Schuleinführung / Einschulung
Nachdem ich die Woche nun zweimal über das Thema gestossen bin und mir nichts wirklich darunter vorstellen kann, wollte ich euch mal fragen.
Als ich Ende der 70er Jahre eingeschult wurde, war das am ersten Schultag. Meine Mutter und ich glaube mein Bruder war mit dabei. Ich trug ein Kleid, welches aber nicht wirklich was besonderes war. Ich hatte eine Schultüte, weiss aber nicht mehr was genau drin war. Es kann also nichts aussergewöhnliches gewesen sein. Und ich hatte natürlich einen Schulranzen. Das wars aber auch schon. Und vor Schule wurden dann von einem Photographen noch Fots gemacht. Da neue Schulkind mit Schulranzen, Schultüte und neben dem Kind stand eine Tafel auf der das Einschulungsjahr stand. Und eine Feier gab es dann auch nicht.
Nun las ich von grossen Feiern zur Einschulung der neuen Schulkinder. Ich dachte aber das läuft alles am ersten Schultag ab. Und war nun doch ein wenig erstaubt das man die Einschulung nun Schuleinführung nennt und das wohl an einem Samstag stattfindet. Und dann halt noch gross gefeiert wird. Zum Teil nicht nur mit dem engsten Familienkreis. Das eventuell die Grosseltern noch mit dabei sind kann ich ja verstehen. Aber sämtliche Onkel und Tanten und zum Teil auch Freunde der Familie.
Der Sohn einer Freundin wurde vor wenigen Jahren eingeschult. Da war das aber auch an einem Wochentag. Und gross gefeiert wurde auch nicht, soweit ich das weiss. Wobei die Familie halt auch Hartz 4 Empfänger sind und das vielleicht deswegen nicht gemacht haben? Da ich die Schultüte gebastelt hatte, lud mich die Mutter auch zur Einschulung ein. Was ich aber aus verschiedenen Gründen ablehnte. Und einer war halt das ich nicht zur Familie gehöre.
Ist die Schuleinführung was regionales? Wie läuft die Einschulung euerer Kinder ab?
Normalerweise ist die Einschulung an einem Samstag. Da die Kinder hier auch ihr künftiges Klassenzimmer, die Lehrerin und die Mitschüler kennenlernen, bezeichnen viele dies schon als erste Unterrichtsstunde. Es ist quasi der erste Schultag. Offiziell beginnt der Unterricht aber erst am Montag darauf. Am Samstag der Einschulung, meistens ist die vormittags, wird nachmittags mit Eltern, Freunden, Verwandten und Nachbarn gefeiert. So war es schon zu meiner Einschulung und auch heute ist das noch so.
Ich kann mich sehr gut daran erinnern, das es über 30 Grad heiß war, denn am Nachmittag nach dem Kaffee, liefen die Kinder alle nur mit Slip noch begleitet umher beim spielen. Mehr Kleidung war einfach zuviel für die Hitze. Ich hatte auch nicht nur eine Schultüte. Die größte war ganz klar von den eigenen Eltern. Dann aber gabs von Oma und Opa, Tanten und Onkeln, Nachbarn und Freunden auch welche in verschiedenen Größen. Ich hatte am Ende 11 Stück. Klar waren viele Süßigkeiten darin, aber auch nützliche Dinge für die Schule, ein Wecker, Tshirts, Blöcke, Stifte, eine Uhr. Halt alles solche Dinge, die gut in die Tüten passten. Übrigens bekam auch meine Schwester eine Schultüte. Diese kleinere Ausgabe nennt man Geschwistertüte und die bekommt eigentlich jedes Geschwisterkind des Erstklässlers.
In der Schule wird auch oft noch eine Art Zuckertütenbaum bestückt. Einfach ein großer Baum, an den kleine gefüllte Tüten gehangen wurden. Für jeden Erstklässler und für die Lehrerin eine. Bei uns hangen diese gerade so hoch, dass man die Spitze berühren konnte. Natürlich gab es auch dieses obligatiorische Foto mit der Schultafel. Dieses Foto wurde auch meist von einem Fotografen gemacht, den die Schule beauftragt hatte. Die privaten Fotos gab es natürlich daneben auch noch.
