Mit Karteikasten lernen

Früher habe ich immer mit einem Karteikasten Vokabeln für Englisch und Französisch gelernt. Dabei schreibt man die Vokabeln auf Karteikarten. Auf die eine Seite kommt das Wort in der Fremdsprache und auf die andere Seite kommt das Wort auf Deutsch. Der Kasten selbst besteht aus 5 Fächern.

Dieses System soll beim lernen helfen und funktioniert folgenderweise: Zuerst muss man das Wort solange lernen, bis man es kann. Dann kommt die Karte in das erste Fach. Nach und nach werden die Karten wiederholt, und wenn sie richtig sind, kommen diese in das nächste Fach. Wenn sie falsch ist, kommt die Karte wieder in das erste Fach. Dieses System erlaubt es einfach die Vokabeln zu erlernen und zu merken welche Vokabeln man noch nicht kann.

Da mir dieses System beim lernen gut geholfen hat, würde es mich interessieren wer von euch auch dieses System benutzt.

Hallo,

Dieses System wurde früher an meiner Schule von allen Sprachlehrern in den Himmel gelobt. Wir wurden sogar gezwungen, uns solche Karten zu basteln, um damit zu lernen. Beispielsweise haben wir solche Karten im Unterricht herstellen müssen.

Mir hat das System gar nicht geholfen. Ich konnte mit anderen Mitteln bessern lernen. Gerade in der Hinsicht war mir dieses Basteln von Karten einfach viel zu mühsam, dafür, dass es bei mir sowieso keinen Effekt hatte. Demnach habe ich das auch nie genutzt, wenn wir nicht dazu gezwungen wurden.

Jeder Mensch lernt eben anders am besten. Ich habe am liebsten eine ganze Buchseite mit einer Vokabelliste vor mir gehabt und habe mir diese Liste dann immer wieder durchgelesen, oder auch mal die fremdsprachliche Seite abgedeckt und dann stattdessen diese Übersetzungen aus dem Kopf auf einen Zettel zu schreiben versucht. Das hat bei mir immer am besten funktioniert.

Ich hatte in allen sprachlichen Unterrichtsfächern eine 1 oder 2, demnach scheint das also gar nicht so falsch gewesen zu sein. Dem gegenüber gab es dann auch Schüler, die diese Karteikarten verwendet haben, die dann aber trotzdem schlechte Zensuren in dem Fach hatten. Das ist sicherlich einfach eine Frage der Begabung, aber es zeigt eben auch, dass man nicht unbedingt gut sein muss, nur, weil man Kärtchen verwendet, und dass man nicht schlecht sein muss, nur, weil man dieses System nicht verwendet.

Hallo!

Wir mussten das in der Schule auch machen und uns auch ständig anhören wie toll das System ist. Für einige funktioniert das bestimmt gut, es ist nur so, dass verschiedene Menschen auf verschiedene Art und Weise lernen. Für mich ist es viel zu viel Arbeit die Karten zu schreiben. Ich lerne sehr schnell auswendig und am Besten visuell. Das heißt wenn ich die Vokabeln in Blöcken gelernt habe, dann konnte ich mir grob merken wo welches Wort stand und das hat wunderbar geklappt. Wenn jedes Wort eine eigene Karteikarte hat, geht das nicht.

Mittlerweile lerne ich nur noch einige Vokabeln, so dass ich ein gewisses Grundwissen habe und den Rest im jeweilige Land beim Sprechen. Spart Zeit und Nerven Und bei Italienisch hat das super geklappt.

Auch uns wurde in der Schulzeit ein solcher Karteikasten nahegelegt bzw. uns wurde zu Beginn des ersten Schuljahres gesagt, dass wir einen kaufen müssen. Verwendet habe ich diesen Karteikasten allerdings nie! Ich hatte stets wenig Probleme mit dem lernen, sodass ein solcher Karteikasten unnötig war.

Ich hatte aber dennoch einige Freundinnen, die total gerne mit diesem Karteikasten gelernt haben- übrigens auch für andere Fächer, wie Biologie oder Physik. Sie hatten damit stets große Erfolge und wenn ich sie geprüft habe, habe ich selbst gleich mitgelernt!

Heute dient mein Karteikasten übrigens als Rezeptordner! Ich habe die Speisen nach den verschiedenen Farben aufgeteilt und finde das auch zum Kochen und Backen total praktisch. Denn so kann ich eine Karte schnell mal neu schreiben, wenn sie schmutzig wird.

Also ich habe auch immer mal wieder mit Karteikarten / Karteikasten gelernt, allerdings nie regelmäßig / durchgängig. Denn ich empfand es immer als sehr mühsam, überhaupt erst einmal die Karteikarten schreiben zu müssen und da hat man ja nicht für jedes Lerngebiet Lust drauf, zumal das ja auch in recht viel Schreibarbeit ausarbeitet.

Vom Lernen her empfand ich das Lernen mit Karteikarten generell als recht sinnvoll. Man konnte die Karteikarten ganz bequem überall hin mitnehmen und so auch zwischendurch mal ein bisschen lernen oder wiederholen. Und wenn man die Karteikarten zu Hause in seinen Karteikasten einsortiert, lässt sich der Lernstoff auch super ins Langzeitgedächtnis befördern, da man da ja bekannte Wiederholungssysteme anwenden kann.

Allerdings denke ich, dass letztlich jeder selbst entscheiden muss, wie er lernt, denn da es ja bekanntlich verschiedene Lerntypen gibt, gibt es auch Menschen, die mit derartigen Karteikarten nichts anfangen können und demnach keinen großen Lerneffekt haben werden.