Handwerklich unbegabt - kann man es lernen?
Meine Frage ist wirklich recht einfach: wenn jemand von Natur aus handwerklich unbegabt ist, ist es dann möglich, dass zu erlernen? Es geht hier um alle möglichen Dinge. Vom Schrankaufbau bis hin zur Reparatur von irgendwelchen Dingen.
Mein Freund ist handwerklich begabt und wenn der was anfängt, dann endet es zu 99% immer damit, dass es wieder funktioniert oder einwandfrei aufgebaut ist. Ich habe mir gedacht: Das kannst du auch. Also habe ich vor 2 Jahren voller Elan mein Bett aufgebaut - oder versucht aufzubauen. Ich habs nämlich falsch herum aufgebaut Nun könnte ich nach dem Abbau und erneutem Aufbau mit Hilfe sicherlich alleine dieses Bett aufbauen - aber was anderes?
Vor ein paar Tagen hab ich mich dann an einen einfach Schrank gewagt. Das endete damit, dass ich nach meinem Stiefbater gerufen habe, weil ich nicht wusste, welche Dübel ich wo reinklopfen musste - und bevor ich das wieder falsch mache. Tja, dann habe ich noch meinen Wecker auseinander genommen - nun ist er ganz Schrott. Ich habe dennoch die Hoffnung nicht aufgegeben, dass man das irgendwie noch lernen kann und seiner (Nicht-) Begabung trotzen kann. Was glaubt ihr?
Hallo!
Ich würde behaupten, dass man auch handwerklich begabt sein kann, auch wenn man es noch nie war. Ich würde dir einfach raten, dich immer mehr mit solchen Dingen zu beschäftigen und ich denke, dass man seine Fähigkeiten durch irgendwelches aufbauen und herum schrauben schon meistern kann. Ich vergleiche das immer mit dem Kochen, da war man auch einmal ein Anfänger und man wird auch immer besser, also je öfter und regelmäßiger man sich mit dieser Fähigkeit beschäftigt.
Ich würde sagen, dass du einfach mal ganz klein anfängst, beispielsweise mit einem Beistelltisch oder einem Hocker, auf dem man dann sitzen kann. Dann kannnst du dich einfach steigern, dann wird mal ein Tisch aufgebaut und dann kommt auch der beliebte Schrank von ganz alleine. Und die Anleitung zum Aufbauen ist bei Anfängern auch ganz wichtig, denn je besser man wird, desto eher kann man auf sie verzichten.
Hallo!
Ich würde auch sagen, dass es man sicherlich handwerkliche Aufgaben lernen kann. Du sagst ja, dass dein Freund handwerklich recht begabt ist, bei ihm könntest du schon einiges von ihm lernen und dir abschauen.
Schau ihm doch einfach nächstes Mal über die Schulter, wenn er wieder etwas zusammenbaut oder repariert. Du könntest dabei auch mithelfen, dann kann dein Freund dir zeigen und sagen und wie was machen musst. Das wäre die einfachste Lösung. Natürlich solltest du dabei schon geduldig sein und nicht gleich alles hinwerfen, wenn es nicht so klappt.
Hi!
Ich glaube nicht, das jeder Mensch es lernen kann, wenigstens einige handwerkliche Aufgaben zu lernen. Das beste Beispiel ist der Nachbar von meinen Eltern, dieser Mensch hat einfach nur zwei linke Hände.
Hier sind nur ein paar Beispiel für seine handwerklichen Tätigkeiten. Einmal löste sich, von einer Schublade das Brett vorne. Er wollte es nur noch mal richtig leimen. Das Ergebnis war, er hat die Schublade, in seine Kommode fest geleimt. Ein anderes mal klemmte die Schalosiene fest, und statt sie zu reparieren schaffte er es, das aufeinmal das komplette Ding auf den Boden lag. Schränke werden immer verkehrt auf gebaut: Und wenn er mal ein Loch in die Wand bohren will, sieht die Wand danach aus, wie ein Schweizerkäse.
Ich denke, da kommt beides zusammen: Ein gewissen Grundtalent und Übung. Wem das Grundtalent fehlt, der wird mit genügend Übung sicherlich handwerklich das eine oder andere hinbekommen, aber eben nicht so leicht und schnell lernen, wie jemand, der dafür eine Begabung hat. Und wahrscheinlich auch nicht so sehr viel Spaß daran haben.
