Wenn aus Freundschaft mehr wird

vom 12.08.2009, 10:17 Uhr

Hallo,

ich habe seit 3 Jahren einen besten Freund, wir verstehen uns super gut und wir können über alles Mögliche reden, besonders über unsere Beziehungen. Immer als mir jemand gesagt hat, dass Männer und Frauen nicht befreundet sein können, hab ich das Gegenteil beweisen können.

Er ist schon seit einem guten halben Jahr Single und ich berate ihn immer was seine Wahl betrifft. Ich habe vor ca. 4 Monaten mit meinem Freund Schluss gemacht und bin seitdem Single. Weil ich dadurch mehr Zeit für meine Freunde habe, hab ich auch mit meinem besten Freund mehr unternehmen können. Alles rein freundschaftlich, es lief alles so wie immer ab.

Mir ist nur aufgefallen, dass er in letzter Zeit bei allen potentiellen Kandidaten gesagt hat, dass sie nicht gut genug für mich sind. Aber mehr hab ich mir auch nicht gedacht, denn das ist nunmal so ein Spruch.

Letzte Woche passierte etwas Unerwartetes. Er war nach einer Party noch bei mir um ein bisschen Fern zu sehen. Wir hatten beide jedoch nichts Alkoholisches getrunken. Als wir auf dem großen Sofa lagen, hat er sich an mich gekuschelt. Da hab ich mir auch nicht viel dabei gedacht, da wir ja seit 3 Jahren super Freunde sind. Später an dem Abend hat er mich jedoch geküsst, was ich erwidert hab, weil ich nicht wusste wie ich reagieren soll und überfordert war. Dann als der schlechte Horrorfilm vorbei war, haben wir uns ganz normal mit einer Umarmung verabschiedet.

Seitdem hab ich immer eine Ausrede gefunden mich nicht mit ihm treffen zu müssen. Bin sehr um Zwiespalt. Einerseits fand ichs auch schön mit ihm dazuliegen, andererseits will ich nicht unsere Freundschaft riskieren. Ich habe ihn wirklich total lieb - freundschaftlich halt und ich will ihn nicht verletzen und ich habe Angst davor, dass wir eine Beziehung anfangen, die dann nicht klappt und ich dann meinen besten Freund verloren habe.

Er ruft mich seitdem sehr oft an und nennt mich "Schatz". Ich versuche so normal wie möglich zu sein, aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Hoffe ihr könnt mir helfen.

» blumenmädchen<3 » Beiträge: 125 » Talkpoints: 4,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Du scheinst ja selbst nicht ganz zu wissen, ob du nur freundschaftliche Gefühle für deinen Freund hast oder ob es eben doch mehr für dich ist. Du solltest dir erstmal darüber klar werden, was du von ihm willst, ob eine Beziehung für dich auch in Frage käme oder ob du lieber nur eine reine Freundschaft haben möchtest. Wenn du dir darüber klar geworden bist, solltest du mit diesem Freund mal reden und ihm sagen, was du möchtest.

Frage ihn doch dann mal, ob er mittlerweile mehr als nur Freundschaft für dich empfindet. Dann solltest du ihm sagen, dass du nur eine Freundschaft haben willst oder auch mehr, falls du dich dazu entschließt. Du kannst ihm deine Ängste ja ruhig mitteilen und ihm sagen, dass du Angst hast, dass die Freundschaft kaputt geht, wenn ihr dann mal eine Beziehung hattet und diese eben nicht funktionieren sollte. Wenn ihr euch beide liebt, dann werdet ihr das Risiko aber eingehen müssen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Aus dem was Du schreibts geht nicht hervor, was Du Dir von ihm versprichst. Im konkreten Fall weiss ich nicht, ob Du Dir jetzt eine Beziehung mit ihm vorstellen kannst und nur nicht eingehen willst, um die Freundschaft nicht zu riskieren. Oder aber ob er grundsätzlich nicht in Frage kommt und Du ihn eben ausschliesslich als "besten Freund" haben willst.

