Kind nach Mutterschutz in den Kindergarten geben
Hallo,
ich weiß, dass hier im Forum schon öfter darüber diskutiert wurde, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um ein Kind in den Kindergarten oder in die Kleinkinderkrippe zu geben. Dennoch möchte ich dieses Thema hier noch einmal ansprechen:
Meine Schwägerin arbeitet ebenfalls als Kindergartenpädagogin in einer Kleinkinderkrippe und bekommt im neuen Kindergartenjahr ein Baby, das beim ersten Tag erst 8 Wochen alt sein wird! Ich kenne die familiäre und finanzielle Situation der Familie natürlich nicht, finde es aber dennoch furchtbar schlimm, wenn man sein Kind gleich nach 8 Wochen in den Kindergarten gibt. Ich weiß allerdings, dass die Mutter in einem "normalen" Alter ist und auch einen Job hat.
Bei uns in Österreich bekommt man ja immerhin Kinderbetreuungsgeld in der Höhe von 430 (bei 30 Monaten zu Hause) bis 830 ( bei 15 Monaten zu Hause) Euro pro Monat und zusätzlich gibt es auch noch die Familienbeihilfe in Höhe von 150 Euro monatlich!
Ich bin also wirklich der Meinung, dass man sich überlegen sollte, ob man ein Kind bekommt, wenn man es bereits nach 8 Wochen in den Kindergarten gibt. Auch würde ich überdenken, ob mir mein Job wichtiger ist als mein Kind! Wie seht ihr das? Findet ihr es auch schlimm, wenn ein Baby mit 8 Wochen bereits in den Kindergarten gehen muss oder ist das für euch in Ordnung?
Hallo!
Ich selbst habe zwar noch kein Kind, aber ich könnte es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man ein Kind nach 8 Wochen in den Kindergarten gibt. Gibt es denn wirklich schon Kindergärten die so kleine Kinder nehmen? Ich habe mal gehört, dass man Kinder bis zu 2 Jahren am meisten prägt. Ich denke mal, dass es für das Kind dann auch nicht gut ist, wenn man es schon so früh hergibt.
Wie du geschrieben hast, weißt du nicht viel über die Familie, aber kein es sein, dass die Familie gar kein Kind wollte, aber eine Abtreibung nicht in Frage kam. Ich kann es mir sonst nicht vorstellen, dass jemand sein Kind nach 8 Wochen schon jemanden fremden anvertrauen will. Aber ich denke, auch wenn es finanziell nicht so gut ausschaut, muss es doch irgendwie gehen, dass die Frau daheim bleiben kann.
Ich denke mal, wenn es kein Wunschkind war, ist der Frau vielleicht wirklich ihr Job wichtiger, aber in Österreich ist es ja so, dass einem die Karenz zusteht und ich finde, dass man sich, wenn man finanzielle nicht so gut dasteht wenigstens für die kürzeste Variante entscheiden kann. Weil wenn man jetzt rechnet 830+150 im Monat ist ja auch sehr viel. Gibt es nicht auch noch das Kindergeld? Eine Arbeitskollegin von mir ist alleinerziehend und hat in der Karenz mehr Geld gehabt, als wenn sie gearbeitet hat.
Ich bin ja gegen die Abtreibung, aber wenn ich das so lese, könnte ich mich nur ärgern. Leute die das Glück haben, ein Kind zu bekommen, gehen dann so mit dem Kind um. Die hätten vielleicht auch an andere Alternativen wie zum Beispiel Adoption denken können, wenn alles andere wichtiger ist.
Ich denke, dass gerade die ersten Monate im Leben eines Babys besonders wichtig sind und da sollte man eine ganz enge Beziehung haben zu dem Kind. Und das ist wohl kaum möglich, wenn man sein Kind in den Kindergarten gibt, auch wenn man dort selbst arbeitet. So da sein für das Kind, wie wenn man daheim ist, kann man einfach nicht.
Früher, als meine Mutter klein war und meine Oma quasi im Mutterschutz war es wohl normal, dass man so schnell wie möglich wieder arbeiten ging. Das hatte definitiv finanzielle Gründe. Als meine Mutter schwanger war, sag das dann schon wieder anders aus und heute ist es definitiv auch nicht normal, dass man 8 Wochen nach der Entbindung wieder arbeiten geht.
Es ist ja schön, wenn sie nicht auf der faulen Haut sitzen will, aber in dem Fall geht das meines Erachtens auf Kosten des Kindes und das Kindeswohl sollte wohl im Vordergrund stehen, wie ich finde. Ob Wunschkind oder nicht.
