Motorradfahrer, die sich während der Fahrt grüßen - Sinn?

Wir waren am verganenen Wochenende mit dem Motorrad unterwegs. Ich saß hinten drauf und wir fuhren um 10 Uhr am Morgen los und kamen dann erst 5 oder 6 Stunden später wieder zu Hause an. Es war Sonntag und sehr gutes Wetter und deshalb natürlich auch jede Menge anderer Motorräder unterwegs. Nun hat mein Freund jeden Motorradfahrer mit der Hand kurz gegrüßt, der uns entgegen gekommen ist auf der Gegenfahrbahn. Ich habe mal so grob überschlagen, dass das etwa 300 - 350 Mal gewesen sein müsste. Als ich ihn fragte, wieso das so üblich sei, meinte er, dass das an der Verbundenheit liegen würde und man das eben so mache. Aber ich verstehe es trotzdem nicht.

Ich grüße ja auch nicht jeden Autofahrer auf der Straße. Und mittlerweile gibt es unglaublich viele Motorradfahrer, dass man doch diese, vermutlich sehr alte, Tradition nicht mehr fortführen muss, oder? Das stammt wohl noch aus Zeiten, in denen es sehr wenige Motorräder auf der Straße gab und da versteh ich natürlich, dass man sich grüßt, wenn man sich bebegnet. Aber doch nicht bei dieser Menge an Maschinen, die so unterwegs sind.

Hallo!

Also das ist mir jetzt noch nicht aufgefallen, aber es könnte ja wirklich sein, dass es zu einer Tradition werden könnte. Ich denke, dass der Grund dafür sein wird, dass es eben nicht so viele Motorradfahrer wie Autofahrer gibt und es vielleicht auch daran liegt, dass viele Motorradfahrer echte Fans davon sind und deshalb viele die entgegen Kommenden grüßen. Ich denke, dass alle Motorradfahrer irgendwie eine Vereinigung darstellen, einen Grund weiß ich jetzt aber nicht.

Hallo!

Ich kenne das auch, dass sich Motorradfahrer begrüßen. Das war schon jeher so und ich denke, dass dein Freund da genau richtig liegt. Es ist die Verbundenheit der Motorradfahrer. Sie würden sich auch bei einer Panne sofort helfen. Zumindest die, die auch den Motorradfahrer begrüßen würden.

Früher, als ich noch Kind war, war es auch so, dass sich bestimmte Autofahrer von bestimmten Automarken gegrüßt haben. So konnte man keiner Ente begegnen, ohne begrüßt zu werden, wenn man selber in einer Ente saß oder das gleiche war auch bei VW Käfer oder R4 oder Golf, Manta u.a.

Sicher sind es mittlerweile viele Motorräder. Aber meist kommen einem ja 10 auf einmal entgegen und ein längeres Grüßen reicht da schon aus. Ich habe auch schon erlebt, dass eine Meute Motorradfahrer ziemlich sauer auf zwei Motorradfahrer reagierten, weil diese wohl nicht gegrüßt haben. In der Raststätte ist richtig der Bär los gewesen. Denn die Gruppe Motorradfahrer hat sich dermaßen auf die 2 Motorradfahrer eingeschossen, dass sie aus der Raststätte geflogen sind. Und dass, weil sie angeblich nicht gegrüßt haben. Die Gruppe Motorradfahrer meinte, dass die 2 wohl was Besseres sind.

Ich weiss ja nicht, welche Strecke du bisher so gefahren bist oder ob du überhaupt schonmal selbst Motorrad gefahren bist, aber mir sind gestern vielleicht zwei oder drei größere Gruppen entgegen gekommen, aber ansonsten waren es nur vereinzelte Fahrer. Und es waren viel mehr Motorräder als Autos unterwegs auf unserer Strecke, d.h. alle paar Sekunden kam und sowieso einer entgegen.

Ich finde es total witzlos, zu behaupten, die würden einem dann helfen, wenn etwas passieren würde. Keine Ahnung, ob du das wusstest, aber bei einem Unfall NICHT zu helfen, weil man zuvor nicht gegrüßt wurde ist nicht gerade das, was man als legal bezeichnen würde. Von daher halte ich diese Begründung für absoluten Quatsch.

Hallo sippschaft!

Ich habe von einer Panne und nicht von einem Unfall geschrieben und manche Motorradclubs sind da doch etwas eigen. Wenn sie nicht gegrüßt wurden, dann sind sie sauer. Denn der Ehrencodex ist, dass man als Motorradfahrer zusammenhält und da gehört eben auch das Grüßen zu.

