Warum reden Zahnärzte während der Behandlung mit Patienten?

Mein Zahnarzt macht das auch immer, aber es stört mich nicht. Während der eigentlichen Behandlung ist er eher ruhig und arbeitet, aber am Anfang und kurz danach spricht er sehr viel.

Ich denke auch, dass das einfach der Beruhigung dient. Nicht jeder geht gern zum Zahnarzt. Ich auch nicht. Obwohl ich schöne Zähne habe und er meistens nichts machen muss, habe ich doch immer etwas Angst. Er weiß das und spricht deswegen einfach mit mir. Klappt jedes Mal. Hinterher denke ich mir immer wieso ich denn so nervös war.

Dennoch muss ich sagen, dass es mich nicht stört auch wenn er das während einer Behandlung macht. Es stimmt, man kann nicht wirklich antworten, aber es stört mich nicht. Kann auch daran liegen, dass ich den Zahnarzt seit meiner Geburt kenne und auch nie gewechselt habe. Er gehört quasi zur "Familie" und ein kleiner Ratsch gehört einfach dazu.

Ja, ich kenne das relativ gut. Der Zahnarzt erzählt von sonst was, von seinen Enkel, seiner Lebensgeschichte oder von irgendetwas anderem. Und man sitzt nur in dem Stuhl und denkt sich: Aha, und ?

Aber ich denke, es macht durchaus Sinn, ein wenig mit den Patienten zu sprechen. Erst einmal würde es sicherlich viele Patienten ungeheuer nervös machen, wenn eine halbe Stunde Ruhe herrscht und man die ganze Zeit über nur das Bohren des Bohrers oder sonst irgendwelche Geräusche von Geräten im eigenen Mund hört.

Außerdem dient es auch der Ablenklung des Patienten. Viele haben regelrecht Angst vor einem Zahnarzttermin und diese Angst wird nicht besonders gemindert, wenn man sich die ganze Zeit nur auf seine Zähne beziehungsweise auf das, was im eigenen Mund vorgeht konzentriert. Vielen ist der Monolog des Zahnarztes daher eine willkommene Ablenkung.

Darüber hinaus soll so ein „Gespräch“ sicherlich auch einfach die ganze Situation auflockern. So eine Situation beim Zahnarzt ist meistens nämlich eher angespannt als entspannt- der Zahnarzt entscheidet über Leben und Tod der Zähne. So sehen das wahrscheinlich wirklich viele Patienten. Insgesamt sind diese Erzählungen des Zahnarztes also schon sinnvoll.

Darunter war auch ein Zahnarzt, der sehr merkwürdige Ansichten hatten und dachte er müsste mir diese mitteilen. Das war schon fast Folter für mich, weil ich jemand bin der gerne diskutiert und wenn mir die Meinung von jemandem nicht passt sage ich das auch.

Herrlich! Ich stelle mir das gerade vor, dass einem da so richtiger Blödsinn um die Ohre gehauen wird und man nur mit den Augen rollt aber vor lauter Tupfer, Sauger und Bohrer im Mund, sich nicht mal wagt auch nur die Zunge zu bewegen. Ich habe da eigentlich eher Glück. Meine Zahnärztin ist zwar auch nur am Quasseln - allerdings mit ihrer Zahnarzthelferin. Das ist immer ganz interessant und lustig und lenkt mich auch ganz gut von der eigentlichen Behandlung ab, ohne dass ich den Drang habe zu antworten. Jedenfalls weiß ich dadurch schon eine Menge mehr aus dem Leben meiner Zahnärztin. Ist irgendwie komisch aber auch zum Teil sympatisch.

Zwischendurch kommt dann immer eine Frage an mich, ob irgendwas weh tut, was ich dann im Allgemeinen mit einem gurgelndem "nein" beantworten kann und dann schnackt sie eigentlich auch schon weiter. Ablenken lässt sich die Zahnärztin aber dadurch zum Glück nicht und arbeitet trotzdem mehr als gründlich. Hier und da heitert sie mich dann auch mal mit ein paar netten Sprüchen auf. Von daher bin ich eigentlich immer sehr zufrieden mit der Behandlung dort. Es geht alles sehr locker zu und dort herrscht keine Totenstille im Behandlungszimmer und man muss sich nicht so auf die Bohrergeräusche etc. konzentrieren.