Mir geht das ganz ähnlich, ich kann handwerklich so überhaupt nichts. Habe ich eine gute, ausführliche Anleitung, schaffe ich es auch, etwas zusammenzubauen, so es nicht allzu kompliziert ist. Aber ohne eine Anleitung, würde ich das wohl nicht hinbekommen. Aber wie mein Nachbar, der einfach Holz nimmt und daraus die tollsten Sachen baut (ob Hütten für Haustiere oder für die Terrasse etwas), das könnte ich nicht. Ich habe da so gar kein Vorstellungsvermögen für, das fehlt bei mir einfach.
Finde ich aber gar nicht schlimm, wer handwerklich zwei linke Hände hat, der hat dann meist andere Talente weit mehr ausgeprägt. Sehe ich immer wieder und merke ich an mir selbst auch. Ich kann mir gut Vokabeln merken, lerne so rasch und problemlos neue Sprachen. Damit wiederum mühen sich dann andere herum, die aber dann vielleicht das Regal, für das ich drei Stunden brauche, in einer Viertelstunde fertig stehen haben.
Ich muss aber auch sagen, dass ich an handwerklichen Arbeiten so gar keinen Spaß und daher auch kein Interesse habe. Es liegt mir einfach nicht, mit Hammer und Nagel zu hantieren, beim Zusammenbauen von Sachen komme ich auch immer wieder durcheinander, weil das meiste für mich völlig gleich aussieht.
Daher würde ich sagen: Lass Dich nicht stressen, wenn Du Spaß an handwerklichen Arbeiten hast, schau sie Dir genau an, frag nach, lass Dir die einzelnen Schritte erklären. Dein Freund wird sich ja bestimmt freuen, wenn Du Interesse daran hast und Dir dann alles erklären, was Du wissen möchtest. Und wenn es Dir nicht liegt, dann reiche ihm halt nur an, was er an Werkzeug braucht oder halte das Brett fest, an dem er gerade schraubt. So mache ich das auch meistens.
Hallo,
Natürlich gibt es Leute, denen handwerkliche Tätigkeiten besonders liegen und die das einfach gut können, aber man kann es natürlich auch lernen! Zumindest den Umgang mit meinetwegen Säge, Hammer und Feile kann man erlernen. Da braucht man nicht wie beim Zeichnen Phantasie und das, was Maler eben einfach im Blut haben (wie auch immer man das nennt) - und man braucht auch keine schöne Stimme, wie Sänger sie brauchen.
Im Handwerk kommt es schlicht und ergreifend auf die Technik drauf an. Und eine Technik ist immer erlernbar. Gut, vielleicht kannst Du Dir nie selber einen exakten Plan eines Möbelstücks ausdenken - vielleicht doch, egal - aber wie man sauber ein Brett durchsägt, ist eigentlich kein Problem, wenn man weiß, wie man die Säge ordentlich führen muss. Und das kann man entweder oder man kann es erlernen. Ist ja auch eine Frage der Genauigkeit und Sauberkeit und die sind nicht zwangsläufig nur angeboren.
Hallo!
Ich denke, dass man nicht pauschalisieren kann, ob man handwerkliches Geschick erlernen kann. Denn manche Menschen haben einfach zwei linke Hönde, die man auch nicht mehr zu rechten Händen machen kann. Es gibt Menschen, die interessieren sich einfach nicht dafür und sie nie erlernen. Andre wollen es lernen, aber haben einfach nciht das Geschick dazu und wieder andere haben es nie gebraucht und deswegen haben sie sich einfach nicht dafür interessiert.
Den Menschen, die es nie interessiert hat, aber sich jetzt dafür interessieren, kann man bestimmt eher was beibringen als den Menschen, die einfach zwei linke Hände haben.
Man muss einfach selber sehen, inwieweit man sich dafür interessiert und in wieweit es das Geschick mitmacht, dass man es erlernt. Auch kommt es darauf an, wie die Mitmenschen reagieren, wenn man was macht, was nicht so ganz klappt. Wenn also dein Partner immer sagt. wie schlecht man was gemacht hat, dann wird man es auch nie richtig lernen, weil man die Lust daran verliert.
Sicherlich kann man mehr oder weniger auch handwerliches Geschick erlernen. Aber zum Möbelbauer reicht es dann in den seltensten Fällen, wenn man nie dieses Geschick hatte.
