Roger Rossmeisl - deutscher Gitarrenbauer

vom 07.08.2009, 01:11 Uhr

Ich werde mal hier einen kurzen Bericht für alle interessierten über Roger Rossmeisl schreiben. Damals waren die meisten deutschen Gitarrenbauer ja damit zufrieden, ihren Beruf im eigenen Land ausüben zu können. Wenzel Rossmeisl, der seine Firma nach seinem Sohn Roger benannte, erging es nicht anders.

Roger Rossmeisl lebte von 1927-1979. Er ging in den fünfziger Jahren nach Amerika, wo er zunächst bei der Firma Gibson Michigan tätig war. Relativ kurze Zeit später wechselte er zu Rickenbacker nach Kalifornien. dort hatte er für Einzelanfertigungen, sowie für die Produktionsmodelle wie die Capri und die Combo verantwortlich. 1962 hat er Rickenbacker verlassen und ging zur Firma Fender. Dort hat er die erste Fender-Akkustik-Serie entwickelt, sowie die Montego und LTD. Bei beiden handelt es sich um Archtop-E-Gitarren.

Seine Arbeit beeinflusste auch Semie Moseley, der Rossmeisl bei Rickenbacker als Lehrling zugeteilt war und später seine eigene Firma gründete. Das Markenzeichen von Rossmeisl war die "German carve", welches ein Profil am Korpusrand Ist, welches schon das Markenzeichen seines Vaters war. Dieses Profil wurde von vielen Herstellern übernommen, besonders von denen in Japan.

Rossmeisl hatten nie eine eigene Firma gegründet. Stattdessen hat er die Vorteile deutscher Gitarrenbaukunst einigen großen amerikanischen Herstellern nahe gebracht. Da soll noch einer sagen, dass die Deutschen keine Ahnung von Musik-Instrumenten haben :wink:

» MandaloreX » Beiträge: 617 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wer bitte sagt denn, dass die Deutschen im Allgemeinen keine Ahnung vom Musikinstrumentenbau haben? Das ist ja genau so albern, als würde man behaupten, deutsche Winzer könnten keinen hochwertigen Wein keltern.

So wie es hier exzellente Winzer gibt, gibt es hier auch exzellente Instrumentenbauer. Und wer sich ein wenig mit Instrumenten auskennt weiß, dass es nicht nur einzelne Personen sind, sondern dass wir auch richtige Kompetenzzentren für den Instrumentenbau haben.

Wenn du dann recherchierst, wirst du noch mehr Leute finden. Und letztlich ist es ja nicht allein die Frage eines wohl klingenden Namens sondern die Instrumente müssen klingen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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