Ich kenne das auch von meinem Zahnarzt und habe mir die gleiche Frage auch schon oft gestellt.

Da sitzt man da und fühlt sich überhaupt nicht wohl und der Zahnarzt quatscht und stellt Fragen und man kann eigentlich überhaupt nichts machen. Ein wenig Nicken und Schulterzucken und das wars dann. Man kann ja schlecht Antworten wenn er grad im Mund umherarbeitet.

Aber ich denke das der Zahnarzt die Patienten einfach ablenken und beruhigen will. Irgendwie wäre es auch komisch wenn er die ganze Zeit nichts sagt. Meine Frau hat mir erzählt, das der Zahnarzt als sie schwanger war die ganze Zeit Kinderlieder gesungen hat. Ist ja auch irgendwie lustig. Und man wird dadurch sicher abgelenkt.

Ich finde das eigentlich immer sehr lustig sich mit der Zahnärztin und den Helferinnen zu unterhalten, wenn man grad den Mund so richtig schön "voll" hat und hatte gerade heute wieder eine kleine Dosis davon.

Ich meine warum sie es tun ist doch ganz logisch. Zum Einen ist es ja eh ein Beruf der den Umgang mit Menschen erfordert und da sind die Menschen dann eh meistens so und andererseits gerade wenn man etwas im Mund hat, neigen Patienten doch immer wieder zu leichter Panik. Ich merke das immer besonders stark, wenn mal wieder eine Abdruck für eine Beißerschiene gemacht wird, das ich als Asthmatiker dann auch immer Erstickungsängste bekomme und mit der einen Hand schon nach dem Spray in der Hosentasche greife, das ich zwar bei so einer Mundbeladung eh nicht nehmen könnte, aber gut man denkt dann ja auch nicht rational. Auf jeden Fall dient das Geplapper in jedem Fall dazu den Patienten zu beruhigen und abzulenken von dem was gerade in einem Mund vorgeht, also bei mir klappt das eigentlich auch immer ganz gut.

Das mit den Fragen ist natürlich so eine Sache für sich. Ja und Nein Fragen kann man ja schon gut mit Mimik und Gestik beantworten und auch bei anderen Fragen habe ich mich dann schon öfter so ausdrücken können, das geantwortet werden kann. Allerdings haben meine bisherigen Zahnärztinnen auch immer vorwiegend ja und nein Fragen gestellt. Haben sie dies mal nicht getan, dann habe ich angedeutet das ich so ja schlecht antworten könnte, das gab dann einen kleinen Lacher und die ganze Situation war gleich noch viel entspannter. Also muss ich sagen, haben Fragen in jedem Fall etwas Gutes und ich fand sie bisher immer sehr nützlich und auch lustig.

Ich würde es schrecklich finden, wenn mein Zahnarzt während der Behandlung nicht mit mir reden würde. Ich habe zwar keine Angst vorm Zahnarzt, aber trotzdem ist es mir lieber, dass ich durch sein Gerede abgelenkt werde. Natürlich kann man nicht richtig antworten, wenn man behandelt wird, aber trotzdem versteht ein der Arzt. Ich finde das Gespräch wirkt beruhigend.

Es wäre doch auch langweilig, wenn der Zahnarzt nicht mit einem reden würde. Ich möchte nicht 20min in einem stillen Raum sitzen. Es reicht mir schon, wenn er mir erklärt was er macht. Hauptsache er sagt etwas. Es ist auch okay, wenn er sich mit der Zahnarzthelferin unterhält.. Ich folge dann ihrem Gespräch und konzentriere mich somit auf was anderes. Es wäre doch schrecklich, wenn man die ganze Zeit nur an die Behandlung denken würde. Ich finde, dass die Gespräche eine willkommene Ablenkung bieten.

