Ebay - wieder mal neue Regelungen für Verkäufer

Lange hat es schon in der Gerüchteküche gebrodelt, jetzt ist es endlich heraus. Ebay hat mal wieder die Daumenschrauben für die privaten Verkäufer angezogen und wegen angeblich stark zugenommenen Portomissbrauchs für einige Kategorien den kostenlosen Versand zur Pflicht gemacht. Unter anderem betrifft das die Kategorie Bücher und Zeitschriften sowie DVDs. Ich bin ziemlich verärgert darüber wie Ebay mit seinen Kunden umgeht. Unter dem Deckmantel des Käuferschutzes werden nach meiner Auffassung die Gebühren drastisch erhöht.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen dass es so viele Ebayer gibt die freiwillig die manchmal geforderten Mondpreise für das Porto bezahlen weil es einfach genug andere seriöse Anbieter mit genau dem selben Artikel und preiswertem Versand gibt. Wer trotzdem bietet ist selber schuld, die zu zahlenden Versandpreise stehen immer dabei.

Ich selber verkaufe fleißig Bücher, die meisten müssen zehn oder zwanzigmal eingestellt werden bis sich ein Interessent findet und dann gehen sie auch nur für einen Euro weg. Das ist für mich in Ordnung weil ich Bücher einfach nicht wegwerfen kann und ich mich über eine Weiterverwendung freue. Beim Porto bin ich human, 1,50 Euro kostet jedes Buch. Wenn mein Buch für einen Euro weggeht verdient Ebay nur acht Cent daran. Nach den neuen Regelungen soll ich ja das Porto einkalkulieren und den Artikel also für 2,50 Euro einstellen. Damit hat sich schon einmal die Gebühr für Ebay auf zwanzig Cent erhöht da sich diese ja nach dem Verkaufspreis richtet. Sehr clever. Leider ist es damit auch nicht mehr möglich den nicht verkauften Artikel wieder umsonst einzustellen, das geht nur bei Auktionen die mit einem Startpreis von einem Euro beginnen.

Das bedeutet, ob ich verkaufe oder nicht, es sind auf jeden Fall zwanzig Cent an Gebühren fällig. Habe ich das Buch viermal erfolglos eingestellt ist schon ein ganzer Euro weg. Damit hat sich für mich das Thema Buchverkauf erledigt, sehr schade. Ich hoffe dass Ebay noch ein Einsehen hat und sich hinsichtlich der Wiedereinstellgebühren noch etwas besseres einfallen lässt.

Was haltet ihr von diesen neuen Versandbedingungen? Seht ihr das auch so wie ich oder findet ihr diese Maßnahme richtig? Handelt es sich um eine klare Gewinnmaximierung oder dient diese Maßnahme wirklich nur dem Schutz der Käufer?

Ebay wird Opfer seiner eigenen Geschäftspolitik werden. Konkurrenten wie Hood.de werden weiter wachsen und die frustrierten Ebay-Verkäufer abfangen und sie in die neue Welt der Plattform einfügen.

Ebay ist einfach das aller letzte. Wie du schon vorgerechnet hast, dient die Methode mit dem Startpreis + Porto einfach nur dem Zweck die Provision für Ebay zu erhöhen. Auch das wiedereinstellen ist somit nicht mehr möglich und vor allem in Kategorien wie Bücher, Tshirts usw. vollkommen verfehlt! Schließlich findet sich nicht sofort ein Käufer und der Artikel muss mehrmals eingestellt werden.

Die privaten Verkäufer werden systematisch vom Markt verdrängt. Das Herzstück von Ebay wird langsam heraus geschnitten. Alles was einmal Ebay ausgemacht hat verschwindet in der Versenkung. Ebay wird bestimmt bald sehen welchen Preis das Unternehmen dafür zahlen muss!

Der größte Fehler von Ebay ist sicherlich die Öffnung des Marktes für die Konkurrenz durch solche Aktionen. Ebay hat eine Monopol Stellung die bereits wackelt. Im CT Magazin war ein schönes Interview mit dem Chef von Hood.de, dieser konnte durch Zahlen belegen wie hoch der Besucherzustrom seit den stetigen Änderung durch Ebayer ist.

Ach herje. Damit wird ebay immer uninteressanter für jemanden, der wirklich nur seine alten Sachen loswerden will. Es gibt immer Leute, die sich daran erfreuen, wenn sie ein Buch für einen Euro bekommen und der Verkäuer freut sich, dass er es los ist und nicht weg werfen muss. Aber so geht das nicht mehr.

