Klebemäuse besser als Klebestifte?

Beinahe hätte ich den neuen Trend nun verpasst: die Klebemäuse. Die sehen aus wie die bekannten Tipp-Ex-Mäuse nur dass sie beim Rollen eben leimen. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass zum einen nichts daneben geht. Außerdem hält der Leim aus der Maus auch auf den Oberflächen, wo normaler Leim auch hält. Das nichts an den Fingern klebt ist auch vorteilhaft.

Nun frage ich mich nur, wieso man dann überhaupt noch die normalen Klebestifte kaufen sollte, wo doch diese Maus bei allem viel praktischer ist? Dann würden die Stifte ja regelrecht "aussterben". Und preislich kosten diese Mäuse auch nicht die Welt, das ist als auch kein Argument gegen sie.

Was haltet ihr von den Mäusen? Benutzt ihr sie oder bleibt ihr beim guten alten Klebestift?

Ich benutze diese Mäuse sehr gerne. Den herkömmlichen Klebestiften, die ja eigentlich alles kleben, außer das, was sie sollen, sind sie wirklich haushoch überlegen. Ich hatte schon Mäuse, deren Klebung man einfach wieder abziehen konnte, ähnlich wie diese Post-it Notiz-Zettel und jene, die permanent kleben. Letztere sind ein auch sauberer und praktischer Ersatz für flüssigen Klebstoff, wie ich finde: Kein Tropfen, Auslaufen oder Eintrocknen.

Natürlich lässt sich mit diesen Rollern auch nicht alles kleben. Beispielsweise bezweifle ich, dass sie sich gut zum Basteln mit Filz oder anderen rauen Materialien eignen. Auch Sekunden-Kleber und andere Spezial-Klebstoffe werden sie natürlich nicht ersetzen können.

Ein Problem sehe ich auch in der Umweltbelastung. Ich weiß nicht, wie umweltschädlich der Inhalt dieser Klebestifte sind, aber sehr schlimm kann es nicht sein, da man sie ja auch schon kleinen Kindern zum Basteln in die Hand geben kann. Giftig ist der Klebstoff in den Mäusen zwar sicher auch nicht, aber, zumindest wenn man Einweg-Mäuse verwendet, bleibt vielleicht doch mehr Plastik-Müll übrig als bei den Hüllen von Klebestiften, oder nicht? Mit meiner nachfüllbaren Maus dürfte dies zwar wahrscheinlich kein Problem sein. Dafür sind allerdings die Nachfüll-Patronen recht teuer. Trotzdem: Sie ist leicht anzuwenden, sauber und einfach praktisch. -Ich liebe sie.

Mit den Korrektur-Mäusen, die nach dem gleichen Prinzip einen weißen Tipp-Ex Streifen auf das Papier bringen habe ich übrigens keine guten Erfahrungen gemacht. Der Korrektur-Streifen hielt bei mir nur sehr schlecht auf dem Papier, ließ sich leicht abrubbeln und man musste sogar aufpassen, dass man ihn nicht beim Überschreiben mit dem Kugelschreiber schon zerkratzt. Da nehme ich lieber die Wartezeit in kauf, bis mein flüssiges Tipp-Ex getrocknet ist.

Also das Aus für die Tube ist die Klebemaus bestimmt nicht, dafür gibt es viel zu viel verschiedene Einsatzgebiete, bei denen punktgenau geklebt werden muss. Zum Aufkleben von Papier auf Papier finde ich die Klebermäuse ganz gut, aber wenn ich größere Flächen oder punktgenau verkleben will, dann greife ich ehr zur Tube.

Bei der Tube kann ich die Klebmasse mit einem Stück Tonpapier flächig verstreichen und bin mir dann auch sicher, dass die Ecken auch kleben, bei der Maus verschätze ich mich manchmal und am Rand ist kein Kleber hingekommen und dann steht etwas ab, was eigentlich verklebt sein sollte. Genauso, wenn ich unebene Dinge passgenau verkleben will z.B. Papiermodelle, dann greife ich ehr zur Tube, da komme ich mit der Maus garnicht hin.