Wie verhält man sich bei einem Reifenplatzer am Auto richtig
SuperGrobi hat geschrieben:Hat man einen Reifenplatzer direkt in einer Kurve und gerät auf die Gegenfahrbahn, weil es sehr schwierig ist, das Fahrzeug in der Spur zu halten, hilft unter Umständen nichts anderes mehr als eine Vollbremsung, nämlich dann, wenn ein Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn entgegen kommt. Es kommt also auch hier auf die konkrete Situation an.
Dabei handelt man dann sowieso instinktiv. So fiel es mir auch schon ein paar Mal auf, dass ich automatisch den Fuß vom Gaspedal nahm, wenn irgendwas beim Fahrzeug nicht stimmte. Zudem bekommt man seine Umgebung ja trotzdem mit. Und wenn ich weiß, dass es direkt neben mir steil bergab geht, weil ich irgendwo im Hang bin oder auf einer Brücke, würde ich wohl anders handeln, als wenn neben der Fahrbahn ein großes Sonnenblumenfeld auf mich wartet.
Ich hatte schon mal einen Reifenplatzer auf der Autobahn und habe das erst gar nicht gemerkt. Bis auf einen lauten Knall gab es nichts was darauf hingewiesen hätte. Ich habe sogar noch in den Rückspiegel geguckt um zu sehen ob ich etwas verloren habe. Ob es an dem Fahrzeug selber lag oder daran, dass es ein Hinterreifen gewesen ist, weiß ich nicht. Ich bin nach dem Knall vor Schreck vom Gas gegangen und dann weiter mit 130-140 km/h gefahren. Als die Leute dann anfingen hinter mir wild zu hupen war klar das etwas passiert sein musste. Ich habe dann leicht abgebremst, die Fahrspur gewechselt und bin dann ganz gemütlich auf den Seitenstreifen gefahren. Eine leichte Veränderung habe ich da zwar wahrgenommen aber nicht so extrem, dass ich an einen kaputten Reifen gedacht hätte.
Reservereifen und Werkzeug hatte ich zwar alles dabei aber die blöde Schraube wollte sich, auch als ich auf dem Kreuz herumgesprungen bin, nicht lösen. Das Beste an der Sache war, als ein Streifenwagen seelenruhig an mir vorbeigefahren ist. Dein Freund und Helfer. Zum Glück fuhr wenige Minuten später ein netter Mann vorbei, der dann spontan die Richtung gewechselt hat um noch mal vorbeizukommen und mir dann zu helfen.
Wenn mir ein Vorderreifen geplatzt und ich ins Schlendern gekommen wäre, würde ich vom Gas gehen und mit aller Kraft versuchen den Wagen von der Bahn zu bekommen. Wenn man es schafft den Warnblinker einzuschalten und nicht gerade hinter einer Kurve steht, kann man evtl auch auf der Autobahn sicher abbremsen. Ich kann auf der Autobahn doch nicht einfach das Lenkrad loslassen und andere Autofahrer gefährden. Ich bin auch schon ohne lange zu überlegen ins Grün gefahren. Zwar hatte ich da keinen Reifenplatzer aber ich musste ausweichen.
Mir ist das schon passiert auf der Fahrt aus dem Urlaub. Gott-sei-Dank war es nicht auf der Autobahn, sondern auf einer Landstraße, so dass das Tempo nicht ganz hoch war. Ich merkte, dass der Wagen sich nicht richtig lenken ließ und bin langsam weitergefahren bis zum nächsten Parkplatz, der schon vorher angezeigt war. Wenn ich schon auf der Autobahn gewesen wäre, hätte ich nicht so viel Glück gehabt. Von daher war ich froh, weil wir auch noch ein Kind dabei hatten. Dort hat es ziemlich lange gedauert, bis der ADAC kam und den Schaden reparierte.
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