So eine Einschulung ist schon ganz schön viel Arbeit und Organisation für die Familie. Ich denke aber, sowas ist einmalig für jeden und unvergesslich. Auch wenn man sich vielleicht später nicht mehr zu hundert Prozent an alle Details erinnert.
Hallo!
Hier ist die Einschulung immer noch an einem Dienstag. Und das ist es schon seit ich selber in der Schule war. Am Montag waren die Schulferien um und am nächsten Tag kamen die "i-Dötzchen" dann in die Schule. Es wurde noch nie an einem Samstag gemacht und das ist mir auch völlig neu und höre es hier zum allerersten Mal.
Der erste Schultag wurde auch noch nie Schuleinführung genannt. Es war der erste Schultag und damit basta. Es wurde gefeiert. Aber nciht übermäßig gefeiert. Die Kinder hatten ihren Spaß und es war eben ein Höhepunkt für die Erstklässler.
An dem Dienstag war dann für alle anderen Kinder ein ganz normaler Schultag. Nur eine Ausnahme für die älteren Schüler der Grundschule war da. Sie durften den kleinen Kindern die Schule zeigen und ihnen helfen sich zurechtzufinden.
Also das man mehr als eine Schultüte bekommt, davon habe ich echt noch nie was gelesen. Finde ich auch irgendwie übertrieben. Die Idee mit den kleinen Tütchen im Baum finde ich echt süss. Die Idee hebe ich auf alle Fälle mal in meinem Kopf auf, da lässt sich sicherlich noch anderes mit machen.
Da es ja scheinbar doch regionale Unterschiede gibt, wäre es vielleicht sinnvoll wenn ihr dazu schreibt in welchem Bundesland oder Region ihr lebt.
Also dass die Einschulung (so heißt das bei uns) an einem Wochenende ist, habe ich noch nie gehört, bei uns ist die immer in der Woche und es gibt erst eine Ansprache, dann die Klasseneinteilung und anschließen 1 oder 2 erste Schulstunden mit den Klassenlehrern.
Und die Schultüte wird meistens gar nicht zur Schule mitgenommen, weil viele Erstklässler ihre eigene Schultüte gar nicht tragen können, weil die Eltern das Kind da mit schweren Geschenken überschütten, deswegen sitzen meistens die Eltern mit diesem sperrigen Teil rum oder es bleibt gleich zu Hause.
Am Nachmittag nach der Einschulung wird im privaten Kreis normalerweise ein bisschen gefeiert, aber mehr als Kaffee und Kuchen hat da meines Wissens nach noch niemand gemacht, die Einschulung selbst ist auch schon genug Aufregung für das Kind.
Ich wurde 1980 eingeschult und da war es schon so, dass die Einschulung an einem Samstag stattfand. Da fand dann eine Feierstunde statt und danach bekamen die Schulanfänger ihr Klassenzimmer zu sehen. Nach diesem Akt ging es dann nach Hause und jede Familie macht dann das, was ihr beliebt hat. Die Eeinen haben groß gefeiert, die anderen eher nicht. Der Schulalltag begann am nächsten Montag.
Genauso ist das auch heute noch. Einige Familien dann richtig groß feiern, die meisten laden aber nur Omas und Opas und vielleicht noch Onkel sowie Tanten ein und verbringen gemeinsam einen schönen Tag. Das hat nicht wirklich etwas mit den finanziellen Möglichkeiten zu tun.
Nun bei uns war die Einschulung erst gestern und die findet nicht in der Schule statt. Wobei es halt daran liegt, das die Schule nicht die Räumlichkeiten hat um 60 Schulanfänger samt Eltern und Großeltern in einem Raum unterzubringen.
Bei mir waren das vor 30 Jahren etwa 50 Kinder mit Anhang und der Saal der Schulspeisung war gross genug. Allerdings war auch da die Einschulung oder eben auch Schuleinführung, an einem Samstag und neben den Eltern und Großeltern waren bei mir noch die Paten dabei. Es gab also auch schon eine Feier.