Mach Dir erst mal selber bewusst, was Dein Wunsch bei der Sache ist. Was Du Dir versprichst und mache davon abhängig, wie Du weiter reagierst. Da er Dich von sich aus geküßt hat - vermutlich kein Küsschen auf die Wange - ist er zu mehr bereit (mehr ist zwar zwingend mehr, muss aber nicht eine Beziehung sein). Du hast auch nicht ablehnend reagiert. Was ich mir kaum vorstellen kann, ist das in so einem Fall nicht gleich mehr geklärt wurde und ihr weiter gemacht habt, als ob der Kuss für beide nichts bedeuten würde. Was ja der Fall sein kann!

Übrigens können Männer und Frauen sehr wohl "nur" befreundet sein. Das Du aber nach 3 Jahren (ein Wimpernschlag) einer Freundschaft schon einen Beweis darin gesehen haben willst, stimmt mich nachdenklich. Es gibt ja Leute, die davon ausgehen, dass sich in so einem kurzen Zeitraum noch gar keine echte Freundschaft entwickelt haben kann. Vielleicht ist ja alles in der Welt schneller und kurzlebiger geworden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Prinzipiell spricht eigentlich nichts dagegen, dass aus Freundschaft mehr wird, nur scheinbar bist du hierbei einfach dagegen und willst das nicht. Du scheinst nicht in deinen Kumpel verliebt zu sein, dass scheint mir der eigentliche Grund, denn wärst du das, würdest du sicherlich nicht damit argumentieren, dass du Angst hast, die Freundschaft könne nach Ende der Beziehung auch schon nicht mehr bestehen. Und das du nicht verliebt bist, ist an sich schon der Beste Grund, eine Beziehung erst gar nicht einzugehen. An dieser Stelle verstehe ich auch das Verhalten deines Freundes nicht, denn wenn du ihn auf Distanz hältst, dann sollte es doch in der Freundschaft, die ihr bisher geführt habt auffallen, dass du von seiner Absicht nicht so ganz begeistert bist oder?

Scheinbar versteht er das aber nicht und hat schon für sich entschieden, dass ihr beide nun zusammen seit, deswegen auch das ''Schatz''. Ich finde sein Verhalten sehr ignorant und auch ein wenig unreif, denn an sich muss es ihm doch auffallen, dass von deiner Seite aus da irgendwas nicht stimmt, wieso sonst würdest du dich verhalten, wie du es tust. Aber wenn er es auf die Art nicht versteht, dann musst du es ihm eben direkt sagen und da bliebt dir nichts anderes übrig, als dich mit ihm zu treffen und es ihm einfach von Angesicht zu Angesicht zu sagen. Hierbei solltest du aber auch auf keinen Fall mit der lahmen Ausrede kommen, du hättest Angst einen freund zu verlieren. Sag ihm einfach klipp und klar, dass du nicht in ihn verliebt bist, dass muss dann einfach sitzen und ist wohl die einfachste und schmerzloseste Art und Weise, die Beziehung, die er für sich wohl schon beschlossen hat, zu beenden.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mir ging es ähnlich wie Dir und ich bin nun seit fast zwei Jahren mit meinem guten Kumpel zusammen und wohne schon fast genauso lange bei ihm. Es klappt eigentlich ganz gut (zumindest nicht schlechter als vorherige Beziehungen) und dadurch, dass wir uns schon so lange und doch auch recht gut kennen, ist vieles einfacher und bedarf weniger Worte.

Ich war mir Anfangs ganz und garnicht sicher was das werden soll als er mich das erste Mal geküsst hat. Ich fand es auch irgendwie schön und war aufgeregt, vielleicht sogar etwas überfordert, war mir aber ziemlich sicher, dass da keine tieferen Gefühle sind. Und habe mich getäuscht. Natürlich muss das bei Dir nicht zwangsläufig genauso sein. Du solltest schon in Dich hineinhören ob da mehr ist als nur Freundschaft. Und vor allen Dingen solltest Du Dich nicht vor ihm verstecken und das aus dem Weg gehen aufgeben.

