Nachbarshund gestorben - wie verhalten?
Wir haben ja nun mehrere Nachbarn und die meisten haben auch einen Hund. Nun ist von der einen Nachbarin der Hund gestorben. Wir wissen auch nicht an was. Er ist eben einfach nicht mehr da. Nun ging sie jeden Morgen fast zeitgleich mit uns die erste Hunderunde und weil sie weiter unten wohnt, ging sie eben an unserem Haus vorbei. Manchmal sind wir dann auch direkt los und haben uns zufällig getroffen. Nun ist der Hund zwar tot, aber sie geht trotzdem noch jeden Morgen ihre Runde ohne den Hund.
Unser Verhältnis war nun nicht überragend, aber man muss ja wenigstens freundlich zu seinen Nachbarn sein. Die letzten Tage sind wir später los, sodass wir sie nicht getroffen haben und auch nichts dazu sagen mussten. Aber wir können nicht immer so spät erst los.
Wie sollen wir reagieren, wenn wir sie treffen? Sollen wir was sagen, oder einfach an ihr vorbeigehen? Das wäre natürlich weniger nett. Wünscht man da Herzliches Beileid? Erkundigt man sich, warum der Hund gestorben ist (er war noch nicht so sehr alt, als wird es Altersschwäche nicht gewesen sein)?
Ich denke, dass du dir zu viele Gedanken machst. Warte doch einfach ab, wenn du auf sie triffst. Vielleicht sagt sie ja auch von sich aus etwas. Du kannst ja wie bisher auch einen Guten Morgen oder einen Guten Tag wünschen und sie vielleicht fragen, ob sie mit dir zusammen gehen möchte.
Vielleicht erzählt sie dann schon von sich aus etwas. Natürlich könntest du sie auch sowas fragen wie, " Heute ohne Hund? " Aber da weißt du eben nicht wie sie reagiert. Es wäre ja nicht schön, wenn sie dann in Tränen ausbrechen würde. Daher würde ich aus einem Gruß, wohl erstmal nichts sagen. Ich denke auch nicht, dass man bei einem Tier sein Herzliches Beileid ausbricht. Du könntest ihr ja sagen, dass es dir um den Hund sehr leid tut. Oder sowas. Aber erstmal würde ich sehen, ob sie wegen ihres Hundes überhaupt etwas sagen wird.
Ich würde mir da auch nicht so viele Gedanken darüber machen. Immerhin schreibst du ja selbst dass euer Verhältnis nicht immer so das Beste war. Gerade dann kann es einem doch fast egal sein, wie man denkt, dass der andere denkt, dass man reagieren müsste. Ich an deiner Stelle würde genau das tun, wonach mir ist. Wenn du keine Lust darauf hast, zu hinterfragen warum das Tier gestorben ist und wieso und weshalb und wie es den Nachbarn jetzt geht, dann würde ich es einfach lassen.
Du bist doch nicht verflichtet, dich nach dem Befinden zu erkundigen, gerade wenn ihr nicht befreundet sein. Mir an deiner Stelle wäre das vermutlich ziemlich egal und ich würde das noch nicht einmal ansprechen und mich aber auch nicht aus meinem Alltag bringen lassen, d.h. ich würde nicht darauf achten, ob ich jetzt auf die Nachbarn treffe und wann ich aus dem Haus gehen muss, damit ich sie nicht sehe. Das schränkt euch doch total ein.
Ich habe mir über sowas ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. Wenn ein Hund in unserer Nachbarschaft oder einer, den wir vom Gassigehen kannten, gestorben ist, habe ich immer gefragt, woran das Tier gestorben ist. Mein herzliches Beileid habe ich nicht ausgesprochen, da ich das bei einem Hund für übertrieben halte (selbst beim Tod von Menschen sind diese Worte doch nur eine Höflichkeitsfloskel und die sagt doch nichts aus).
Ich würde der Frau an deiner Stelle auch nicht aus dem Weg gehen. Die Chance, dass sie in Tränen ausbricht und dir in die Arme fällt, ist doch sehr gering. Mir ist sowas jedenfalls noch nie passiert. Meistens erzählen die Leute von sich aus, was mit dem Hund passiert ist, wenn ich frage, wo er denn heute ist. Wenn es dich nicht interessiert und die Frau nichts sagt, musst du ja nicht nachfragen.
Wenn du mit der Frau außer "Hallo" und "Tschüss" nie was geredet hast, musst du sie nicht unbedingt auf den Hund ansprechen, sondern kannst auch einfach grüßend vorbei gehen. Wenn ihr allerdings schon etwas "Smalltalk" hattet, sehe ich keinen Grund dazu, dass du die Sache ignorierst. Das würde ich nur dann tun, wenn ich wirklich nie was mit der Frau geredet habe.
Natürlich ist der Verlust eines geliebten Haustieres für mich zumindest vergleichbar mit dem Verlust eines geliebten Freundes oder Famlienangehörigen. Aber da du selbst sagtest, dass du kein sehr enges Verhältnis zu deiner Nachbarin hattest, dann solltest du dir wirklich nicht soviele Gedanken darüber machen.
