Nachbarskinder schreien ununterbrochen

vom 10.08.2009, 13:01 Uhr

Letzten Monat ist die Familie, die direkt bei uns gegenüber ein Haus gebaut hat, eingezogen. Diese haben ein sehr großes Haus, aber kaum Garten und das was sie an Garten haben, geht nach vorne hin Richtung Straße und zu unserem Haus. Wir wohnen Quasi auf der anderen Seite nur ist das eine sehr kleine und kaum befahrene Straße.

Jedenfalls haben die 2 oder 3 Kinder. So genau haben wir das noch nicht herausbekommen. Leider hat sich die Familie nämlich nicht bei uns vorgestellt. 2 Kinder davon müssten so um die 3-6 Jahre sein und diese schreien nachmittags ununterbrochen. Von 15-18 kann man fast sagen, dass sie durchgängig schreien. Die Eltern unternehmen auch nichts.

Ich bin eigentlich nicht so und ich wohne in der anderen Richtung auch direkt neben einer Kita - aber vergleichsweise lärmen die 45 Kinder von dort nicht ansatzweise so wie diese beiden Kinder. Ich weiß nun wirklich nicht, was ich da machen soll. Es sind zwar Kinder, aber wenn die 3 Stunden täglich (natürlich auch am Wochenende) durchbrüllen, geht mir das schon auf den Keks.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo!

Was ist das für ein schreien? Ist es weinen, ist es rumbrullen, ist es schreien beim Toben? Wenn es weinen ist, würde ich mit den Eltern ein ernstes Wörtchen reden. Ist es rumschreien so wie man jemanden anbrullt, dann würde ich vielleicht auch mal mit den Eltern reden, ob es vielleicht was leiser geht. Beim Rumtoben und dabei schreien, merken die Kinder vielleicht gar nicht, dass sie sehr laut sind. Dann sind sie so ausgelassen, dass sie sich einfach freuen und dann eben auch laut sind. Vielleicht haben sie vorher sehr beengt gewohnt.

Prinzipiell kannst du nur was dagegen machen, indem du versuchst ruhig mit den Eltern zu reden. Wenn die sich aber nicht drauf einlassen, dann hast du schlechte Karten. Denn in der Zeit, die du angegeben hast ist es auf jeden Fall erlaubt , dass die Kinder draussen rumbrullen. Wenn es aber weinen ist und man das Gefühl hat, dass die Kinder sich nicht wohl fühlen und deswegen schreien, kannst du erst mal mit den Eltern reden und dann auch weitergehen. Denn es weint kein Kind ohne Grund so viel am Stück.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das ist natürlich eine blöde Situation. Ich kann mir auch vorstellen, dass das nervt, aber so direkt etwas sagen, obwohl man die Leute ja nicht kennt, ist ja auch irgendwie nicht so schön, zumal du ja bestimmt auch keinen Streit mit den neuen Nachbarn anfangen willst. Ich denke mir auch, dass die vielleicht gerade trotzig reagieren, wenn du dich jetzt bei ihnen beschweren gehst.

Allerdings finde ich, dass der Ton deines Beitrags so klingt, als wärst du den Nachbarn gegenüber generell nicht so positiv eingestellt. Ich kann zwar verstehen, dass dich einiges an ihrem Verhalten ärgert, aber wenn du von vornherein alles, was sie tun, abwertend betrachtest, wird sich das Problem wahrscheinlich nur schwer lösen lassen. Überleg dir doch zum Beispiel mal, dass sie gerade umgezogen sind, in ihre eigenes Haus, mit mehreren kleinen Kindern. Da ist es doch irgendwie auch verständlich, dass es ihnen vielleicht zeitweilig schwer fällt, alles unter Kontrolle zu halten.

Ich denke, an deiner Stelle würde ich auf die neuen Nachbarn zugehen. Geh doch mal am Sonntagnachmittag mit einer Packung Kekse bei ihnen vorbei und stell dich vor. Sag ihnen, dass du bemerkt hast, dass sie gegenüber eingezogen sind, und dass du sie willkommenheißen möchtest. Wenn sie freundlich sind und gerade Zeit haben, werden sie dich vielleicht zum Kaffee hereinbitten. Wenn nicht, kannst du so hoffentlich trotzdem das Eis brechen.

