Eigentümer verzögert den Verkauf den Wohnung immer wieder

vom 15.08.2009, 00:33 Uhr

Ich bin gerade etwas erbost und möchte gerne wissen, ob ihr findet, daß meine Wut begründet ist. Mein Mann und ich haben uns nach einem neuen zu Hause umgesehen und eine schöne Eigentumswohnung in einem Vorort gefunden. Das war vor ungefähr sechs Wochen. Es war "Liebe" auf den ersten Blick. Für die jetzigen Eigentümer ist der Umzug der reinste Horror. Sie wohnen dort schon seit über zwanzig Jahren und haben nun Angst keine schöne Wohnung mehr zu finden.

Wir haben herausgefunden, daß sie ihre Wohnung nur verkaufen, weil der Ehemann Krebs hat und befürchtet irgendwann nicht mehr die Treppen herauf zu kommen. Natürlich empfinden wir Mitleid für die älteren Herrschaften. Auch ihre Angst, kein adäquates neues zu Hause zu finden, konnten wir irgendwie nachvollziehen. Auch ihre Maklerin, die uns die Wohnung vermittelte, hat ihre liebe Mühe mit den anspruchsvollen Rentnern. Sie hat zugegeben, daß sie es sich einfacher vorgestellt hat, den beiden etwas nahe bringen zu können.

Der Ärger hat langsam angefangen, als sie uns keine Zusage für ihren Auszug bin zum Ende des Jahres zusichern wollten. Sie erwähnten ständig, daß sie sich nicht unter Druck setzen lassen würden, was den Umzug anginge. Bevor sie dieses Gefühl zulassen würden, müßten sie von dem Verkaufsangebot zurücktreten. Auf Grund dessen haben wir zugestimmt, daß der Notartermin auf August gelegt wird und der letztmögliche Auszugstermin der Vorbesitzer auf Ende März festgemacht wurde.

Für uns ergaben sich daraus immense Probleme. Denn wir haben selber ein Haus, welches wir zum Verkauf anbieten müssen. Aber das können wir erst machen, wenn wir wenigstens ungefähr wissen, wann das Haus geräumt wird. Vorher würde man potenzielle Verkäufer nur eventuell verärgern. Und umso länger das Haus zum Verkauf in der Zeitung oder beim Makler angeboten wird, desto niedriger fällt im Endeffekt der Verkaufspreis aus. Wir hatten sogar schon Interessenten, die aber wegen der unsicheren Lage des möglichen Umzugs vom Kauf Abstand genommen haben. Dem gut betuchten Rentnerehepaar scheint das völlig egal zu sein. Sie wissen, daß sie am längeren Hebel sitzen.

Weiterhin kommt noch erschwerend hinzu, daß wir einen schulpflichtigen Jungen haben, der natürlich für die neue Schule umgemeldet werden mußte. Der Schulwechsel wurde mittlerweile bewilligt. Mein Kind freut sich schon sehr auf die neue Schule und lernt fleißig den Unterrichtsstoff, welchen er für das nächste Schuljahr benötigt. Den zu allem Überfluß sind die Lehrer mit ihrem Stoff schon weiter, wie in der alten Schule. Auch das wissen die alten Besitzer und wir alle waren bereit auf deren ihre Wünsche einzugehen. Selbstverständlich auch, weil uns die Wohnung super gefällt und wir Angst haben, daß sie das Angebot zurück nehmen. Denn jetzt sind wir wegen unserem Kind ortsgebunden. Uns bleibt nichts anderes mehr übrig, als in diesen Vorort zu ziehen, da der Junge nun dort in der Schule angemeldet ist.

Bis heute waren wir immer noch einigermaßen guter Dinge. Jedoch hat am heutigen Tag die Maklerin angerufen und erzählt, daß das Ehepaar sich nochmal umentschieden hat. Man muß noch dazu erwähnen, daß die Beiden sich vor der Wohnungssuche noch einen dreiwöchigen Sylturlaub gegönnt haben, anstatt auf die Suche zu gehen. Wir gehen davon aus, daß diese Entscheidung auch etwas mit der Erkrankung des Mannes zu tun hatte. Deshalb waren wir ohne Argwohn. Aber jetzt ging uns ein wenig die Hutschnur hoch.