Versuche natürlich ruhig etwas einfühlsamer als sonst zu sein, wenn du überhaupt soviel Kontakt mit deiner Nachbarin hast, dass ihr über solche Dinge redet. Aber ich glaube gerade dann, wenn man einen geliebten Freund verloren hat, möchte man nicht unbedingt allein sein und sucht auch die Gesellschaft anderer, die den Hund auch recht "gut" kannten.
Statt dir also Gedanken darüber zu machen, wie du jetzt auf deine Nachbarin reagieren sollst, solltest du dir eher Gedanken darüber machen, wie du dich fühlen würdest, wenn dein Hund statt der deiner Nachbarin tot wäre. Ich für meinen Teil würde mich jedenfalls sehr über tröstende Gesellschaft freuen.
Doof dagegen würde ich mich an der Stelle deiner Nachbarin fühlen, wenn mir klar wäre, dass du mir jetzt versuchst aus dem Weg zu gehen. Wenn du sonst immer relativ zeitgleich mit deiner Nachbarin zusammen mit dem Hund draußen warst, wird sie jetzt sicher auch gemerkt haben, dass du zu einer anderen Uhrzeit mit dem Hund rausgehst. Versuch einfach so zu sein, wie sonst auch.
Ich denke auch, dass du dir einfach zu viele Gedanken darüber machst. Wenn du sie das nächste Mal bei der Runde zu der gewöhnlichen Zeit siehst, sag ihr doch einfach Guten Tag oder einfach nur Hallo. Du könntest sie auch fragen, ob sie Lust hat, die übliche Runde mit dir zu gehen. Wenn die einwilligt bin ich mir sicher, dass sich von ganz alleine ein Gespräch entwickeln wird. Vielleicht erzählt sie dir ja aus eigenem Antrieb wieso ihr Hund gestorben ist. Ist sie alleinstehend wird sie jemanden zum zuhören sicher brauchen.
Meiner Meinung nach machst du dir einfach zu viele Gedanken darüber. Entspann dich mal und werde ein bisschen lockerer. Wenn du das nächste Mal mit deinem Hund spazieren gehst und sie dann dabei siehst, dann frag sie doch einfach, ob sie mitkommen möchte. Ich denke, dass sie einwilligen wird. Ihr müsst auch nicht gleich miteinander reden und aufeinander los quatschen, es reicht, wenn ihr erst einmal eine Weile nebeneinander hergeht. Ich denke, dass ihr euch beide dabei entspannen könnt.
Wenn sie nach etwa zehn Minuten nichts gesagt hat, dann könntest du ja mal nachfragen, aber ich denke schon, dass sie von alleine anfangen wird zu reden. So wie du es geschrieben hast, ist sie ja ansonsten sehr einsam. Es wird einfach schon reichen, wenn du ihr nur ein bisschen zuhörst und ein bisschen mit ihr erzählst. Ich kenne diese Trauer auch, da hilft schon eine kleine Unterhaltung über den geliebten und leider verstorbenen Hund und man fühlt sich besser, weil man seine guten und seine schlechten Erinnerungen mit jemandem teilen kann und mit dem darüber reden kann.
Ich denke, es ist einfach normal, dass man sich Gedanken um ein Tier macht, das man oft morgens mit seinem Frauchen gesehen hat. Wenn ich die Hundehalterin sehen würde, käme ich auf ihren Hund zu sprechen und würde beiläufig fragen, was mit ihrem Hund geschehen ist. Wenn ihm etwas passiert ist, kann man sagen, dass es einem leid tut, mehr nicht.
Ich finde du übertreibst, mal ehrlich. Den Nachbarn direkt aus dem Weg gehen nur wegen dem Hund? Das ist doch albern und das wird man nicht ewig durchziehen können. Es ändert doch nichts, wenn man den Nachbarn aus dem Weg geht. Ich würde mich einfach ganz normal verhalten, weiterhin meine gewohnten Runden gehen und die Nachbarn normal grüßen. Wenn die selbst was erzählen ist gut, dann spricht man sein Beileid aus, ansonsten ist das Thema doch eh erledigt.
Ich kann nicht wirklich verstehen, warum du den Nachbarn dann aus dem Weg gehst. Ich meine wie blöd ist das denn aus der anderen Position heraus betrachtet? Dein Hund stirbt und alle gehen dir aus dem Weg. Selbst wenn man vorher immer nur wenig miteinander geredet hat, ist man sich ja dennoch begegnet und hat sich ausgetauscht. Wenn die Personen nun auch so zur selben Zeit gehen, kann es ja auch sein dass sie reden wollen.
Ich würde einfach ganz normal meine Runde drehen und dann wenn man sich begegnet grüßen. Wenn die Personen dann von sich aus erzählen, dann kann man ja sein Beileid aussprechen und gut ist. Den Kontakt nun zu vermeiden finde ich kindlich und der Situation nicht angemessen.
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