Kinder, die ununterbrochen Aufmerksamkeit fordern
Hallo,
ich war heute Nachmittag in der Kindergartengruppe und habe die Kinder dort beaufsichtigt. Dabei fiel mir auf, dass sich ein Mädchen so gar nicht alleine beschäftigen konnte. Sie forderte immer wieder die Aufmerksamkeit des Erwachsenen und konnte sich alleine keine Beschäftigung suchen.
Im Laufe der Jahre habe ich immer wieder mal Kinder erlebt, die sich nicht alleine beschäftigen konnten und ständig Aufmerksamkeit eines Erwachsenen eingefordert haben. Kennt ihr solche Kinder ebenfalls? Woran könnte dieses Verhalten liegen?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sich dabei um Einzelkinder handelt, die zu Hause ebenfalls die volle Aufmerksamkeit der Eltern bekommen. Die andere Möglichkeit wäre natürlich, dass die Kinder zu Hause so gar keine Aufmerksamkeit bekommen und sie deswegen im Kindergarten umso mehr danach verlangen.
Hallo!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es grade die Kinder sind, die zu Hause die volle Aufmerksamkeit bekommen, die auch im Kindergarten dann die Aufmerksamkeit fordern. Sie haben nie gelernt sich selber zu beschäftigen. Wenn sie was wollen, dann steht Mama schon da und sie bekommen alles , was sie wollen.
Diese Kinder wachsen auch meist nur mir Erwachsenen auf und die Mütter gehen kaum mit ihnen zu anderen Kindern. Die Erwachsenen sind die Spielgefährten dieser Kinder und es ist schwer diese Kinder zu anderen Kindern zu integrieren. Sie kennen nur das Spiel mit dem Erwachsenen und sie können auch mit Kindern nicht viel anfangen.
Bei diesen Kindern halte ich den Kindergarten für besonders wichtig und als Erzieherin würde ich sehr darauf achten, dass diese Kinder viel mit anderen Kindern unternehmen und spielen.
Hi!
Bis jetzt ist mein Sohn auch noch ein Einzelkind. Aber ich habe noch nie Probleme gehabt, das er sich nicht alleine beschäftigen kann. Ich schätze es liegt daran, das ich immer darauf geachtet habe, das er sich selber beschäftigen musste, wenn ich selber irgendwas im Haus gemacht habe.
Ich kenne das aber von einer Nachbarin, die hat zwei Töchter, im alter von 4 und 6 Jahren und egal wo die Mädchen sind, sie wollen immer die volle Aufmerksamkeit. Aber bei diesen Mädchen ist die Mutter daran schuld. Die beiden sind ihre Prinzessinnen. Und deshalb werden sie von morgens bis abends verwöhnt.
Wenn Kinder sich nicht allein beschäftigen können, dann liegt es nur selten daran ob sie weitere Geschwister haben oder nicht. Kinder können und müssen auch lernen, sich allein zu beschäftigen und das liegt in der Hand der Eltern.
So sollte man Kinder im Kleinkindalter und auch später beispielsweise nur dann in ihrem Spiel unterbrechen, wenn es nötig ist und es dann auch entsprechend vorbereiten, damit es sein Spiel beenden kann. Ich kenne einige Kinder, die ständig aus ihrem Spiel herausgerissen werden und die sich wirklich schwer tun, sich allein zu beschäftigen, da sie es nie lernen durften.
Sicher wird es auch andere Gründe, aber dass es am Einzelkindstatus liegt, ist Quatsch.
Ich kann nicht wirklich sagen oder bestätigen, dass alle Kinder, die ohne Geschwister aufwachsen, sich nicht mit sich allein beschäftigen können. So etwas ist eher eine Erziehungssache und ich denke, dass ein Kind bereits im Kleinkindalter auch mal lernen muss, allein mit sich zu beschäftigen. Dazu gehört es, dass man nicht dem Kind rund um die Uhr auf der Pelle rückt, sondern es auch mal gewähren lässt. So etwas gehört nach meiner Meinung sowieso zur Erziehung dazu.