Wie gesagt, hat die Maklerin sich bei uns gemeldet. Sie ließ verlauten, daß die Vorbesitzer sowohl den Notartermin, als auch den letztmöglichen Auszugstermin jeweils um einen Monat verschoben haben. Sie wissen genau, daß dieses unseren Verkauf erschwert und wir noch länger gezwungen sind unser Kind jeden Tag mit dem Auto in die neue Schule im entfernten Ort zu fahren. Außerdem bekomme ich langsam Angst, daß die Zwei die Termine nicht ernst genug nehmen und zu ihren Gunsten die vereinbarten Zusammenkünfte und Abmachungen erneut verschieben könnten.

Für uns alle ist diese unsichere Situation sehr belastend. Ich packe jeden Tag meine Einrichtung, Stück für Stück, in Kartons. Denn wir wissen nie, wann die Herrschaften sich nun für ein neues zu Hause entschieden haben. Der Zeitpunkt liegt für uns in den Sternen. Er kann beispielsweis nächsten Monat oder erst im April nächsten Jahres stattfinden. Irgendwie verdirbt mir das etwas die Laune. Könnt ihr mich verstehen?

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Klar, ich verstehe dich total gut. Ich kann mir vorstellen wie belastend es für einen selbst ist, wenn man nie weiss, wo man wohnen wird und wie lange es noch dauert bis man umzieht und eigentlich ist es ja so, dass ihr aus der alten Wohnung auch raus möchtet und dort schon fast aus Kartons leben müsst. Ich vermute allerdings, dass ich an eurer Stelle diese Geduld nicht aufbringen könnte und ich hätte wohl innerlich schon beschlossen, mich einfach weiterhin nach einem neuen Haus umsehen zu müssen.

Ich würde da nicht rein einziehen wollen, egal wie schön es wäre. Es wäre mir einfach zu belastend und ich wüsste auch gar nicht, ob ich es am Ende überhaupt genießen könnte. Wer weiss, was diese Leute sonst noch so auf dem Kasten haben: Am Ende stehen sie jeden Tag vor der Tür? Oder sie ziehen einfach nicht aus an dem Tag an dem der Einzug eigentlich ansteht? Bei solchen Leuten bin ich immer sehr vorsichtig und grundsätzlich würde ich denen erstmal alles zutrauen. Deshalb würde mir automatisch auch schon die Freude auf das neue Zuhause vergehen und ich würde wohl wirklich nach etwas Neuem suchen. Ich wünsche euch natürlich trotzdem, dass es so schnell wie möglich zu einer Entscheidung kommt und ihr dort einziehen könnt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo!

Um ehrlich zu sein würde ich die Wohnung in der Situation gar nicht nehmen, schon gar nicht wenn ich ein Kind habe und somit doch ziemlich unflexibel bin.

Das Problem in dem Fall wird wohl sein, dass sie ncht ausziehen wollen und nur wegen seiner Krankheit müssen. Wahrscheinlich dachte sie, dass sie in der Wohnung alt werden und wollen sich nun nicht von ihr trennen. Wenn man sie dann auch noch unter Druck setzt, haben sie das Gefühl aus ihrer eigenen Wohnung vertrieben zu werden und zögern das ganze erst recht hinaus. Deshalb würde ich eine solche Wohnung nur nehmen, wenn ich entsprechend flexibel bin und genug Zeit und Geduld habe bis die sich entscheiden doch mal auszuziehen.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



@Sippschaft/SabrinaMuc
Ich gebe euch vollkommen Recht. Und ich bin beruhigt, daß ihr meine Rage verstehen könnt. Nun fühle ich mich nicht mehr so alleine mit meiner Wut. Ich mag es nicht auf andere sauer zu sein. Aber nun zu dem Umzugsproblem