Hallo
Na ja ich finde das schon reichlich früh. Selbst wenn ich einen Job gehabt hätte in den ich zurück gewollt hätte, so hätte ich es nicht übers Herz gebracht meine Kleine schon so früh abzugeben.
Ich spiele mit dem Gedanken sie ab einem Jahr in die Kita zu geben und habe dabei schon ein schlechtes Gewissen aber mit 8 Wochen? Ich finde da braucht das Baby die Mutter doch besonders. Warum bekommt man dann ein Kind wenn es scheinbar nicht passt.
Wenn ich dann noch lese, welche Unterstützung es in Österreich gibt, dann kann ich es gar nicht nachvollziehen, wenn ich da an meine 300 Euro denke, da kann man ja dann schon eher auf die Idee kommen, ganz schnell arbeiten zu gehen. Ich kann es nicht nachvollziehen und würde es auch nicht machen.
Hallo Nipfi!
Also wenn das Kind wirklich geplant war, finde ich diese Planung auch nicht gerade sehr durchdacht. Ich tue mir jetzt schon schwer, meine zweijährige Tochter nun in eine Spielgruppe zu geben, es ist leider nicht anders möglich, weil ich jetzt nach dem Betreuungsgeldschluss wieder arbeiten gehen muss und meiner Schwiegermutter meine Tochter, die sehr anstrengend ist, nicht die ganze Woche zumuten kann.
Für mich wäre ein solches Handeln alleine schon deshalb nicht in Frage gekommen, gerade weil ich Kindergartenpädagogin bin und wir in Pädagogik gelernt haben, dass die ersten drei Jahre die wichtigste Zeit für ein Baby ist, welches es großteils mit der Mutter verbringen sollte. Deshalb finde ich das Karenz auch sehr sinnvoll. Es stärkt die Beziehung zwischen Mutter und Baby und kann späterem Urmisstrauen vorbeugen und Urvertrauen herstellen. Primäre Mütterlichkeit ist ein wichtiger Grundsatz für das Wohlergehen des Babys.
Ein Baby mit 8 Wochen in einen Kindergarten (bzw. in eine Tagesstätte für Babys und Kleinkinder) abzugeben, finde ich deshalb nicht gerade das Gelbe vom Ei. Es gibt allerdings solche Einrichtungen, damit die Mütter arbeiten gehen können. Ich würde diese Verantwortung nicht haben wollen und beneide die besagte Mutter auch nicht darum. Sie muss es selber wissen und auch in Zukunft damit klar kommen, wie sie sich entschieden hat.
Heutzutage ist es eben wirklich schwierig, mit dem Geld zu haushalten, gerade weil man "nur" das Kindergeld in Höhe von etwas über 400 Euro monatlich erhält. Wenn der Partner dann keinen gut bezahlten Job hat oder man keinen Partner hat, kann das durchaus eine Existenzangst hervorrufen, die einen zwingt, arbeiten zu gehen. Man sollte also immer auf sich selber schauen, deine Bekannte wird schon wissen, warum sie so handelt, meinst du nicht auch?
Hi!
Ich bin der Meinung das muß jeder für sich selber entscheiden, ab welchen Alter er sein Kind in den Kindergarten gibt. Man muß auch immer noch die Hintergrunde berücksichtigen, warum ein Kind so früh in den Kindergarten kommen soll. Vielleicht ist ja die Mutter alleinerziehend. Und ich finde es dann super von der Mutter, das sie dann selber, für den Lebensunterhalt sorgen will.
Ich hatte das Glück, das ich die vollen 3 Jahren Erziehungurlaub in Anspruch nehmen konnte. Allein darum weil mein Sohn ein Frühchen ist. Aber wäre ich alleinerziehend gewesen, wäre mein Sohn auch sehr früh in den Kindergarten gekommen, das ich wieder arbeiten gehen konnte.
Früher war es ganz normal, das Mutter schon nach 8 Wochen wieder arbeiten gehen mussten, da es noch kein Erziehungurlaub gab. Bei mir war das nämlich so und ich bin Jahrgang 1980. Ich kam zwar nicht in einen Kindergarten sondern nach meiner Oma. Aber damals war es eben so und es hat sich keiner darüber aufgeregt.
Ich könnte das nicht machen. Besonders nicht wenn man hier bzw. in Österreich eine gewisse finanzielle Unterstützung erhält. Ich selbst bekomme im September ein Baby und werde auf jedenfall 1 Jahr zu Hause bleiben, in dieser Zeit bekomme ich Elterngeld in Höhe von 67% meines Lohnes plus Kindergeld (150 Euro).