Dann habe ich also entweder die Möglichkeit, dass ich das Buch für einen Euro einstelle und das kostenlos - und Gefahr laufe, dass ich drauf zahle, weil ich das Porto ja aus eigener Tasche zahlen muss. Ich würde wohl in der Artikelbeschreibung angeben, dass man das Port selber tragen muss, wenn man das Buch für den Euro haben will.

Oder man hat die Möglichkeit, dass man das Buch mit Versand einstellt und somit auch zahlt, wenn sie das Buch gar nicht verkauft? Davon abgesehen, dass die Proivsion für ebay wirklich immer höher steigen, wenn man das so handhabt.

Was ist daran dann noch reizvoll als Verkäufer? Der einzige der wirklich was davon hat ist in der Tat ebay und sonst keiner. Da sollte man sich wirklich gut überlegen, ob man da noch was einstellt. Von wegen, zu hohe Portokosten.

Das ist wirklich nicht nachzuvollziehen wie Ebay mit seinen Kunden umgeht, hier geht es meines Erachtens eindeutig nur um die Gebühren. Ob sich Ebay das wirklich gut überlegt hat? Wenn ich von mir ausgehe habe ich die eingenommenen Erlöse aus meinen Verkäufen meistens gleich wieder investiert, das fällt dann leider aus.

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit diese unsinnige Versandoption zu umgehen wenn mann den kostenlosen Versand mit der Option „Ware muss abgeholt werden“ anbietet. Das zählt nämlich auch als kostenloser Versand. Im Text könnte man dann ja ganz groß schreiben dass diejenigen, die nicht die Möglichkeit haben den Artikel abzuholen, die Ware auch zu einem Betrag x zugeschickt bekommen können. Ich denke mal dagegen ist ebay machtlos und gerade bei Büchern die so preiswert versendet werden können wird sich keiner ins Auto schwingen um bei dir vorbeizufahren.

Eventuell könnte es auch klappen den kostenlosen Versand, also die Abholung der Ware als erste Versandmöglichkeit anzugeben und als 2. Versandmöglichkeit die normale Postversendung anzugeben. Wenn ich die Neuerungen richtig gelesen habe muss nach den neuen Bedingungen für bestimmte Kategorien die erste Versandoption der kostenlose Versand sein. Das sind natürlich Spitzfindigkeiten, ich würde aber erst einmal abwarten was die anderen Ebayer so machen um ihre Ware los zu werden.

Nicht gerade begeistert wurde die Änderung auch hier aufgenommen: Änderungen bei Ebay - Das Ende für Privatverkäufer?

Auch ich werde mir dann in Zukunft deutlich überlegen, ob ich meine ausgelesenen Bücher und gebrauchten CDs bei ebay einstellen werde, wenn ich gezwungen werden soll, für diese Waren kostenlosen Versand anzubieten. Auch ich stelle meine Bücher nur ein, damit ich sie nicht wegwerfen muss - denn das tut mir einfach in der Seele weh. Und wenn die Bücher nur für einen Euro weggehen, ist mir das auch recht.

Aber wenn ich bedenke, dass ich ein Bücherpaket einstelle, das an Porto innerhalb Österreichs 4,21 EUR kostet, jemand ersteigert es für 1 EUR udn ich darf dann also 3,21 EUR draufzahlen? Nein danke. Ich denke auch nicht daran, die Versandkosten in den Starpreis mit einzurechnen, nur damit ebay höhere Provisionen kassieren kann. Ich werde es dann in Zukunft so halten, dass ich Bücher nur noch als mehrteilige Pakete anbiete - mit Startpreis 1 EUR - und unter Versandoptionen nur noch die Selbstabholung anbiete. Dazu werde ich in den Beschreibungstext ein paar Worte einfügen, dass ich mir den Versand als Privatperson mit den aktuell geltenden Richtlinien so einfach nicht leisten kann und dementsprechend nur noch eine Selbstabholung anbieten kann. Eine Versendung kann nur noch erfolgen, wenn der Auktionspreis Betrag xy (1,00 EUR plus jeweiliges Porto) übersteigt.

Hallo,

Ebay hat einfach nur unglaubliche Wucherpreise! Als gewerblicher Verkäufer muss man 50ct für einen Artikel bezahlen, denn man für einen Euro einstellt! Dafür ist das Wiedereinstellen immerhin kostenlos. Ich nehme lieber auvito, da es nämlich kostenlos. Auvito finanziert sich über Werbung. Allerdings ist es leider ziemlich unbekannt.

Ich glaube nicht, dass die Kunden jetzt dadurch besser geschützt werden! Dann erhöhe ich eben einfach den Kaufpreis. Außerdem was ist, wenn du nur möchtest, dass es abgeholt wird? Naja ich denke eher wie du, dass sie einfach mehr Gewinn haben möchten!