Ob es hier in dem geschilderten Fall auch so ist, ist natürlich nicht bekannt, aber ich denke, dass das Mädchen durch den Kindergarten es durchaus schaffen kann, auch mal allein zu spielen. Eventuell hätte man die Eltern auch mal dazu befragen sollen und wie es zu Hause denn aussieht, was das Kind gern macht, womit es sich so beschäftigt und ob es eben auch mal allein die Welt entdecken kann. Das geht natürlich dann nicht, wenn die Eltern rund um die Uhr am Kind kleben, aber ich denke, das wird kaum ein Elternpaar auch wirklich zugeben.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es auch umgekehrt sein kann. Ein Kind, was zu Hause kaum oder weniger Aufmerksamkeit bekommt, wird im Kindergarten sich anders äußern. Man kann aber leider nicht wirklich wissen, woher es kommt, da man ja das Kind im häuslichen Umfeld nicht wirklich kennt. Und so etwas wird eher unter Verschluss gehalten, selbst beim Abholen der Bringen in den Kindergarten kann man immer mal so tun, als sei alles in Ordnung. Vielleicht kannst Du ja mal bei Deinen Kollegen fragen, wie sie es sehen und was sie dazu meinen.
So genau kann man da nicht sagen, wo die Ursachen liegen, aber ich finde, dass du vermutlich richtig liegst, wenn du sagst, dass das Kind zu Hause entweder verwöhnt wird oder vernachlässigt wird. An sich fängt das ja schon im Babyalter an, das Baby schreit und dann gibt es Eltern, die kommen sofort angesprintet und lassen alles andere stehen und liegen. Was will das Baby? Volle Windel, Hunger, Aua? Nichts da, das Kind will einfach nur Aufmerksamkeit. Viele Mütter bringen es aber nicht übers Herz, dass Baby auch einfach mal liegen zu lassen und sich nicht darum zu kümmern, wenn es Aufmerksamkeit haben will, aus Baby wird Kleinkind, Kleinkind kommt in den Kindergarten und fordert dort natürlich dann auch das, was es zu Hause auch bekommt.
Kann man das bei einem Baby schon nicht richtig machen, hat man letzten Endes mit dem Kleinkind dann auch richtige Probleme und hat dann am Ende ein verwöhntes Baby zu Hause sitzen, welches nie gelernt hat, dass es nicht alles haben kann, was es will. Klar haben die Kindergärtner dementsprechend dann auch Probleme mit solchen unerzogenen Kindern. Ob das Kind zu Hause zu wenig Aufmerksamkeit erhält, kann man häufig schon am Mutter- oder Vater-Kind Verhältnis sehen, wenn das Kind abgeholt wird, hier merkt man schon häufig, ob die Eltern sich mit dem Kind beschäftigen oder es ihnen eher gleichgültig ist, beispielsweise ihnen einfach die Zeit dazu fehlt.
Als Erzieher würde ich darauf reagieren, wie als Elternteil. Möchte das Kind ständig Aufmerksamkeit, wird es diese bekommen, wenn ich Zeit und Lust dazu habe, etwas mit dem Kind zu unternehmen. Dass sollte aber eine bestimmte Zeitspanne am Tag auch nicht überschreiten, nicht dass es am Ende so aussieht, als würde man sich nur noch mit dem Kind beschäftigen. Danach würde ich das Kind sich selbst überlassen, man kann ja Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten. Man kann mit dem Kind auch zu einer anderen Kindergruppe gehen und den Kindern dann ankündigen, dass das neue Kind mitspielen wird, so gewährleistet man mitunter dann eben auch, dass das Kind einem nicht direkt wieder hinterhergelaufen kommt.
Kommt das Kind aber wieder, würde ich ihm auch direkt sagen, dass es sich eine andere Beschäftigung suchen muss, weil man selbst keine Zeit hat und sich jetzt nicht mit ihm beschäftigen kann, man muss als Kindergärtner schließlich auch andere Kindergruppen und so weiter beschäftigen und kann nicht immer hinter einem Kind her laufen. Natürlich dürfen die anderen Erzieher auch nicht zulassen, dass das Kind übertrieben viel Aufmerksamkeit von ihnen bekommt. Eventuell sollte auch ein Gespräch mit den Eltern helfen können, wenn das Verhalten des Kindes sehr auffällig ist, wobei sich da natürlich die Frage stellt, ob die Mutter auch die Wahrheit sagen wird.
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