Mit diesem Verhalten riskierst Du wirklich einen Bruch in eurer Freundschaft. Wenn er Dich Schatz nennt und Dein Verhalten an dem Abend so deutet, dass Du das selbe empfindest wie er, wird er davon ausgehen dass ihr zusammen seid oder zumindest auf dem Weg dahin seid. Willst Du keine Beziehung mit ihm solltest Du schnellstens mit offenen Karten spielen. Der arme Kerl kommt sich sonst vielleicht noch total veräppelt vor.

Du kannst ja ruhig ehrlich sein und ihm sagen was momentan in Dir vorgeht; dass Dir eure Freundschaft wichtig ist und Du ihn nicht verlieren willst. Du kannst ihn bitten Dir etwas Zeit zu geben damit Du Deine Gefühle und Gedanken sortieren kannst. Aber ich würde ihn nicht mehr länger hinhalten. Wenn er Dir als Freund so viel bedeutet, solltest Du Nägel mit Köpfen machen und ihm ehrlich ins Gesicht sagen was in Dir vorgeht. An dem Punkt, an dem Du zur Zeit stehst, riskierst Du vielleicht mehr als Du denkst.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Bei mir ist es auch so, dass ich zur Zeit eine Beziehung mit meinem ehemaligen besten Freund führe. Wir waren auch fast drei Jahre lang beste Freunde, bevor wir eben zusammen gekommen sind. Wir haben viel zusammen durchgemacht und waren immer für einander da und er hatte schon länger stärkere Gefühle für mich, was ich dann auch vor einigen Monaten erfahren habe. Da ich da allerdings noch in einer schlechten Beziehung gesteckt habe, habe ich meine Gefühle immer ziemlich unterdrückt, auch wenn er bei mir immer an erster Stelle stand.

Ich hatte auch wirklich immer meine Zweifel, ob das gut gehen kann. Aber er war mir schon immer sehr wichtig und ich wollte einfach auch, dass es mit ihm klappt, da ich einfach nach einiger Zeit eingesehen habe, dass er wirklich alles ist, was ich eben will und mich sehr glücklich machen kann und deswegen haben wir es riskiert. Wir sind zwar noch nicht solange zusammen, aber bis jetzt ist es wunderschön und ich habe es noch nicht bereut.

Es klingt bei dir aber so, dass du dir deiner Gefühle gar nicht sicher bist. Deshalb wäre es besser, wenn du mit ihm offen darüber sprichst und ihr gemeinsam nach einer Lösung sucht. Ich würde eine solche Beziehung eigentlich nur eingehen, wenn ich mir denke, dass es noch besser werden könnte. Natürlich hat man nie die Garantie, dass etwas ewig hält und ich denke auch, dass die Freundschaft nach einer solchen Beziehung auf jeden Fall nicht mehr so toll sein wird, aber das Risiko muss man manchmal eingehen und mit Glück kann man dann eine noch viel bessere Beziehung kriegen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also, als erstes solltest du dir erst einmal selber darüber klar werden, ob du nur freundschaftliche Gefühle für deinen Freund hast, oder ob da doch mehr ist. Wenn du dann genau weißt, was du möchtest, dann kannst du mit ihm darüber reden und es klären. Aber auf jedenfall solltest du dir klar sein, was du genau von ihm möchtest und natürlich ist auch wichtig, wie er das ganze sieht.

Falls ihr beide doch mehr wollt, solltet ihr auf jedenfall mal miteinander reden, denn dann könnt ihr auch eure möglichen Ängste ausräumen. Klar ist es immer ein Risiko, wenn man mit einem sehr guten Freund eine Beziehung eingeht, denn nicht selten ist es so, das auch die Freundschaft kaputt ist, wenn es mit der Beziehung nicht klappt.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube, dass aus langjährigen Freunden durchaus mehr werden kann und solche Beziehungen schon allein deshalb super funktionieren können, weil man weiß, mit wem man sich zusammentut. Man wird nicht negativ überrascht, weil man sich gegenseitig doch in nahezu allen Lebenslagen kennt, also auch die schlechten Seiten des anderen bereits kennengelernt hat und auch weiß, ob sie einen stören oder nicht.

