Busfahrer mit Durchfall nimmt Klopapier mit - gefeuert
In Ilmenau in Thüringen wurde nun ein 58-jähriger Busfahrer von seinem Arbeitgeber fristlos entlassen, weil er von der Toilette des Unternehmens vor Dienstbeginn eine Rolle Klopapier mitnahm. Da der Mann Durchfall hatte, wollte er sie zur Sicherheit für die Fahrten mitnehmen. Eine Videokamera, die vor dem Eingang der Toilette angebracht ist, zeichnete seinen Toilettenbesuch vor Dienstbeginn auf. Er war in dem Zeitraum, in dem die Rolle abhanden gekommen ist, der einzige der das WC betrat. Nun wurde vor Gericht entschieden, dass der Arbeitgeber des 58-Jährigen eine Abfindung von 7.500 Euro an den Mann auszahlen muss. Davon könnte man sich ungefähr 15.000 Toilettenpapierrollen kaufen.
Lg, Tauraxx
Was ist das denn?
Aber man kann auch schon wegen einem Mitgenommenen Bleistift gekündigt werden.
Der arme Kerl, erst von Durchfall geplagt und jetzt auch noch eine Kündigung.
Ich bin jetzt etwas verwundert.
Gibt es in diesem Fall noch eine Vorgeschichte?
Wegen einer Rolle Toilettenpapier gekündigt?
Ist in so einem Falle nicht erst eine Abmahnung nötig?
Nein, schon bei gerinfügigen Diebstälen ist die Kündigung gerechtfertig! und zwar fristlos
siehe auch http://www.dr-hildebrandt.de/fristlose-kuendigung/fristlose-kuendigung-diebstahl.htm
Auch wenn der Arbeitgeber das Recht auf seiner Seite hat, ist das trotzdem echt mal eine Kleinigkeit. Wegen einer Rolle Toilettenpapier gleich so große Geschütze auffahren?
Es gab bestimmt eine Vorgeschichte, dass sich der Chef mit dem Busfahrer nicht verstanden hat oder ähnliches.
Hallo zusammen,
nein auch so Kleinigkeiten reichen, wie oben schon geschrieben.
Wenn man mal überlegt, dass eine Firma nicht nur fünf Mitarbeiter hat, sondern hunderte, dann kann es für die Firma auch bei einer Rolle Klopapier pro Person ganz schön teuer werden.
Aber mal abgesehen davon, finde ich es von der Firma eine Frechheit, ihn dafür zu kündigen, denn die meisten Mitarbeiter hätten sich wohl krank schreiben lassen, der Herr ging arbeiten und hat, damit er eben seine Arbeit ausführen kann, eine Rolle Klopapier mitgenommen. Sicherlich, auf der einen Seite ist es nicht richtig, aber ich denke eine Abmahnung hätte es in diesem Falle auch getan.
Liebe Grüße von der
Laufmasche
Jack R hat geschrieben:Es gab bestimmt eine Vorgeschichte, dass sich der Chef mit dem Busfahrer nicht verstanden hat oder ähnliches.
Laufmasche hat geschrieben:Aber mal abgesehen davon, finde ich es von der Firma eine Frechheit, ihn dafür zu kündigen, denn die meisten Mitarbeiter hätten sich wohl krank schreiben lassen, der Herr ging arbeiten und hat, damit er eben seine Arbeit ausführen kann, eine Rolle Klopapier mitgenommen. Sicherlich, auf der einen Seite ist es nicht richtig, aber ich denke eine Abmahnung hätte es in diesem Falle auch getan.
Natürlich kann der Chef dieses Busfahrers ein ziemlich unangenehmer Vorgesetzter gewesen sein, aber denkt doch auch mal in eine andere Richtung, was die Vorgeschichte angeht. Nicht nur der Chef kann in diesem Fall der Böse sein.
Auch wenn es immer heißt, man solle froh sein eine Arbeit zu haben, zig andere ständen schon vor der Tür, nehmen sich doch einige Arbeitnehmer Dinge heraus, die in einem arbeitsrechtlichen Grenzbereich liegen. Ich meine damit: gegen eine Kündigung (auch fristgerechte) oder Abmahnung könnte der Arbeitnehmer klagen und je nach Richter würde die Klage abgewiesen oder dem Kläger Recht gegeben.
Bei solchen Arbeitnehmern kann ich es schon verstehen, wenn ein Arbeitgeber so reagiert.
Natürlich hat der Arbeitgeber rein theoretisch das Recht, einem Angestellten wegen Diebstahls zu kündigen.
Aber welcher normale Arbeitgeber kündigt einen Angestellten, wenn dieser einen Artikel mitgehen lässt, der nur wenige Cent wert ist und das noch dazu aus einem Grund, der einer Notsituation entspricht? Der Busfahrer hat die Klorolle ja schließlich nicht aus reiner Dreistigkeit mitgenommen, sondern wollte sich dadurch lediglich weitere Peinlichkeiten ersparen.
Ich denke daher auch, dass es eine Vorgeschichte gab und das ein willkommener Grund für den Chef war, dem Busfahrer zu kündigen. Das Gericht sah es offensichtlich ähnlich, denn eine Abfindung von 7500€ ist kein Pappenstiel.
Ich finde das eine Sauerei, den armen Busfaher wegen solch einer kleine Sache zu kündigen. Wie mein Vorposter schon beschrieb, es war eine Notsituation. Solche Chefs dürften nach meiner Meinung keine Chefs sein.
Wegen Klopapier gekündigt zu werden ist doch echt ein Witz. Aber leider ist es so. Egal um was es geht, ob Klopapier, einen Bleistift etc. der Arbeitgeber hat tausend Möglichkeiten, den Arbeitnehmer zu entlassen. Finde ich persönlich echt mies.
Da fehlt mir wohl etwas das Rechtverständnis für, aber wer Kündigt einen Angestellten weil dieser sich eine Rolle Klopapier mitnimmt um überhaupt vernünftig arbeiten zu können? Sicherlich kann der Chef sofort durchgreifen wenn etwas gestohlen wird, selbst wenn es nur der Anspitzer ist, aber die Alternative wäre dann wohl ein gelber Schein. Sei es drumm...
lg
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