Wenn man Lust darauf hat, kann man das bestimmt lernen. Allerdings denke ich eher, dass dich das wahrscheinlich die letzten Jahre auch nicht besonders interessiert hat oder besser gesagt, dass du da richtig Lust drauf hattest, sonst hättest du dich ja schon früher damit beschäftigt. Ich kenne das von mir selbst. Und ich habe die Anleitungen für das Aufbauen von Betten und Schränken immer dezent an jemanden weitergeleitet, der das kann und der da Lust drauf hat. Ich hatte noch nicht einmal Lust darauf, das zu lernen.
Heute wär ich natürlich auch sehr froh, wenn ich das selbst könnte, dann müsste ich nicht ständig jemanden um Hilfe fragen, aber wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, dann habe ich darauf auch einfach keine Lust. Es interessiert mich einfach nicht. Und das finde ich auch eher nicht so verwerflich: Man muss sich ja nicht für alles interessieren. Es kann ja sogar sein, dass das grundsätzliche Geschick mal vorhanden ist, aber das nutzt einem natürlich nicht so viel, wenn trotzdem Desinteresse ist.
Natürlich kann man so etwas lernen, auch die sogenannten handwerklich geschickten Menschen mit den goldenen Händen bekamen ihre Gabe nicht mit in die Wiege gelegt. Entweder sie sammelten ihr Wissen aus der Not heraus über praktische Erfahrungen oder sie lernten es als Ausbildungsberuf beziehungsweise hatten sie einen „Ausbilder“. In der Regel waren das die bereits mehr oder weniger versierten Väter und Opas die möchten dass ihre Sprösslinge auch einmal ohne fremde Hilfe einen Nagel in die Wand schlagen können.
Bei mir war es ähnlich. Mein Vater hatte keinerlei Interesse an handwerklicher Tätigkeit und dementsprechend auch null Ahnung was diese ganzen Dinge betraf. Mein Opa war halbwegs in dieser Richtung vorgebildet, aber nicht wirklich gut. Für kleinere Dinge wie mal eine Lampe anbringen oder einen Stecker reparieren reichte es aber. So kam es dass ich auch nie an gewisse handwerkliche Tätigkeiten durch fundiertes Training herangeführt wurde. Sicherlich bastelte ich mir auch öfters ein paar elektronische Dinge zurecht, aber mehr schlecht als recht. Tapezieren konnte ich auch und auch mal ein Kabel flicken, aber das waren nur sehr einfache Dinge.
Allerdings war die Situation damals in der ehemaligen DDR doch ganz anders. Wir hatten eine Neubauwohnung und da rief man die Gebäudewirtschaft an wenn etwas kaputt war um etwas reparieren zu lassen. Selbst solche kleinen Dinge wie der kaputte Fenstergriff wurden nicht von den Bewohnern ausgewechselt. Meistens kam zwar niemand oder erst nach ständigem Nachfragen oder einer kleinen Bestechung, aber man musste sich weder um Ausführung der Arbeiten noch um die Materialbeschaffung kümmern. Private Leute hatten es da schwieriger, sie mussten jemanden kennen und Beziehungen oder Westgeld haben. Oder eben alles selber machen. Das ist zwar auch schwierig ohne Material, aber ein gelernter DDR-Bürger der in einem eigenen Haus wohnte der musste ganz einfach mauern, putzen und tischlern können.
Ähnlich sah es auch bei den Autos aus. An Werkstatttermine war überhaupt nicht zu denken. Meistens musste man sich die kaputten Teile sowieso selbst besorgen damit sie dann dort eingebaut werden. Da viele Leute den Werkstätten misstrauten reparierten sie auch ihre Autos selber. Diese waren ja auch recht einfach konstruiert so dass man unter Anleitung durchaus damit zurecht kam, auch als handwerklich völlig unbegabter Mensch.
Ich selber wurde kalt ins Wasser geworfen da ich von der Neubauwohnung meiner Eltern direkt in das alte Hause meiner Frau zog. Handwerklich war ich also völlig ungebildet und es ging trotzdem. Natürlich habe ich auch Fehler gemacht, aber mit der Zeit wurde es immer besser was die Qualität der Arbeiten betrifft und meinen Erfindungsreichtum. Eine großartige Anleitung hatte ich nicht und die modernen Medien wo man schnell mal googeln oder sich auf Youtube etwas vorführen konnte gab es nicht. Selbst Heimwerkerbücher waren eine Rarität. Man lernte aber schnell weil man eben musste, und so wird das heute auch noch sein. Heute traue ich mir so ziemlich alles zu, ich kenne aber auch meine Grenzen.
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