Beim Lesen dieses Threads und der gesamten Antworten habe ich ganz herzlich gelacht. Da ich das auch von meinem Zahnarzt kenne, dass er gerne redet, obwohl er keine Antwort bekommt. Ich habe mir die Situation in dem Behandlungsstuhl vorgestellt und überlegt, warum macht er das?

Es kann nicht daran liegen, dass er den Patienten beruhigen will, denn durch die dauernden Fragen bleibt man nicht ruhig, sondern wird nervös. Auch habe ich überlegt, ob es daran liegen könnte, dass er Zuhause nicht viel zu sagen hat. Aber das kann es auch nicht sein, dann würden ja nicht alle Zahnärzte gleich reagieren und Fragen stellen, obwohl sie scheinbar keine Antwort erwarten. Vielleicht reden sie, weil es ihnen zu still ist, wenn der Bohrer nicht gerade seinen Brummton hören läßt.

Was es auch sein mag, das sie bewegt beim Behandeln laufend zu reden, ich weiß es nicht. Vielleicht wurde es ihnen während ihres Studiums beigebracht.

Also Zahnärzte reden auf jeden Fall mit dem Patienten damit dieser dadurch abgelenkt wird. Oft werden ja auch Fragen gestellt, die mit einem einfachen Ja oder Nein beantwortet werden können. So kann man mit einem einfachen "Mhm" seine Zustimmigkeit ausdrücken.

Ansonsten erzählt mein Zahnarzt häufig etwas über die Behandlung. Da er wirklich eins sehr freundlichen und netter Zahnarzt ist, erklärt er es immer mit Beispielen, bringt hier und da etwas Humor mit ein und schafft es so immer mich total abzulenken. Bei anderen funktioniert das natürlich auch, da ich auch mit anderen über meinen Zahnarzt gesprochen habe.

Ein anderer Mitarbeiter, ebenfalls Zahnarzt, der bei oben erwähntem Zahnarzt arbeitet, ist da schon anders. Er redet hauptsächlich mit seiner Helferin über den Patienten. Ich fühle mich da immer sehr unwohl, da es einem so vorkommt als werde man ignoriert und gar nicht da wäre, dennoch aber über einen gesprochen wird.

Ganz im Gegenteil, mich nervt das überhaupt nicht. Sicher sind Fragen manchmal etwas unglücklich, aber ganz ehrlich möchtest du gerne eine halbe Stunde auf dem Stuhl sitzen und zusehen wie Jemand in deinem Mund rumfummelt und du weisst nicht genau was passiert, wirst irgendwann unruhig?

Ich finde es immer erleichternd, dass die Zahnärztin mich anspricht. Sie erzählt mit zum Einen was sie tut und zum Anderen redet sie mit mir ganz normal. Wenn Fragen gestellt werden bekommen wir das auch immer hin. Dann wird entweder kurz der Mund frei gemacht und man hat damit auch eine kleine Pause, oder aber es wird mit Händen geantwortet. Das funktioniert alles. Ich finde es aber auch jeden Fall sehr beruhigend, dass die Ärztin mit mir spricht und mich nicht wie eine zu reparierende Ware, sondern wie einen Menschen behandelt. Ich würde es auch niemals anders wollen und genervt war ich bisher auch nicht.

Mein Zahnarzt redet auch NUR, aber das weiß er selber, die Zahnärztin hingegen redet so gar nicht, ich wollte lieber zu dem Arzt, aber das hat auch noch einen anderen Grund, ich wollte mich nicht behandeln lassen von der Ärztin, wenn sie mir im Mund rumfuchtelt und dann mit ihrem starken Mundgeruch redet, wenn sie dann ein Thema gefunden hatte.

Aber ich persönlich kenne das auch, das Fragen gestellt werden und einem gesagt wird, wenn es weh tut, sagen sie bescheid. Ja Bitte wie soll ich denn bescheid sagen, wenn ich mit offenem Mund daliege.