicherlich nicht Kleidung einkaufen gehen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Kind in dem Alter die richtige Größe und den richtigen Schnitt für sich findet.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Mit sieben Jahren ist es wohl definitiv zu früh, das Mädchen alleine los zuschicken. Mit dem Alter sollten doch eher die Eltern die Kleidung für ihr Kind kaufen. Will das Kind noch extra ein bestimmtes Kleidungsstück, wäre es aber okay, wenn das das Mädchen dann von ihrem Taschengeld bezahlen müsste. So lernen Kinder wenigstens den Umgang mit Geld.

Bei mir war es früher genauso. Ich musste Kleidung, die eigentlich unnötig war, auch vom Taschengeld kaufen, wenn ich sie nicht eigentlich gar nicht gebraucht hätte, weil ich zum Beispiel schon vier Hosen habe. Schulsachen sollten prinzipiell die Eltern kaufen, es sei denn, das Kind hat zum Beispiel auf seine Federmappe nicht aufgepasst und diese ist deshalb abhanden gekommen. Dann sollte das Kind daraus lernen, indem es den Ersatz selbst bezahlt.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde es zu früh um alleine einkaufen zu gehen. Gerade bei der Kleiderwahl kauft man dann vielleicht auch eher was nach Gefallen und nicht nach Zweckmäßigkeit. Dann steht das Kind dann im schlimmsten Fall ohne richtige Kleidung da und das finde ich nicht in Ordnung. Mit 30 Euro kommt man ja auch bei der Kleidung nicht so weit. Die ist ja teuer.

Außerdem kann man rechtlich gesehen mit 7 Jahren noch nichts kaufen gehen. Ich finde das auch nicht sonderlich gut, dass man ein Kind da auch alles selber kaufen lässt. Man kann doch mitgehen und sagen, dass man einen bestimmten Betrag hat und so seinem Kind Eigenverantwortung beibringen, aber alles alleine sollte das Kind auch nicht machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde, dass ein siebenjähriges Mädchen einfach zu jung ist, sich die Kleidung selbst kaufen zu sollen. Wenn das Kind in ein Geschäft geht und sich ein T-Shirt kaufen will, wird es vielleicht wie ein Erwachsener sich ein paar T-Shirts mit in die Kabine nehmen und sie anprobieren wollen. Was wird das Verkaufspersonal dazu sagen? Wird eine Verkäuferin dem Kind helfen oder wird das Kind das ablehnen? Was aber ist, wenn sich keiner mit dem Mädchen befasst und sie nur beobachtet wird und eventuell als kleine Trickdiebin angesehen und angesprochen wird? Das wäre für das Kind eine schlimme Erfahrung.

Aber auch die Schulsachen, die es sich selbst kaufen muss, können teilweise sehr teuer werden. Da wird zum Beispiel ein Sportdress für den Turnunterricht gefordert oder ein Badeanzug für den Schwimmunterricht. Das sind Dinge, die neben Heften, Stiften, Buntstiften, Buntpapier, Notenbuch und diversen Lehrbüchern, Radiergummi usw. viel Geld kosten.

Rechnet man Geld für Schulsachen und Kleidung ab, bleibt da wirklich noch etwas Taschengeld über? Ich finde, dass es für alles zusammen sehr wenig ist. Sicherlich soll das Kind auch den Umgang mit Geld lernen und auch damit auszukommen. Aber könnte man da nicht noch zwei Jahre warten?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Rechtlich gesehen muss man da keine Bedenken haben. Das Kind ist zwar noch nicht voll rechtsfähig, aber der Taschengeldparagraph besagt, dass sich das Kind selbst Dinge von seinem Taschengeld kaufen kann. Soweit ich mich an den Wirtschaftslehre-Unterricht erinnere, gibt es da auch keine Grenze, die nicht überschritten darf, also wenn das Kind nun fünfhundert Euro Taschengeld angespart hat und sich davon ein wahnsinnig teures Outfit kauft, dann ist das rechtlich so in Ordnung. Was nicht erlaubt ist, ist zum Beispiel Ratenzahlung, deswegen heißt es eben noch „beschränkt rechtsfähig“, bis man dann achtzehn Jahre alt ist.

Dass das Kind früh lernt, mit Geld umzugehen, finde ich gut. Sie weiß, dass sie dreißig Euro im Monat zur Verfügung hat und damit eben klarkommen muss. Das ist grundsätzlich mal keine schlechte Sache, wobei ich auch als Elternteil meine Bedenken hätte, wenn das Kind nun auf eigene Faust einkaufen gehen würde. Sieben Jahre ist doch noch sehr jung und ich kann mir kaum vorstellen, wie so ein kleines Mädchen dann selbstständig durch den C&A läuft und Dinge anprobiert und kauft. Aber aus dem Beitrag in dem anderen Forum scheint das ja auch gar nicht hervor gegangen zu sein, wenn ich das richtig gelesen habe. Das Kind hat eben ein bestimmtes Budget, für das es einkaufen kann, aber dort stand nichts konkretes davon, dass das Kind auch alleine einkaufen gehen muss.

Wenn ein Elternteil beim Einkaufen dabei ist, dann finde ich das eigentlich eine gute Lösung. Manchmal können Kinder nicht so recht einschätzen, ob ein Kleidungsstück nun wirklich passt oder nicht. Zumindest konnte ich das als Kind nicht und war immer froh, wenn meine Mutter mir dann gezeigt hat, dass die Hose doch nicht so gut sitzt. Deswegen finde ich es schon angebracht, wenn die Eltern beim Einkaufen dabei sind. Das bedeutet ja nicht, dass das Kind die Klamotten dann nicht von dem eigenen Taschengeld bezahlen muss.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es nicht richtig, wenn sich Kinder ihre Schulsachen und ihre Bekleidung selber kaufen müssen. Nicht nur, dass dann 30 Euro meiner Meinung nach reichlich knapp bemessen sind, weil die Kinder ja davon nicht nur Schulsachen und Kleidung kaufen wollen, die sollen ja doch auch noch etwas von ihrem Taschengeld haben. Viel schlimmer finde ich, dass Kinder auf diese Weise ja gar kein richtiges Qualitätsbewusstsein entwickeln können! Die können ja mit allem möglichen Schrott nach hause kommen und im Nachhinein kann man dann ja wohl schlecht sagen, dass sie das zurück bringen sollen, weil es einem Elternteil nicht gefällt.

Außerdem sehe ich da auch noch das Problem, dass die Kinder dann sparen müssen, um mit dem Geld zu haushalten. Für 30 Euro kriegt man ja nicht einmal einen ordentlichen Pullover, geschweige denn ein Paar Schuhe. Die Kleidung könnte aber auch absolut unpassend - sowohl optisch, als auch von der Größe her - sein und das will man als Elternteil bestimmt nicht.

Hätte ich ein Kind, so würde ich diese Methode nicht verfolgen, ganz sicher nicht. Ich würde gemeinsam mit meinem Kind einkaufen und natürlich dann am Ende auch die Rechnung übernehmen. Schon alleine aus dem Grund, dass ich dann legitimiert bin, die Kleiderwahl einzuschränken.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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