Ich habe es mal mit der Selbstabholung probiert und muss sagen dass es funktioniert hat, sogar besser als ich dachte. Ich habe probehalber mal ein paar Bücher mit der Option „nur Selbstabholung“ eingestellt. Gleich als erstes habe ich im Angebotstext in Kursiv und Fettschrift angeführt dass ich das Buch auch versende zum Unkostenpreis von 1,50 Euro. Gleichzeitig habe ich in der Artikelzeile auch noch reingeschrieben „Versand möglich“ damit potentielle Kunden nicht abgeschreckt werden weil ja Ebay in den erstellten Angebotslisten gleich dick daneben schreibt „Ware muss abgeholt werden“, was für einen Verkauf nicht gerade förderlich ist.

Natürlich sind die Bücher alle nur für einen Euro weggegangen, ich hätte beim kostenlosen Versand also einen ordentlichen Verlust gemacht. Abholen wollte sie eigentlich niemand. Ich wollte eigentlich nur mal testen wie es so ankommt und was Ebay dazu sagt. Wenn das weiterhin so gut funktioniert dann werde ich bei diesem Trick bleiben und Ebay kann sich die Gebühren wo anders holen nur nicht bei mir.

Ich bin vorhin fast explodiert, als ich bei eBay wieder Artikel einstellen wollte. Seit der Änderung habe ich nichts neues eingestellt und wusste von daher gar nicht was sich wie genau geändert hatte. eBay zielt mit dieser neuen Regelung nur auf höhere Provisionen ab.

Besonders unverschämt finde ich die Kategorien, die zwangsläufig mit kostenlosem Versand versehen werden müssen (diese können hier eingesehen werden). Ich dacht' ich spinn' als ich mir diese Auflistung angesehen habe. Die haben wirklich 'ne Macke, wenn man beispielsweise CDs oder Bücher versandfrei verschicken muss. Man muss dabei ja zwangsläufig den Startpreis erhöhen, denn wenn eine CD für einen Euro weggeht legt man ja sogar drauf beim Versand. Die reinste Abzocke ist das!

Es gibt dabei auch ein paar kleine Ungereimtheiten, die ich noch unverschämter finde. Also zuerst einmal ist es wirklich das allerletzte komplette Kategorien wie Musik mit dieser kostenlosen Versand - Pflicht zu belegen. Aber es ist schon dreist, dass man Shirts mit Aufdrucken einer Band (wenn man diese in der richtigen Kategorie zum Verkauf anbieten will) kostenlos verschicken muss, während normale Shirts, die keinen spezifischen Band Aufdruck haben mit Versandkosten belegt werden dürfen. Genauso bei Bandpatches. Ich habe mich furchtbar aufgeregt, aber die Alternative genommen den Bandpatch bei "Kleidung & Accessoires - Kleidung, sonstige - Aufbügler" einzustellen.

Es ist das letzte eine 0,00 € Versandkostenpflicht bei bestimmten Kategorien einzuführen. Man kann nichts umsonst verschicken und gerade bei kleinen Artikeln lohnt es sich dann überhaupt nicht mehr etwas zu verkaufen, da man mehr Verlust als Verdienst hat. Man kann sich nur dagegen wehren, wenn man wie mein Vorredner das ganze einstellt - also nur Abholung angeben, aber in der Beschreibung dazu schreiben, dass Versand möglich- oder eben wieich die Auktion in einer womöglich auch komplett anderen Kategorie einzustellen. Leider senkt das natürlich auch die Chance den Artikel zu verkaufen, da er schwerer gefunden wird.

Naja, eBay wird sehen was man von solchem Verhalten hat und sich selbst ruinieren, wenn nach und nach alle Kunden abspringen wegen der unverschämten Bestimmungen. Man erntet was man sät.

Hallo Sann, pass bloß auf dass du keine Verwarnung von Ebay einfängst wenn du Artikel in der falschen Kategorie einstellst. Ich habe dass mal gemacht und eine Mogelpower- CD unter Computerspiele eingestellt und prompt eine Abmahnung bekommen. Gleichzeitig wurde das Angebot gelöscht und die Verwarnung blieb für zwei Monate in meinem Verkäuferkonto stehen bis sie endlich gelöscht wurde. Neuerdings haben solche Verstöße auch Einfluss auf deinen Rang als Verkäufer. So richtig wichtig ist dass nicht aber man sollte wissen was man riskiert wenn man Ebay ärgert beziehungsweise gegen Richtlinien versößt.