Wir haben uns auf die Vorbesitzer (leider) verlassen. Möglicherweise war das ein Fehler. Aber deswegen haben wir unser schulpflichtiges Kind an die ortsansässige Schule angemeldet. Das gehörte eben dazu, da wir nicht wollten, daß der Kleine während der Schulzeit wechseln muß. Wir hatten die Befürchtung, daß er, wenn er noch weiter in die jetzige Schule geht, mit dem Stoff der neuen nicht mehr mitkommt. Denn die haben eine andere Art den Unterricht durchzuziehen. Das haben wir durch die vielen Gespräche mit den Rektoren und Lehrern herausfinden müssen.

Also war die Konsequenz, ihn so schnell wie möglich im nächsten Schuljahr neu unterzubringen. Erst als das bereits geschehen war, kamen das ältere Ehepaar mit Terminverschiebungen. Diese machen mir die gleichen Sorgen, wie euch. Ich befürchte auch, daß das nicht die letzte gewesen sein könnte. Jedoch für uns gibt es kaum noch eine andere Möglichkeit, als auf den Auszug der Zwei zu warten. Denn wir sind, dank der Schulanmeldung nun ortsgebunden. Das heißt, wir müßten in diesem Vorort, und nur da, eine neue Wohnung finden. Es war schon ein Wunder überhaupt in dieser heißbegehrten Gegend etwas zu finden. Dort zieht kaum einer weg, denn es herrscht dort noch eine heile Welt.

Geschweige denn, es würde jemand sein Eigentum zum Verkauf anbieten. Ehrlich gesagt käme für uns auch nur das in Frage. Da wir selber Hausbesitzer sind und einen Kredit abzahlen müssen. Diesen nicht auf einen Neukauf umschichten zu können, würde für uns große finanzielle Einbußen bedeuten. Außerdem soll der Besitz auch eine Vorsorge für die Zukunft unseres Kindes und uns im Alter bedeuten.

Wir wollen dem Kind auch nicht ständig irgendwelche Verwurzellungen zumuten. Einmal umziehen, soll erstmal reichen. Aber dank eurer Worte, weiß ich, daß ich nicht unberechtigt Bauchschmerzen bekommen habe. Irgendwie hilft mir das weiterhin auf das Gute zu hoffen und Geduld zu beweisen.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann es nachvollziehen, dass du dich sehr darüber ärgerst. Immerhin hat man euch wirklich hingehalten. Aber wenn ich ehrlich bin, fande ich das vorhersehbar.

Habe ich das richtig verstanden? Sie wollen den Termin lediglich noch mal verschieben und nicht nicht verkaufen? Ich glaube ja, dass ihr euch besser nochmal nach etwas anderen umsehen solltet, auch wenn das ärgerlich ist, wenn man sich in die Wohnung verliebt hat. Es ist nämlich in der Tat sehr belastend, wenn man auf gepackten Koffern sitzt und gar nicht weiß, ob das nun klappt oder am Ende vielleicht doch nicht.

Das mit eurem Kind ist wirklich ein Problem. Darum wäre es wohl besser gewesen, wenn ihr euch was gesucht hättet, wo ihr gleich eine definitive Zusage inkl. Vertrag bekommen hättet. Dann hättet ihr in Ruhe das Haus verkaufen und dann euren Sohn ummelden können.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich verstehe auch, dass ihr wütend darüber seid, dass dieses ältere Ehepaar die anstehenden Termine immer weiter nach hinten verschiebt und euch keine verlässliche Aussage darüber geben kann, ab wann ihr das Haus nun endlich haben könnt. Wenn man eine neue Immobilie bezieht, gibt es ja sehr viele Planungen, die noch daran hängen. Von den ganzen Handwerkern bis zum Einrichtungsberater kommen da noch viele Termine auf euch zu, die ja auch im Vorfeld koordiniert werden wollen, wenn ihr nicht wochenlang auf einer Baustelle hausen möchtet.