Im zweiten Jahr werde ich teilzeit arbeiten gehen, allerdings nur abends wenn mein Freund zu Hause ist oder halt wenn ich in meiner Familie jemanden finde der auf die Kleine aufpassen kann.
Ich könnte die Kleine nie nach 8 Wochen abgeben, ich bin mir auch nicht sicher ob deine Bekannte das dann tatsächlich machen wird Ich denke wenn man das wirklich vorhat, hätte man vielleicht auch mal vor dem Kind darüber nachdenken müssen, ob man ein Kind bekommt um es direkt wieder abzugeben.
Hallo!
Ich bin auch nach den 8 Wochen (plus zwei Wochen Urlaub) wieder arbeiten gegangen. Damals war ich in der Lehre und wollte diese nicht abbrechen. Bei mir war es zwar so, dass sich der Papa gekümmert hat, aber diese Option hat vielleicht nicht jeder. Hätte das nicht geklappt, hätte ich auch auf die Kinderkrippe zurückgreifen müssen. Dies haben wir aber dann erst gemacht, als der Zwerg ein Jahr alt war. Das hat ja nichts damit zu tun, dass der Job wichtiger ist. Aber mit einer abgebrochenen Ausbildung hätte ich weder mir, noch meinem Kind ein Gefallen getan. Da sein Papa studieren wollte, konnte er das Studium noch ein Jahr verschieben, aber ich war eben schon mitten drin.
Manchmal geht es einfach nicht anders, wenn man seine Familie weiterhin ernähren will. Natürlich ist das nicht einfach, aber wenn man das Kind in guten Händen weiß, dann geht das.
Ich finde es jedenfalls weder schlimm noch irgendwie verwerflich, wenn man solche Betreuungsmöglichkeiten in Anspruch nimmt. Inzwischen ist mein Kind 11 und unsere Beziehung ist absolut gut und eng und innig. Ich wage also zu behaupten, dass es Kindern und Müttern nicht zwangsläufig schadet, wenn die Betreuung nicht erst nach drei oder mehr Jahren einsetzt.
Wenn es aus finanziellen Gründen gar nicht anders geht, finde ich es nicht verwerflich.
Aber es gibt ja auch Mütter, die das einfach so wollen, obwohl sie sich ein längere Auszeit leisten könnten, was ich einfach nicht verstehen kann.
Ich habe damals voll gestillt und hätte das allein deswegen nicht tun wollen, auch hätte es mir so weh getan, dass ich mich bestimmt nicht auf die Arbeit hätte konzentrieren können.
Ich habe meinem Sohn mit einem Jahr in einer Kinderkrippe angemeldet, und ich finde, das reicht auch aus, außer man hat so gravierende Probleme, dass man keinen anderen Ausweg sieht. Schließlich verpasst man sonst so viel in der Entwicklung. Auch frage ich mich, wie man als Mutter dann länger als 4 Stunden täglich einer Tätigkeit nachgehen kann. Mein Sohn war manchmal, wenn er Schübe hatte, nachts so anstrengend, dass ich mich tagsüber hinlegen musste und psychisch manchmal sehr gereizt war. Ich bin wohl keine solche Superfrau.
Erstens muss das jede Mutter selbst entscheiden, wann sie ihr Kind in fremde Betreuung gibt. Und selbst wenn das Kind geplant war. Wenn die Mutter vor der Entscheidung steht, ob sie nun die finanzielle Hilfe vom Staat nimmt, zu Hause bleibt, aber danach ihren Job los ist oder eben das Kind in die Kita gibt, um den Job zu behalten. Dann kann ich jede Mutter verstehen, wenn sie dann den zweiten Weg nimmt. Einfach weil sie dabei für die Zukunft plant.
Denn was ist denn wenn sie zu Hause bleibt, nach den 15 oder 30 Monaten die Unterstützung vom Staat wegfällt und dann der Job auch weg ist? Damit ist dem Kind auf Dauer sicher auch nichts gutes getan. Ich weiss zwar nicht wie in Östereich die Gesetze bezüglich Weiterbeschäftigung nach der Kinderpause sind. Aber in Deutschland muss ein Arbeitgeber die junge Mutter nur für 3 Monate behalten. Eine Kündigung zum Ende dieser Zeit ist also immer möglich.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-81414.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen 1337mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: felis.silvestris · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen
- Calla Pflanze 2152mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Schlafendes Wiesel · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Calla Pflanze
- Tipps zur Geranien Pflege 2389mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: C97 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Tipps zur Geranien Pflege