Darwins süßes Studentenleben
Man glaubt es kaum, aber Charles Darwin, heute bekannt als Begründer der Evolutionstheorie, ließ es sich während seines Studiums offensichlich richtig gut gehen. Woher wissen wir das? Historiker der Universität Cambridge haben in sechs alten Rechnungsbüchern Darwins Ausgaben dokumentiert gefunden. Studiert hatte Darwin dort von 1828 bis 1831.
So dokumentieren die Rechnungsbücher beispielsweise, dass Darwin sich von Dienstpersonal das Feuer schüren und die Schuhe putzen ließ. Ebenso zahlte er regelmäßig mehr für eine Extra-Portion Gemüse. Ebenso ging er regelmäßig zur Jagd oder aber zum Reiten und sammelte Käfer. So hat Darwin alle Verlockungen genossen, die ein Gentleman des 19. Jahrhunderts so genießen kann.
Wofür Darwin (erwartungsgemäß) wenig Geld ausgab, das waren Bücher oder andere Sachen für das Studium.
So erwartungsgemäß finde ich es gar nicht, dass er weniger Geld für Bücher ausgegeben hat. Nur weil jemand das Geld hat, sich bedienen zu lassen, heißt das ja nicht, dass er keine Bücher mag.
Aber ich finde das schon interessant. Ich habe ihn aber schon naturverbunden eingeschätzt. Insogern ist es nicht weiter verwunderlich, wenn er Käfer sammelt oder Reiten geht. Es ist eben auch eine Frage des Geldes und wenn man sich es leisten kann? Das bedeutet ja nur, dass Darwin sich kleine Unannehmlichkeiten eben selbst erspart hat.
Aber Einstein war ja in der Schule auch nicht so gut (oder zum mindest teilweise). Das rührt wohl eher daher, dass er sich langweilte. Also braucht ein Charles Darwin wohl auch keine Bücher
Darwin lebte nun in einer anderen Zeit als wir. Er kam ja auch aus einer relativ reichen Familie. Sein Großvater sowie sein Vater waren beide begabte Mediziner. Von daher denke ich, dass er zu Hause auch Bedienstete hatte. Da konnte er sich ja auch in Cambrige einen leisten.
Außerdem hatte Darwin vielleicht nur das Personal für kleine Dienste bezahlt, weil er seine Zeit nicht für Schuhe putzen vergeuden wollte, sondern noch Zeit fürs Studieren hatte. Bestimmt hat er immer fleißig mitgeschrieben. Deswegen brauchte er auch keine Bücher, er hatte ja alles auf Papier.
Hallo,
Ich weiß nicht, ob ich das Reisen oder Reiten und das Sammeln von Käfern als Freizeittätigkeiten abgetan hätte. Es sei denn, Darwin hätte seine Rechnungsbücher nach forscherischem und privatem Vergnügen getrennt.
Aber ich finde, das Käfersammeln kann doch eigentlich auch eine sehr wissenschaftliche Tätigkeit sein. Zu Darwin passt das meiner Meinung nach. So ein Naturforscher muss halt Tiere sammeln oder zumindest beobachten, und dazu muss er dann beispielsweise auch herumkommen. Also in Form von Reisen oder Ausritten. Zwar hat er zu der Zeit noch studiert, aber das Interesse dürfte er da auch schon gehabt haben, bevor er ausgebildet weiterforschte. Man kann ja auch während des Studiums schon Forschungen anstellen.
Natürlich dürfte dieses Käfersammeln oder das Reiten auch ein Vergnügen dargestellt haben. Aber Forschung und Vergnügen müssen sich ja nicht ausschließen.
winny2311 hat geschrieben:So erwartungsgemäß finde ich es gar nicht, dass er weniger Geld für Bücher ausgegeben hat. Nur weil jemand das Geld hat, sich bedienen zu lassen, heißt das ja nicht, dass er keine Bücher mag.
Das war damit mit Sicherheit nicht gemeint, auch wenn es so nicht im Artikel stand. Allerdings ist aus der Biografie Darwins bekannt, dass er das Studium in Cambridge ohne Begeisterung anging und es als Zeitverschwendung ansah. Mit diesem Hintergrundwissen ist es dann wohl schon verständlicher, dass erwartet wurde, dass Charles Darwin nicht allzu viel für sein Studium tat - das schließt natürlich Ausgaben dafür ein.
Wawa666 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich das Reisen oder Reiten und das Sammeln von Käfern als Freizeittätigkeiten abgetan hätte. Es sei denn, Darwin hätte seine Rechnungsbücher nach forscherischem und privatem Vergnügen getrennt.
Darwin hat in Cambridge Theologie studiert. Ein zuvor in Edinburgh begonnenes Studium hatte er abgebrochen - auch dort langweilten ihn die meisten Vorlesungen und so schlug ihm der Vater vor Geistlicher zu werden, wenn er sich mit dem Medizinstudium so schwer tue. Daher kann man die Tätigkeiten dann wohl doch im Freizeitbereich ansiedeln.
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