Und wenn ihr euch dann ab und zu grüßt, kannst du es ja mal ansprechen, dass dich die Kinder stören. Dabei solltest du natürlich auch sanft sein, also zum Beispiel nicht sagen: "Ihre Kinder sind jeden Nachmittag sehr laut und das stört mich echt." Stattdessen erkläre ihnen zum Beispiel, dass du nachmittags von der Arbeit erschöpft bist und deshalb ein bisschen Ruhe brauchst. Wenn du dich gut mit ihnen verstehst, kannst du vielleicht auch anbieten, ein bisschen auszuhelfen, mal mit den Kindern in den Zoo zu gehen oder so.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



moin winny,

winny2311 hat geschrieben: Ich weiß nun wirklich nicht, was ich da machen soll. Es sind zwar Kinder, aber wenn die 3 Stunden täglich (natürlich auch am Wochenende) durchbrüllen, geht mir das schon auf den Keks.

was du machen sollst, fragst du? Gar nichts! Kinder brüllen nun einmal und auch wenn es dich noch so stört, ist bei Kindergeschrei eine sehr hohe Toleranzgrenze zu setzen. Du könntest es natürlich machen wie unsere Nachbarn, die rufen gerne mal die Polizei und geben an unser Sohn würde gequält werden.

Aber wir wollen dir ja auch helfen, also mal zum Thema was du machen könntest. Als erstes würde ich mich den Nachbarn mal vorstellen, denn vor/während und nach einem Umzug habe ich besseres zu tun als mich jedem einzelnen Nachbarn vorzustellen. Ich bin immer froh wenn ein Nachbar mal rein schaut, ansonsten veranstalte ich lieber, wenn der Umzug komplett hinter mir liegt, ein kleines Grillfest und lade die Nachbarn ein.

Wenn man dann gemütlich mit den neuen spricht, kann man das Thema auch sehr schnell auf die Kinder lenken und mal fragen was die Kinder so den ganzen Tag machen.

Dann kann man die Kinder auf mal einladen bei sich im Garten ein ruhiges Spiel zu veranstalten, oder sich mit de Eltern zusammen tun und gemeinsam mit den Kindern einen Spielplatz aufsuchen. Eine Einladung ins Schwimm-/Freibad kommt sicherlich auch gut an.

Wenn es einem immer noch zu laut ist, gebe ich noch folgende Tipps ab:
- Fenster schließen
- Hauseite wechseln
- Ohropax in der Apotheke kaufen
- sich mal darüber klar werden wer später seine eigene Rente zahlen soll
- sich mal an seine eigene Jugend erinnern

und am besten:
- in ein Seniorenviertel umziehen !

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde nicht, dass ich es hinnehmen muss, wenn die Kinder durchbrüllen. Oder lasse ich meinen Hund 3 Stunden täglich bellen? Nein, das ist nichts anderes, dass stört andere genauso! Nur hätte ich dann den Förster vor der Tür. Und ich stelle mich ganz sicher nicht dem Nachbarn vor, ich wohne hier doch schon etwas länger.

Deine Tipps, Julix sind wirklich sinnfrei. Ich werde weder umziehen, noch die Hausseite wechseln, wie auch? Mein Fenster ist geschlossen - natürlich könnte ich das noch dämmen ;) Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich als Kind nicht stundenlang herumgebrüllt habe, da hätten wir ordentlich ein Problem gehabt und wenn ich geschrien hätte, hätte mir meine Mutter aber was gehustet.

Diese Eltern, und dazu scheinst du scheinbar auch zu gehören, wenn du deine Kinder ewig schreien lässt, scheinen ihre Kinder nicht im Griff zu haben, oder wieso klappt das bei den 45 anderen Kindern?

Weißt du eigentlich wie das ist, wenn man für Klausuren lernen muss, wenn diese Stöpsel die ganze Zeit plärren? Sicher nicht, du hast dich wohl schon daran gewöhnt.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Hallo winny!

Hunde und Kinder sind (zum Glück) vor dem Gesetz nicht gleichgestellt und einen Hund kann man dazu erziehen, dass er nicht ununterbrochen 3 Stunden hintereinander bellt und auch da kann man während der normalen Zeit (keine Ruhezeit) nichts machen als Nachbar. Allerdings muss man Kinder, die im Spiel schreien und toben hinnehmen. So ist nun mal das Gesetz. Denn Kinder brauchen ihre Freiheit und spielende Kinder kann man nicht verbieten.

Ich kann mir vorstellen, dass es nicht grade angenehm ist. Aber je nachdem, was es für ein Schreien ist, wirst du nichts machen können. Denn sie halten sich ja an die Ruhezeiten. Selbst, wenn sie von 15 - 22 Uhr durschschreien würden, könntest du nichts daran machen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Warum willst du dich denn auf keinen Fall dort vorstellen? Ich finde nicht, dass man von jemandem, der gerade umgezogen ist, noch dazu mit kleinen, offensichtlich nicht unbedingt ruhigen Kindern und nach einem Hausbau, erwarten kann, dass er sich allzuviel um neue soziale Kontakte bemüht. Außerdem wäre es doch genau deshalb, weil du schon länger dort wohnst, nett, wenn du auf sie zugehst. Eigentlich heißt man doch generell eher neue Leute erstmal willkommen, bevor sie sich beweisen müssen.

