CT oder MRT - was ist besser?
Ich war gestern beim Radiologen, da meine Hausärztin mich zur Klärung von Befunden dort hingeschickt hat. Ich habe auch eine Überweisung bekommen auf der sie ein MRT hingeschrieben hat.
Ein MRT ist ja eine ziemlich lange Röhre in die man hineingeschoben wird und die dann Bilder macht. Ich durfte sogar in dieser Röhre mal "probeliegen" und mir das ganze anschauen. Und ich muss sagen, dass mir nicht so ganz wohl war bei der Sache, diese Röhre ist wirklich sehr eng und man muss ca. 15 - 20 Minuten darin still liegen. Eine andere Möglichkeit wäre ein CT (Computertomographie). Das ist ein offener Ring, durch den man hindurchgefahren wird. Es gibt jedoch zwei Nachteile gegenüber dem MRT: Es ist nicht so genau und außerdem ist die Strahlenbelastung höher.
Jetzt weiß ich nicht wie ich mich entscheiden soll. Mir graut es davor in diese Röhre zu müssen, aber das Ergebnis soll besser sein. Außerdem habe ich Angst, zwischendrin irgendwie Panik zu bekommen. Hat vielleicht jemand schon mal so eine Untersuchung gemacht? Ist das so schlimm wie ich es mir vorstelle?
Es gibt aber heutzutage auch offene MRT. Die sind fast wie CT aufgebaut und gerade für Patienten gedacht, die große Probleme damit haben, lange in einer Röhre zu liegen. Sowas hat aber natürlich nicht jeder Radiologe rumstehen, weil es noch teurer als die normalen MRT sind.
Und es lässt sich auch nicht pauschal sagen, dass MRT oder CT besser sind. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Ein wesentlicher Unterschied für dich ist, dass es beim MRT keine Strahlenbelastung gibt und diese beim CT je nach Untersuchung sehr hoch ist . Außerdem liefert ein MRT sehr gute Weichteildarstellung. Die CT dagegen sehr guten Knochendarstellung und man muss eben nicht so lange ruhig liegen.
Also so eine MRT-Röhre, wenn es kein offenes MRT gibt ist schon recht gewöhnungsbedürftig. Ich lag da nun schon recht oft für einige Studien drin (mein bestes waren mal 1,5 Stunden Liegezeit) und das ist wirklich nichts für jeden. Es geht ja nicht nur um das Liegen an sich, man darf sich auch möglichst nur wenig bewegen, da die zeitliche Auflösung einfach nicht so gut wie im CT ist.
Im MRT ist es so, dass die Bilder viel genauer sind. Es können mehrere Aufnahmen und viel kürzere Bildschnitte gemacht werden. Dies ist zum Beispiel beim Schädel-MRT oder auch beim Wirbelsäulen- MRT sehr wichtig, wenn es die Fragestellung einer Operation geht.
Um was genau geht es bei dir? Vielleicht kann dir der Radiologe in der Praxis die richtige Methode empfehlen?
Angst vor der Röhre musst du nicht haben, denn es gibt inzwischen die sogenannten "Egal-Tropfen", die man vorher verlangen kann. Die nimmst du ca 15 Minuten vor der Untersuchung und du bist ganz entspannt.
Solltest du dann wieder Erwarten Platzangst bekommen und es gar nicht mehr aushalten, gibt es einen Knopf in der Röhre, den du drücken kannst und dann holen sie dich eher raus aus der Röhre.
Ich kann deine Ängste gut verstehen, aber was tut man nicht alles für die Gesundheit.
Ich war schon öfter im MRT. Es ist im Gegensatz zum CT furchtbar laut, man muss Ohrstöpsel tragen. Wenn man platzangst hat ist es nicht empfehlenswert aber man bekommt einen Helm mit Spiegel aufgesetzt, wo man dann die Ärzte und Arzthelferinnen sehen kann, das erleichtert schonmal.
Die Bilder sind genauer als beim CT und die Strahlenbelastung ist wesentlich niedriger. Naja das CT dauert nicht so lange. Ich muss immer bis zu 45 Minuten im MRT liegen und das ganz still, nicht mal kratzen oder husten ist erlaubt.
Aber wem seine inneren Organe und sein Körper mehr wert sind als vielleicht die 45 Minuten weniger Lärm oder 10 Minuten weniger die man im CT verbringen muss, nimmt das MRT.
jenny7488 hat geschrieben:Die Bilder sind genauer als beim CT und die Strahlenbelastung ist wesentlich niedriger.
Im MRT gibt es gar keine schädliche Strahlenbelastung, da es kein Röntgenverfahren ist, sondern über ein Magnetfeld funktioniert.
Aber wem seine inneren Organe und sein Körper mehr wert sind als vielleicht die 45 Minuten weniger Lärm oder 10 Minuten weniger die man im CT verbringen muss, nimmt das MRT.
Die Organe kann man auch im CT beurteilen. Man braucht nicht für alles eine MRT-Untersuchung. Zudem geht es bei modernen CTs nicht um 10 Minuten weniger. Ein modernser CT kann eine komplette Aufnahme von Kopf bis zum Hacken in gut einer halben Minute erstellen. Das schafft ein MRT niemals.
Zudem kann ja auch nicht jeder in ein MRT bzw. können die Bilder deutlicher schlechter werden, wenn man Metallteile in sich hat (Brücken in den Zähnen, Nägel oder Platten bei Knochenbrüchen). Deswegen kommt es immer auf den Einzelfall an, was nun besser ist und man kann nie pauschal sagen, dass ein MRT oder ein CT besser ist. Jedes Verfahren hat seine Vor- und seine Nachteile.
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