Reisen in Kriegsgebiete - Lebensmüde?
Hallo,
in letzter Zeit hört man ja immer wieder dass Touristengruppen in Kriegsgebieten wie dem Irak oder Afghanistan verschleppt und als Geiseln genommen werden. Bei mir stellen sich dann erstens die Nackenhaare auf und zweitens frage ich mich wie man auf die Idee kommt, in Kriegsgebieten Urlaub zu machen!? Ich könnte nachts kein Auge zumachen und tagsüber auf der Straße mit der Angst leben müssen, dass irgendwo eine Bombe hochgeht.
Wie denkt ihr darüber? Habt ihr es schonmal gemacht?
Wenn ich mich jetzt dafür interessieren würde wie es im Irak so aussieht, dann würde ich da auch hinreisen. Allerdings ist es landschaftlich jetzt nicht das, was mich anmacht und dürres Land gibt es auch anderswo zu sehen, deshalb reitzt mich das auch nicht besonders. Ich kann natürlich schon nachvollziehen, dass man als Mensch auch mal etwas anderes sehen will als das, was gesellschaftlich als Urlaubsregion so angesagt ist. Nicht jeder hat Lust auf Spanien und Griechenland. Manche möchten eben auch mal etwas anderes sehen, was ich seh gut verstehen kann.
Ich selbst finde Krisengebiete nun einfach landschaftlich uninteressant, deshalb zieht mich das da nicht hin. Aber lebensmüde wäre ich nun nicht, würde ich es tun. Ich würde schräg angeguckt werden und ich könnt natürlich auch nicht versprechen, dass ich gesund und lebend wieder zurück komme, aber das müsst ich ja nur mit mir selbst vereinbaren.
Ob das in letzter Zeit verstärkt vor kommt kann ich eigentlich gar nicht so einschätzen. Aber ich denke nicht, dass in echten Kriegsgebieten Touristengruppen entführt werden. Entführungsopfer sind dann wohl eher Mitarbeiter von Hilfsorganisationen!
Es sind eher die Touristen, die in gefährdeten Regionen unterwegs sind. Und offenbar entweder die Warnungen nicht ernst genommen haben oder sich sonst nicht an die "Empfehlungen" der Reiseleitung gehalten haben.
Vielen erscheint es ein Unding zu sein, in (Achtung, nur ein Beispiel von vielen anderen) Algier Abends nicht in Taxies steigen zu dürfen. Und statt dessen Security Dienste in Anspruch nehmen zu müssen. Niemand wird Algerien jetzt zum Kriegsgebiet erklären.
Ebenso Entführungen in lateinamerikanischen Ländern - hier sind Kriminelle unterwegs, die sich eben auf Touristen spezialisiert haben. Ebenso in vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara. Da müssen noch keine Reisewarnungen des Auswärtigen Amts vorliegen. Wenn mensch sich unvorsichtig verhält, wird man eben Opfer einer Straftat - u.U. weil man europäische Maßstäbe ansetzt. Wenn man sich aber vor Augen hält, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in manchen dieser Staaten unter 40 Jahen liegt, sollte man ableiten können, das diese Menschen zu mehr bereit sind ...
Und vor diesem Sommer glaubte doch keiner, Mallorca wäre unsicher.
Als Geisel genommen kann man überall werden, Bomben können sie auch überall hochgehen lassen. Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich schon in Spanien war (wenn auch nicht auf Mallorca). Da dürfte man heutzutage wirklich nirgendwo mehr hin.
Wir fliegen nächsten Monat nach Ägypten und da hat man auch schon viel schlimmes gehört. Als wir 2006 in Thailand war, dachte meine Mutter die ganze Zeit, dass sowas schlimmes wie damals nochmal passieren kann.
Na sicher muss man es nicht darauf ankommen lassen, aber man steckt eben nicht drin. Ich flieg jetzt nicht extra nach Saudi Arabien und derzeit würde ich auch nicht extra nach Spanien reisen, aber meiden tu ich generell kein Land, nur weil mal was passiert ist.
Hallo,
Sicherlich kann überall ein Anschlag passieren und vor Entführungen ist man auch nirgends wirklich 100%ig sicher. Ich allerdings würde es nicht darauf anlegen und in ein Gebiet fahren, das schon besonders gefährdet ist. Daher würde ich in Gebiete, von denen soetwas bekannt ist, nicht reisen. In Kriegsgebiete schon einmal gar nicht.
Manchmal mag es schade sein, wie beispielsweise, dass ich so erst einmal nicht nach Agypten reisen kann, obwohl das Land mich sehr reizt. Aber meine Gesundheit und mein Leben sind mir doch wichtiger, als eine nette Reise. In solchen Fällen sage ich mir einfach, dass ich noch jung bin und auch noch später dorthin reisen könnte, wenn die Lage sich möglicherweise gebessert hat und es eben nicht mehr so gefährlich dort ist.
Ich glaube, dass die meisten Menschen einfach ganz falsche Vorstellung, davon haben, wie es in solchen "Kriegsgebieten" aussieht und zugeht. Es sind sicherlich Spuren vom Krieg vorhanden, aber es ist ja nicht so, dass da jede Woche mal eine Autobombe oder ähnliches direkt neben dir hochgeht. Ich kann zwar nur von meinen Erfahrungen erzählen, aber ich denke mal, dass es da sonst auch nicht viel anders ist.
Abgesehen von den sichtbaren Spuren an Gebäuden usw. ist es dort ein ganz normales Leben. Wenn du dort in die Stadt gehst, ist es dort nicht anders als in einer deutschen, französischen oder italienischen Stadt. Das einzige was ich in meiner Woche dort erlebt habe, woran man halbwegs erkennen konnte, dass die Lage doch nicht so ist, wie sie in anderen "friedlichen" Städten/Ländern ist, war an einem Mittag in der Stadt. Dort hat plötzlich ein Haus angefangen zu brennen und sofort kamen mehrere Militärfahrzeuge aus denen mehrere bewaffnete Soldaten sprangen und die Lage unter Kontrolle brachten.
Ich persönlich habe keinen einzigen Moment in den 8 Tagen,in denen ich dort war, Angst gehabt und es gab auch wirklich keinen Grund. Es gibt sicherlich Orte an denen es gefährlicher ist, jedoch habe ich mir den Ort viel gefährlicher vorgestellt, als ich ihn tatsächlich erlebt habe.
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