Ich persönlich würde wahrscheinlich in den sauren Apfel beißen und mich gegen die Immobilie entscheiden. Auch wenn es sich um euer absolutes Traumobjekt handelt, so würde ich mir den Stress, der nun scheinbar damit verbunden ist, nicht antun wollen. Normalerweise entscheidet sich jemand dafür, seine Immobilie zu verkaufen und ist dann konsequent in seinem Handeln. Diese Leute hingegen sind offensichtlich noch nicht sicher. Ja, auf der einen Seite ist der Mann sehr krank und vielleicht kann er sich irgendwann nicht mehr ohne fremde Hilfe in dem Haus bewegen. Da es aber noch nicht soweit ist, sehen die beiden sich vielleicht noch nicht gezwungen, wirklich zum jetzigen Zeitpunkt an ein neues Haus zu denken. Erst wenn der Mann die Treppen wirklich nicht mehr bewältigen kann, erkennen die Bewohner vielleicht, dass es nun dringend notwendig ist, eine neue Bleibe zu suchen. Dass sie vorab schon einmal einen Makler eingeschaltet haben und sich grundsätzlich an den Gedanken gewöhnen, dieses Haus zu verkaufen und ein anderes zu kaufen, muss nicht bedeuten, dass sie sich wirklich schon emotional von dem Haus verabschiedet haben. Vielleicht brauchten sie die Gewissheit, dass sie später, wenn die Erkrankung dann wirklich zum Problem wird, jederzeit einen Käufer finden werden.

Es gibt immer mal wieder schöne Immobilien. Auch wenn ihr durch das Kind und mit Sicherheit auch durch eure Jobs ortsgebunden seid, so würde ich dennoch zweigleisig fahren und mir auch andere Objekte in der Umgebung anschauen. Im Notfall würde ich dem Kind auch einen weiteren Schulwechsel zumuten, wenn eine adäquate Immobilie gefunden wird, die außerhalb des gewünschten Radius liegt. Mir persönlich wäre diese Sache mit den beiden Bewohnern zu unsicher und ich würde es auch nicht einsehen, jemandem hinterherlaufen zu müssen.

Mir scheint, hier wurde der Spieß ganz gewaltig umgedreht. Eigentlich ist es ja so, dass diese Leute ihr Haus loswerden wollen und daher eigentlich in der Position wären, auch etwas dafür zu tun und ein Entgegenkommen zu signalisieren. Als Käufer hat man die freie Auswahl und kann sich auch andere Häuser anschauen. Da diese Leute aber wahrscheinlich wissen, dass ihr unbedingt dieses Haus haben möchtet und vielleicht nicht einmal eine Alternative habt, können sie euch vertrösten. Denn ihr wartet ja brav weiter.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Als ich den Thread hier las, erinnerte mich das an was aus meinem Leben. Und meine Gedanken zu dem Vorgehen der jetzigen Bewohner geht eher in andere Richtung.

Meine Eltern zogen im Sommer 2003 in eine neue Wohnung. Ein Jahr später kam die Nebenkostennachzahlung und sie stellten fest, die Wohnung sei viel zu teuer. Was ich zwar schon lange gesagt habe, aber naja. Daraufhin meinten sie, sie ziehen wieder aus. Beauftragten mich mal umzusehen. Tat ich auch. War es aber bald leid, weil nichts recht war. Das Ganze brach ich Im Sommer 2005 dann auch ab, als bei meiner Mutter Krebs diagnostiziert wurde. Es war bald klar, das meine Mutter nicht mehr gesund werden wird. Zumindest war es mir klar. Recht bald kam wohl die nächste Nebenkostenabrechnung. Da wurde dann auch gar nicht drüber gesprochen. In einem komischen Zusammenhang meinte mein Vater dann mal, so von wegen Umziehen, weil Wohnung zu teuer. Ich dachte nur, das kann nicht dein Ernst seien, wie will er mit einer krebskranken Frau umziehen? Wobei er damals um 3 Uhr morgens rum das Haus verliess und irgendwann Abends wieder heimkam. Den Haushalt machte meine Mutter komplett alleine weiter. Er half kein Stück. Sprich der Umzug wäre an ihr und uns Kindern wieder mal hängengeblieben.

