Zähne selber ziehen

Eine Umfrage in der "Guardiian" hat erschreckende Tatsachen ans Licht gebracht.
So berichtet ein Mann, dass er sich vierzehn Zähne selbst mit einer Zange ziehen musste.
Ein anderer mischte sich eine sehr eigene Zahnfühlung aus Spachtelmasse und Nelkenöl.

Weitere verrückte Sachen:
Zahnkronen die mit Sekundenkleber befestigt wurden oder Schraubenzieher die zum abkratzen von Zahnbelag verwendet wurden.
Insgesamt haben 6 Prozent von 5000 befragten angegeben, dass sie meistens selbst hand anlegen.
Zahnärzte haben sich dagegen überfordert gefühlt.

Die Patienten, die eine Behandlung am nötigsten bräuchten, werden aufgrund fehlender finanzieller Anreize nicht behandelt.

Verrückt oder ?
Im Mund mit der Bohrmaschine rumwerkeln? ohje!

Dass das englische Gesundheitssystem ziemlich hinüber ist sollte kein Geheimnis mehr sein. Das verdeutlicht diesen Misstand nur. Man sagt nicht umsonst, dass der Zustand der Zähne den gesellschaftlichen Status repräsentiert.

Leider...

Hallo zusammen,

ts ts, ziemlich verrückt, sich selbst Füllungen zu machen.

Aber ich habe vor Jahren mal einen Typen in einer deutschen TV-Show gesehen, der sich seine Füllungen auch selbst machte. Er hatte eine "normale" Bohrmaschine mit diversen selbst hergestellten oder zurechtgebogenen und gefeilten Aufsätzen. Seine Frau hat ihm dann dabei assistiert.


Viele Grüße von
wölfchen

Ich weiß nicht genau, ob es am maroden englischen Gesundheitssystem liegt, aber der Fall von dem Mann, der sich hier in Deutschland die Zähne selbst ruiniert hat, dürfte bestimmt kein Einzelfall sein. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich deutlich höher
Auch hier haben die Patienten doch schon Probleme, wenn es um den Zahnersatz geht. Wer kann sich das denn heute noch leisten? Da kann der Gang zum Zahnarzt richtig teuer werden. Vor Allem, wenn man lange nicht mehr da gewesen ist. Hast du nur 2 oder 3 kaputte Zähne, bist du doch locker mal eben 500 - 1.000 Euro los. Je nachdem, was du dir ensetzen läßt. Aber da Amalgam nicht gerade toll ist, empfehlen die meisten Zahnärzte von Hause aus Gold. Das hat auch was für sich, weil du dann wirklich über lange Zeit Ruhe mit deinen Zähnen hast.
Tja, die Zeit, in der die Gänge zum Zahnarzt noch billig waren, sind leider auch in Deutschland schon seit Jahren vorbei. Da kann ich es nur zu gut verstehen, wenn dann der Eine oder Andere zum Werkzeug greift, weil er/sie sich sonst keine andere Behandlung leisten kann. Also so weit weg von den Engländern sind wir hier in Deutschland auch nicht. Auch wenn es zur Zeit wohl noch nicht so krass ist.

Also ich kann mir nicht vorstellen, mir meine Zähne selbst zu ziehen, das würde gar nicht gehen, weil ich eh Angst vorm Zahnarzt habe und die Schmerzen gar nicht aushalten würde, wenn ich da selbst Hand anlegen müsste. Nee, wirklich nicht, das geht gar nicht. Ist schon ganz schön gruselig finde ich.

Oh mein Gott diese armen, verrückten Engländer!
Aber vielleicht sind die Zähne von den meisten ja schon so heruntergekommen, dass sie selbst mit bohrmachine und Schraubenzieher nichts mehr kaputt machen können.Kleiner spass

Hallo,

ich finde es auch eine seltsame Vorstellung, wenn ich daran denke, dass es Menschen gibt, die sich selbst mit diversen Gerätschaften im Mund rumwerkeln.

Ich selbst hatte eine ganze Weile panische Angst vorm Zahnarzt und kann auf jeden Fall nachvollziehen, dass man nicht hingehen mag. Aber dann selbst Füllungen zu machen oder Zähne ziehen, das ist für mich nicht vorstellbar. Als Kind die Milchzähne ziehen fand ich ja schon schrecklich. Aber wenn man sich die Behandlung nicht leisten kann, dann wird das wohl der letzte Ausweg sein für einige Betroffenen. Ich weiß auch nicht, ob ich mir ein Implantat oder eine Goldkrone leisten könnte. Allerdings vertraue ich da auch meinen jetzigen Zahnarzt. Der ist wirklich sehr reell, was die Behandlungen angeht und versucht sein möglichstes, das es ohne viel Kosten für den Patienten abläuft.

Oh lass mich raten, dass ist eine amerikanische Zeitung oder? Auf solche Ideen können auch nur die kommen. Wer handwerkt sich denn schon selber im Mund rum? Das klappt doch auch gar nicht, wenn man sich versucht einen Zahn selber zu ziehen, empfinde man dabei so starke Schmerzen, dass man die benötigte Kraft dafür gar nicht mehr aufbringen kann. Ergo: kann man sich auch einen Zahn nicht selber ziehen.

