Catacombs - etwas enttäuschend

Heute läuft endlich der Film „Catacombs“, den ich schon lange mal sehen wollte. Bisher bin ich eigentlich zuversichtlich, dass der Film gut ist. Die Atmosphäre in den Katakomben ist super und bisher floss auch schon Blut. Außerdem ist die blutige Ziegenmaske des Mörders ziemlich… schick.

Also zum Inhalt: Victorias Schwester lädt sie ein zu ihr nach Paris zu kommen. Sie studiert und lebt dort, genießt ihr Leben und geht gerne auf Partys, während ihre Schwester eher in sich gekehrt ist und wohl als Spaßbremse bezeichnet werden kann. Victoria macht sich auf den Weg zu Carolyn und an ihrem ersten Abend gehe sie auf eine Party in den Katakomben, in denen vor 200 Jahren 7 Billionen Leichen vergraben wurden, weil nicht genug Platz auf den Friedhöfen war.

Auf der Party lernt Victoria Freunde Carloyns kennen und sie sondern sich vom Rest der Party ab. Einer der Freunde erzählt, dass Satansanbeter ein Kind gezeugt haben und das Kind als der Antichrist großgezogen wurde und es sozusagen dazu erzogen wurde Böses zu tun. Angeblich lebt er immer noch dort unten in den Katakomben und hat noch nie das Tageslicht gesehen.

Die Geschichte wird mit tollen Bildern und Effekten untermalt! Victoria trennt sich irgendwann von den anderen und ihre Schwester folgt ihr, damit sie sich nicht verläuft. Plötzlich hören sie einen Schrei und dann sind auch noch die Batterien ihrer Taschenlampe leer und sie haben nur noch eine sehr kleine Lichtquelle. Sie werden von irgendwas aus der Dunkelheit angegriffen und Carolyn wird umgebracht. Victoria kann fliehen, wird aber vom Mörder verfolgt. Sie rennt allerdings geradewegs in eine anscheinende Sackgasse, den Raum in dem der Mörder lebt. Dort zeigt sich deutlich, dass die Geschichte vom in den Katakomben lebenden „Antichristen“ wahr ist.

Victoria gelingt es zur Party zurück zu gelangen und dort trifft sie wieder auf die Freunde Carolyns. Als die Polizei aber die Party sprengt, wird sie von den anderen getrennt und niedergetrampelt. Als sie zu sich kommt, ist sie alleine und der Ausgang von der Polizei verriegelt. Mich wunderte etwas, dass die abriegeln ohne zu schauen, ob noch jemand da unten ist. Jetzt wird es ehrlich gesagt langweilig und die Hauptdarstellerin nervig, quengelig.

So, mein gutes Anfangsbild ist zusammen geschrumpft. Mittlerweile muss ich leider sagen, dass die Schauspieler nicht besonders toll sind und zusätzlich auch noch unter einer furchtbaren Synchronisation leiden müssen. Das Blut ist nur zu Anfang geflossen, dann waren wohl die Konserven leer. Außerdem fand ich die Story mit dem „erfundenen“ Antichristen super, bis sie nicht umgesetzt und genutzt wurde. Das ganze verkam zu einem Typ mit einem toten Ziegenkopf im Gesicht, damit wir wissen, dass es sich um den aus der Geschichte handelt. Auch der „Antichrist“ ist nirgends mehr zu sehen, was aber unter Umständen mit der Story zusammenhängt.

Jetzt habe ich auch das, oftmals als große Wendung beschriebene, Ende gesehen und muss leider sagen, dass ich genau das erwartet habe. Nach der Hälfte sagte ich noch, wehe wenn das wie „The Game“ ist. Und so ist es. Schade.

Ich als Horrorfan würde ihn vielleicht noch mal anschauen, aber vor allem weil ich den Anfang gut fand, die Musik und die Atmosphäre in den Katakomben. Die Atmosphäre, muss ich sage, war echt super! Aber auch daraus hätte man viel mehr machen können. An sich würde ich Genrefans empfehlen ihn mal zu schauen, aber zu viel Blut sollte man nicht erwarten. Für meinen Geschmack einfach zu Ereignis- und Blutlos.

Von dem Film habe ich noch nichts gehört, was aber vielleicht auch einfach daran liegt, dass ich das Genre "Horror" für mich nicht so wirklich toll finde. Wenn der Film für dich enttäuschend war, weil nicht viel Blut zu sehen war, dann kann es sogar sein, dass es ein Film ist, den ich mir anschauen könnte. Aber ich denke mal, dass ich es lieber bleiben lasse, weil ich dem Genre einfach nicht viel abgewinnen kann.