Ich versuchte mit ihm zu reden, das ein Umzug in der momentanen Situation einfach nicht geht. Da wären auch so Sachen präsent gewesen, das meine Mutter einen weiteren Wohnungswechsel auch psychisch nicht mehr geschafft hätte. Naja mein Vater hat mich nicht mal zu Wort kommen lassen.

Das Thema Umzug stand dann erst im Frühjahr 2007 wieder an. Nach dem Tod meiner Mutter. Ach ja er wohnt bis heute weiter in der Wohnung. Die für ihn alleine an sich viel zu gross ist. Die ist für zwei Menschen schon sehr gross. Dadurch das er den ganzen Tag eh nicht zu Hause ist, halten sich aber halt die Nebenkosten im Rahmen. Wobei meine Mutter mit Strom, Gas und Wasser eh eher verschwenderisch umgegangen ist.

Deshalb dachte ich beim Lesen deines ersten Posts, ob die Besitzer eventuell eher in der Situation sind, das sie nicht wissen, wie lange der Mann noch lebt? Sie eventuell, so makaber es klingen mag, seinen Tod abwarten wollen?

Eine wenig makabare Variante wäre, ob halt nun "wichtige" Therapien anstehen und er gar nicht in der Lage wäre umzuziehen? Ja ich habe gelesen, das sie erst im Urlaub waren. Vielleicht war es für ihn aber auch der Wunsch noch ein letztes Mal zu verreisen?

Ich kann deinen Unmut verstehen. Und ich würde mich an deiner Stelle auch nach einer anderen Wohnung oder Haus umsehen. Ich glaube an sich nicht, das sich an dem Zustand, der momentan herrscht, was ändern wird. Es sei denn der Mann verstirbt demnächst. Wobei es dann auch fraglich ist, ob und wann die Witwe in der Lage sein wird, aus ihrer gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Mir persönlich wäre das alles zu unsicher.

Und mit deinem Sohn. Wenn ich das richtig gelesen habe, würdet ihr frühestens im März nächsten Jahres in die Wohnung können. Ich weiss ja nicht wann bei euch das Schuljahr 2010 anfängt. Aber von quasi demnächst bis März nächsten Jahres das Kind jeden Tag zur Schule zu fahren und abzuholen, kostet auch eine Menge Geld.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Sehe es wie CologneBoy und andere hier: Solang ihr nicht mit ganzem Herzen daran hängt und es nichts besseres gibt - und in der Regel gibt es das eigentlich immer, einfach mal testweise umschauen, es schadet ja nicht - würde ich es sein lassen. Im schlechtesten Fall habt ihr die Wohnung dann eben nicht und müsst euch was Neues suchen, im besten Fall ist das Druck von außen mit dem ihr zeigt dass ihr euch nicht alles ewig gefallen lasst und man kann sie vielleicht so zu einem vorherigen Abschluss bewegen. Wobei ich letzteres ehrlich gesagt nicht glaube, außer die Wohnung wird auf einem Markt angeboten, wo es schwer wird einen neuen Interessenten zu finden.

Was das Haus angeht: Häuser verkaufen sich meist über 1 Jahr, da würde ich trotzdem schon einmal anfangen, mich dahinterzuklemmen, falls ihr an der Wohnung unbedingt festhalten wollt - ansonsten eben die Unterschrift der bisherigen Eigentümer abwarten.

Was mir noch dazu einfällt: Hattest Du (kann auch jemand anderes gewesen sein mit einer ähnlichen Frage) nicht mal erwähnt, dass die Wohnung im Grunde billig oder günstig ist verglichen mit anderen? Das würde mir noch als Grund einfallen, warum sie euch die ganze Zeit hinhalten da sie sie vielleicht teurer verkaufen und euch jetzt irgendwie loswerden wollen.