Bei einer wirklich guten und engen Freundschaft kann man also wohl davon ausgehen, dass der Mensch einfach super zu einem selbst passt. Und wenn dann noch Gefühle dazukommen, hört sich das doch nach einer sehr guten Ausgangsbasis für eine Beziehung an.

Ich lese bei Dir allerdings nichts von entstandenen Gefühlen und Du betonst im Gegenteil, dass Dir das eher unangenehm ist, was sich hier abgespielt hat und Du ihn einfach nur freundschaftlich sehr gern magst. Blockst Du das Entstehen von Gefühlen aus Angst, die Freundschaft zu verlieren ab oder sind tatsächlich keine Gefühle bei Dir entstanden? Ich denke, das wäre für Dich wichtig herauszufinden.

Zu Deiner Angst, dass Du die Freundschaft verlieren könntest, kann ich Dir noch folgendes mit auf den Weg geben: Ich habe Beziehungen erlebt, die sich aus Freundschaften ergeben haben und irgendwann gescheitert sind. Und ich habe erlebt, dass die beiden Ex-Partner wieder ihre alte Freundschaft aufnehmen und weiterführen konnten, allerdings immer nur dann, wenn sie wirklich offen und ehrlich innerhalb der Beziehung miteinander umgegangen sind.

Wenn der beiderseitige Wunsch entsteht, den anderen nicht aus seinem Leben zu verlieren, ist es auf jeden Fall möglich, auch nach einem gescheiterten Beziehungsversuch weiterhin befreundet zu sein, auch, wenn sich das möglicherweise in der ersten Zeit komisch anfühlt.

Du solltest Deinen Freund aber nach drei Jahren Freundschaft gut genug kennen und einschätzen können, um ihn auch dahingehend zu beurteilen, ob er mit Ex-Freundinnen grundsätzlich nach einer Beziehung gar keinen Kontakt mehr will oder ob er so ein Typ Mensch ist, der auch nach einer gescheiterten Beziehung noch gut mit seinen Ex-Partnerinnen auskommt.

Wenn Letzteres der Fall ist und das auch für Dich selbst gilt, spricht doch überhaupt nichts dagegen, es zu versuchen, sofern die entsprechenden Gefühle vorhanden sind.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kenne beide Situationen. Sowohl dass ein jahrelanger Freund sich in mich verliebt hat, als auch dass ich mich in meinen besten Freund (mittlerweile mein fester Freund) verliebt habe. Ich denke, dass du selbst ein wenig verwirrt über deine Gefühle zu sein scheinst.

Wenn du wirklich innerlich Gefühle für ihn hast, ist da natürlich eine Angst da, denn das mit euch nicht klappen sollte könntest du ihn eventuell auch als besten Freund für immer verloren haben. Allerdings würde ich dieses "Risiko" eingehen, denn wenn er der Richtige ist und auch schon jahrelang für dich da, dann sollte man die Augen nicht davor verschließen. Oft ist der ehemals beste Freund der beste Partner überhaupt, schließlich kennt dieser dich am besten und "liebt" dich schon jahrelang so wie du bist.

Wenn du keine Gefühle für ihn hast solltest du ihn allerdings auch nichts vorspielen, denn das tut viel mehr weh als wenn du ihm deine ehrliche Meinung sagst. Ich habe es den Freund der sich in mich verliebt hat damals auch gesagt und nach ein paar Monaten Funkstille hat er sich neu verliebt und mir dankbar dass ich ehrlich zu ihm war, jetzt ist er mein bester Freund und ich bereue die Entscheidung keineswegs, auch wenn es nicht einfach war.

