Hausaufgaben lassen sich besser mit Musik erledigen?
Ich habe vor einigen Jahren meine Hausaufgaben gerne mit Musik erledigt. Insbesondere bei Matheaufgaben konnte ich mich so besser konzentrieren und die Aufgaben auch schneller lösen. Auch die Ergebnisse waren richtig, als ich sie am nächsten Tag in der Schule überprüft habe. Doch ich bin auch etwas skeptisch gegenüber dem Musik hören während der Hausaufgaben. Ich finde auch, dass man sich nicht zu sehr an die Musik gewöhnen sollte, da man in einer Klausur ja auch keine Musik hören darf und man sollte es nicht unbedingt als Konzentrationshilfe nutzen.
Was haltet ihr davon? Kann so wirklich die Leistung und Geschwindigkeit beim Erledigen der Hausaufgaben beeinflusst werden? Habt ihr es auch schon einmal ausprobiert und was haltet ihr davon? Könnt ihr euch besser mit Musik oder ohne Musik konzentrieren?
Es gibt viele Leute, die eher davon abraten, beim Hausaufgabenmachen Musik zu hören. Diese lenke zu sehr ab, heißt es immer. Das bekam ich in meiner Schulzeit nicht nur von meinen Eltern, sondern eigentlich auch von allen Lehrern zu hören. Es stimmt ja auch, dass Musik einen ablenken kann.
Dennoch habe ich beim Erledigen der Hausaufgaben immer gerne Musik gehört. Ich denke, sie hat meinen Stress abgebaut und ich konnte so einfach entspannter arbeiten. Vielleicht war ich auch abgelenkter dadurch, aber immerhin, so denke ich, habe ich mit Musik besser durchgehalten.
Geschadet hat es mir jedenfalls auch nicht, denn ich war recht gut in der Schule und ich habe auch nie eine schlechte Bewertung auf meine Hausarbeiten bekommen. Demnach denke ich, ist es nicht schlimm, während der Hausaufgaben Musik zu hören.
Dass man während einer Klausur keine Musik hören kann, stimmt natürlich. Aber bei mir persönlich war das Hören von Musik während der Hausaufgaben eben auch kein Mittel zur Konzentrationssteigerung, sondern es sollte einfach entspannend wirken und mir das Arbeiten erleichtern.
Ich habe seit der 5. Klasse meine Hausaufgaben mit dem laufenden Radio neben mir erledigt. Ich bin damit auch immer gut gefahren und habe das auch während meinem Studium so gemacht. Ganz selten habe ich das Radio abgeschaltet, und zwar dann, wenn längere Reportagen kamen, was bei meinem Radiosender ab und zu der Fall ist. Manchmal habe ich das aber auch gar nicht gemerkt und habe einfach weitergelernt.
Ich kann mich mit Musik im Hintergrund besser konzentrieren, da ich dann weniger auf die Umgebunggeräusche achte. Wobei ich sagen muss, dass ich Radiosender höre, bei denen viel 80er Musik läuft, auch viel aktueller Pop, aber kein Hip Hop, Rap, keine klassische Musik oder Volksmusik; im Prinzip also Mainstream. Andere Musik kann ich mir zum Lernen auch nicht vorstellen, bei Volksmusik oder Rap würde ich wahrscheinlich überhaupt nicht lernen können.
Wo hydrogirl jetzt das Thema Musikarten genauer angeschnitten hat, möchte ich mich dazu auch noch einmal melden.
Ich persönlich habe früher manchmal beim Radiohören gelernt und Hausaufgaben gemacht, aber irgendwann hat mir das Radioprogramm einfach absolut nicht mehr gefallen. Da habe ich einfach über einen MP3-Player gehört, was ich auch sonst gerne höre. Das wäre in diesem Fall Gothic und Metal. Dabei waren dann durchaus auch Stücke, die sehr laut und für "fremde" Ohren sicher auch unmelodisch waren. Ich bin mir nicht sicher, ob andere Leute dabei konzentriert hätten lernen können, aber bei mir klappte das so sehr gut.