Ich denke, dass es heute vielleicht etwas mehr Motorradfahrer sind als früher. Aber ist es wirklich so viel, dass man nicht grüßen kann, wenn einer oder mehrere entgegen kommen? Busfahrer begrüßen sich im übrigen auch und auch LKW Fahrer grüßen sich. Und LKW Fahrer auf der Lanstraße kann man nicht in der Gruppe begrüßen. Da muss man jedesmal die Hand heben, wenn ein LKW vorbeifährt.

Hallo

Also, das beobachte ich schon sehr lange und mir wurde auch erklärt, dass es am Zusammenhalt der Motorradfahrer liegen soll und diesen auch symbolisieren soll. Ich finde das nicht schlimm, es ist nur ein kurzer Handgruß.

Wo ich dir allerdings recht geben muss, ist die Häufigkeit mit der ein Motorradfahrer auf den anderen trifft, die grüßen schon ganz schön oft. Tja die Motorradfahrer sind halt eine Gruppe für sich, ich würde auch nicht jeden Autofahrer grüßen.

Neulich ist mir beim Joggen aufgefallen, dass sich auch viele Jogger untereinander grüßen. Ich werde immer von denen gegrüßt die mir entgegen kommen oder mich überholen. Ich finde das toll, gibt mir irgendwie das Gefühl dazu zu gehören, zu der Gruppe der joggenden Menschen und so ist das auch bei den Motorradfahrern.

Hallo zusammen!

Ich kenne es auch, dass sich Motorradfahrer untereinander grüßen. Ich denke auch, dass sie das aus Zusammengehörigkeit und Freundlichkeit machen. Früher war es auch so, dass Motorradfahrer nur andere Motorradfahrer gegrüßt haben und keine Schopperfahrer. Heute scheint das aber nicht mehr unterschieden zu werden.

Ich finde das eigentlich toll. Das zeigt doch nur, dass man auch mal Hilfe bekommt, wenn man sie braucht und die Motorradfahrer eben sehr freundlich zu einander sind. Sowas würde ich mir unter Autofahrern auch ehr wünschen. Wenn man da eine Panne hat, steht man doch ewig am Straßenrand und kein Mensch hält an und fragt, ob er helfen kann.

Motorradfahrer untereinander sind einfach freundlich. Sie verbindet die "große Liebe" zum Motorradfahren und deswegen behandeln sie sich schon so, als wären sie gute Freunde und würden sich ewig kennen. Das lernt man übrigens angeblich schon in der Fahrschule, dass man andere zu grüßen hat.

Mein Freund ist selbst Motoradfahrer und der grüßt dann eben auch ständig, wenn wir unterwegs waren. Teilweise hat er das so drin, dass er sogar im Auto grüßt, was natürlich Schwachsinn ist, weil die ja nicht wissen, dass er Biker ist, wenn er Auto fährt.

Ich finde das eigentlich gar nicht so schlecht und als ich das erste mal mit war, habe ich mich gewundert, dass er so viele Menschen kennt. Da hat er mir dann eben gesagt, dass er diese gar nicht kennt, sondern das man das einfach so macht.

In der Fahrschule lernt man das aber nicht. Die Hände sollten am Lenker bleiben. So habe ich das jedenfalls vom Fahrlehrer gelernt. Es war mir schon immer peinlich, wenn ich die entgegenkommenden nicht grüßen durfte.

Dann endlich, auf dem ersten eigenen Motorrad, wurde kräftig gegrüßt. Das ist schon ein weilchen her. Doch auch schon damals schrieben die ersten Fachblätter darüber ob, oder ob nicht. Für mich stellt es doch eine Art Verbundenheit her und auf einer sonntäglichen Ausflugsfahrt macht es noch Spaß. Mir wurde tatsächlich schon mal bei einer Panne geholfen. Heutzutage finde ich das Quatsch deswegen zu grüßen. Erstens haben die meisten Motoradfahrer keine Ahnung von Pannenhilfe, weil die Motorräder viel zu kompliziert geworden sind, und zweitens hat heute fast jeder ein Handy dabei um sich Hilfe zu holen.

Ich persönlich grüße auch jeden Motorradfahrer, auch wenn ich nur mit meinen Mofa unterwegs bin und werde auch oft gegrüßt. Mein Vater grüßt auch jeden Motorradfahrer und jeder andere Bekannte, der auf zwei Rädern unterwegs ist macht das auch. Für mich stellt das einfach eine Zusammengehörigkeit zwischen Motorradfahrern da. Allerdings finde ich es Schwachsinn auf viel befahrenen Straßen zu grüßen, weil man dort besonders stark auf den Verkehr achten muss und so eine Geste schlimme Folgen haben kann.