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» Mietzis » Beiträge: 802 » Talkpoints: -0,75 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Grundsätzlich gilt es ja immer als ein sehr großes Risiko, mit einem langjährigen Freund in eine Beziehung zu starten - noch dazu, wenn es sich nicht um nur irgendeinen, sondern um den besten Freund handelt. Die meisten Leute sehen sich nach einer gescheiterten Beziehung ja nicht mal mehr mit dem Hintern an, und andere dagegen versuchen, wieder ein freundschaftliches Verhältnis zueinander aufzubauen.Ob dies gelingt oder scheitert, ist aber natürlich noch mal eine völlig andere Frage, und somit auch ein neues Problem. Bei vielen Leuten, die vor ihrer Beziehung schon enge Freunde waren, scheitert dieser zweite Anlauf, wieder gute Freunde zu sein, daran, dass alles einfach nicht mehr so ist, wie es früher einmal war. Beide fühlen sich unwohl, und in den meisten Fällen verliert sich irgendwann der Kontakt zueinander. Wieder andere aber dagegen schaffen es, wieder genau wie früher miteinander umzugehen und bleiben die besten Freunde.

Es sieht also ziemlich verzwickt aus, wenn du tatsächlich eine Beziehung mit deinem besten Freund eingehen solltest - falls es nicht klappen sollte, dann habt ihr gleich doppelt großes Pech, weil ihr so ziemlich alles verlieren könntet, was euch zuvor noch miteinander verbunden hat. Mir stellt sich allerdings an dieser Stelle nun die Frage: WAS hat euch miteinander verbunden? Versteh mich nicht falsch, ich zweifle weder gemeinsame Interessen noch irgendetwas Ähnliches an - ich meine damit lediglich, dass man sich an dieser Stelle fragen sollte, was dein bester Freund schon beim Kennenlernen oder in den ersten Tagen eurer Freundschaft für dich empfunden hat. Ist er vielleicht schüchtern? Dann könnte es jedenfalls möglich sein, dass er schon all die Zeit lang in dich verliebt war und es sich nur nicht getraut hat, dir mitzuteilen. Selbst wenn er zwischendurch auch in einigen Beziehungen steckte, so heißt das noch lange nicht, dass da nie irgendwelche Gefühle für dich vorhanden waren.

Wenn man die Sache mal ganz logisch betrachtet: Wenn du ihn als deinen besten Freund siehst, oder meinetwegen auch gesehen hast, dann dürftest du ihn doch eigentlich auch extrem gut kennen und dir müssten kleine Änderungen in seinem Verhalten sofort auffallen. Diese jedoch müssen vorhanden sein, wenn er plötzlich Gefühle für dich empfindet, und nicht schon von Anfang an. Es klingt jedenfalls irgendwie etwas unlogisch, wenn er plötzlich mittendrin in der tiefen Freundschaft feststellt, dass er eigentlich ganz anderes für dich empfindet und dich als jemand völlig Anderen sieht, ohne dass er sich dir gegenüber auch nur in kleinster Weise ändert.

Was mir auch noch aufgefallen ist: Du schreibst in deinem Beitrag zwar, dass du ihn sehr gerne als deinen Freund magst und auch das gemeinsame Kuscheln als sehr schön empfunden hast, allerdings geht überhaupt nicht hervor, welche Gefühle du denn nun für ihn empfindest. Er scheint dich ja jedenfalls sehr zu lieben, und da er dich schon mit "Schatz" anspricht, scheint es für ihn auch klar zu sein, dass ihr zwei jetzt fest zusammen seid - meinst du nicht, dass es da mal langsam an der Zeit ist, die Tatsachen zu klären? Aber eines ist sicher - solange du nicht weißt, wie du über ihn denkst, kann dir auch niemand helfen.

Ich würde dir allerdings empfehlen, mal auf einen Treffensvorschlag deines besten Freundes beziehungsweise Partners einzugehen und mit ihm darüber zu reden, wie ihr wirklich füreinander empfindet und ob du auch eine Zukunft in einer Beziehung sehen würdest. Kläre ihn darüber auf, dass er dir als dein bester Freund unglaublich wichtig ist/war und dass du Angst hast, ihn durch eine Partnerschaft zu verlieren. Vielleicht findet ihr gemeinsam eine Lösung, mit der ihr beide zufrieden leben und dennoch auf eure Kosten kommen könnt.

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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