Ansonsten heißt es eben weiter Dreck fressen und gute Mine zum bösen Spiel machen - das hat ein Bekannter von mir auch so durchgestanden um sein Wunschobjekt zu bekommen und so einiges über sich ergehen lassen, wo er normalerweise einfach das ganze gecancelt hätte.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich bin sehr froh, daß ich einen relativ positiven Zwischenbericht an euch senden kann. Mein Mann und ich haben am vergangenen Freitag, beim Notar, zusammen mit dem älteren Ehepaar, den Kaufvertrag unterschrieben. Wie es nun doch so schnell dazu gekommen ist, läßt sich folgendermaßen erklären.

Die Maklerin von den Beiden hat leichten Druck ausgeübt und ihnen wohl irgendwie erklären können, daß sie uns nicht länger hinhalten dürfen bzw. sollten. Ich konnte es kaum glauben, als die Frau uns den Termin am Telefon mitgeteilt hat. Ein wenig habe ich sogar damit gerechnet, daß auch dieser wieder verschoben wird.

Als wir mit der Unterschriftenvergabe fertig waren, haben wir zusammen angestoßen. Dabei haben uns die beiden Herrschaften erzählt, daß auch sie nun keine Lust mehr hätten bis zum nächsten März mit dem Umzug zu warten. Es würde sie zu sehr psychisch belasten. Was auch immer das für sie heißen mag. Auf jeden Fall seien sie sehr bemüht eine neue Wohnung zu finden. Ihr Ziel sei weiterhin, daß wir alle Weihnachten in unseren neuen Domizilen feiern können.

Soweit so gut. Trotzdem haben sie sich in den Vertrag setzen lassen, daß ihnen ab jetzt jeden Tag einfallen könnte, sie hätten nun das passende gefunden. Dann müßten wir innerhalb vier Wochen die bestehende Grundschuld übernehmen, das heißt den Kaufpreis bezahlen ansonsten kämen wir in Verzug.

Dank dieser Klausel müssen wir nun mit dem Verkauf unseres Häuschens Gas geben. Aber es sieht nicht schlecht aus. Wir haben bereits nach einem Wochende in der Zeitung schon einige Interessenten. Und wenn alle Strick reißen, dann würden wir die oben genannte Maklerin einsetzen. Diese hätte schon genug Käufer in der Hinterhand. Dabei würde natürlich der eigentliche Kaufbetrag sinken, da die Maklerin von den Käufern bezahlt werden muß und diese bestimmt nicht bereit sind einen noch größeren Betrag, als den von uns gewünschten, zu begleichen. Die Summe beider Beträge, der des Hauses und der Maklerin, würde utopisch ausfallen. Wir sind also auf finanzielle Kompromisse eingestellt.

Jetzt heißt es so schnell wie möglich das Haus an den Mann zu bringen und weiterhin auf die Entscheidungsfreudigkeit der Vorbesitzer unserer Errungenschaft zu hoffen. Allerdings sollte dies auch nicht zu schnell geschehen, da wir sonst einer Doppelbelastung ins Auge schauen. Aber mein Mann hat dies mit seiner Bank zum Glück klären können. Trotzdem ist und bleibt es eine Gratwanderung. Meine Familie und ich stehe wirklich unter nervlicher Belastung.

Da wir aber nicht genau wußten ob und wann die Vorbesitzer dem Verkauf notariell zustimmen würden, konnten wir unser Haus nicht vorher anbieten. Davon wurde uns auch strikt abgeraten, da wir Gefahr laufen würden ohne eine alte Bleibe oder eine neue Bleibe darzustehen. Dann hätten wir auf Biegen und Brechen irgendetwas anderes finden müssen. Ob wir uns damit dann wohlgefühlt hätten, ist fraglich.

Danke noch, für eure Zuschriften. Das mußte mal gesagt sein!

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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