Es ist natürlich deine Sache, wie du das handhabst, aber ich finde, dass man generell zunächst mal ohne vorgefertigte Meinung auf die Leute zugehen sollte. Die Leute haben dir doch nichts getan, woher sollen sie denn wissen, dass du dich durch ihre Kinder gestört fühlst? Außerdem werden sie wohl kaum verständnisvoll reagieren, wenn der erste Kontakt mit dir darin besteht, dass du dich über ihre Kinder beschwerst. Wie fändest du es denn, wenn jemand, der noch nie mit dir gesprochen hat, plötzlich zu dir kommt und sich über deinen Hund oder deine viele Post oder die Tatsache, dass bei dir das Licht abends lange an ist, aufregt? Also ich fände das ziemlich dreist.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Natürlich sind Hunde und Kinder nicht vor dem Gesetz gleich, dass habe ich auch nicht behauptet. Sie machen aber beide krach. Also unser Hund eben nicht, aber die Kinder. Und ich denke durchaus, dass man in der Lage sein muss, seine Kinder, wie auch seine Hunde, zu erziehen, oder?

Das ist kein Toben und Spielen, was die da veranstalten. Die Brüllen. Möglicherweise ist das auch der normale Umgangston aber bisher war mir sowas eigentlich fremd. Aber selbst wenn, ein Kind kann durchaus auch ruhig spielen.

Als wir hier ankamen hat sich durchaus jemand aufgeregt, dass unser Hund einmal gebellt hat. Also nichts mit, wie würdest du reagieren. Ich kann dir sagen wie wir reagiert haben: wir haben unseren Hund erzogen. Einem Hund kann man das bellen nicht verbieten, wenn es in Maßen auftritt und Kindern auch nicht das Spielen, aber in der Lautstärke - davon mal abgesehen sind wir nicht die einzigen die das stört. Würde ich mich hinsetzen und 3 Stunden durchbrüllen wäre mit Sicherheit auch was los.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Hallo!

Kindergeschrei ist in Deutschland geschützt und du wirst nie und nimmer ohne das Verständnis deiner neuen Nachbarn etwas dagegen machen können. Appeliere einfach an das Verständnis der neuen Nachbarn und gehe einfach mal rüber. Stelle dich als Nachbar vor und sprich sie in einem ruhigen Ton mal an. Sei nicht direkt sauer oder schimpf nicht direkt, sondern sage einfach, was dich stört. Wenn deine Nachbarn nett sind, werden sie Verständnis für dich haben. Wenn sie allerdings meint, dass sie nicht einsieht, dass ihre Kinder ruhig sind, hast du schlechte Karten.

Es gibt Eltern, die es gut finden, wenn die Kinder draussen den ganzen Tag schreien. Dann sind sie abends in der Wohnung ruhig und schlafen gut, weil sie sich ausgetobt haben.

Ich habe dir mal was rausgesucht klick . Das wird wahrscheinlich nicht das sein, was du gerne lesen würdest. Aber Kinder dürfen schreien so viel sie wollen. Sie brauchen nicht mal die Ruhezeiten einzuhalten.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Ich kann dich gut verstehen, winny. Schön ist das nicht. Das Problem ist nur, dass du tatsächlich nichts machen kannst außer mit den Eltern zu reden und sie darum zu bitten, dass sie ihre Kinder ein bisschen zügeln und erziehen (formulier es vielleicht anders ;-)). Bei meinen Eltern zu Hause hätte ich das auch nicht gedurft. Meine Mutter hat uns schon früh beigebracht auf andere Rücksicht zu nehmen, uns zu benehmen und auch beim Spielen nicht allzu laut zu sein und vor allem nicht stundenlang rumzubrüllen.

Aber wenn die Eltern da keine Einsicht haben, kannst du nichts machen als es auszusitzen. Ich schaue bei der Wohnungssuche schon immer, dass nicht allzu nah ein Spielplatz ist, oder der Spielplatz gar auf dem Grundstück ist. Familienfreundliche Wohngegenden sind natürlich super, wenn man Kinder hat, aber ich meide die immer, jedenfalls wenn ich mir eine Wohnung suche. Ich habe zwar nichts gegen Kinder,agnz im Gegenteil, aber man weiß nie wie überfordert manche Eltern sind.

Ich muss dir auch Recht geben, dass Kindergärten und auch Grundschulen nicht halb so schlimm sind wie 2 oder 3 völlig unerzogene Kinder. Offensichtlich haben die die Kinder dort besser unter Kontrolle als die eigenen Eltern.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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