Gestern lief der ganze Spass so ab, das man zwischen 8 und 9 Uhr die Schultüten der Kinder bringen musste. 10 Uhr ging die Feierstunde los. Die Kinder wurden so reingeführt, wie ihre künftigen Gruppen (Klassen gibt es erstmal nicht mehr nach Jahrgang getrennt in den ersten beiden Jahren) sein werden. Vorne lief jeweils der Klassenlehrer und hinten eine Erzieherin aus der Kita.
Nach ein paar Worten der Schulleiterin gaben die Kinder der 3. Klasse ein Programm und dann wurden die Schultüten verteilt. Dafür wurden immer 4 bis 5 Kinder auf die Bühne gerufen und die grossen haben vom Nebenraum die Schultüten gebracht. Danach ging es halt für die meisten nach Hause oder zum Essen. Unsere Kinder sind von der Feierstunde aus geschlossen mit der Kutsche in unseren Wohnort gefahren worden.
Mittagessen gab es mit Eltern und Großeltern in einem Lokal und ab Kaffee trinken kam dann halt die restliche Verwandtschaft dazu. Geschenke gab es halt auch jede Menge. Das meiste zur Lernförderung. Dazu kommen dann auch noch Geschenke oder Karten mit Geld aus dem Ort. Dafür bereitet man dann kleine Schultüten (20 cm) mit Süssigekeiten vor, da ja doch meist andere Kinder diese Geschenke dann überbringen.
Ich bin 1994 in Niedersachsen auch (wie dort damals und auch bis heute üblich) an einem Samstag eingeschult worden. Der Fotograf hat ein Foto von mir mit meiner riiiiesigen Schultüte neben einer Tafel mit dem Datum gemacht, deshalb wurde ich natürlich in ein schickes Kleidchen gesteckt. So funktioniert Einschulung doch?! Meine Eltern und mein Bruder waren in der Schule dabei, als in der Aula die neuen Erstklässler saßen und ein kleines Programm geboten wurde (ich glaube eine Aufführung von älteren Klassen). Dann lernte man seine Klasse und den/die Lehrer/in kennen und wahrscheinlich wurde irgendein Spiel oder sowas gespielt, das passierte jedenfalls als "erste Unterrichtsstunde" ohne Eltern und alles im zukünftigen Klassenraum, um die Kinder schonmal an den Ort, die Mitschüler und den Lehrer zu gewöhnen, bevor es am Montag darauf dann richtig losgeht mit einem vollen vier-Stunden-Tag
Anschließend ging's dann mit der Familie wieder nach Hause - Großeltern und Patentanten und -onkel waren dabei und es wurde ein wenig gefeiert und gab ein paar Geschenke - allerdings keine weiteren Tüten, denn die riiesige von den Eltern sollte nicht übertrumpft werden und eben "die" Schultüte bleiben. Am nächsten Tag kamen die Nachbarn kurz auf Kaffee und Kuchen vorbei (das liegt wohl in erster Linie daran, dass wir auf dem Dorf gewohnt haben und da die Nachbarn immer zu allen Anlässen kommen).
Und auch wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann, wird es 1991 bei meinem Bruder wohl genauso gewesen sein. Achja, anhand von Fotos weiß ich, dass ich bereits damals ein kleines "Geschwistertütchen" bekam. Eine deutlich kleinere Tüte mit ein paar Süßigkeiten drin eben, damit ich meinem Bruder seine Einschulungsgeschenke nicht streitig mache, weil es ja sein großer Tag war.
Das es - zumindest ein bisschen - "Theater drumherum", also Feierlichkeit oder sowas gibt, finde ich schon ganz gut, denn für das Kind ist das ja schon etwas besonderes (okay, die Einführung im Kindergarten sicherlich auch). Zu den "Großen" gehören und fleißig zu lernen, Hausaufgaben machen zu müssen (und damit neben dem Haushalt die ersten "Pflichten" kennen zu lernen) und all dieses Zeug - ein wenig Feierlichkeit hat man sich dafür meiner Meinung nach schon verdient
Übrigens: Meine Cousine in Nordrhein-Westfalen hat diese Woche auch Einschulung, wenn ich mich recht erinnere ebenfalls am Samstag. Da meine Mutter ihre Patentante ist (und ich das Patenkind der Mutter bin/war) fahr ich nächste Woche hin, dann kann ich gerne nochmal von regionalen bzw. zeitlichen Unterschieden im heutigen NRW berichten.
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