LG
Kati

Naja ich finde es jetzt nicht so toll die Vorstellung, mir selbst eine Füllung anzurühren und dann zu meinen, dass es das optimale ist. Jedoch habe auch ich mir schon die Zähne selbst gezogen, gerade als ich die Milchzähne verloren habe. Wenn ich da jedesmal zum Zahnarzt gegangen wäre, dann hätte ich gar keine Zeit mehr für andere Dinge gehabt und es gehört einfach mit dazu. Vor allem waren die Zähne meistens schon so locker, dass sie von alleine rausgefallen sind oder man es mit der Zunge dazu bringen konnte. Nur ein paar mal musste ich wirklich mit den Fingern reingehen und daran ziehen.

Anfangs hat das eine sehr große Überwindung gekostet, und deswegen musste das mein Vater immer bei uns Kindern machen. Aber als ich älter geworden bin, so mit 8 Jahren, habe ich dann selbst Hand angelegt und mit einem Ruck drangezogen bis ich den bösen Zahn in der Hand hatte. Meistens hat es auch nicht viel geblutet und der neue Zahn darunter war schon sichtbar.

Aber als ich mir einmal die Schneidezähne ausgebrochen habe in der Schule beim kippeln, bin ich nach dem nähen der Lippe direkt zum Zahnarzt gebracht worden damit die Zähne wieder implantiert werden konnten. Gehalten hatte es dann zwar nicht hinterher, aber ein Versuch war es ja Wert. Deswegen sollte man auch direkt nachdem ein Zahn ab- oder ausgebrochen ist zum Zahnarzt gehen, denn innerhalb von sechs Stunden kann dieser normalerweise wieder Implantiert werden. Aber die Chancnen auf erfolg sinken mit jeder Minute. Den Zahn sollte man wenn es geht abspülen und direkt wieder einsetzen und damit dann den Zahnarzt aufsuchen, oder man lagert ihn in einer Zahnrettungsbox. Diese enthalten eine ganz spezielle Nährlösung, die einen Zahn auch ausserhalb des Körpers am Leben erhalten kann, für eine kurze Dauer. Damit es aber auch funktioniert mit dem Reimplantieren, sollte man einige Regeln beachten und zwar soll die Obefläche des Zahnes feucht gehalten werden, und die Oberfläche der Wurzel sollte keimfrei bleiben und nicht unnnötig berührt oder gar mit scharfen Mitteln desinfiziert werden. Falls man keine solche Box hat, die es für ca. 10-20 Euro in der Apotheke zu kaufen gibt, kann man einen ausgebrochenen Zahn auch begrenzte Zeit in Milch oder in einer Folie eingewickelt lagern. Als vollkommen ungeeignet ist ein Behälter mit Wassser, trockene Tücher oder Speichel.

In einer Zahnrettungsbox überleben Zähne 24-48 Stunden nach angaben der Hersteller, hingegen in einer anderen Lagerungsweise z.B. im Mundraum nur 30 Minuten ! Deswegen sollte man auch nicht zu lange warten wenn man einen Zahn verloren hat, der wieder Implantiert werden kann. Jetzt aber wegen jedem Milchzahn zum Zahnarzt zu rennen ist übertrieben, damit meine ich die Zähne die danach durchwachsen und normal nicht so einfach nachwachsen können

Um nochmal auf das Grundthema zurück zu kommen, ich find es auch nicht schlimm wenn man sich die Zähne selbst zieht. Das bezieht sich aber nur auf die Milchzähne und nicht solche gewagten Operationen, damit ein kaputter Zahn der nicht locker ist aus dem Gewebe gerissen wird ohne eine Analgesie und ohne das richtige Werkzeug und Fachwissen. Aber auch hier in Deutschland ist eine Behandlung beim Zahnarzt auch eher Luxus, und kostet eine ganze Stange Geld, welches nicht jeder zur Verfügung hat.

Liebe Grüße
Sorae

Na ja, Zähne selber ziehen find ich jetzt noch im Rahmen, wenn die Zähne eh schon locker und kaputt sind wird das wahrscheinlich auch nicht so schwer sein, allerdings 14 Stück ist schon der Hammer. Ich würde mich das auch nicht trauen.

Füllungen selbst machen find ich aber auch schon heftig, und ich denke das ist auch nicht wirklich sinnvoll und vor allen Dingen gut. Wer weiß was man da nicht alles noch mehr kaputt macht.

Ich kenne allerdings einen Bekannten der hat sich auch schon mal einen Zahn "getötet" indem er ihn mit Säure behandelt hat und die Wurzel halt abgestorben ist. Er ist Zahnarztphobiker. Wobei die Behandlung da wahrscheinlich weniger schmerzhaft gewesen wäre

Die Kosten für Zahnbehandlungen sind aber auch bei uns schon ziemlich hoch, ich spare jetzt schon auf meine Dritten