Daher denke ich, kommt es darauf an, dass man einfach Musik hört, die einem einfach gefällt. Es wird nichts bringen, klassische Musik zu hören, wenn man diese nicht mag, auch, wenn immer wieder von "Bildungsbürgern" betont wird, wie entspannend und gut diese doch sei. Lieber sollte man hören, was man mag, denn das entspannt oder erfreut einen wirklich. Auch, wenn das nun Metal oder Hip Hop wäre.
Es heißt aber, dass der Mensch schlicht nicht multitaskingfähig ist. Wir können uns auf eine Aufgabe konzentrieren und die erledigen wir dann gut. Die Helden, welche dann glauben, mehreren Aufgaben parallel gewachsen zu sein, wäre zu raten, sich die Ergebnisse genauer anzusehen. Eventuell auch von Dritter Seite beurteilen zu lassen.
Ich behaupte nicht, dass das geistige Chaos welches durch die Ablenkungen entsteht, nicht beherrschbar ist. Es ist sogar sicher, dass wir so durch unser Leben kommen können. Aber eigentlich ist es doch logisch und einsichtig, dass bessere Leistungen möglich sind, wenn wir uns auf den Punkt konzentrieren! Wenn nun Musik im Hintergrund läuft und wir diese registrieren, ist zumindest ein "Kanal" belegt und die Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Heißt nicht, dass die andere Arbeit nicht bewältigt werden kann. Doch glaube ich, dass sie ohne das Hintergrundrauschen besser/schneller/präziser gemacht werden würde.
Aber das kann alles auch nur meinem subjektiven Empfinden geschuldet sein und irgend wer postet mir einen Bericht der nachweist, dass der Mensch auch mehrere Kanäle gleichzeitig zum parallelen wahrnehmen unterschiedlichster Informationen gleichzeitig bereit ist. Während des Autofahrens nennt man die Folgen eine solchen Multi-Wahrnehmung schlicht "Stress".
Also ich denke das es was damit zu tun hat wie man allgemein mit dem "Musik hören" umgeht. Ich zum Beispiel höre sehr viel Musik und kann auch nur schlecht ohne Musik einschlafen. Doch als letztens ein Freund bei mir geschlafen hat, kam er damit gar nicht zu recht.
So ungefähr denke ich dass das auch mit dem lernen funktioniert. Wenn man sich mit Musik in den Ohren besser fühlt und sich dann allgemein besser konzentrieren kann, dann klappt es auch mit dem lernen besser. Sollte die Musik einen jedoch ablenken, hilft sie einen allerdings nicht viel.
Ich persönlich mache die Musik aus, wenn ich lernen muss und mich gar nicht dazu überredet kriege. Da ich jedoch nicht lange ohne Musik auskomme, belohne ich mit je einer höheren Lautstärkereglung, wenn ich etwas auswendig kann.
Wieso sollte der Mensch nicht multitaskingfähig sein? Das musste er Evolutiontechnisch sogar, denn sonst hätte er nicht in der freien Natur überleben können. Oder wie stellst du dir so einen steinzeitlichen Alltag vor, wenn man immer nur eine Sache zur selben Zeit hätte machen können? Multitasking war nötig und deswegen ist das Hirn darauf eingestellt. Das haben Hirnforscher nachweisen können, also ist es nicht nur irgendeine Behauptung.
Zudem denke ich, wir Schüler oder ehemaligen Schüler wurden doch bewertet. Unsere Arbeit, die während musikalischer Ablenkungen entstanden ist, wurde benotet. Und ich habe keine schlechten Zensuren bekommen.
Vielleicht ist es bei dir anders, aber es ist eben nicht jeder Mensch gleich. Daher ist es sicherlich auch so, dass jeder anders anfällig gegenüber Ablenkungen ist. Manche beeinträchtigt es bei der Arbeit, manche Menschen eben nicht.
Und selbst, wenn es nicht so wäre, wäre es ja nicht dein Problem, wenn andere Menschen selbstverschuldet schlechtere Zensuren bekämen. Tue du es, wie du es für richtig hältst, und lass anderen Leuten ihre Strategien.
