"Ich höre mit dem Rauchen auf, wenn..."

vom 06.08.2009, 20:38 Uhr

Hallo,

leider habe ich von meinem Mann schon oft den Satz gehört, dass er mir dem Rauchen aufhört, wenn.... Bevor ich schwanger wurde, hat mein Mann stets gesagt, dass er mit dem Rauchen aufhört, sobald ich schwanger bin. Als ich dann schwanger war, meinte er, dass er aufhört, sobald unser Sohn geboren ist. Leider hat er sein Versprechen bis heute nicht (zumindest nicht langfristig) wahr gemacht!

Mein Vater hingegen gehört zu jenen, die behaupten mit dem Rauchen aufzuhören, wenn die Zigaretten teurer werden. Mittlerweile sind die Zigaretten schon so oft teurer geworden und mein Vater raucht immer noch! Sind diese Wenn...., höre ich mit dem Rauchen auf nur leere Versprechungen? Kennt ihr auch jemanden der stets diesen Satz sagt oder sagt ihr ihn vielleicht sogar selbst?

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!

Ich vermute mal, dass genannten Personen wahrscheinlich wirklich aufhören wollten, es aber vielleicht nicht können, weil sie "zu" süchtig danach sind. Ich kenne einige Menschen, die wirklich gerne aufhören würden und dann halt einen triftigen Grund dafür suchen (zB. Schwangerschaft, Geburt, usw.) und wenn es dann soweit ist, dass dieser Grund eintritt, schaffen sie es doch nicht, mit dem Rauchen aufzuhören.

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» Monni » Beiträge: 157 » Talkpoints: -0,46 » Auszeichnung für 100 Beiträge


moin Nipfi,

ich habe damals auch gesagt, dass ich zur Geburt unseres Sohnes mit dem Rauchen aufhöre und habe es sogar in die Tat umgesetzt. Als meine Frau schwanger wurde, haben wir beide mit dem rauchen in der Wohnung aufgehört. Gut zwei Monate vor dem Termin habe ich dann zusätzlich beschlossen den Balkon als Wohnung anzusehen.

Wenn ich also Rauchen wollte, musste ich vor die Haustüre. Das ganze habe ich keine 2 Tage durchgehalten, Herbststurm und eisige Temperaturen taten ihr übriges. Schließlich habe ich einfach gänzlich mit dem Rauchen aufgehört!

Tag 1 war noch normal, man ging immer mal wieder vor die Türe, ich hatte sogar einen Aschenbecher in der Zeitungsrolle des Briefkastens. Am zweiten Tag wurde man schon fauler, ich ging nur noch alle paar Stunden vor die Türe, gegen Abend schon gar nicht mehr.

Am dritten Tag wollte ich morgens aus Gewohnheit eine Rauchen, ich nahm 3 Züge bis mir schlecht wurde. Seit habe ich nur noch die Angewohnheit unter Alkoholeinfluss mal eine zu Rauchen. Was so in etwa 3 mal im Jahr vor kommt.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Leere Versprechungen sind es mit Sicherheit nicht, bestimmt wollen dein Mann und Vater eigentlich aufhören zu rauchen, aber das ist gar nicht so leicht. Man muss nicht nur den inneren Schweinehund überwinden sondern sich auch bestimmte Gewohnheiten abgewöhnen und da der Mensch nun einmal ein Gewohnheitstier ist, ist dies nicht allzu leicht.

Da ich selbst Raucher bin, weiß ich hier von was ich spreche und habe selbst schon zahlreiche Versuche hinter mir. Es liegt einfach auch daran, dass man oft genau dann, wenn man aufhören will zu rauchen, in Stresssituationen gerät bzw. Kleinigkeiten als Stress empfindet und der Drang nach einer Zigarette wird dadurch größer und die meisten geben leider genau dann nach.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe immer gesagt, das ich aufhöre zu rauchen, wenn ich schwanger bin. Und das habe ich damals auch geschafft. Auf anraten meiner Ärztin über reduzieren und nach zwei Wochen war ich rauchfrei. Allerdings eben nur aus Vernunft und nicht aus Überzeugung. Ich hab danach wieder angefangen und bin Genussraucher.

Ich kann also über Stunden ohne Zigarette auskommen, aber wenn ich die Gelegenheit habe, dann rauche ich eben auch mit Genuss oder bei der Arbeit zum abschalten vom eigentlichen Problem.

Nur frage ich mich gerade was dich bei deinem Mann mehr stört. Das er seine Versprechen nicht gehalten hat oder das Rauchen selbst? Dann sprich mit deinem Mann warum er es nicht schafft mit dem Rauchen aufzuhören. Suche mit ihm zusammen Alternativen. Gibt ja mittlerweile auch Kurse, welche von der Krankenkasse bezahlt werden. Aber deine unterschwelligen Vorwürfe wegen leeren Versprechungen bringen doch euch beiden nichts.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich denke auch, dass hinter dem Satz eigentlich schon der Wunsch und die Absicht steht mit dem Rauchen aufzuhören. Manche Leute meinen ja auch, dass es vielleicht eher klappt, wenn man sich einen Termin setzt und dies dann auch anderen Leuten mitteilt, damit man hinterher unter "Zugzwang" steht und die Motivation das Rauchen aufzuhören größer ist.