Danke für Deine Antwort und Deine Sicht der Dinge. Richtig ist natürlich, dass es nicht mein Problem wäre, wenn andere durch solches Handeln schlechtere Zensuren bekämen. Aber Big-D. hatte gefragt und ich habe meine Sicht der Dinge kund getan ohne Anspruch auf die absolute Richtigkeit! Das gesamte Erfahrungsspektrum, welche andere Leute mit dem Multitasking gemacht haben, habe ich natürlich auch nicht.
Doch wenn ich bestimmten Leuten Glauben schenke, dann komme ich eben zu dem Schluss, den ich mir auch selbst hergeleitet habe. Im Netz findest Du u.U. auch die Arbeiten/Aussagen zum Thema von Rainer Wieland, einem Prof. für Arbeits-/Organisationspsychologie ist (Stichwort Uni Wuppertal). Auch ich weiss, dass selbst einer mit vorangestelltem Prof. die Wahrheit nicht gepachtet hat und idR. jeder Studie auch eine "Gegenstudie" entgegen steht. In dem konkreten Fall aber habe ich noch von keiner gehört Er meint jedenfalls, dass jede abwechselnde Verarbeitung (man kann eben immer nur eines machen; alles andere ist ein Reflex) führt zwangsläufig zu Stress und zum Abbau der Konzentrationsfähigkeit. Und hier wird einfach ein Abfall der Leistung mit unterstellt.
Das dem übrigens so zu sein scheint, zeigt sich, dass kein Profischachspieler mit einem MP3 Player am Ohr spielt. Auch ein Tour-de-France Fahrer hört keine Musik während der Fahrt. Und die Unfallstatistik so Mutmasse ich sollte zeigen, dass die Zahl der Unfälle geringer geworden ist, seit das Telefonieren mit dem Handy in der Hand während der Autofahrt verboten wurde.
Das alles nur als Indiz. Mit hinreichend genug. Jedenfalls solange ich nicht schlüssige Gegenargumente höre. Die Erfahrungen der anderen hier im Forum sind in dem Bezug sehr wichtig! Aber es fehlt eben der "Gegentest".
Du schreibst Du hattest trotz der Musik gute Zensuren. Jetzt wissen wir nicht, wie es gewesen wäre, ohne Musik. Hättest Du noch besser abgeschnitten? Oder aber die Frage, ob die Arbeiten Dich einfach unterfordert haben und Du deshalb trotz Musik gut warst? All das spielt eben eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Also wenn ich für die Uni was lese, dann brauche ich Ruhe, sonst achte ich früher oder später nämlich nur noch auf die Musik. Und das lenkt dann natürlich ordentlich ab.
Früher konnte ich die Hausaufgaben aber durchaus bei Musik erledigen. Besonders Mathe ging dann besser. In Deutsch brauchte ich allerdings auch wieder meine Ruhe, weil ich mich sonst gerne mal verschrieben habe.
Ich würde mich allerdings schon als sehr musikalischen Menschen bezeichnen. Das hat allerdings kaum Auswirkungen darauf, ob ich mich nun besser oder schlechter konzentrieren kann, wenn ich was anderes mache und dabei Musik höre. Natürlich kann man sagen, dass einem dann die Musik ins Blut übergehen sollte, aber ich weiß, dass ich einfach weniger konzentriert bin - bei den meisten Sachen - wenn Musik dabei läuft. Und das hat nichts damit zu tun, ob jemand multitaskingfähig ist, oder nicht.
Man kann zwar viele Dinge auf einmal machen, aber man kann sie nicht gleich gut erledigen, sondern setzt automatisch und tlw. unbewusst Prioritäten.
Mein Mann gehörte auch zu jenen, die beim Lernen Musik gehört haben oder den Fernseher laufen ließen. Er ist außerdem oft zusätzlich noch im Zimmer auf und ab gegangen und hat so gelernt. Für ihn war es so aus irgendeinem Grund einfacher, sich alles zu merken, als einfach in einem ruhigen Raum zu sitzen.
Ich hingegen mochte es lieber ruhig und konnte mich so besser konzentrieren. Ich denke auch, dass ich so schneller gelernt habe. Denn wenn im Radio das Lieblingslied gespielt wird, werden sich wohl die Wenigsten wirklich darauf konzentrieren können zu lernen und lieber mittanzen und singen!
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