Ich selber habe bisher nur 1-2 Mal gesagt, dass ich mit dem Rauchen aufhören werde ohne einen genauen Termin zu nennen oder das an eine Bedingung zu knüpfen. Probiert habe ich es dann auch tatsächlich, letztendlich war meine Sucht aber leider doch stärker.

Ich finde aber, dass es falsch wäre beim nächsten Versuch dann blöde Sprüche zu bringen wie "Das schaffst du ja eh nicht". Denn vielleicht klappt es dieses Mal ja doch, wer weiß das schon.

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» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo

Ich glaube insgeheim suchen sie einen Auslöser um mit dem Rauchen aufzuhören, sind aber so süchtig, dass es nicht klappt und sie sich gleich in die nächste Ausrede stürzen. Ich habe auch immer gesagt, wenn ich schwanger bin ist Schluss und so war es auch.

Meine Freundin auch eine starke Raucherin, sagte auch immer, dass es für sie nur einen Grund geben würde mit dem Rauchen aufzuhören und das wäre eine Schwangerschaft. Alles andere wäre für sie keine Motivation.

Sie wurde schwanger und rauchte nicht mehr, dachte wir am Ende kam raus, dass sie immer heimlich geraucht hat. Es fanden sich immer neue Ausreden, sie hatte einen stressigen Tag. Das restliche Nikotin im Körper würde ihr Baby eh noch vergiften und es müsste so oder so einen Entzug durchmachen, da könnte sie auch weiter rauchen und und und.

Sie hat während all ihrer 3 Schwangerschaften geraucht. Dann hieß es sie wollten umziehen in eine größere Wohnung und dafür bräuchten sie Geld für die Renovierung. Aus diesem Grund wollten sie und ihr Mann mal wieder aufhören mit dem Rauchen. Ich habe nicht daran geglaubt.

Was soll ich sagen, sie haben es durchgezogen. Sie haben aufgehört zu rauchen und das Geld weggelegt und konnten sich so nach einem halben Jahr den Umzug mit allem was dazu gehört leisten. Nun sind sie beide Nichtraucher und können es sich auch nicht mehr leisten weil die Wohnung eben auch teurer ist.

Wahrscheinlich muss wirklich erst die Motivation in das Leben eines Rauchers treten, dass er wirklich aufhört und mit einem einfachen Satz ist es eh nicht getan, der Raucher muss es wollen ganz und gar und nicht nur halbherzig.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wahrscheinlich wird er wohl wirklich gerne aufhören, allerdings weiss er wohl selbst, dass er nicht den Willen dazu hat, es einfach mal so zu probieren und deshalb wird dein Mann wohl diese leeren Versprechen machen. Ich kenne das von mir selbst jetzt nicht, weil ich bisher noch nie aufhören wollte zu rauchen und das deshalb auch nie angekündigt habe, aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass es Leute gibt, die eigentlich möchten, aber nicht können.

Hast du ihm denn schonmal gesagt, dass dich das stört oder dass du das anstrengend findest, dass er immer etwas ankündigt, was er dann eh nicht macht? Und weisst du, ob er es schonmal ernsthaft versucht hat? Ich denke, ihr solltet miteinander reden. Vielleicht wartet er auch darauf, dass du ihm deine Hilfe anbietest und ihn irgendwie unterstützt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das kenne ich von meinen Eltern auch. Zuerst war es, als meine Mutter mit meiner Schwester schwanger wurde. Sie hat in der Zeit natürlich nicht geraucht und mein Stiefvater wollte das eigentlich auch durchziehen - der Fairness wegen. Er ist dann aber - wie rücksichtsvoll von ihm - immer rauchen gegangen, wenn meine Mutter nicht da war, oder er eben im Büro.

Nach dem Stillen hat meine Mutter dann wieder angefangen, weil er sie mehr oder weniger dazu verleitet hat und im Grunde hat er mehr geraucht als vorher. Dann wollte sie nur testen, ob sie es schafft, hat ein paar Monate aufgehört, festestellt, dass sie es wohl schaffen würde und wieder angefangen.

Ich denke man sollte das weder von einer Person abhängig machen, noch von anderen Faktoren, sondern für sich entscheiden, dass man aufhören will, weil es einem dann damit besser geht. Und was könnte wohl gewichtiger sein als die eigene Gesundheit?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Grundsätzlich versuche ich bei meinen Entscheidungen auf beides zu achten: Sowohl auf mein Bauchgefühl als auch auf meinen Kopf. Ich finde es einfach, dass sowohl der emotionale Teil, als auch der rationale Teil sich die Waage halten.

Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass beides Einzeln nicht so wirklich gut klappt. Höre ich immer nur auf meinen Bauch, habe ich hinterher eine Situation, mit der ich zwar rein emotional zufrieden bin, mein Kopf mir aber sagt, dass es falsch war. Ähnlich umgekehrt: Treffe ich eine Entscheidung nur vom Kopf her, bin ich möglicherweise emotional nicht mit meiner Situation zufrieden.

Alles im allem überwiegt in 50:50 Situationen meistens dann aber doch der Kopf. Ich wiege dann einfach die Argumente gegeneinander ab und setzte mein Bauchgefühl dann meistens doch nicht so hoch an. Aber natürlich kommt es auch ganz auf die Situation an: Muss ich beispielsweise eine wichtige Entscheidung bezüglich meines Jobs treffen, handel ich nur nach meinem Denken. Geht es um meine Beziehung gebe ich dem Bauchgefühl den Vorrang.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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